Vorbereitung

Als ich aufwachte, kuschelte ich an Finnick an. Er hatte sich nicht lange bitten lassen und war bei mir geblieben. Ich hatte eine ganze Nacht durch geschlafen ohne Albträume. Zwar verstand ich nicht warum, ich bei Finnick keine hatte, aber ich war zu froh darüber als, dass ich mir Gedanken darum machen wollte.
Finnick drehte sich im Schlaf und zog mich noch enger an sich. Als ob ich einfach verschwinden würde. Ich drehe den Kopf um ihn zu beobachten. Er wirkte jünger und vor allem nicht so angespannt wie wenn er wach war.

Vorsichtig drehte ich mich um. Finnick grummelte vor sich hin und schlief weiter. Er war so süß. Wie so habe ich ihn eigentlich vor meinem Sieg als so unbeschreiblich arrogant gehalten? Wahrscheinlich weil ich nicht verstehen konnte was der Sieg bei den Monsterspielen aus einem macht und auch nicht wusste, was man alles tun würde um diesen Albtraum zu entkommen.
Finnick fiel eine Haarsträhne ins Gesicht und ohne darüber nachzudenken Strich ich sie wieder zurück. Nur jetzt hatte ich ein anderes Problem. Ich konnte meine Finger nicht mehr von seinen Haaren lassen. Plötzlich bewegte sich Finnick und schlug die Augen auf. Ich starrte ihn an und konnte immer noch nicht meine Hand weg ziehen. Warum zur Hölle waren die auch so weich? Finnick grinste mich an und schloss einfach die Augen wieder. Ich fuhr weiter durch seine Haare und verstand es einfach nicht. Wie so konnte ich nicht damit auf hören? Er war einfach nur so bezaubernd.
"Hey Kleines, ich würde gern auf stehen um etwas zu Essen zu besorgen," murmelt Finnick irgendwann. Ich musste ihm zu stimmen den ich hatte auch langsam Hunger. Also stand ich auf und Finnick folgte mir.
Wir durch queren das Wohnzimmer und beteten dann das Esszimmer. Heute Morgen sitzt nur Mags da und Löffel vor sich hin. Als sie uns bemerkt deutet sie auf das Buffee und anschließend auf die Plätze ihr gegen über. Finnick lächelt und nickt. Ich nehme mir Rührei mit Speck und setze mich auf den zugewiesenen Platz. Finnick bedient sich ebenfalls und setzt sich neben mich. Mags ist in zwischen fertig und beobachtet uns jetzt. Wir sehen uns schnell an und schauen dann wieder weg. Mags deutet erst auf uns und verdreht dann die Augen.
"Was ist Mags?", frage ich sie. Es ist schwer auch nach über einem Jahr immer zu verstehen was sie sagen will. Um es mir verständlicher zu machen nimmt Mags meine Hand und legt sie auf Finnicks. Ich werde so rot, dass es wahrscheinlich kein Blut mehr in anderen Körperteilen gibt. Mit einem Blick zu Finnick merke ich, dass er nicht besser aus sieht. Mags fängt an zu lachen und wedelt mit der Hand. Finnick bewegte seine Hand, aber nicht um sie weg zu ziehen sondern um meine zu drücken. Mir war das echt peinlich, ganz zu schweigen das mir der Appetit vergangen war.
"Ich gehe mich frisch machen," murmele ich und stehe auf. Finnick lässt meine Hand los. Im Flur hörte ich noch Finnick, der zu Mags meinte: "Bist du jetzt zufrieden? Ich hoffe dir ist klar wie hinterhältig das war." Ich grinste als ich das hörte.

