Nachwort 2 - Ein Blick in vergangene Zeiten

Nur die wenigsten von euch werden sich vermutlich daran erinnern, dass ich diese Geschichte schon einmal veröffentlicht habe, damals allerdings mit einem ganz anderen Inhalt...

Ich habe mir das Ganze neulich noch einmal durchgelesen und muss es einfach mit euch teilen. Ich habe wirklich herzlich gelacht und ich hoffe, ihr könnt es auch tun...

Das Normalgeschriebene ist jeweils der alte Text, das Fettgedruckte meine Anmerkungen aus heutiger Sicht dazu.

Prolog

Jan erinnerte sich noch genau. Vor einem Monat hatte eine Schleiereule einen Brief vor seiner Tür fallen lassen. Darauf stand, er seie ein Zauberer und solle am 25. August zur Raststätte Hohenthal kommen.

Ihr werdet zwar in den nächsten Absätzen viel Unschönes Lesen, aber ich habe damals einen Konjunktiv verwendet. Zwar heißt es "sei" und nicht "seie", aber der Wille war da...

Er hatte den Brief so oft gelesen, dass er ihn mittlerweile ausweilig konnte.

Seine Eltern hatten ihm die Sache am Anfang nicht ganz abgekauft, bis ein kleiner Zauberer mit langem Bart, namens Professor Hausmann vor ihrer Tür stand. Dieser wollte mit Jan in der Hofallee Zaubergegenstände kaufen wollte. Er hatte verschiedenste Schulbücher, ein Zauberstab aus Erlenholz und einer Greifenfeder als Kern, einen alten Nimbus, einen Zaubererumhang, einem Zauberkessel und einer Eule namens Blitz gekauft. Er hatte ein wenig Geld vom Zaubereiministerium zur Verfügung gestellt bekommen.

Das mit dem Geld vom Zaubereiministerium habe ich tatsächlich nie infrage gestellt und es war lange Zeit noch so in Kapitel 1 der aktuellen Version. Mittlerweile finde ich es aber überaus unsinnig, schließlich müsste man doch Muggelgeld in Z-Mark umwandeln können. Geld vom Zaubereiministerium gibt es vielleicht für Kinder, deren Eltern sehr arm sind. Aber da Jans Vater Anwalt ist, schließe ich das mal aus...

Und nun stand er dort. An der Raststätte Hohenthal, die seit langer Zeit geschlossen war. Der Wind zerzauste sein Haar und er fror erbärmlich. Dann hörte er seinen Namen: »Levi MacGess, Ronja Marell, Jan Meisner, Anna Menger, Maria Mestel, Laura Ming, Niko Morfelhein und Andi Müller bitte in den nächsten Wagen.«

Ich finde wirklich einiges amüsant zu lesen, aber die Namen sind einfach das Beste... Morfelhein... Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, aber mir schien kein Name mit M mehr einzufallen

Und wie fandet ihrs? Das nächste Kapi wird länger, deshalb dauert es vielleicht ein bisschen bis es rauskommt.

Alleine der Begriff "Kapi" ist für mich aus heutiger Sicht sehr gewöhnungsbedürftig. Und dass das nächste Kapi etwas länger wurde, war auch dringend nötig, denn 187 Wörter ist tatsächlich etwas kurz. Da habe ich in meiner letzten Mathe-Klausur mehr geschrieben...

Dass ich wiederum in den paar Wörtern neun Fehler eingebaut habe, ist wirklich etwas traurig... Ein FI von 4,8...

Kapitel 2

Jan stieg in das fast durchsichtige Auto ein. Er setzte sich in die zweite Reihe neben Levi MacGess. »Hi«, sagte er nur, »Ich bin hier das erste mal, was ist das für ein Ding« »Hi«, erwiderte Levi, »Ich bin Levi. Ich bin auch neu hier und schon voll gespannt, wie die Schule ist, ob sie so gut ist wie mein Bruder sie beschrieben hat?« »Du hast einen Bruder hier an der Schule?«, fragte Jan. »Ja, aber Noah sitzt im ersten Auto bei den Vertrauensschülern«, berichtete Levi stolz, »Er ist der Vertrauensschüler von Lizard.« »Lizard?«, fragte Jan. Er merkte, dass Levi sehr gesprächig war, aber leider verstand er nur die Hälfte von dem, was er da redete. »Eins der vier Häuser«, erklärte Levi, »Die Häuser sind nach englischen Tiernamen benannt: Lizard, Cheetah, Crab und Vulture. Das heißt Eidechse, Gepard, Krabbe und Geier. Hat mir Noah erzählt. Er ist schon Viertklässer.« »Wow, schau mal aus dem Fenster«, flüsterte Jan. Unter dem merkwürdigen Gefährt begannen gerade die Straßenlaternen zu leuchten. »Das sieht wunderschön aus«, stimmte Levi zu.

