-24.Besondere Geschenke-
Ich war in meinem Zimmer und wartete auf Draco, da er seine Geschenke mit mir zusammen auspacken wollte. Mit einem einfachen Zauber schwebten alle Geschenke direkt in meinen Raum und landeten neben meinem Bett. Draco kam hinterher und beschwerte sich über die niedrige Temperatur in diesem Zimmer.
„Ist dir hier nicht kalt drin? Du bist immer noch leicht erkältet!", sagte er ernst.
„Aber-", ich versuchte zu protestieren.
Doch er schloss schon die Fenster und zauberte ein prasselndes Feuer in den leeren Kamin. Wir widmeten uns den Geschenken, die wir bekommen hatten. Ich bekam ein wunderschönes Kleid und ein Medaillon von meinem Vater, ein wahrscheinlich sehr teures Armband von Draco's Eltern, die verschiedensten Süßigkeiten von Ron und Harry und ein sehr spannendes Buch von Hermione.
Ich hatte noch zwei Geschenke, eins von Draco und eins von- ich suchte verzweifelt einen Namen.
Endlich fand ich ihn. Er war echt klein geschrieben, doch ich konnte jeden einzelnen Buchstaben lesen. Mir stockte der Atem- aber das war doch unmöglich. Der Name meiner Mutter.
Ich las mir das Wort noch viele weitere Male durch und starrte ungläubig auf das Päckchen.
„Alles in Ordnung, Allison?", Draco holte mich aus meine Trance.
Ich sah ihn fragend an.
„Du schaust das Geschenk schon seit Minuten einfach nur so an.", er sah amüsiert aus.
„Oh ja, nein. Nein, dass ist kein Geschenk.", redete ich mich schnell heraus.
Ich ließ das Päckchen unauffällig im Schrank verschwinden. Ich würde es einfach später öffnen, also blieb noch das Päckchen von Draco. Ich wollte es öffnen bis-
„Wow, danke! Was ist das?", er hatte mein Geschenk in der Hand.
„Eine Armbanduhr. Sie hat jedoch eine bestimmte Funktion.
Du drückst auf diesen Knopf und ein Bildschirm fährt aus der Uhr heraus. Du kannst mich so benachrichtigen. Wenn du deine Nachricht verfasst hast, musst du den anderen Knopf, den weiter unten drücken und der Bildschirm verschwindet wieder. Also- ich dachte es würde dir vielleicht gefallen.", ich wurde augenblicklich rot. In diese Uhr hatte ich echt Zeit investiert.
„Ich liebe es!", er sah wirklich glücklich darüber aus.
Draco drückte auf den Knopf und schrieb mir mit einer Tastatur, die eingebaut war, sofort eine Nachricht. Ich bekam sie eine Sekunde später auf meine Uhr und antwortete.
„Hi, Meredith.", schrieb er.
„Hi, Draco." schrieb ich zurück.
Wir lachten.
Er ließ den Bildschirm wieder verschwinden. Nun packte ich sein Geschenk aus. Er beobachtete mich aufmerksam und sah etwas nervös aus.
In der kleinen schwarzen Schachtel befand sich ein Ring. Ich las den Zettel, der dazu beigelegt war.
„Der Ring zeigt die Stimmung vom jeweils anderem.
Es gibt verschiedene Farben. Berühre die Oberfläche des Rings und ein Zettel wird erscheinen, der zeigt, was die Farben bedeuten. Außerdem kann er dir zeigen, wo sich der jeweils andere befindet. Finde selbst heraus wie. ;)"
Ich hatte den Ring bereits am Finger und tat nun das, was auf dem Zettel stand. Der Ring hatte gerade ein leichtes rot angenommen, welches bedeutete, dass Draco nervös war.
Wusste ich es doch!
„Draco, er ist unfassbar schön.", ich lächelte ihn dankbar an.
Draco's Ring, den er ebenfalls um seinen Finger hatte, färbte sich in ein kraftvolles gelb. Es bedeute, dass ich zufrieden war.
Er lächelte ebenfalls und packte nun das letzte Paket aus. In dem befanden sich Unmengen von Briefen. Ich war zuerst etwas irritiert.
„Was ist das?", natürlich wusste ich, dass es Briefe waren, aber die Anzahl machte mich argwöhnisch.
„Briefe.", er starrte sie für einige Sekunden an, drehte sich jedoch dann wieder zu mir.
„Was ist mit ihnen?", war das zu privat? Er antwortete nicht und nahm stattdessen einige dieser Briefe heraus und las sie aufmerksam durch.
Nachdem er drei Stück gelesen hatte, gab er sie mir. Sollte ich sie mir wirklich durchlesen? Es fühlte sich falsch an, aber meine Neugier war größer. Ich las sie.
Die Adressen und vollen Namen ignorierte ich.
Ich konzentrierte mich nur auf die Texte.
„Lieber Draco,
ich wünsche dir schöne Weihnachten. Wahrscheinlich kennst du mich nicht, aber ich mag dich echt sehr. Du bist echt hübsch und gut aussehend, wollen wir vielleicht mal etwas machen?
-deine Anna"
„Lieber Draco Malfoy,
erstmal hoffe ich, dass du tolle Weihnachten hast. Ich wollte dir etwas sagen. Ich mag dich und du bist echt hübsch.
Ich liebe dich, doch du nimmst nicht einmal Notiz von mir. Ich würde mich freuen, wenn du antwortest. Du hast mir die letzten 2 Jahre schon nicht zurück geschrieben.
Mit Freundlichen Grüßen
Selina"
„Lieber Draco,
Frohe Weihnachten.
Wollen wir uns mal treffen? Du hast mich mal angelächelt. Erst im September. Weißt du noch? Magst du mich? Wollen wir vielleicht mal Essen gehen? Ich würde mich sehr freuen. Du bist außerdem äußerst hübsch. Mir gefällt deine Art.
