Kapitel 4 - Die Entscheidung der Gründerbäume

Ein Grund, warum Jan eher ungern las, waren die übertriebenen und unrealistischen Beschreibungen in Büchern. ›Er spürte ihren Blick ihn seinem Rücken.‹ Der Junge hatte solche Formulierungen nie leiden können, aus dem schlichten Grund, dass er so etwas für schier unmöglich gehalten hatte. Aber manchmal musste man etwas auch erst am eigenen Leib erleben, um es wirklich zu verstehen. Jetzt, als er mit klopfendem Herzen nach vorne ging, spürte er ganz deutlich, dass viele Augenpaare nun auf ihm schauten. Er fragte sich, warum man die Hauseinteilung denn genau zu dem Zeitpunkt machen musste, an dem alle anderen Schüler auch im Innenhof waren. Wäre es nicht besser, die Schüler bei einem so emotionalen Augenblick alleine zu lassen? Aufgeregt eilte er die Treppe zu den Lehrertischen nach oben. Wie auch schon die Schüler vor ihm, stellte er sich zwischen Herrn Tuplantis und Frau Relting.

Er sah auf die vier vollen Tischreihen und versuchte erfolglos, ruhig zu bleiben. In seinem Kopf entwickelte sich ein Wirbelsturm aus Gedanken. Sein Puls schlug mit ähnlicher Kraft wie ein Erdbeben. Jan hatte das Gefühl, nicht mehr wirklich er selbst zu sein, sondern bloß ein Opfer seiner Aufregung. Es war einfach so ein wichtiger Moment, der jetzt vor ihm stand. Er entschied, mit wem er in den nächsten Jahren gemeinsam Unterrichthatte, mit wem er sich ein Schlafzimmer teilen würde, ja vermutlich sogar, werseine Freunde werden würden. Dann hörte er ein Rauschen. Im nächsten Moment fegte wieder ein warmer Wind durch den Innenhof und zerzauste seine braunen Haare, die aufgrund des Flugs mit dem Carl ohnehin schon nicht mehr so zur Seite fielen, wie er sie heute Morgen gerichtet hatte. Gespannt sah er zu den Bäumen. Von dem Ahorn zu seiner rechten segelte keine Ahornnase herunter. Auch die Eiche am anderen Ende des Hofs behielt alle ihre Früchte bei sich. Er wollte gerade zu der Kastanie schauen, als er ein klackendes Geräusch zu seiner linken hörte. Als er sich umdrehte, sah er eine große Buchecker am Boden liegen.
»Ein neuer Schüler für Haistra!«, verkündete Frau Reling laut und der zugehörige Tisch brach in lautes Jubeln aus.

Erleichterung durchflutete Jan. Er war froh, dass alles ganz normal funktioniert hatte. Hastig lief er zu der heruntergefallenen Buchecker und hob sie auf. Dann ging er zu dem Tisch der Haistras und setzte sich auf einen freien Platz. Rechts neben ihm saß ein gedankenversunken aussehender Junge, der auch erst vor kurzem nach Haistra eingeteilt worden war. Ihm gegenüber hatte Marina Johansen sich niedergelassen, das blonde Mädchen aus seinem Carl. Jan grüßte beide kurz und sah dann wieder zur Bühne, wo gerade das andere Mädchen, das mit ihm im Carl gesessen hatte, erwartungsvoll zwischen den Bäumen hin und her sah. Jan stellte fest, wie entspannt es war, die Zeremonie vom Haistra-Tisch aus zu beobachten. Er hatte sein Haus. Er hatte seine Zugehörigkeit. Nun konnte er einfach dabei zusehen, wie die anderen Schüler ihren Häusern zugeteilt wurden und sich damit trösten, dass die meisten von ihnen ähnlich aufgeregt waren wie er.

Eine neue Schülerin für Ehura. Ein neuer Schüler für Furho. Eine neue Schülerin für Kesten. Die Schülerreihe leerte sich und immer mehr Erstklässler nahmen an den Haustischen Platz.