Ich musste tatsächlich herzhaft lachen, als ich diesen Abschnitt hier gelesen habe. Es ist einfach alles so herrlich kindlich wie ich es beschrieben habe. Sie fliegen in fast durchsichtigen Autos auf diese Schule. Sehr ausführliche Beschreibung...
Außerdem beschreibe ich tatsächlich gar nicht Jans Gefühle... Kein einziges bisschen, wie es ihm so damit geht, in einem unsichtbaren, fliegen Auto zu sitzen und gleich seine neue Schule zu sehen.

Sie starrten beide eine Weile schweigend aus dem Fenster, während Niko Morfelhein hinter ihnen behauptete er seid schon mal auf einem echten Sauberwisch geflogen und Ronja Marells Katze vor ihm laut knurrte. Das Gefährt drehte sich langsam und verlor an Höhe. »Wir landen«, rief Niko, der schon in die dritte Klasse ging und dieses Ding deshalb schon geflogen war.

Darf ich fragen, warum ein Drittklässler damit angibt, auf einem Sauberwisch geflogen zu sein?

Weich als würde es von riesigen Samthandschuhen getragen, landete das gläserne Flugauto. Die Schüler vor ihnen waren bereits ausgestiegen und hinter ihnen landete bereits das nächste Gefährt. Eine große Frau mit langen blonden Haaren stand vorne und rief: »Erstklässer zu mir.« Jan und Levi näherten sich der Frau, als plötzlich Jan jemand von hinten ein Bein stellte. »Ups, ganz ausversehen«, lachte der rothaarige Junge und ging hinter einen dicken, ebenfalls rothaarigem Jungen her. »Mein Cousin«, meinte Andi Müller, der hinter ihnen im Auto gesessen hatte, »Nehmt ihn nicht so ernst, er liebt es andere zu ärgern.« Dann war Andi auch schon wieder in der Menge verschwunden.

Was ein Bösewicht der rothaarige Junge doch ist. Fremden Kindern ein Bein zu stellen, wie cool. Irgendwie merkt man, wie ich die Harry Potter Bücher ziemlich abgekupfert habe. Jan trifft seinen besten Freund im Fahrzeug, das sie zur Schule bringt, seinen Erzfeind dann vor der Schule... Alles sehr originell.

Plötzlich blieben sie stehen. »Mein Name ist Professor Schmidt«, begrüßte die Frau, »Ich werde gleich mit Hilfe von Legimentik herausfinden in welchen Haus ihr gehört, dann zeigt der jeweilige Hauslehrer euch die Schule.«

*Legimentik* ist bestimmt auch erlaubt, an so vielen Kindern anzuwenden, besonders in Deutschland...

Plötzlich erschien ein dünner, braunhaariger Mann mit stoppeligem Bart neben Professor Schmidt. Er flüsterte ihr etwas zu. »Professor Hausmann, könnten sie bitte kurz aufpassen«, rief Schmidt, worauf der Mann, der mit Jan einkaufen gewesen war erschien, »Ihr könnt euch untereinander ja schon mal kennenlernen.« Professor Schmidt und der andere Professor verschwanden und Levi und Jan liefen durch die Menge. Die älteren Schüler gingen bereits Richtung Speisesaal.

Nach einer gefühlten Ewigkeit kam Professor Schmidt wieder. Levi und Jan hatten sich mit Marc Stubner, Marina Johansen und Luigi Fernandes unterhalten, während sie weg war. »Ich rufe euch jetzt der Reihe nach auf, dann lese ich eure Gedanken und dann bestimme ich in welches Haus ihr kommt. Es gibt vier Häuser: Cheetah für die Reinblüter, Vulture für die Mutigen, Lizard für die Schlauen und Crab für die begabten Zauberer«, rief Professor Schmidt,

Irgendwie hat Professor Schmidt gar keine Lust auf alles. Wie abgehakt sie das alles vorstellt. Und wie polarisierend das Haussystem auch ist. Die Schüler werden einfach in Reinblüter, Mutige, Schlaue und Begabte aufgeteilt. (Übrigens gar nicht erkennbar, welches Haus von welchem Harry Potter Haus nachgemacht ist...)

