☆ Ein kleiner Ausflug ☆
Sicht: Maurice
Komisch war es schon irgendwie. Andere Leute daten sich zuerst, gehen gemeinsam aus und kommen sich langsam näher, bevor sie sich einander ihre Liebe gestehen.
Michael und ich waren bisher noch nicht auf ein Date gegangen. Zumindest kein offizielles, wo einer den anderen gefragt hat und man sich Stunden vorher verrückt macht.
Obwohl wir nun schon seit über einem halben Jahr zusammen waren, kam es bisher noch nicht dazu. Es störte mich auch nicht wirklich, es war mir einfach nur in den letzten Tagen aufgefallen. Wir beide hatten sowieso etwas weniger Zeit und Kitsch ist nichts für uns. Außerdem ist Essen gehen nicht gerade billig, da lohnt es sich eher das Geld für andere Sachen zu sparen und auszugeben.
Zumindest sah ich das so und ich nehme an, dass Zombey es genauso sieht. Er hat sich noch nicht dazu geäußert und irgendwie traute ich mich nicht, ihn direkt zu fragen, da blieb mir nur spekulieren übrig.
Stattdessen sprach ich mit meinem Freund OSaft darüber nach einer Lesung. Er packte gerade etwas in seinen Rucksack ein, als ich ihn fragte: ,,Wie findet man eigentlich subtil heraus, ob jemand mit einem ausgehen möchte?" Perplex sah er zu mir hoch. ,,Wie? Was meinst du denn damit? Was ist mit Michael?",antwortete er mir mit vielen Gegenfragen. Verlegen kratzte ich mich am Kopf und spürte, dass ich schon wieder rot wurde. Das passiert mir oft, wenn mir etwas peinlich ist.
,,Ich- Also, es geht eben um Michael.", stotterte ich verunsichert. Fabian war fertig mit Wegpacken, stand auf und schulterte seinen Rucksack. ,,Ja, aber was meinst du denn, Dado?",fragte er erneut, nur noch verwirrter. ,,Ich weiß nicht, was er von Dates hält und will ihn nicht direkt fragen!", motzte ich nun. Mir war es doch unangenehmer als ich zugeben wollte und ich wünschte mir, ich hätte gar nicht erst damit angefangen.
Als Fabian dann auch noch kopfschüttelnd zu grinsen begann, machte ich ein niedergeschlagenes Geräusch. ,,Weshalb traust du dich denn nicht? Ihr seid doch zusammen." Seufzend zuckte ich mit den Schultern. So genau wusste ich das auch nicht. Ich schätze, es lag einfach daran, dass ich von Natur aus ein eher in sich gekehrter Mensch war.
,,Hey, da ist er doch!", meinte Fabian, boxte mir gegen meine Schulter und zeigte unauffällig auf meinem Freund, der gerade mit Manuel sprach. ,,Frag ihn doch einfach, ob er am Samstag Zeit hätte mit dir in den Stadtwald oder so zu gehen.",schlug er mir aufmunternd vor. Also zu den beiden hingehen musste ich so oder so. Wieso sollte ich ihn dann auch nicht direkt fragen? Außerdem war die Idee mit dem Stadtwald gar nicht so schlecht; ich hab schon viel davon gehört und angeblich soll er echt schön sein und dort gibt es sogar paar Tiere, die man füttern darf.
Ich nickte also und ging gemeinsam mit meinem guten Freund zu Micha und Manu.
,,Hey Manu!",begrüßte ich den Brillenträger fröhlich. Von Zombey bekam ich wie immer einen kurzen Kuss. Er hatte seinen Arm um meinen Rücken gelegt und mich an sich gedrückt. Ein wunderbar angenehmes Kribbeln machte sich in meinem Bauch breit und ich konnte nicht anders als lächeln. Liebe ist schon was Wunderbares!
,,Und, wie war dein Tag bisher?",fragte mich mein Freund lächelnd. ,,Joar, ganz okay. Ich glaub aber, dass ich mir doch besser wieder einen Füller kaufe. Von dem Kulli bekomme ich immer total die Handkrämpfe." Demonstrativ massierte ich etwas meine Hand.
