Die Nacht im Park

Manus Sicht:

Ich öffnete meine Tür und linste neugierig wie ich nunmal war in die Wohnküche. Zombey saß schlafend mit Maurice auf dem Sofa. Michas Kopf war auf Maurices Schulter gestützt und der Kopf des Blonden auf den des anderen. Die Füße auf dem Boden berührten sich, genauso wie die Hände der zwei, auf dem Schoß von Zombey. Ich tapste leise zum Lichtschalter um das Licht für die zwei auszumachen, machte davor noch ein Foto und legte mich ins Bett. Ich schlief schnell ein, was in letzter Zeit eher weniger passierte.

Wir standen im Supermarkt und erledigten den Wocheneinkauf. Ich schlenderte gerade am Obst- und Gemüseregal vorbei, als ich eine Banane sah und sie in den Korb legte.
Tim griff nach eine Zitrone und legte die Banane wieder zu den anderen. Er meinte, dass wir noch welche Zuhause da hätten. Er sah mich etwas nervös an. Ich sah die Zitrone misstrauisch an und ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. Tim sah mich etwas schuldbewusst an, doch er legte die Zitrone nicht wieder zurück. Er holte einen Ring raus und machte mir einen Heiratsantrag.

Ich wachte abrupt auf und fragte mich, was das wohl zu bedeuten hatte. Was war das für ein bescheuerter Traum? Schnell entsperrte ich mein Handy und googelte, Traumdeutung Supermarkt. Ich klickte die erste Seite an und las mir den Artikel durch. Ich könnte aus den Traum deuten, dass ich eine Vielzahl an Möglichkeiten und Chancen in meinem Leben habe, aber so genau wusste ich da noch nicht. Dann suchte ich nach Verlobung, was ich echt bereute! Eigentlich bedeutet das doch was Gutes, oder nicht? Anscheinend nicht, denn laut den Artikel, kann eine Beziehung ihr baldiges Ende nehmen. Die Zitronen waren genauso gut. Sie bedeuten nicht nur etwas sexuelles, was ich lieber erspare, sondern wenn sie verschrumpelt sind, dass eine baldige Scheidung oder Trennung bevorsteht. Ich wollte das nicht glauben. Um das zu verarbeiten stand ich auf und wollte mir was Wasser holen.

Als ich dann wieder Zombey und Maurice auf der Couch sah, wurde ich etwas nervöser. ,Es ist nur ein Traum! Das hat nichts zu bedeuten!',redete ich mir ein. Ich ging zum Kühlschrank, wo ich eine gekühlte Flasche Wasser fand, wovon ich mir etwas in ein Glas kippte. Ich trank alles in einen Schluck aus, weshalb ich mir nochmal was einschenkte und mit in mein Zimmer nahm. Ich legte mich wieder ins Bett und versuchte zu schlafen.

Eine Stunde später griff ich erneut nach mein Handy. Ich lag jetzt seit drei Uhr wach und meine Gedanken kreisten nur um den Traum! Ich öffnete WhatsApp und schrieb Tim an. Die Stunde, in der ich hellwach herumlag, dachte ich auch nach, ob ich ihm von meinem Traum erzählen sollte. Das kommt doch bestimmt nicht gut an, wenn man seinem frischen Freund mal eben mitten in der Nacht schreibt, dass man einen Traum hatte, der alles darauf deutete, dass die Beziehung scheitern könnte. Aber ich wäre nicht Manu, wenn ich ihm es nicht erzählen würde. Ich mein, man muss doch auch in einer Beziehung über Probleme reden, oder etwa nicht?
Jedenfalls schrieb ich ihm erstmal, dass ich nicht schlafen könne. Nach ungefähr einer Minute schrieb er mir auch schon zurück:

Tim❤
Weißt du, wie viel Uhr wir haben?

Ich musste grinsen, aber es fühlte sich so an, als würde ich gleich weinen, weshalb ich ihm auch direkt alles schrieb. Vom Supermarkt, bis hin zur Zitrone und der Banane.

Ich
Ich hab Angst!

