Die Aufgaben der Maid des Königs Teil 1

"Mein Name ist Sarai und ich möchte der Don Quichotte Family beitreten"

Doffy's Sicht:

Ich mustere das Mädchen vor mir, welche sich doch tatsächlich traut dies zu sagen. Weiß sie überhaupt, was sie da sagt? Wahrscheinlich nicht. Andererseits sieht sie so fest entschlossen aus, sowas sieht man wahrlich nicht alle Tage. Sie kommt mir irgendwie bekannt vor. Diese strahlenden Augen, welche sich so stark von der blassen Haut und den hellen Haaren abheben, kommen mir vertraut vor. Doch ich kann beim besten Willen nicht sagen, woher. Sarai heißt sie also. Und dieses zarte Ding will doch tatsächlich Mitglied werden. Die sieht nicht aus, als könnte sie kämpfen. Vielleicht ist sie ja eine Spionin? Sowas kann ich nicht gebrauchen. Außerdem scheint sie keine Angst vor mir zu haben, was zugegeben ziemlich ungewöhnlich ist.

Gerade als ich sie wegschicken will, tritt Diamante, welcher bis jetzt im Schutz des Schattens stand, hinter mich und flüstert mir seinen Gedankengang ins Ohr. Ich fange noch breiter an zu grinsen und schicke ihn wieder weg. Keine schlechte Idee Diamante. Wirklich keine schlechte Idee. Ich fange an zu lachen, wobei sie kaum merklich zusammen zuckt, ich habe es aber dennoch bemerkt.
„Du willst also in meine Crew, ja?“, frage ich sie dann.
„Richtig. Das sagte ich.“
„Fein. Wie wäre es damit: du wirst mein Zimmermädchen. Wenn du deinen Job gut machst, sehen wir weiter“, grinse ich sie an. Sie scheint zu überlegen, da sie schräg nach unten schaut.
„Einverstanden. Unter einer Bedingung.“ Oho da wird wohl jemand mutig. Jetzt auch noch Bedingungen stellen?
„Und welcher?“
„Ich ziehe an, was ich möchte und nicht irgendein Outfit, welches mehr zeigt, als es verdeckt und verboten sein sollte.“ Ich fange wieder an, schallend zu lachen. Oh ja, das wird lustig mir die gefügig zu machen. Aber gut, soll sie ihre Bedingung haben. Vorerst.
Mit deutlich besserer Laune, als vorhin noch, willige ich ein und weise Baby 5 an, ihr ein Zimmer zu geben und sie herumzuführen, welche dies auch sofort mit einem freudigen „er braucht mich“ tut.

Sarai's Sicht:

Als ich meine Bedingung äußere, fängt er an, schallend zu lachen. Er findet es lustig. Es ist ein echtes Lachen. Sein Lachen. Ich spüre, wie mein Herz aufgeht, als er auch schon grinsend zustimmt und Baby 5 anweist mir ein Zimmer zu geben und mir alles zu zeigen, welches sie mit einem
„er braucht mich“ kommentiert und losgeht. Schnell nehme ich meine Sachen und folge ihr hinein. Ich kann es immer noch nicht ganz glauben. Ich bin hier, hier bei Doflamingo. Ich bin in seiner Crew. Ich habe es geschafft! Na ja, ich bin nur sein Zimmermädchen, aber hey! Mehr brauche ich nicht! Noch nicht.
Ich folge Baby 5 durch die Gänge und versuche mir den Weg zu merken, was schier unmöglich erscheint. Nach einer Weile bleibt sie an einer Tür stehen und geht rein.
„Das wird dein Zimmer sein. Du musst dich natürlich selbst darum kümmern“, erklärt sie sofort. Ich stelle meine Tasche ab und schaue mich um. Es ist ein recht großes Zimmer mit angrenzendem Bad. Es befinden sich ein Doppelbett, ein kleiner Schminktisch und ein Kleiderschrank in dem Zimmer.
Doch viel Zeit, mich umzusehen, habe ich nicht, denn Baby 5 geht bereits weiter. Also folge ich ihr schnell. Wieder führt sie mich durch die Gänge, bis sie an einer Doppeltür stehen bleibt.
„Hier ist Doffy's Zimmer“, fängt sie an zu erklären, während sie klopft und reingeht.
„Deine Aufgaben werden es sein, das Bett zu machen, zu putzen, darauf zu achten, dass alle Produkte vorrätig sind, aufgeräumt ist und vor allem, dass sein Vorrat niemals zur Neige geht“, damit zeigt sie auf die offensichtliche Alkoholvitrine.
„Außerdem darfst du seine Balkontüren niemals ganz schließen. Immer nur anlehnen. Dann musst du dich noch um seine Wäsche kümmern und um sein benutztes Geschirr. Aber...“ Sie sieht mich ernst an. Was hat sie denn jetzt?
„Verändere NIEMALS etwas an seinem Schreibtisch kapiert? Das einzige was du dort tun kannst ist das Geschirr dort wegzunehmen.“ Schnell nicke ich als Zeichen, dass ich verstanden habe. Scheinbar zufrieden geht sie dann in den nächsten Raum, welcher ein wenig entfernt ist.
„Dies ist sein Arbeitszimmer. Auch hier gilt die gleiche Regel, dass du nichts anfassen solltest, außer Geschirr. Außerdem hast du dich um seine Teleschnecken zu kümmern. Sie befinden sich hier“, damit deutet sie auf einen gläsernen Kasten mit Löchern und bestimmt 20 Teleschnecken darin. Wozu er die wohl alle braucht?

„Das Futter findest du hier in der Schublade. Morgens und abends füttern. Mittags wirst du wohl kaum dazu kommen. Wenn du einkaufen musst schreib eine Liste und bespreche Sie mit Diamante oder Doffy. Diamante ist der große Mann von vorhin bei Doffy. Du stehst am besten morgens um fünf auf. Dann kannst du anfangen und hast genug Zeit für das Arbeitszimmer und die Wäsche. Doffy steht meistens gegen acht auf. Um halb neun geht er zum Essen, dann kannst du mit seinem Zimmer beginnen. Dennoch solltest du immer anklopfen, bevor du reingehst. Warte am besten eine Minute, ob er antwortet und wenn nicht geh vorsichtig rein. Wenn er schlafen sollte, weckst du ihn auf gar keinen Fall. Hole die dreckigen Sachen leise raus und mach den Rest, wenn er wach und nicht im Zimmer ist.“ //Ich sollte mir Notizen machen.\\
„Wenn du Fragen hast oder dir bei etwas nicht sicher bist, frag mich einfach. Ich gebe dir gleich eine Teleschnecke, mit der du mich anrufen kannst. Am Anfang wirst du womöglich noch ein paar Sachen vergessen. Am besten schreib es heute noch auf und gib mir die Liste. Ich überprüfe sie. Doffy hasst es, wenn etwas nicht in Ordnung ist“, erklärt sie ohne Pause weiter und geht wieder den Gang entlang, bevor sie vor einer schmalen Tür stehen bleibt.
„Hier ist einer der Waschküchen. Diese ist nur für Doffys Wäsche, also gerätst du nicht in die Gefahr, dass du falsche Sachen in seinen Schrank räumst" Sie erklärt mir noch, wie ich die Wäsche zu waschen habe und zeigt mir noch, wo ich die Reinigungsmittel finde. Danach zeigt sie mir noch ihr Zimmer, den Speisesaal und die Küche.

„Du isst nur mit der Familie zusammen, wenn Doffy seine Zustimmung gibt. Frage ihn niemals von selbst. Jedoch solltest du dennoch immer in seiner Nähe sein, wenn wir essen. Du sprichst ihn nur an, wenn es wichtig ist und unterbrich ihn niemals. Um neun sollte eine Kanne frischer Kaffee in seinem Arbeitszimmer stehen. Um siebzehn Uhr gibt es nach Wunsch Kuchen. Frag ihn vorher, ob er welchen möchte. Er trinkt seinen Kaffee schwarz, ohne alles. Ich denke, das war's erstmal. Geh am besten in dein Zimmer, schreib die Liste und wenn ich dir für diese das OK gegeben habe, ruh dich aus. Morgen wird ein langer Tag für dich.“ Mit diesen Worten gibt sie mir noch eine Teleschnecke samt Nummer und verschwindet. //Uff, das ist viel auf einmal. Hoffentlich bringe ich nichts durcheinander.\\ Schnell gehe ich zu meinem Zimmer, welches ich nach einer ganzen Weile umherirren auch gefunden habe - wie gut, dass ich so schlau war und mein Armband um den Griff gehängt habe, sonst hätte ich es nie gefunden - und setze mich an den Schreibtisch.