»Levi Niegel«, rief Frau Relting den nächsten Schüler auf. Ein zuversichtlich lächelnder Junge betrat die Bühne und sah sich von dort aus neugierig im Innenhof um. Er machte auf den ersten Blick einen entspannten Eindruck, aber das vermehrte Blinzeln verriet, dass auch ihm die Auswahlzeremonie nicht gleichgültig war.

Auch für ihn kam ein Wind auf, die Zweige der Bäume raschelten und schließlich fiel eine Buchecker vom Baum vorne rechts. Jan fiel in den Applaus ein, der sich an seinem Tisch nun erhob.
Levi atmete erleichtert aus und eilte mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht zum Haistra-Tisch, wo er vor dem Platz neben Jan anhielt.
»Ist hier noch frei?«, fragte er ein wenig erschöpft, woraufhin Jan nickte. Er wusste nicht recht, was er sonst tun sollte. Die Aufregung vor der Hauseinteilung hatte seine größte Sorge kurzzeitig verdrängt gehabt. Aber mit Levis Auftauchen neben ihm war auch sie wieder präsent. Wie sollte er mit den anderen Schülern umgehen? An seiner alten Schule hatte er ähnlich viele Freunde gehabt, wie eine Buche Kastanien. Und er hatte ziemliche Angst, dass sich das auf Winterfels wiederholen würde.

Jan sah zu dem Jungen neben sich, der gerade seine graue Jeansjacke über den Stuhl legte. Er wirkte nett und seine Mundwinkel schienen von Natur aus nach oben zu zeigen. Jan hätte gerne mit ihm geredet, aber er wusste nicht wirklich, worüber sich Zauberer unterhielten. Jeder Gesprächsbeginn, der ihm einfiel wirkte einfach zu muggelhaft. Und so beließ er es dabei, schweigend zuzusehen, wie ein weiterer Schüler nach Ehura zugeordnet wurde.

Die Häusereinteilung dauerte noch eine ganze Weile, doch nachdem »Leonard Zahn« ein Kesten geworden war, nahm Frau Relting ihr Klemmbrett unter den Arm und ging zurück an den Lehrertisch. Stattdessen trat nun Herr Tuplantis wieder nach vorne. Der Schulleiter im smaragdgrünen Umhang sah mit einem lächelnden Gesicht in die Runde.

»Für mich war meine Hauseinteilung ein sehr aufregender Moment. Aber es gab eine Sache, die ich damals nicht verstanden habe. Deshalb möchte ich sie euch heute gleich zu Beginn mit auf den Weg geben. Nicht das Haus, dem ihr gerade zugeteilt wurdet, gestaltet euch. Ihr gestaltet das Haus. Glaubt nicht, dass ihr euch irgendwie verhalten müsst, um eurem Haus eine Ehre zu sein. Die größte Ehre seid ihr, wenn ihr ihr selbst seid! Aber jetzt möchte ich euch nicht länger vom Essen abhalten, dass unser Knut Relting für uns zubereitet hat. Guten Appetit euch allen.«

Jans Blick wanderte von Herrn Tuplantis zum Eingangstor des Innenhofs. Er ging fest davon aus, dass das Essen gleich auf Wagen serviert würde. Doch wenige Augenblicke später durfte er einen weiteren magischen Moment auf Winterfels erleben. Ein Mann am Lehrertisch mit einer auffällig runden Nase erhob sich und bewegte seinen Zauberstab wie ein Dirigent durch die Luft. Doch statt einer Beethoven-Sonate erschien eine Vielzahl von Essen an den verschiedensten Orten des Innenhofs und schwebte wie von Geisterhand getragen auf die Tische zu. Jan konnte seinen Augen nicht glauben. Und sein Gefühl, dass er an dieser Schule eine wirklich schöne Zeit haben könnte, wurde immer größer.