20 Minuten später sitze ich im Wohnzimmer und warte darauf, dass mir jemand sagt was ich jetzt zu tun hatte. Ich habe keine Ahnung was meine Aufgabe ist.
"Bläst du hier Trübsal? Oder hast du nichts zu tun?", fragte mich Finnick, der im Türrahmen zu unserem Flur. "Was muss ich den jetzt eigentlich machen?", stellte ich ihm die gegen Frage. Wobei mir auffiel wie mein Puls hoch Schoß und ich leicht nervös wurde. Finnick kam zu mir und setzte sich neben mich.
"Unsere Aufgabe ist es die Tribute auf das Interview vor zu bereiten. Sie müssen wissen wer sie sein wollen und sind. Wir müssen dafür sorgen das sie entsprechen gekleidet und sich entsprechend bewegen," erklärte Finnick mir. Ich schluckte.
"Ich habe absolut keine Ahnung wie ich das machen soll. Ich kann mich ja nichtmal selbst darstellen," meine ich leise. Als ich letztes Jahr mein Interview hatte habe ich einfach nur dagesessen und mit dem Kopf genickt. Finnick lächelt und nimmt mich in den Arm.
"Wer könnte sich besser darstellen als meine kleine Annie? Du verstellst dich nicht und das ist das beste an dir. Durch diese Eigenschaft wirst du Johanna am meisten helfen," meint er.
"Ach werd ich das? Und deswegen habe ich auch so viel Zuspruch gehabt? Ich werde mein bestes geben und doch Versagen," flüstere ich. Finnick hebt mein Kinn an und zwingt mich ihn an zu sehen. Kann er nicht langweilig braune Augen haben? Aber nein.
"Du versagst deswegen nicht weil niemand weis ob du Johanna hilfst oder ob ich das getan habe. Die Leute rechnen nicht damit. Du kannst ihnen aber zeigen, dass du es besser kannst als erwartet," versichert er mir. Moment mal.. Es rechnet eh keiner damit das ich das schaffe? Na danke, warum haben sie mich dann wieder in die Hölle geholt? Das ist so ungerecht. Anstatt mich in Ruhe zu lassen, zwingen Sie mich hier zu verzweifeln und zu versagen. Aus lauter Verzweiflung über diese Erkenntnis laufen mir die Tränen über das Gesicht. Ich versuche sie zu unterdrücken aber es nützt nicht. Finnick drück ich von mir weg und stehe auf und flüchte in mein Zimmer. Warum zur Hölle wollen sie mich noch mehr quälen?
"Annie? Hey Annie, was ist den? Was hab ich den falsch gemacht?," fragt Finnick, der mir nach gelaufen war.
"Du hast mir gesagt, dass ich hier eh nicht gebraucht werde. Dass ich zu nichts zu gebrauchen bin und auch keiner mich wirklich braucht," schluchze ich und hoffe er würde mich nicht verstehen. Aber natürlich hat er es doch. Warum hat dieser Kerl eigentlich so gute Ohren?
"Das ist doch nicht meine Meinung. Ich hab doch schon letztes Jahr gesagt das du viel mehr bist als du denkst und ich brauch dich, Annie. Du bringst mich zum Lachen, du schaffst es mich zu beruhigen und du schaffst es, dass auch ich einmal vergessen kann, warum ich hier bin. Ich weis, dass das hier deine persönliche Hölle ist, ich weis es nur zu gut, aber für mich bist du gleichzeitig das Paradis. Entschuldige bitte wenn es so rüber kam als ob das meine Meinung wäre. Darf ich rein kommen?", erklärte Finnick mir durch die Tür. Ich entriegelte sie. Finnick nahm mich sofort in den Arm. Ich drückte mich an ihn und atmete seinen Duft ein. Es war verrückt wie schnell er mich beruhigte.
"Danke. Ich fühl mich nur so..."
"Finnick? Annie? Wo seit ihr? Wir wären jetzt so weit!", werde ich von Johanna's ruf unterbrochen. Ich werd das Gefühl nicht los, dass jemand was dagegen hat wenn ich Finnick was erklären will. Finnick lächelt mich an und hält mir die Hand hin. Ich ergreif sie und wir gehen ins Wohnzimmer.
Johanna und Nicklas sitzen auf dem Sofa und schauen auf als wir rein kommen. Sie haben beide bequeme Sachen an und sehen ausgeruht aus.
"Gut dann können wir ja anfange. Möchtet ihr zusammen oder getrennt Vorbereitet werden?", fragte ich und wischte mir mit der Hand noch mal über die Augen. Johanna schaut Niklas an und zuckt mit den Schultern. Niklas überlegt dann meinte er: "Ich würde gerne allein Anfang." Finnick nickte und sah mich an: "Ihr zwei könnt gerne hier bleiben. Wir gehen in das Esszimmer." Ich nickte nur.

