-10.Nachsitzen-
Am nächsten Morgen bereitete ich mich auf den Unterricht vor. Hausaufgaben hatte ich in der Nacht gemacht, da ich den größten Teil nicht geschlafen habe aus Angst, dass ich wieder Alpträume bekommen würde. Um Punkt 7:40 Uhr lief ich in meinen ersten Unterricht, VgddK. Ich war die erste, was nicht gerade schlecht war, denn so hatte ich noch einige Minuten meine Ruhe.
„Was machen Sie schon hier? Der Unterricht beginnt erst in 10 Minuten.", auch Ihnen einen schönen guten Morgen.
„Naja wenn Sie schon einmal da sind, holen Sie doch die Tasse Tee aus meinem Büro. Jetzt.", befahl mir diese Professorin. Ich schluckte. Das war doch nicht etwa ihr ernst?
Ich tat, was sie verlangte, denn ich wusste: mit ihr war nicht zu spaßen. Ich lief also in das ehemalige Büro von Professor Lupin. Ich schaute mich um.
Es war..pink, was eine Überraschung. Und überall hingen diese Katzen und Tassen. Das süße und nette passte einfach nicht zu ihr. Überhaupt nicht.
Als ich wieder im Klassenraum ankam, wartete sie bereits auf mich und nahm mir die Tasse entgegen.
„Setzen Sie sich wieder.", war ich etwa ihr Hund?
Sie war echt streng, das hatte ich ab der 1. Minute bemerkt. Aber warum? Es waren doch meine 5 Minuten, die ich noch hatte.
Auf die letzte Minute waren alle da. Wir hatten mit den Gryffindors, also saß Hermione neben mir, die diese Lehrerin auch ziemlich merkwürdig fand.
„Ich bin Professor Umbrige wie Sie wissen. Heute werden wir den Irrwicht noch einmal wiederholen, da Professor Lupin meinte, dass Sie da aufgehört haben. Schlagt das Buch Seite 38 auf.", sprach sie zur Klasse. Kalt. Streng.
Sofort nahm jeder sein Buch in die Hand und schlug die entsprechende Seite auf.
„Kann mir jemand sagen, was ein Irrwicht ist?", sie setzte sich zurück auf ihren Stuhl.
Hermione meldete sich wie immer, so kam sie auch dran, da sie die Einzige war, die wirklich mitarbeitete.
„Ein Irrwicht ist etwas, was sich in deine größte Angst verwandelt. Es besitzt keine eigene Gestalt und wenn man es vertreiben will, muss man den Riddikulus Zauber anwenden. So wird man sich über ihn dann lustig machen."
„Alles klar. Mehr Information, als ich haben wollte.", stellte sie genervt fest. Wie konnte man nur so sein?
„Aber Professor, Hermione sagte mehr als sie sollte. Das ist doch positiv.", protestierte Harry.
„Ruhe! Wir werden jetzt die wichtigsten Dinge dieses Zaubers aufschreiben und dann wird jeder von euch ihn einmal vorlesen.", fuhr sie unbeirrt fort.
„Professor? Werden wir ihn auch praktisch noch einmal üben?", fragte ich, nachdem sie mich dran genommen hatte.
„Natürlich nicht, viel zu gefährlich! Außerdem sage ich, was zutun ist! 5 Punkte Abzug für Gryffindor und Slytherin. Es reicht! Ms. Miller, Sie bekommen eine Verwarnung!"
„Aber-"
„Ruhe! Keine Widerworte.", diese Frau machte mich echt fertig.
„Entschuldigen Sie, aber soll das praktische Lernen nicht effektiver sein? Wie sollen wir Zauber lernen, wenn wir sie nicht anwenden dürfen?", fragte ich sie ohne Aufforderung. Und das war er. Der Punkt, an dem sie förmlich explodierte.
„Halten Sie sofort Ihren Mund. Sie liegen im Unrecht! Nachsitzen! Heute 12 Uhr in meinem Büro.", bellte sie.
Ich verstand die Welt nicht mehr. Es war doch nur eine Frage gewesen und da bekommt man sofort Nachsitzen? Vor allem in meiner großen Pause..Ab jetzt würde ich meinen Mund wohl besser doch halten. Obwohl ich im Recht lag.
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Nach VgddK hatte ich noch Geschichte der Zauberei, danach lief ich erneut zu ihrem Büro.
„Viel Glück.", wünschte Draco mir noch, was ich jedoch ignorierte.
Angekommen, saß sie bereits an ihrem Schreibtisch.
Sie forderte mich auf, mich zu setzen. Außerdem gab mir die komplett pink gekleidete Frau ein Blatt Papier und eine Feder.
„Schreiben Sie bitte etwas für mich. Ich diktiere: Ich werde in Professor Umbridge's Unterricht nicht mehr stören und ihr gehorchen." ich zog meine Augenbrauen zusammen. Das war meine Strafe? Einen Satz auf ein Blatt Papier zu schreiben?