Tim❤
Manu, das war nur ein Traum! Du wirst mich noch sehr lange an der Backe haben, das verspreche ich dir!😘

Ich
Mir ist bewusst, dass das nur ein Traum ist. Trotzdem macht er mir Angst..

Besorgt spielte ich mit meiner Bettdecke und sah auf sein Profilbild. Ich konnte nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühlte. Ich dachte wirklich, dass der Traum etwas zu bedeuten hatte.

Tim❤
Angenommen, deine Deutung würde stimmen, was sie nicht tut, dann wissen wir etwas aus der Zukunft und es gibt so viele Theorien, die besagen, dass wenn man etwas über die eigene Zunkunft weiß, genau diese Sache nicht passieren wird. Also leg dich wieder schlafen und wenn du willst, gehen wir morgen zu jemanden, der sich mit Träumen und so'n Quatsch auskennt, okay?

Ich nickte und tippte, dass das in Ordnung sei. Er wünschte mir noch eine gute Nacht und dass ich keine weiteren schlimmen Träume habe. Ich legte mich wieder hin, konnte jedoch wieder nicht schlafen. Diesmal lag es nicht an den Traum, sondern an der Tatsache, dass ich jetzt schon wieder etwas länger wach war. Seufzend setzte ich mich auf meine Decke und sah aus dem Fenster. Ich sah mir die paar Sterne an, die man zwischen den Wolken sehen konnte. Sie funkelten wunderschön und wenn Köln nicht so eine wolkenverhängte Stadt wäre, dann hätte man noch viel mehr sehen können. Ich schloss meine Augen und stellte mir vor, dass ich auf einen Hügel mit Tim saß und wir in den wolkenfreien Himmel sahen. Ich seufzte zufrieden und wäre fast eingeschlafen, wenn mich nicht mein Handy wachgeklingelt hätte! Schnell ging ich ran und redete mit Tim. ,,Jetzt kann ich nicht schlafen.",meinte er lachend und mit etwas rauer Stimme. Ich grinste und lachte ein wenig mit. Meine Sorgen von eben waren nicht mehr so wichtig. ,,Mir fällt gerade was Verrücktes ein!", erzählte mir mein Freund plötzlich energiegeladen. ,,Was denn?" Er verriet es mir nicht, sondern meinte nur, dass ich mir was überziehen solle und er gleich vor meiner Wohnung auf mich warten würde. Ohne dass ich ihn etwas fragen konnte, legte er auf und ließ mich mit meiner riesigen Neugier zurück. Ohne groß zu überlegen, was er denn vorhatte, zog ich mir ein langes Shirt und eine Hose an, band mir leise meine Schuhe und griff nach meiner Kapuzenjacke. Darauf bedacht, dass die zwei Schlafmützen auf der Couch nicht wach wurden, öffnete ich die Tür und lief die Treppen runter. Wie es für einen Hausflur üblich ist, gingen die Lichter an, welche mich erstmal blendeten. Unbeirrt ging ich einfach weiter. Als ich dann unten aus der Tür lief und diese hinter mir zuging, fiel mir ein, dass ich keinen Schlüssel mitgenommen hatte. ,,Fuck...",murmelte ich. Jemand legte seine Hand auf meine Schulter und küsste mich am Nacken, als ich hoch sah und überlegte, ob ich nachher klingeln oder anrufen solle. Ich zuckte etwas zusammen, obwohl ich wusste wer die Person hinter mir war. Ich nahm die Hand von meiner Schulter und drehte mich lächelnd um. ,,Hey du!",murmelte Tim grinsend. Ich musste zugeben, dass es mir gefiel, als er seine Hand auf meine Schulter legte, aber ich mochte es gar nicht, wenn ich erschreckt werde! ,,Erschreck mich nochmal und du bereust es dein Leben lang!" Ohne etwas zu sagen, griff er nach meiner Hand und zog mich mit sich.