»Abty, Brian...Vulture, Avis, Maja...« Es ging eine Weile so weiter. Luigi Fernandes kam nach Crab und Marina Johansen nach Lizard. Dann hörte Jan, wie Schmidt rief: »MacGess, Levi...Lizard!« »Levi wirkte nicht besonders überrascht und setzte sich neben Bob Hofner. »Maisner, Jan«, ertönte Professor Schmidts Stimme. Jan trat aufgeregt nach vorne. Er spürte wie Schmidt seine Gedanken las. Er konzentrierte nur an das Haus zu denken wo er hinwollte.
»Lizard«, verkündete Professor Schmidt. Jan freute sich und ging Richtung Lizardtisch. Währenddessen steckte ihm eine Vertrauensschülerin ein kleines grünes Wappen mit einer Eidechse darauf an sein T-Shirt. Er setzte sich neben Levi. Gegenüber saßen Marina Johansen und ihre Freundin Joanne Winterfels. Später gesellte sich auch noch Marc Stubner neben Jan. Als schließlich auch Gerhard Zulte nach Cheetah gekommen war, kam auf magische Weise ganz viel Essen auf die Tische. »Bedient euch«, rief Professor Schmidt. »Wo ist Flake?«, fragte Joanne. »Flake?«, wiederholte Jan. »Georg Flake, der Schulleiter«, erklärte Levi, »Sein Platz ist frei.« »Der von Professor Lurcus auch« bemerkte der Fünftklässler Sam Wittling, »er ist der Lehrer in Pflege magischer Geschöpfe.« »Wenigstens ist Goltig da«, freute sich Jonathan Hauk und deutete auf einen alten Mann mit langen, grauen Haaren. »Er gibt Flugunterricht«, erklärte Sam. »Und wer ist das?«, fragte Joanne, »Letztes Jahr war der noch nicht da.« »Vermutlich der neue in Zaubertränke, Arrip fehlt auch«, bemerkte Bob.

Im ersten Kapitel dieser Version lernt man mehr Schüler kennen, als in den ersten zehn Kapiteln meiner jetzigen Version...
Irgendwie verliert man da ein wenig den Überblick.

»Ruhe«, donnerte eine Stimme, »Mein Name ist Professor Flake, ich bin der Schulleiter hier. Ein herzliches Willkommen an alle Erstklässler, die Hauslehrer werden euch gleich die Schule zeigen.« Flake machte eine kurze Pause und sah sich um. »Es hat ein paar Änderungen im Kollegium gegeben«, fuhr er fort, »Professor Arrip, der Lehrer für Zaubertränke und der Hauslehrer von Cheetah ist zurückgetreten. Professor Amavi« er deutete auf eine braunhaarige, große Frau »wird die neue Hauslehrerin von Cheetah sein. Der neue Zaubertranklehrer wird Professor Jaktiv Votik sein. Eigentlich ist er Auror in Polen, aber er wird ein guter Lehrer sein.« Ein fast glatzköpfiger Mann mit schwarzen Haarbüscheln trat vor »Ich tue Professor Votik sein«, begrüßte dieser, »Ich tue mich auf Unterricht den mit euch freuen.«
»So, dann esst nun weiter, ich muss mich um einen ääh, kleinen Vorfall kümmen.«

Wie ihr merkt, habe ich tatsächlich viele Namen umgeändert. Einige der alten waren auch wirklich grauenvoll. Welcher Schüler im 21. Jahrhundert heißt denn Gerhard Zulte? Auch die Lehrer habe ich größtenteils umbenannt. Flake hat mich doch etwas zu sehr an Wickie erinnert 😉 Und Jaktiv Votik? Zu dem sage ich mal gar nichts... Auch wie der spricht, da habe ich schon ein wenig übertrieben...
Ich konnte es aber nicht übers Herz bringen, Herrn Lurcus' Namen zu ändern...

Generell finde ich so vieles an dieser Version einfach nur zum Kopfschütteln... Auch wie die Lehrer alle reden. Sie wirken so, als hätten sie echt keine Lust auf alles...

Es gibt noch zwei weitere Kapitel dieser Version, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Ihr müsst euch aber noch etwas gedulden... Die stelle ich euch am Ende des zweiten Bands vor.

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