XI
Ich war zum Wach dienst eingeteilt worden und musste somit hier beim Füllhorn bleiben, während die Vier auf Jagd gingen. Als ich gefragt hatte ob sie denn jemand bestimmtes im Sinn gehabt hätten, hatte Clove nur gesagt dass sie nach elf und zwölf suchen würden. Ich hoffte inständig, dass sie Peeta erwischen würden,ich wusste zwar dass man niemandem den Tot wünschen sollte, aber ich konnte ihn wirklich nicht leiden.
Mein Blick wanderte zu dem Jungen aus District Drei. Er war ein nerviger kleiner Junge, hatte aber dafür gesorgt, dass der Sprengstoff, welcher um die Startplatoos der Tribute verteilt war, nun um den Haufen von kostbaren Sachen verbuddelt war. Ja, Cato hatte die Großartige Idee gehabt, alle tollen Sachen aus dem Füllhorn zu nehmen und auf einen Haufen zu packen und mit Sprengstoff vor anderen Tributen zu schützen.
Jetzt saß ich unter einem Sonnenschutz und und knabberte an einem Apfel, während ich mit wachsamen Blick den Waldrand absuchte. Der aus drei lehnte an einer Seite des Füllhorns und zitterte nervös. Er hatte Angst vor den Karrieros und vor mir, hatte er mir heute Morgen anvertraut. Er hatte Angst, dass wir ihn einfach umbringen würden, wenn wir ihn nicht mehr brauchten. Dabei hatte er gar nicht so unrecht. Es würde nicht mehr lange dauern, bis auch sein Blut den Boden der Arena tränken würde. Dessen war ich mir ganz sicher, wo Cato mir heute vor seinem Aufbruch noch zugeraunt hatte, dass ich ihn ruhig abstechen könnte, wenn er mir auf die nerven ginge. Tatsächlich zog ich es gerade in Erwägung ihn einfach umzubringen, wo er doch sowieso nur nervte, aber dann wurde mir klar das ich doch eigentlich schon genug Leute umgebracht hatte und der Junge war nun wirklich keine sonderlich große Bedrohung. Mich überkamen jedoch gleich zweifel. Wenn ich ihn nicht umbrachte würde er mich vermutlich umbringen und das konnte ich nicht zulassen und ich befand mich in einer Arena, wo sich alle auf Leben und Tot bekämpften. Wenn ich hier lebend rauskommen wollte musste ich über Leichen gehen, das hieß also das ich den Jungen aus drei umbringen müsste. Ich sah wieder zum Jungen und stellte fest das er nun mit seinem Speer in der Hand auf dem Boden saß und vor und zurück wippte.
Ich legte den Apfel weg und stand auf.
Ich ging rüber zu dem Jungen und streckte ihm meine Hand hin.
''Komm. Ich glaube du brauchst was zu essen.''Ohne zu zögern nahm der Junge meine Hand und stand auf. Ich führte ihn zu einem kleinen Tisch und bedeutete ihm er solle sich setzten.
Ich wollte mich umdrehen und das Messer von meinem Gürtel nehmen, als ich einen harten Fausthieb auf den Kopf bekam.
Ich versank wieder in der Dunkelheit.
Nur wenige Minuten später kam ich wieder zu mir. Ich saß gefesselt und geknebelt auf den Boden. Vor mir stand der Junge und zielte mit dem Speer auf mich. Doch etwas anderes lenkte meine Aufmerksamkeit von ihm ab. Das Mädchen aus fünf, insgeheim hatte ich sie Fuchgesicht getauft, aufgrund der Roten Haare und ihrer Cleverness, lief in einem Affenzahn über die Lichtung auf den Haufen mit kostbaren Sachen zu. Geschickt sprang sie auf die Flächen wo kein Sprengstoff war, sie schnappte sich einen Rucksack und lief davon. Ich wollte meinen Gegenüber auf Fuchsgesicht aufmerksam machen, doch der beachtete mich nicht, jedenfalls nicht richtig. Im nächsten Moment explodierte die Welt und ich wurde nach hinten geschleudert. Mein Kopf schlug gegen einen harten Stein und mir wurde schwindelig.
Ich versuchte mich vorsichtig von meinen Fesseln zu befreien.
Vergebens.
Über mir wurde es dunkel.
Ein Gesicht zeichnete sich nur wenige Zentimeter über meinem ab.
Clove
Sie löste meinen Knebel und half mir mich aufzusetzen. Ich hustete.
Ich hörte wie Cato den Jungen aus District drei anbrüllte und gerade als ich meinen Kopf in die Richtung drehte, aus welcher ich Catos Stimme hörte, konnte ich sehen, wie Cato dem Jungen das Genick brach.
Ich zuckte nicht einmal mit der Wimper als ich das scheußliche Knacken seines Genickes hörte und sah wie er zu Boden fiel.
Dann kam Cato, gefolgt von Glimmer und Marvel.
''Ist bei dir alles in Ordnung?''
Ich konnte aus diesem Satz soviel Zuneigung und Besorgnis heraus hören, dass es mich so unglaublich glücklich machte, dass ich in die Hungerspiele musste.
Und in diesem Moment wurde mir klar, dass ich mich in Cato verliebt hatte.
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