Innerlich schlug ich mir gegen den Kopf. Ich wollte ihn auf ein Date einladen, und mich nicht bei ihm über Kleinigkeiten beschweren.
,,Aber abgesehen davon war mein Tag gut. Und deiner?",fügte ich deshalb noch schnell hinzu. ,,Ach, es gibt schlimmere Tage...", seufzte er nur. Besorgt sah ich zu ihm. ,,Was war denn passiert?" ,,Ach, nur der übliche Stress, weißt du? Nichts Ernstes." Er sprach die Wahrheit, dass konnte man an seiner Mimik und Sprechweise merken. Das beruhigte mich sehr, denn ich will nicht, dass er Stress hat.
Auf Michaels Antwort hin, nickte ich, als Zeichen für die Kenntnisnahme seiner Aussage.
Manu schaute kurz auf sein Handy und steckte es dann wieder aufgeregt weg. ,,Ich muss los! Tim hat jetzt fünf Minuten Pause. Und sonst sehe ich ihn wahrscheinlich erst morgen Nachmittag wieder.", entschuldigte er sich eilig. Wir verabschiedeten uns von ihm und schon düste er davon.
,,Mir tun die beiden Leid.", meinte Michael. ,,Haben sie echt so wenig Zeit?",fragte Fabian. Michael nickte traurig. ,,Tim kommt immer weniger zu uns. Sie haben beide einfach zu viele Aufgaben und Lernstress." ,,Wieso zieht Manuel dann nicht zu Tim?",fragte ich. Zombey zuckte mit den Schultern. ,,Das weiß ich auch nicht. Ich möchte ihn nur ungern fragen. Sie hatten wohl auch kurz mal darüber geredet. Ich finde, wenn sie einen Weg gefunden haben, Zeit miteinander zu verbringen, dann möchte ich ihnen nicht dazwischenstehen.", meinte mein Freund.
,,Apropos Zeit", begann ich, am Anfang noch recht selbstbewusst, ,,hast du am Samstag Lust mit mir zum Stadtwald zu gehen? Ich hab gehört, dass es dort sehr schön sein soll." Es fühlte sich auf eine komische Art gut an, ihn endlich mal zu fragen.
Fabian zwinkerte mir unauffällig zu. Michael lächelte mich fröhlich an und antwortete: ,,Klingt interessant! Ist das nicht irgendwo in Lindenthal?" ,,Ja, da gibt es auch einen kleinen Tierpark direkt daneben. Da kann man Hirsche, Ziegen und ein paar andere Tiere füttern.", ergänzte ich zufrieden.
,,Wirklich? Mitten in Köln?", fragte er überrascht. Ich nickte und erzählte ihm etwas von dem, was ich bisher darüber gehört hatte.
,,Dann lass uns Samstag Mittag mal da hingehen. Ich könnte etwas frische Luft gut gebrauchen.", meinte Michael abschließend und sah mich glücklich an. ,,Ja, einfach Mal raus aus dem Zimmer und dem ganzen Lernen.", pflichtete ich ihm bei. Fabian nickte und ergänzte grinsend: ,,Und weg vom PC und Destiny." Micha und ich lachten etwas. ,,Wohl eher Minecraft...", nuschelte mein braunhaariger Freund schmunzelnd. Zustimmend nickte ich. Vor kurzem hatten wir wieder das sehr beliebte Blockspiel für uns wiederentdeckt und hatten seitdem gemeinsam mit Schlingel, Cracker, Osaft und ab und zu auch mal mit Manu oder Tim gespielt. Aus Spaß hatten wir, damit meine ich Schlingel, Cracker, Osaft, Zombey und ich, uns ,,Die Mongos" genannt. Wir hatten alle total vergessen, wieviel Spaß man an dem Spiel haben kann und waren von den ganzen neuen Features, die während den Jahren dazu kamen, positiv überrascht.
Leider mussten Michael und ich uns schon wieder voneinander verabschieden; hingegen er schon frei hatte, mussten Fabian und ich uns noch durch eine Lesung quälen.
Nachdem auch wir endlich frei hatten, begegneten wir Manu, welcher wohl auch erst jetzt fertig war.