-Milli"
Alle Briefe waren außerdem mit Herzen, pinken Rosen oder anderem verziert.
Erst jetzt wurde mir klar, das sehr viele Mädchen auf ihn standen.
Ich konnte es ihnen ehrlich gesagt jedoch nicht verübeln.
Draco las jeden einzelnen Brief durch, doch sie hörten einfach nicht auf. Nach einigen Minuten legte er sie wieder in den Karton.
„Ich öffne die anderen später.", sagte er eher desinteressiert.
Danach blickte er zu mir, doch ich hatte ihm nicht zugehört. Ich schaute wie gebannt auf die Briefe. Seit 2 Jahren nicht geantwortet? Wie lange ging das schon so?
„Meredith?"
Er folgte meinem Blick und legte die Briefe außer Sichtweite. Nun starrte ich ihn an.
„Was? Hast du was gesagt?", fragte ich immer noch schockiert.
„Sind es die Briefe? Ich bringe sie in mein Zimmer, wenn du-", ich unterbrach ihn.
„Was? Nein. Es ist bestimmt schön, wenn man weiß, dass man von so vielen geschätzt und gemocht wird.", sagte ich etwas kühl. Ich wusste nicht, wieso.
„Die meisten schreiben mir nur, weil sie wissen, dass meine Familie wohlhabend ist.", er zuckte mit den Schultern.
„Und die restlichen-", doch ich brach abrupt ab. Es sollte mich überhaupt nicht interessieren.
Er schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an, doch das ignorierte ich.
Wir schwiegen.
Bis er einige Minuten später kommentarlos ins Bad ging.
Meine Chance, das letzte Geschenk auszupacken.
Ich holte es schnell aus dem Schrank und riss es auf. Ich wollte nicht länger warten.
Ein Brief kam zum Vorschein. Mit zittriger Hand nahm ich ihn an mich und begann zu lesen. Doch Draco kam schon wieder zurück.
„Oh, von wem ist der Brief?", er musterte ihn neugierig.
„Hast du einen Verehrer?", er hielt seinen Kopf schräg.
Ich schüttelte den Kopf und widmete mich wieder dem Brief.
„Liebe Meredith,
Frohe Weihnachten. Ich hoffe, das Päckchen kam gut bei dir an. Wie, bleibt ein Geheimnis;) Ich weiß, du solltest mich eher vergessen, doch ich wollte dir noch ein letztes Weihnachtsgeschenk schenken, bevor ich dich endgültig verlasse.
Das ist der Letzte Brief, den ich an dich schreibe. Ich hoffe du freust dich und bist nicht allzu allein. Es ist nur eine Kleinigkeit, doch mir bleibt keine Zeit mehr und ich wollte, dass das Geschenk pünktlich fertig ist. Ich habe es gemacht, weil du schon so wenig von uns dreien zusammen hast. Es tut mir so leid, dass du deinen Vater nie kennengelernt hast und hoffe, ihr seid jetzt eine glückliche Familie. Ich liebe dich so sehr. Tausend Küsse zu dir, Schätzchen<3.
-in Liebe Mum"
Ich packte vorsichtig das Geschenk aus.
Es war eine Weihnachtskugel. In ihr befanden sich drei Menschen. Sie stellten meine Mom, mein Dad und mich da. Ich stand in der Mitte von ihnen und hielt von beiden jeweils eine Hand. Wir standen im weißen Schnee und lächelten alle zufrieden.
Ich schüttelte sie und der künstliche Schnee rieselte hinunter. Eine Träne lief mir über die Wange.
Ich bemerkte gar nicht, dass sich nun auch mein Vater im Zimmer befand. Beide starrten mich an, doch ich bemerkte es erst recht spät.
Keiner wusste, was er genau sagen sollte, denn sie wussten sofort von wem das Geschenk war.
„Ich wünsche dir eine Gute Nacht Meredith.", verabschiedete sich mein Vater lächelnd. Er wusste wohl nicht, was er sonst sagen sollte.
Doch Draco blieb. Er sagte jedoch immer noch nichts.
Irgendwann legte ich das Geschenk und den Brief zu meinen anderen Geschenken.
„Ich gehe in mein Zimmer, willst du vielleicht mitkommen? Wir könnten ja lesen oder so.", seine Wangen hatten ein leichtes Rosa angenommen.
„Wenn es dir nichts ausmacht?"
Er wirkte überrascht.
Mit dieser Antwort hat er wohl nicht gerechnet, doch ich wollte nicht den ganzen Abend alleine sein.
Also liefen wir, mit seinen Geschenken in der Luft schwebend, ins gegenüberliegende Zimmer. Wir setzten uns an seinen bereits warmen Kamin und ich fing an, das Buch zu lesen, was mir Hermione geschenkt hatte. Es war echt spannend, weshalb ich es fast bis zur Mitte geschafft hatte.
Als ich aufhörte, fiel mir auf, dass Draco neben mir schon schlief. Er hatte die Kiste mit den Briefen neben sich stehen. Einer lag noch auf seinem Bauch, er muss ihn wohl nicht zu Ende gelesen haben. Da kam mir ein Gedanke.
Jetzt oder nie. Ich nahm mir die Kiste und fing an, die bereits offenen Briefe zu lesen.
Bis ich auch irgendwann vor Müdigkeit einschlief.
Ich wurde jedoch nochmal mitten in der Nacht wach und realisierte, dass ich mit einem von diesen Briefen eingeschlafen war. Schnell stellte ich die Kiste weg und schnappte mir mein Buch. Draco deckte ich mit seiner Decke zu und verschwand dann in mein Zimmer.
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