Interessiert warf er einen Blick darauf, was auf den kunstvoll verzierten Schalen und Teller serviert wurde. Vor ihm war eine Pfanne mit Bratkartoffeln gelandet. Bei genauerem Hinsehen erkannte Jan, dass sie alle die Form eines Buchenblatts hatten. Ein schlechtes Gewissen überkam ihn, als er sich ein paar Scheiben auf seinen Teller schob. Hatte sich wirklich jemand die Mühe gemacht, in jede Kartoffel so ein feines Muster zu schnitzen? Bei genauerem Überlegen gehörte dieses Essen eher in ein Museum als auf seinen Teller.

»Kannst du mir mal die grüne Schüssel da reichen?«, riss ihn Levis Stimme aus seinen Gedanken.
Jan sah überrascht von seinem Teller auf.
»Klar doch«, meinte er dann und griff nach dem gewünschten Gefäß. Dabei warf er einen interessierten Blick hinein. Eine zähflüssige Brühe schwamm darin herum. Sie war mit einigen Blumen liebevoll dekoriert worden, aber dennoch regte sie nicht wirklich Jans Appetit an.
»Was ist das?«, fragte er mit einem kritischen Unterton, schneller als er über seine Worte nachdenken konnte.

»Aus der Ferne sah es aus wie Holundersuppe«, antwortete Levi und warf einen prüfenden Blick in die Schüssel. »Und das ist es auch. Hast du die noch nie gegessen?«
Jan schüttelte den Kopf. Wenn er ehrlich war, wollte er auch nichts daran ändern. Der Name erinnerte ihn an den Holundertee seiner Oma, den er auch nie wirklich gerne getrunken hatte.
»Dann wird es Zeit, das zu ändern«, antwortete Levi, griff nach zwei Suppentellern und befüllte sie mit Holundersuppe. Während er einen vor sich selbst platzierte, reichte er den anderen Jan. »Die ist echt lecker.«

Jan bemühte sich möglichst dankbar zu schauen. Er wollte seine soziale Situation nicht schon am ersten Tag an seiner neuen Schule mit der an seiner alten gleichsetzen. Und dazu musste er offener sein, als er es damals gewesen war - auch offen für Neues.
Daher nahm er seinen Löffel und probierte die silbrig-weiße Flüssigkeit. Sie schmeckte leicht süßlich und ganz anders als der Tee seiner Oma - besser als der Tee seiner Oma. Es würde zwar nicht sein Lieblingsgericht werden, aber das war ihm fürs erste egal. Was zählte war, dass er über seinen Schatten gesprungen war und das Gespräch mit Levi nicht abgewürgt hatte bevor es überhaupt entstanden war.

Nach dem Essen wurden Jan und Levi mit den anderen Erstklässlern aus Haistra von ihrem Hauslehrer aus dem Innenhof geführt. Er stellte sich als Jamie Lurcus vor und erzählte, dass sein Fach hier an der Schule ›magische Tierwesen‹ war. Als sie an der Gründerbuche vorbeikamen, hob er eine besonders große Buchecker auf und verstaute sie in einer Tasche seiner Cargohose. Er holte sie wieder hervor, als er im Korridor vor dem Innenhof stehen geblieben war und hob sie in die Höhe, sodass sie alle sieben Erstklässler Haistras sehen konnten.

»Das«, verkündete er bedeutungsvoll, »ist die Frucht, aus der der Jahresbaum wachsen wird. Jedes Jahr lassen die Gründerbäume am Ende der Zeremonie eine besondere Frucht fallen, die wir im Innenhof bei den Lehrertischen einpflanzen. Doch hieraus wird keine gewöhnliche Buche wachsen. Ihr werdet für ihren Wachstum sorgen.«
Er ließ seinen Blick über die Schüler schweifen und schien sich über die Verwirrung in deren Augen zu amüsieren.
»Es ist an Zaubererschulen üblich, dass Schülern für gute Taten Punkte für ihr Haus gegeben werden, für schlechte bekommen sie welche abgezogen. Diese Punkte werden dann in Form von Edelsteinen in Vitrinen gelagert. Doch nicht bei uns. Bei uns wächst der Jahresbaum für jeden Punkt um einen Zentimeter. Und das Haus, das am Ende den größten Baum hat, gewinnt den Hauspokal.«