Gemeinsam ging ich mit ihm zu seiner und Zombeys Wohnung. Während wir gingen kamen wir ins Gespräch über unsere Probleme. Na ja, ich hörte eher ihm beim erzählen seiner Probleme zu, als dass ich erzählte. Anders als ich hatte er ein paar mehr Sorgen, weshalb ich ihn auch einfach reden ließ und ihm versicherte, dass er sich immer an mich wenden könnte, wenn er jemanden zum Reden brauchte. Zwar weiß ich, dass er und Micha ziemlich beste Freunde sind, aber er schien den Rat einer dritten Person zu brauchen.
Dankbar nickte Manuel und lächelte mich schwach an.
,,Ich bin zwar erleichtert, dass Micha und ich endlich eine neue Wohnung, die wesentlich billiger und nicht zu groß für uns ist, gefunden haben. Aber wir müssen noch immer einige Sachen auspacken! Ich fühle mich so schlecht, dass ich das Angebot von Tim nicht angenommen habe und zu ihm gezogen bin..." Manu seufzte und legte seine Hände vor sein Gesicht. Aufmunternd klopfte ich ihm auf seinen Rücken und lächelte ihn zuversichtlich an. ,,Es ist vollkommen okay, wenn du noch nicht bereit dazu bist. So sehr ich auch Zombey liebe- Ich glaube, ich wäre auch noch nicht dazu bereit zu ihm zu ziehen.", teilte ich ihm meinen Gedanken darüber mit. Zombey die ganze Zeit um mich zu haben wäre natürlich schön und praktischer, aber ich brauchte noch etwas Zeit.
,,Das versteht Tim ja auch alles, aber trotzdem hat es ihn etwas verletzt. Ich verstehe ihn auch zu hundert Prozent und ich weiß auch, dass er es nicht falsch aufgenommen hat", fuhr er fort, ,,aber ich fühle mich dennoch so, als hätte ich ihn zurückgewiesen." Mit gequältem Gesichtsausdruck schloss er die Tür auf und wir gingen hoch.
,,Aber dazu gibt es keinen Grund, Manu. Du hast alles richtig gemacht: Du hast ihm gesagt, wie du darüber denkst, ohne ihn absichtlich zu verletzen. Kommt es nicht darauf bei Uneinigkeiten in Beziehungen an? Soll man nicht seine Meinung so äußern, ohne die andere Person zu verletzen aber dennoch seinen Standpunkt deutlich zu machen?", gab ich ihm zu bedenken. Klar haben auch Paare hin und wieder andere Meinungen, das ist vollkommen normal. Es nur wichtig, diese zu verstehen und nicht zu einem ernsthaften Problem zu machen.
Wir sprachen mit Michael noch relativ lange darüber und versicherten Manu immer wieder, es würde alles gut werden. Zwar wirkte Manuel nicht wirklich überzeugt davon, wechselte aber zumindest etwas erheitert das Thema.
-
Der Samstag kam und etwas aufgeregt war ich schon irgendwie.
Ich hoffte einfach, dass dieser Stadtpark kein Flopp sein würde, ansonsten wäre das ziemlich peinlich für mich. Wobei, das ist Michael ja schon von mir gewohnt, ich machte ja gefühlt jede Minute was Peinliches. Ein weiterer Grund, warum ich diesen Jungen so abgöttisch liebte; er liebt mich, egal wie peinlich ich auch manchmal bin. Auch wenn ich Mal wieder auf den Schlauch stehe, wenn irgendwer einen Witz macht, den ich nicht verstehe.
Das war natürlich nur einer der tausenden Gründe, warum ich ihn liebte und froh darüber bin, ihn meinen Freund nennen zu dürfen.
Als es dann an meiner Tür klingelte, saß ich an meiner Küchentheke und trank noch ein Glas Wasser. Sobald ich das Klingeln vernahm, sprang ich auf und öffnete Michael die Tür. ,,Hey!", begrüßte ich ihn lächelnd. Mein Herz schlug wahnsinnig schnell und ich musste richtig aufpassen, dass meine Füße nicht komplett zu Wackelpudding werden.
,,Hey du!", grüßte Zombey kichernd zurück und küsste mich. Glücklich erwiderte ich.