Als Johanna und ich allein sind setzte ich mich ihr gegen über auf einen Sessel. Ich wusste nicht wo ich anfangen sollte also Begann ich einfach mit dem üblichen: "Wie geht's dir?"
"Gut, danke. Und dir?", fragte Johanna zurück. Gute Frage. Wie geht es mir? Im Moment bin ich entspannt aber vor fünf Minuten wahr das noch etwas anderes. Ich glaub in fünf Minuten kann das auch wieder anders sein. Johanna stupst mich an. Oh nein nicht schon wieder.
"Ähm ja ganz gut, danke. Okay was muss ich dann noch von dir wissen?", frag ich leicht stotternd.
"Ja ich weis nicht was willst du denn wissen?", fragte sie etwas nervös.
"Okay. Dann sag mir doch bitte etwas über deine Familie," bat ich.
"Ähm ja wir sind zu fünft. Meine Eltern, meine ältere Schwester, mein kleiner Bruder und ich. Meine Schwester ist 2 Jahre älter und mein Bruder 4 Jahre jünger," erzählt sie mir.
"Okay und hast du einen Freund?", frag ich und werde rot.
"Nein nicht direkt," lacht Johanna und wird auch rot.
"Ah ja. Gut. Ähm wie sieht es mit Freundinnen und Lieblingsdingen aus?", frage ich weiter.
"Ich habe nur Sandy und meine Lieblingsfarbe ist Violett. Ich esse für mein Leben gern Kartoffelpüree. Meine Mutter ist die beste im Flechten und mein Vater ist ein sehr guter Fischer", erzählt Johanna mir. Okay ich habe keine Ahnung was ich mit diesen Informationen machen soll. Ich muss mir dringend was einfallen lassen.
"Ähm was hältst du von was zu trinken und zu naschen?", frag ich einfach weil ich keinen Plan habe. Sie nickt einfach nur und ich stand auf.
Auf dem Weg ins Esszimmer überlegte ich mir wie ich das angehen sollte. Ich betrat also das Esszimmer und fühlte mich beobachtet. Als ich auf sah bemerkte ich meinen Fehler. Finnick und Niklas, sowie die Avox sahen mich an. Ach Mist wie vergesslich bin ich eigentlich?
"Ähm ich wollte etwas zu trinken und etwas zu knabbern währe auch nicht schlecht," stammele ich der Avox entgegen. Sie nickt und fängt sofort an etwas zusammen zu stellen.
"Ist alles okay, Kleines?", fragt Finnick mich. Ich schüttle nur den Kopf. Was soll ich den auch sonst machen?
"Was ist den das Problem?", fragt Finnick vorsichtig. Ich kann es ihm nicht verübeln, das er vorsichtig ist.
"Ich habe absolut keinen Plan was ich machen soll. Kannst du mir bitte helfen?", fragte ich leise. Finnick fängt an zu grinsen.
"Und was hab ich davon?", fragt er neckend. Okay jetzt hatte ich ein Problem mehr. Was könnte ich ihm den bitte geben? Selbst wenn er es nicht ernst meinte. Na super.
"Keine Ahnung. Was willst du den dafür?", stellte ich die gegen Frage, mit einem Augenzwinkern. Finnick fängt an zu lachen und steht auf.
"Also okay ich geh mal zu Johanna und du bleibst hier und wartest auf das gute Mädchen, Okay?", meint Finnick und umarmt mich im vorbei gehen. Warum bekomme ich eigentlich nix allein hin? Resigniert setze ich mich auf Finnick's Platz. Niklas habe ich total vergessen bis er mich leicht an stößt. Fragend seh ich ihn an.
"Es ist nicht schlimm. Uns ist bewusst, dass das dein erstes Jahr ist. Du wirst das bestimmt irgendwann sehr gut machen", meint er.
"Werde ich das? Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht vorstellen. Bist du mit Finnick schon fertig oder kann ich dir auch irgendwie helfen?", antworte ich ihm. Niklas denkt kurz darüber nach und meint dann: "Wir sind fertig so weit. Allerdings habe ich mich nicht getraut ihn zu fragen was ich auf die eine Frage antworten soll."
"Und wie soll diese Frage lauten?", fragte ich.
"Ähm ... Soll ich Fridie erwähnen? Ich mein ich liebe sie aber was würde sie davon halten? Immer hin schaut ganz Panem zu", stottert Niklas. Ich kann nicht anders als los zu lachen. Er traut sich nicht Finnick diese Frage zustelle. Dem bekanntesten Junggesellen von Panem?
'Okay jetzt Reiß dich zusammen, Annie', ermahne ich mich.
"Entschuldige bitte. Die Frage stellst du der absolut Falschen. Ich hab nicht mal einen Freund. Aber ich glaube du weist am besten was du sagen solltest", kichere ich. Niklas schaut weg. Es war ihm peinlich. Oh man, Feingefühl ist nicht meine Stärke.
"Hey das braucht dir nicht peinlich zu sein. Ich habe mit fast allem gerechnet aber nicht damit. So eine Frage gehört wirklich eher in Finnick's Bereich als in meinen. Du liebst sie?", erklärte ich ihm. Niklas nickt einfach nur.
"Und du bist dir sicher das sie es auch tut?", fragte ich weiter. Niklas nickt wieder. Mein Gott ist der eingeschnappt.
"Dann brauchst du dich nicht zu verstecken. Es ist okay jemand zu lieben. Und sag das wirklich nur wenn du gefragt wirst und nicht von dir aus okay?", mein ich leise. Niklas sieht mich an und nickt nochmal.
"Was wird das den wenn es fertig ist?", fragte Finnick in der Tür. Was denkt der den jetzt bitte?
"Wir haben die letzte Frage geklärt die Niklas hatte. Und bist du weiter gekommen als ich?", fragte ich lächelnd.
"So schwer war das nicht. Aber Übung macht den Meister und wenn du langsam anfängst ist es ein Anfang," lächelt er zurück.

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