„Das ist alles?", fragte ich immer noch verwirrt.
„Ja, das sollte fürs Erste reichen.", erzählte sie mir, danach lachte sie hämisch.
So fing ich an mit dem aufschreiben und als ich gerade fertig geworden war, bemerkte ich ein Kribbeln an meiner Handfläche. Es fühlte sich so an, als ob jemand mir ein Messer in die Haut ritzen würde. Verdammt. Doch dann wurde mir einiges bewusst. Das was ich mit dieser Feder schrieb, wurde auf meine Haut eingeritzt. Es brannte höllisch.
Ich hielt die Luft an.
Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Satz auf meiner Haut endlich auf. Sie forderte mich auf zu gehen, was ich sofort tat. Ich tastete meine Hand ab und bis die Zähne zusammen, als ich an die Wunde kam, die immer noch blutete.
Sollte ich es vielleicht erzählen? Sie durfte doch überhaupt keine Schüler quälen.
Nach der Pause liefen wir nach draußen, wir hatten Pflege magischer Geschöpfte mit Hagrid und Professor Lupin. Ich sollte es für mich behalten, dachte ich mir. Sie einfach ignorieren und still in ihrem Unterricht sein.
Wir kamen an.
Ich mochte dieses Fach eigentlich. Hagrid ist einfach ein sehr sympathischer Mensch, sowie Professor Lupin. Wir liefen mit den Hufflepuffs noch etwas weiter und trafen schließlich Hagrid.
Ich bemerkte gerade, wie ich Blut aus meiner Handfläche verlor. Die Wunde war aufgegangen.
Konnte es mich schlechter erwischen?
Draco schaute mich schon ziemlich merkwürdig an, bis er es bemerkte.
„Was hast du an deiner Hand?", fragte er mich misstrauisch.
„Nichts."
„Dann zeig sie doch mal."
„Warum sollte ich das tun?", entgegnete ich. Halt dich doch einfach raus, Draco. Ich rollte mit den Augen.
„Weil-"
Ich wollte überhaupt keine Antwort, ich lief einfach weiter und ignorierte ihn, bis er nachgab. Der Unterricht verlief eigentlich ganz gut, bis auf meine Hand, die ich kaum bewegen konnte. Es musste ein Verband dran, doch ich konnte nicht in den Krankenflügel gehen, aber das war auch gar nicht mehr nötig. Mein Vater fing mich direkt am Nachmittag im Gang ab.
„Meredith, in mein Büro.", sagte er mit ernstem Ton.
Ich folgte ihm. Zuerst war ich etwas verwirrt, doch dann erinnerte ich mich daran, dass Draco nun wusste, dass er mein Vater war. Er hatte es ihm sicher erzählt. Zu 100%.
Im Büro wurde es dann nur bestätigt. Er wusste es wirklich.
„Was hast du an deiner Hand?", fragte er nach.
„Du weißt es von Draco. Richtig? Ich lasse mich auf sowas nicht ein. Er hätte es nicht erfahren sollen." ich verhaspelte mich fast, weil ich so schnell redete.
„Er hätte es erfahren, spätestens zu Weihnachten. Und jetzt zeig mir bitte deine Hand, Meredith."
Nein, ich konnte es nicht. Was sollte ich ihm erzählen? Würde er mir überhaupt glauben? Doch dann dachte ich an meine Mutter. Sie würde sicher wütend sein, wenn ich es ihm nicht erzählen würde. Also zeigte ich meine Hand und fing an zu reden.
„Ich hatte bei Professor Umbridge nachsitzen. Ihre Feder, die ich benutzte, war verzaubert. Alles was ich auf ein Blatt schrieb, ritzte sich in meine Haut ein.", ich schluckte.
"Ich werde in Professor Umbridge's Unterricht nicht mehr stören und ihr gehorchen", las ich vor.
„Was tat sie? Das darf sie nicht, Meredith. Und das weißt du. Warum bist du nicht zu mir oder zu Dumbledore gegangen?", fragte er mich direkt.
„Es ist nicht wirklich wichtig, außerdem auch nicht besonders schlimm.", redete ich mich heraus. Mir war diese Situation schon wieder grauenvoll unangenehm.
Bevor ich weiter reden konnte, wickelte er einen Verband mit seinem Zauberstab um meine Hand.
Ja, er war nett. Aber warum machte er sich so viele Sorgen? Klar, ich war sein Fleisch und Blut, aber es gab mir trotzdem ein mulmiges Gefühl.
„Danke.", murmelte ich noch, bevor wir zusammen zu Professor Dumbledore gingen, der jedoch nicht da zusein schien. Er war anscheinend unterwegs, ohne jemandem Bescheid zu geben. Warum tat er das? Immerhin sollten wenigstens Lehrer darüber informiert werden.
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