Jan war auf ein Neues von dem begeistert, was Zauberei alles konnte. Zu gerne hätte er schon mal gesehen wie der Baum ein paar Zentimeter in die Höhe schoss. Aber Herr Lurcus wollte die Schüler jetzt im den Gemeinschaftsraum der Haistras führen. Und so folgten die Erstklässler ihm aufgeregt durch die steinernen Burggänge. »Ähnlich, wie der Jahresbaum, wächst auch aus eurer Buchecker ein besonderer Baum«, erzählte er während sie durch einen mit Rüstungen geschmückten Korridor liefen, »dieser Baum wächst allerdings nicht jedes Jahr neu und es sorgt auch nur eine Person dafür - ihr. Es ist eure persönliche Buche und sie wird für jede eurer guten Taten größer werden. Der Schüler, der am Ende unserer fünfjährigen Ausbildung den höchsten Baum hat, erhält den Jahrgangspokal.«
Jan spürte, wie Aufregung in ihm aufkam. Ob er wohl auch mal Punkte bekommen würde? Er stellte sich lieber nicht vor, wie traurig es wäre, am letzten Schultag immer noch bloß eine Buchecker in seinem Blumentopf zu haben.

Während Herr Lurcus erzählte, dass sie heute noch ihre Bäume einpflanzen würden, griff Jan in seine Jackentasche, um sich seine Buchecker noch einmal anschauen zu können. Doch seine Finger spürten nichts als Luft und den feinen Stoff des Umgangs. Jan bekam einen Schreck. Seine Buchecker war nicht mehr da. Verzweifelt versuchte er seine Gedanken zu durchwühlen und eine Erinnerung daran zu finden, wo er sie verloren hatte. Und tatsächlich wusste er auf einmal wieder, wo seine Buchecker war. Er hatte sie neben seinen Teller gelegt. Und nach dem Essen hatte er sie da liegen gelassen. Er schlug sich mit seiner Hand gegen die Stirn.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte Levi und musterte ihn besorgt.
Jan lag schon ein »alles gut« auf den Lippen, als er es sich im letzten Moment anders überlegte. Von solchen Antworten bekam er weder Freunde, noch die Frucht für seine persönliche Buche.
»Ich habe meine Buchecker im Innenhof vergessen«, gestand er ehrlich.
»Dann frag Herr Lurcus ob du nochmal zurückgehen darfst«, schlug Levi vor. »Er scheint richtig nett zu sein und wird dir das schon nicht verbieten.«
Jan sah Levi zweifelnd an. Wenn er jetzt nachfragte, hatte er bei Herrn Lurcus das Bild als Tollpatsch schon einmal sicher. Wenn er allerdings nicht nachfragte und der Hauslehrer es erst beim Einpflanzen bemerken würde, hielt er Jan vermutlich sowohl für vergesslich, als auch für zu schüchtern um einen Lehrer nach etwas zu fragen. Also nahm er all seinen Mut zusammen und ging zu Herrn Lurcus.

Zu seiner Erleichterung war es für den Lehrer kein Problem, dass Jan die Buchecker vergessen hatte. Alleine zum Innenhof zurückgehen lassen wollte er ihn am ersten Tag allerdings auch nicht. Daher erklärte sich Levi bereit, mit Jan mitzugehen.
»Das ist wirklich nett von dir«, bedankte sich Jan, sobald sie um eine Ecke gegangen waren.
»Um ehrlich zu sein bin ich ganz froh, mit dir gehen zu dürfen«, antwortete Levi lachend. »Du hast doch gehört, was Herr Lurcus in der Wartezeit mit den anderen machen will. Er stellt ihnen den Ritter Kunibert vor. Wenn ich mich an die Geschichten von meinem großen Bruder Noah erinnere, bin ich nicht wirklich traurig darüber, den alten Burgherrn nicht kennenlernen zu müssen.«