Es war ein recht langer Kuss, was ich nicht schlimm fand. Überhaupt nicht schlimm.
Aber wir hatten ja noch was vor, was wohl auch Micha wieder einfiel. Er löste sich nämlich etwas von mir, betrachtete mich noch mit einen seiner kurzen aber verdammt unwiderstehlichen Grinser, bevor er mich an meiner Hand nahm und mich fragte, ob ich fertig wäre. Nickend gab ich ihm eine Antwort und verließ mit dem Braunschopf mein Zuhause.
Wir waren mit der Bahn erstaunlich schnell da und der Park war von der Bahnhaltestelle auch nicht sonderlich weit entfernt. Auf dem Weg gingen wir an ein paar schönen Villen vorbei. Eine war in Blau angestrichen worden und etwas Efeu wuchs an der Hauswand empor. Es hatte außerdem einen kleinen Balkon zur Straße raus. Ich fand das Haus recht schön; zwar etwas groß, aber dennoch ganz hübsch.
,,Schöne Häuser stehen hier.", meinte mein Freund, als er bemerkte, dass ich das blaue Haus genauer betrachtet habe. Ich nickte, aber entgegnete: ,,Ja schon, aber ich muss nicht unbedingt in sowas wohnen." Lächelnd sah ich zu ihm und ergriff seine Hand. Zombey lächelte zurück und erwiderte den sanften Druck, den ich auf seine Hand ausübte.
,,Ich brauche auch sowas nicht, obwohl die kleinen Villen hier schon recht nett aussehen.", meinte er. Erneut nickte ich und ergänzte etwas lachend: ,,Nett, schön und teuer; ich glaube, das beschreibt die Häuser hier ganz gut." Er lachte etwas mit mir und strich sich eine widerspänstige Strähne aus dem Gesicht. ,,Da hast du Recht. Wenn ich nur daran denke, wie teuer die alte Wohnung von Manu und mir für uns beide war, möchte ich mir gar nicht erst vorstellen, wie teuer die Dinger hier sind." Seufzend richtete er wieder seinen Blick auf seine Schuhe.
Vor einem Monat sind Manuel und Micha in eine kleinere und vorallem billigere Wohnung gezogen. Sie war sogar etwas näher bei mir und ich glaube auch das Haus von Tims Cousin lag ganz in der Nähe, aber das war nicht der Grund, weshalb sich die zwei für diese Wohnung entschieden haben.
Ich war ganz schön erleichtert, dass meine Eltern die Kosten für meine Wohnung komplett bezahlen konnten und ich mir nur um Nahrung für mich und meine Katzen und andere Nebenkosten kümmern musste.
Wir erreichten den Eingang zu dem Stadtpark, welcher gut besucht war; von überall hörte man Kindernamen, Rufe nach Mama, Papa, Oma oder auch Opa, und vor allem streckten viele Kinder ihre Hände zu den Tieren hin aus, damit diese das Futter essen konnten.
,,Schon komisch in einer Stadt wie Köln ein Reh zu sehen.", meinte Michael schmunzelnd, als wir vor dem niedrigen Holzzaun standen und einigen Rehen zusahen, wie sie das Futter der Kinder aßen. Zustimmend nickte ich und sah auf den Zaun runter, der mir etwas über den Knöchel ging. ,,Meinst du, die Tiere gehen hier manchmal drüber?", fragte ich ihn. Micha zuckte mit den Schultern und sah nun auch auf die hölzerne Abgrenzung. ,,Kann gut sein. Immerhin endet ja dort hinten schon wieder der Zaun." Er zeigte mit seiner freien Hand (wir hielten noch immer unsere Hände fest) etwas weiter weg, wo ein paar Holztische standen und ein kleiner Spielplatz war. Als Kind hätte ich sowas total cool gefunden. Ich finde es zwar jetzt auch noch cool, aber früher wäre ich sofort auf den Spielplatz gerannt.
Weil aber viele Kinder nun ankamen, die alle nur die Rehe füttern wollten, gingen wir schnell weiter zu den Gänsen. Sobald Zombey das Geschnatter der Tiere gehört hatte, wollte er sofort zu ihnen hingehen. Bei den Vögeln stand nur ein kleiner Junge und abgesehen von den Geräuschen der Tiere und Zombeys amüsiertes Lachen war es auch um einiges ruhiger.