,,Wohin gehen wir?", fragte ich nach einer Weile. Jedoch bekam ich keine eindeutige Antwort von meinem Freund: ,,Es wird dir dort gefallen! Glaub mir einfach." Er führte mich durch die dunklen Straßen von Köln und obwohl es so spät war, konnte man ein paar Gestalten auf den Gehwegen sehen.
Wenig später blieb Tim stehen und forderte mich auf, meine Augen zu verschließen. ,,Warum denn das jetzt?",nörgelte ich herum. Es war zu spät für so einen Quatsch! Ich wollte endlich wissen wohin er mich bringen wollte! ,,Vertrau mir einfach." Er griff nach meiner Hand, die ich eben beim Stop losgelassen hatte und strich mit seinen Daumen über meinen. Die Stelle kribbelte angenehm und ein wenig Wärme ging von ihr aus, welche sich auf meinen ganzen Körper verteilte.  Ich musste dann doch lächeln; es war ja schon zugegebenermaßen süß von ihm gewesen.

Wieder führte er mich irgendwo hin. Diesmal dauerte es keine fünf Minuten, bis er mir sagte, dass ich meine Augen wieder aufmachen könne. Der Größere stand lächelnd vor mir, hielt eine meiner Hände und fuhr sich mit der anderen unsicher durch die Haare. Hinter ihm war das von laubbedeckte Gras, ziemlich kahle Bäume und der Nachthimmel, mit all seinen Sternen und den Mond.
Mit offenem Mund sah ich hoch und musste feststellen, dass hier kaum Wolken waren, weshalb ich auch, wie durch ein Wunder, den kleinen Wagen fand!
,,Seit heute sind wir übrigens zwei Monate zusammen, ist mir eben aufgefallen. Ich hab aber leider nichts für dich...", sprach Tim leise. Ich näherte mich ihm und lächelte glücklich und flüsterte ihm zurück: ,,Ich hätt es nichtmal gewusst... Scheiß auf Geschenke; ich hab dich!" Ich stellte mich auf Zehenspitzen, umarmte ihn und küsste ihn überglücklich. Er hielt mich an meiner Taille fest und erwiderte meinen Kuss, ebenfalls glücklich.
Ich musste etwas kichern. Ich fand es so schön hier auf den kleinen Hügel, dem nächtlichen Himmel im Hintergrund und ihm.

Wir hatten uns auf das Gras hingelegt und versuchten die Sternzeichen zu entdecken. Ich zeigte auf die Sternenformation, die ich als kleinen Wagen vermutete und äußerte meine Überlegung flüsternd. Während meine rechte Hand auf den großen Wagen, wie sich hinterher herausstellte, zeigte, hielt meine linke Hand Tims rechte. Er deutete auf ein Sternbild, welches dem großen Wagen ähnelte und erklärte mir, dass das der kleine Wagen sei. Ich nickte und kuschelte mich etwas an ihm ran. Gähnend legte ich meine freie Hand auf seine Brust und meinen Kopf auf seine Schulter. Er strich sanft über meine Haare und küsste meine Stirn, ehe meine Augen langsam zufielen.

☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆☆
Aaaaahhhh... Wieso mach ich das nur...
\(T^T)/
Ach ja... Hab mich wieder an den Grund erinnert. ^^'

Ich möchte kurz anmerken, dass ich selber schonmal den kleinen Wagen "entdeckt" habe! xD
Man muss eigentlich nur genau schauen, dann findet man ihn mega leicht! ^^
Und wo wir gerade bei Astronomie sind, entweder war es die Nacht auf den 11., auf den 12., auf den 13. oder auf den 14., wo so viele Sternschnuppen fliegen sollen... ☆•☆
Ich schreibe es nochmal auf meinem Profil, wenn es soweit ist! ^^

Gibt es sonst noch was zu sagen...
Ach ja! xD
Wie findet ihr es, dass Zomdado jetzt schon wahr ist? Eigentlich war ja geplant, dass die etwas später zusammenkommen. Zwar nicht viel, aber ein / zwei Jahre wären es schon gewesen. (was hier von den Kapiteln umgerechnet 4/5 Kapitel gewesen wären)

Und dann noch eine Frage, wieder bezüglich Zomdado:
Dürfen die auch einmal etwas Streit haben? Also keinen schlimmen, sondern nur eine  kleine Meinungsverschiedenheit?

BIS DENNE! (^  .^)/

LG LMS! ☆

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top