Und daher liefen Levi und Jan gemeinsam in Richtung des Innenhofs. Und während des Weges Wegs überkam Jan eine große Dankbarkeit dafür, dass Levi mit ihm gekommen war. Denn selbst zu zweit fiel es ihnen noch schwer, die richtigen Wege zu finden und Jan war überaus erleichtert, als sie endlich das große Tor zum Innenhof sahen. Während sie auf es zuliefen, konnten sie Stimmen und Schritte von zwei Personen hören. Sie kamen näher.
»Er schreibt, sie hätten sein Haus in totaler Verwüstung vorgefunden«, erzählte eine klare Frauenstimme, die Jan als die von Frau Relting erkannte.
»Gibt es schon Hinweise zu Tätern oder Motiv?«, fragte daraufhin eine brummige Männerstimme. Jan kam sie merkwürdig vertraut vor, aber er konnte sich einfach nicht daran erinnern, woher er sie kannte.
Während er geradewegs auf das Tor zugehen wollte, hielt Levi ihn zurück. »Bleib hier!«, flüsterte er und fuchtelte umständlich mit den Armen herum, »vielleicht erzählen sie gleich etwas, das sie uns nicht sagen wollen. Du weißt schon, die wirklich interessanten Sachen halten Lehrer meistens geheim«

Jan war eigentlich eher unwohl bei dem Gedanken, schon am ersten Tag an seiner neuen Schule die Lehrer zu belauschen und er überlegte, ob seine Buche auch nach unten wachsen konnte, wenn sie dabei erwischt wurden, aber Levis aufgeregter Blick überredete ihn schließlich dazu, stehen zu bleiben.
»... und hoffen, dass Ulrich noch lebt«, sagte gerade die Männerstimme und Jan überlegte noch immer, wo er sie schon einmal gehört hatte.

Während er noch weiter darüber nachdachte und mit Levi zuhörte, wie Frau Relting erzählte, man müsse einen Ersatz beschaffen, traten die Umrisse von den zwei Menschen aus dem Tor. Jan konnte im spärlichen Licht die langen braunen Haare von Frau Relting und ihren schwarzen Umgang sehen. Der kleine Zauberer neben ihr hatte einen ungewöhnlich langen Bart und Jan erkannte ihn als Herrn Hausmann, der Lehrer, der ihm als erste Person überhaupt von Zauberei erzählt hatte. »Georg hat doch hoffentlich dem Ministerium geschrieben. Wie wäre...«, sagte er gerade, stoppte aber als er die zwei Schüler sah, »Was macht ihr denn hier?«

Im ersten Moment fühlte sich Jan ertappt. Aber dann erinnerte er sich an den Grund, weshalb er hier war.
»Ich habe meine Buchecker vergessen«, erzählte er verlegen.
Augenblicklich hellte sich Frau Reltings Gesicht auf und sie griff in eine Tasche ihres Umhangs.
»Ich habe sie auf dem Boden des Innenhof gefunden«, erzählte die Lehrerin, während sie eine Buchecker hervorholte. »Eigentlich wollte ich sie euch am nächsten Morgen beim Frühstück vorbeibringen, aber dann gebe ich sie dir natürlich lieber jetzt. Schließlich wollt ihr heute mit Sicherheit noch eure persönlichen Bäume pflanzen.«
Sie reichte Jan seine Frucht, der sie dankend annahm. Dann verabschiedeten sie sich von den Lehrern und eilten wieder zurück zu ihrer Gruppe.

»Hast du das gehört?«, fragte Levi unterwegs. »Ein gewisser Ulrich ist angegriffen worden.«
Jan nickte sorgenvoll. »Hast du eine Idee, wer das sein könnte?«
Doch Levi schüttelte den Kopf. »Außer meinem Uropa kenne ich niemand der Ulrich heißt. Und der ist seit neun Jahren tot.«
Beunruhigt sah Jan sich um. Auch wenn Ulrich sich zu alt anhörte, um Name eines Schülers in Winterfels zu sein, hätte er doch ein ungutes Gefühl. Was war das für eine Schule, in der man mit hölzernen Flugmaschinen flog, ein Lehrer unbegründet nicht in der Schule erschien und die anderen sich darüber sorgten, dass jemand angegriffen wurde. War er wirklich sicher hier?

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