Der einzige Junge war nun auch weg, weshalb er nun begann das Geschnatter nachzuahmen. Ich sah meinen Freund verträumt dabei zu und musste etwas schmunzeln.
Seine kindische Art ist echt unglaublich niedlich und obwohl sie in seltenen Fällen anstrengend sein kann, liebe ich sie!
,,Na, Nils Holgersson?", fragte ich Zombey und hockte mich zu ihm. Er grinste etwas zu mir rüber, seine Augen glitzerten und mir gefiel es, wie sie mich ansahen. Er hatte was vor, nur ich wusste noch nicht was. Das ist irgendwie seine Spezialität, Leuten klar zu machen, dass er etwas in Schilde führte, ihnen aber nichts Näheres zu erzählen. Noch etwas, was ich an ihm mag. Wie schon gesagt, ich könnte ewig lang Einzelheiten auflisten, die ich an ihm mag.
,,Meinst du, ich muss mich von meinen neuen Freunden verabschieden?", fragte er mich gespielt schmollend. Kichernd nickte ich und griff nach seiner Hand. ,,Lass uns weitergehen.", meinte ich lächelnd, dabei stand ich auf und zog den Brünetten hoch. Dieser wischte sich wieder lässig die Haare aus dem Gesicht und löste seine Hand aus meinen Griff, nur um sie um meinen Rücken zu legen und auf meine Hüfte zu platzieren.
So gingen wir an den Eseln, den Ziegen und dem kleinen sehr verdreckten Bach vorbei. Hin und wieder hielten wir an, versuchten wie kleine Kinder die Tiergeräusche bestmöglich nach zu machen, allerdings endete es immer in einen Lachanfall. Am Ende steckten wir sogar noch die Kinder an und wir lachten gemeinsam mit ihnen.
Leider kamen wir dann auch schon am Ende des Tierparks an. Dafür befand sich hinter dem Zaun ein Wald. Wenn ich es richtig verstanden hatte, dann gehörte das alles noch zum Grüngürtel.
,,Lass uns was Essen gehen!", meinte Zombey, kurz nachdem mein Bauch sich zu Wort gemeldet hatte. ,,Ich hab auch etwas Hunger und was wäre das für ein Date, wenn wir nichts essen gehen?", begründete er. Da ich wirklich großen Hunger hatte und er irgendwie Recht hatte, stimmte ich seinem Vorschlag zu.
Er führte mich in ein Café, welches etwas weiter weg war. Von Außen sah es schonmal recht schön aus. Mir gefiel der Schriftzug des Ladennamens auf dem Schild über den Eingang.
,,Woher kennst du das denn? Hier war ich noch nie.", fragte ich Zombey, als wir reingingen. Lächelnd antwortete dieser mir: ,,Ich hab es Mal entdeckt, als ich irgendwann hier durch die Gegend spaziert bin. Mir gefiel sofort das Ambiente und die Bedienung ist auch super freundlich." Zustimmend nickte ich; das Ambiente war wirklich toll und auch die Musik, die leise im Hintergrund spielte, war schön und stimmte auch mit dem Stil des Möbiliars überein.
Micha führte mich zu einen Tisch, von dem man aus die Straße beobachten konnte, aber dennoch etwas vom Rest des Lokals abgeschnitten war. Ein paar Sekunden nachdem wir uns gesetzt hatten, kam eine Kellnerin und fragte uns, ob wir denn schon wüssten was wir haben wollten. Ich bestellte mir erstmal einen Kakao und Michael einen Orangensaft.
Nachdem die Kellnerin wieder weg war, nahmen wir uns jeweils eine der kleinen einseitig bedruckten Karten und sahen uns die Auswahl der Sandwiche, Kuchen und anderen Gebäcken an.
,,Gefällt es dir hier auch?", fragte mich mein blauäugiger Gegenüber. Ich nickte, lächelte und antwortete ihm, dass ich das Café ebenfalls sehr schön finde. Zufrieden und ein wenig erleichtert erwiderte Jener das Lächeln.