Endlich bin ich fertig mit der Liste! Ich habe mir auch direkt einen Zeitplan gemacht, was ich wann mache. Außerdem habe ich schon mal meine Tasche ausgeräumt. Für all das hab ich tatsächlich drei Stunden gebraucht. Okay jetzt schaue ich, ob Baby 5 in ihrem Zimmer ist und wenn nicht, rufe ich sie an. Ich nicke zufrieden, schnappe mir die Liste und gehe in Richtung Baby 5's Zimmer. Dies ist gar nicht weit weg von meinem Zimmer, weshalb ich mir gut merken konnte, wo es ist. Ich klopfe an und warte. Nichts. Nach einem weiteren Klopfen rufe ich sie schließlich an.
„Tuut... Tuut... Katcha!“, macht die Teleschnecke.
„Ja, hallo?“, meldet sich kurz darauf Baby 5.
„Hallo Baby 5, ich bin es, Sarai. Wo bist du gerade? Ich habe die Liste fertig.“
„Ah, Sarai. Gut ich komme zu deinem Zimmer. Bis gleich.“ Damit legt sie auf und ich gehe in mein Zimmer zurück. Nach einer Weile klopft es an der Tür und die Schwarzhaarige kommt herein.
„Dann zeig mal her.“ Ich gebe ihr die Liste, welche sie daraufhin liest. Hier und da schreibt sie noch was dazu, bevor sie sie mir zurückgibt.
„Gut, du hast nur Kleinigkeiten vergessen. Und jetzt geh schlafen, bevor du morgen nicht ausgeruht bist.“ Und weg ist sie wieder. Ich seufze. //Das wird viel Arbeit... Keine Ahnung, wann ich dann noch mein Zimmer machen soll... Na ja am besten schaue ich mal, was ich morgen anziehe.\\ Also gehe ich zum Kleiderschrank und hole mir ein Outfit heraus. Ich lege es über meinen Schreibtischstuhl und lege mich dann schlafen.

Am nächsten Morgen:

Ich wurde durch das unsanfte Klingeln meines Weckers geweckt und blinzle nun noch etwas verwirrt den Schlaf aus meinen Augen. Ich bin müde und fühle mich, als hätte ich kaum mehr als ein paar Minuten geschlafen. Langsam kommen die Erinnerungen und ich mühe mich aus dem Bett. Ich bin es halt einfach nicht gewohnt, so früh aufzustehen. Noch immer kurz vorm erneuten Einschlafen schlurfe ich schließlich in mein Bad und mache mich fertig. Duschen, rasieren, Zähne putzen. Danach zog ich mir einen schwarzen Minirock an und dazu ein eng anliegendes weißes T-Shirt. Meine Haare flechte ich mir zu einem Bauernzopf, meine Sneaker ziehe ich kurz darauf an und schon kann es losgehen.
Zuerst begebe ich mich gähnend in die Waschküche und stelle die Waschmaschine mit der schmutzigen Wäsche an. Die saubere, trockene Wäsche nehme ich von der im Raum hängenden Leine und falte sie ordentlich zusammen. Da die Waschmaschine noch eine Weile braucht, begebe ich mich zunächst mit den Reinigungsmitteln in Doflamingo's Arbeitszimmer. Dort angekommen öffne ich nach dem Klopfen als Erstes das Fenster, um frische Luft rein zu lassen und beginne damit Staub zu wischen und alles sauber zu machen. Zum Schluss wische ich noch den Boden und nehme das dreckige Geschirr von seinem Schreibtisch. //Soll ich einen Blick in seine Unterlagen riskieren? Es ist sicherlich noch keiner wach... Nein. Nein, ich sollte mein Glück nicht gleich am Anfang herausfordern. Ich sollte mir erstmal deren Vertrauen gewinnen. Doffy's Vertrauen.\\ Entschlossen gehe ich mit dem Geschirr hinunter und in die Küche, wo ich es zum anderen Geschirr stelle. Ich nutze die Zeit, um schnell auf die Uhr zu sehen. 6:17 Uhr. Dann hab ich noch genug Zeit, um schnell mein Zimmer zu machen. Sofort husche ich in mein Zimmer und mache es sauber und mache das Bett ordentlich. Okay das wäre auch geschafft. Jetzt noch... Die Schnecken füttern! Also begebe ich mich wieder ins Arbeitszimmer und füttere die Teleschnecken und schließe das Fenster wieder. Da hier sonst nichts zu tun ist, gehe ich nach der Wäsche sehen, welche endlich fertig ist und ich sie aufhängen kann. Ein erneuter Blick auf die Uhr verrät mir das Doffy in wenigen Minuten essen geht, weswegen ich die Putzmittel nehme und mich auf den Weg zu seinem Zimmer mache. Tief durchatmend klopfe ich an und warte auf eine Antwort. Innerlich zähle ich die Sekunden und als keiner antwortet, gehe ich vorsichtig rein und sehe mich um. Niemand zu sehen. Ich lausche, ob er vielleicht gerade duscht, aber nein. Er ist nicht da. Also öffne ich auch hier zuerst die Fenster - in diesem Fall die Balkontüren - und fange dann im Badezimmer an, zu putzen. Von draußen hört man immer wieder das Gekicher von den Frauen und plätscherndes Wasser, welches wahrscheinlich vom Pool stammt. Auf dieser Insel ist es wirklich jeden Tag richtig warm, weshalb es mich nicht wundert, dass sie immer im Pool sind und Doffy so gebräunt ist.

Nachdem ich mit dem Bad fertig bin, widme ich mich dem eigentlichen Zimmer und fange damit an, das Bett ordentlich zu machen. Ich streiche das Laken glatt, schüttele das Kissen und die Decke aus und falte letztere, ehe ich die Ecken unter die Matratze stecke. Als Nächstes schaue ich, ob sein Alkohol-Vorrat noch gefüllt ist und da dies der Fall ist, beginne ich zu putzen. So ordentlich wie es nur geht, putze ich alles und räume auf. Da ein offenes Buch auf seinem Schreibtisch durch den leichten Wind, welcher durch die offenen Balkontüren weht, droht umgeblättert zu werden, nehme ich mir einen leeren Zettel und stecke ihn gefaltet an die Stelle. Falls es nun umgeblättert wird, weiß er zumindest wo er war und kann problemlos weiter lesen. Ich soll zwar eigentlich nichts an seinem Schreibtisch anfassen, aber ich denke, das geht als Grauzone durch. Als Nächstes fange ich an die Fensterscheiben zu putzen, wobei ich einem guten Ausblick auf einen Teil des Gartens und die Stadt habe. Von hier aus kann ich sogar den Hafen und das Meer erkennen. Für einen kurzen Augenblick schaue ich verträumt auf eben diesen Anblick, ehe ich mich abwende und zu Ende putze. Ich packe alles zusammen, nehme die dreckige Wäsche, sowie das benutzte Geschirr und gehe zur Waschküche, wo ich eine neue Maschine anstelle, die fertige Wäsche aufhänge und die saubere und gefaltete zurückbringe und in seinen Kleiderschrank einsortiere. Zufrieden mit meiner Arbeit gehe ich mit dem benutzten Geschirr in die Küche und stelle es zu dem Rest, bevor ich auf die Uhr sehe. 12:34 Uhr. Um dreizehn Uhr gibt es Mittag, also habe ich noch Zeit um mich frisch zu machen. Gesagt, getan. Kaum das ich in meinem Zimmer bin, gehe ich erneut duschen.

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