-18.Mein neues Zuhause?-


„Bereit?", fragte er mich, bevor wir apparierten.

Als wir ankamen, fiel ich zu Boden und mir wurde schlecht. Ich spürte eine kräftige Hand, die mich in eine Sitzposition zog.

„Alles in Ordnung?", er klang besorgt.

„Ja, ich appariere nur ganz selten.", gab ich mit einem Schwindelgefühl von mir.

Nach wenigen Minuten stand ich wieder auf und erblickte das Haus. Es war so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Es war schwarz und befand sich in einer eher mystischen Umgebung.
Wir liefen hinein und er zeigte mir alles, als letztes mein Zimmer. Ich hatte wirklich ein eigenes Zimmer.
Es war so anders als der Rest des Hauses.
Es hatte helle Farben und war wärmer als die anderen Räume.

„Ich hoffe, du fühlst dich hier wohl.", er stand an der Tür und begutachtete sein Werk.

„Das werde ich. Danke dafür, dass ist wirklich nicht selbstverständlich.", bedankte ich mich bei ihm.
Er lächelte und fragte mich ob ich Hunger hätte, was ich jedoch verneinte.

Ich machte mich in meinem eigenen Bad fertig und setzte mich dann auf mein Bett. Es war echt bequem.
Einige Minuten später kam mein Vater wieder herein und brachte mir ein Glas Wasser mit etwas zu Essen.

„Iss bitte trotzdem eine Kleinigkeit. In Ordnung? Brauchst du sonst noch irgendetwas?"

„Okay, nein ich brauche nichts weiter. Alles bestens. Danke.", ich nahm ihm das Tablett ab.

„Dann wünsche ich dir eine Gute Nacht, wenn etwas ist, du weißt wo du mich findest.", er nickte mit dem Kopf zu seinem Arbeitszimmer.

Ich wünschte ihm auch eine Gute Nacht und er verließ danach das Zimmer.
Ich setzte mich auf eine große Fensterbank und schaute aus dem Fenster. Keine Menschenseele war draußen unterwegs und es war komplett dunkel. Ich spürte die kalte Nachtluft hinein wehen. Doch irgendwann wurde es mir zu kalt, machte das Fenster wieder zu und lief zurück zum Bett. Ich versuchte zu Schlafen, was jedoch nicht wirklich funktionierte, also las ich in einem Buch, spät bis in die Nacht.
Es musste ca. 3 Uhr gewesen sein, als ich anfing, Briefe für Ron, Harry, Neville und Hermione zu schreiben, womit ich ungefähr gegen 5 Uhr fertig wurde.
Leise lief ich ins Bad, ging duschen und zog mich an. Wieder eine bequeme Jogginghose mit einem übergroßen Pulli. Dann aß ich ein wenig Salat. Ich erschrak, als plötzlich ein Hauself in meinem Zimmer auftauchte.

„Oh, wer sind Sie denn? Die Tochter von meinem Gebieter?", fragte mich die kleine Gestalt.

„Ja, das bin ich..Wer sind Sie?"

„Lola, ich bin hier der Hauself und erfülle Ihnen jeden Wunsch. Haben Sie Hunger oder Durst? Brauchen Sie eine wärmere Decke oder Bücher zum Lesen? Lassen Sie mich es ruhig wissen.", erzählte sie freundlich.

„Dankeschön, dürfte ich Sie etwas fragen Lola?"

„Natürlich, alles was Sie möchten.", sie war sehr zuvorkommend.

„Wann steht mein Vater ungefähr auf?", fragte ich etwas nervös nach.

„Sehr früh, er schläft nicht besonders viel. Er ist bestimmt schon wach. Soll ich nachsehen gehen?", sie strich ihre Kleidung glatt und sah mich etwas ungeduldig an.
„Das wäre sehr nett."

Und schon verschwand sie und tauchte bereits wenige Sekunden wieder auf.
„Ja, er ist wach und fragt, ob Sie etwas essen möchten?", immer dieses Thema mit dem Essen.

„Nein, danke.", antwortete ich ihr höflich.

Ich machte mich danach auf den Weg nach unten.
„Guten Morgen.", begrüßte er mich munter, was ich erwiderte.

„Hast du gut geschlafen?", er klang sichtlich daran interessiert.

„Ja, ich hoffe du auch?", eine Lüge, die jedoch nicht schwerwiegend war.

„Ja, danke der Nachfrage.", er trank einen Schluck von seinem Kaffee.

Ich hatte ja eigentlich überhaupt nicht geschlafen, aber anscheinend bemerkte er es nicht. Zum Glück.

„Kann ich ein paar Briefe abschicken?", fragte ich ihn.

„Natürlich. Wo sollen sie hingehen?", er stand auf.

„Nicht so wichtig, ich gebe sie nachher meiner Eule. Danke.", lenkte ich ab. Ich wusste, dass er sie nicht wirklich mochte.
Er fragte aber auch nicht weiter nach und setzte sich auf ein Sofa. Ich tat es ihm gleich.