Nachdem ich fertig damit war, die Karte zu lesen, legte ich sie neben mich hin und fragte Michael was er nehmen möchte. Er legte seine Karte auf meine und meinte, er würde ein Stück Schokotorte nehmen. Ich wollte das Tomate-Mozzarella Sandwich probieren. So bestellten wir auch, als die Kellnerin wieder da war. Sie schrieb sich unsere Bestellung auf einen kleinen Notizblock auf und ging dann wieder.
,,Und was fandest du am Schönsten heute?", fragte ich meinen Freund lächelnd. Dieser grinste, legte seine Hand auf den Tisch und antwortete mir mit leicht gesenkter Stimme: ,,Als wir an der einen Brücke standen und auf den Fluss geschaut haben. Du hast den Enten dort auf dem Wasser so fasziniert zugeschaut." Ich bemerkte, wie meine Wangen wärmer wurden. Etwas kichernd legte ich meine Hand auf seine und erwiderte das verliebte Lächeln, welches seine wunderschönen Lippen zierten.
,,Und was gefiel dir am Park?", fragte ich nun. Michael überlegte kurz. Ich war mir jedoch nicht sicher, ob er nur so tat oder wirklich überlegte. ,,Also dass du mit mir da warst hat mir sehr gefallen, aber auch die Ziegen fand ich lustig.", antwortete er schließlich. Ja, die Ziegen waren wirklich lustig gewesen; ihre Augen sahen so komisch aus und sie aßen so lustig.
,,Ich hätte eher gedacht, dass die Gans dein Highlight war.", meinte ich lachend, ,,Immerhin warst du so lange bei der. Man hätte meinen können, du wärst Gänseflüsterer, so lange hast du mit dem Tier herumgeschnackt."
In dem Moment kamen auch schon Zombeys Kuchenstück, mein Sandwich und unsere Getränke an.
Wir legten unsere Hände wieder zu uns und begannen zu essen.
Nachdem Zombey den ersten Bissen seiner Torte heruntergschluckt hatte, meinte er, dass die Gans auch ganz gut war. Ich erzählte noch, dass ich die Rehe toll fand und mir der Waldweg gut gefallen hat.
Wir redeten noch lange weiter. Erst unterhielten wir uns über die Kinder, die dort herumliefen, danach erzählte ich, dass ich das als kleines Kind auch mega toll gefunden hätte und auch Zombey meinte, er hätte es dort als kleiner Junge schön gefunden. Zwar war seine Hauptbegründung, dass die Spielplätze dort total cool waren, aber so ist er. Und das liebe ich an ihn.
Als es ums Bezahlen ging, musste ich ihn erstmal davon überzeugen, dass ich die Rechnung übernehme. Ich war es ja gewesen, der ihn eingeladen hatte und nicht er. Seufzend stimmte er mir zu und ließ mich das Geld an die Kellnerin geben.
Die Sonne tauchte den Himmel bereits in ein starkes Pink, als wir das Café verließen und uns auf den Heimweg machten. Gemeinsam gingen wir zu mir, wo wir uns noch gemeinsam eine Serie ansahen.
Mit einem Stupser gegen meine Schulter erlangte mein Freund wieder meine Aufmerksamkeit. ,,Hm?", machte ich fragend. Er antwortete mir nicht, sondern drückte mich küssend in das Polster vom Sofa. Schnell wurde mir klar, was sein hinterlistiges Grinsen im Park zu bedeuten hatte.
,,Du bist unberechenbar, weißt du das?", flüsterte ich dem Braunschopf kichernd zu. Grinsend hauchte er mir zurück: ,,Und gerade das liebst du doch an mir." Ehe ich antworten konnte, lagen seine Lippen wieder auf meinen.
☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Ich dachte, ein bisschen Liebe würde noch gut tun... :3
Diesen Park gibt es wirklich. Ich war da so oft früher als kleines Kind. Meistens im Winter. Da ist es dann etwas ruhiger. :3
Na ja, wünsche euch einen schönen Abend! ^^
LG LMS☆
P.S.: Bitte schlagt mich nicht, im nächsten Kapitel... >.<;
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