„Wir müssen nachher noch einmal wohin. Ist das für dich okay?", wohin denn?

„Ja, klar.", ich fragte nicht nach. Ich würde es ja später erfahren.

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Wir redeten noch etwas, bis wir dann apparierten. Dieses Mal hatte ich überhaupt kein Schwindelgefühl oder Sonstiges.
Wir kamen vor einem Laden an.

„Du brauchst noch ein Kleid für die Feier.", erklärte er.

Wir liefen zusammen in den Laden indem es Unmengen von Kleidern gab.
Er schaute nach Anzügen und sagte mir, ich solle ein Kleid aussuchen. Ich wurde auch sofort fündig, hatte mich sofort verliebt.
Es war rot und war mit viel Spitze geschnitten. Es ging bis zum Boden und glitzerte so hell wie Sterne am Himmel. Es war einfach wunderschön.

Ich ging es anprobieren und lief mit dem Kleid aus der Umkleide um mich im Spiegel anzuschauen.

„Es ist wunderschön.", meinte Vater, er stand direkt hinter mir, weshalb ich mich bei seinen Worten leicht erschrocken hatte.
Er lächelte mich an.
„Dankeschön."

Ich zog mich wieder um und er ging mit dem Kleid und einem Anzug, den er gefunden hatte, zur Kasse.
Danach apparierten wir wieder nach Hause. Konnte ich es überhaupt Zuhause nennen? Es war viel zu früh dafür.

Ich lief in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. Ich war müde, doch konnte nicht schlafen.

„Brauchen Sie einen Schlaftrunk?", hörte ich Lola's Stimme fragen.
Warum kam sie immer so plötzlich?
„Nein, danke. Es geht schon.", antwortete ich und drehte mich auf die andere Seite.

So schnell wie Lola aufgetaucht war, verschwand sie auch wieder.

Ich stellte nach ungefähr einer halben Stunde fest, dass ich nicht schlafen würde.
Deshalb legte ich mir schon mal Kleidung für den morgigen Tag heraus. Ein langer Kragenpulli mit Gürtel und Stiefeln. Ja, das sollte gehen.
Als nächstes schickte ich Briefe und Geschenke an Harry, Hermione und Ron. Ich hoffe, sie freuen sich darüber. Ich war schon immer der Mensch, der gerne Sachen verschenkte. Es freut mich, wenn sich andere darüber freuen.

Die restliche Zeit lies ich ein Buch und lernte etwas. Abends tat ich dann so, als ob ich schlafen würde, dass ich nichts essen musste. Mein Vater kam zwar in mein Zimmer, doch verschwand wieder, als er sah, dass ich die Augen geschlossen hatte. Als er weg war, lief ich zu meinem Schreibtisch und schrieb in mein Tagebuch hinein:

„Liebes Tagebuch,
heute war ein ruhiger und gleichzeitig entspannter Tag. Soweit geht es mir ganz okay. Morgen gehen wir zu den Malfoy's. Schreibe vermutlich morgen wieder, wenn ich Zeit finde.
-Meredith"

Es war zwar kurz, aber alles was ich zu sagen hatte.
Ich fühlte mich heute einfach unfassbar leer und so unzerbrechlich, als wäre ich ein Objekt ohne Gefühle.

Wieder blieb ich die ganze Nacht wach, ich konnte einfach nicht schlafen. Sobald ich meine Augen schloss, war ich kein Stück mehr müde.

Viel hatte ich jedoch nicht gemacht. Ich schaute einige Stunden stumm aus dem Fenster oder dachte mal wieder nach. Mehr tat ich nicht, dass war alles.

Um ca. 5 Uhr ging ich wieder ins Bad und machte mich fertig. Die Kleidung hatte ich mir ja bereits gestern rausgelegt. Und so wartete ich wieder bis es ca. 8 Uhr war, um gar nicht auffallend müde auszusehen.
Ich hatte Augenringe, aber das könnte ich auch auf zu wenig Flüssigkeit oder sonst etwas schieben.

Als wir mit dem Frühstücken fertig waren, räumten wir zusammen den Tisch ab. Er hatte eigentlich gesagt, dass ich es nicht machen müsste, doch ich tat es trotzdem.

„Ist alles in Ordnung? Du siehst fertig aus. Geht es dir nicht gut?", fragte er mich währenddessen besorgt. Er wusste, dass etwas nicht stimmte.
Ich fühlte mich heute auch relativ schwach.

„Alles bestens, ich bin nur etwas nervös.", redete ich mich heraus.

„Das brauchst du nicht. Narcissa ist sehr nett, wie du vermutlich schon erkannt hast, und Lucius wird dich sicher auch mögen.
Er ist etwas..kalt. Aber nehm ihm das nicht so übel.", erzählte er mir.

„Wann apparieren wir?", fragte ich ihn und hielt mich währenddessen am Tisch fest.

„Sobald du bereit bist.", er lief ins Wohnzimmer zurück.

Ich schluckte.
Ich war schon etwas nervös. Wie würden sie wohl reagieren, wenn Severus Snape eine Tochter bei sich hatte?

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