Vor dem Zug
Als Finnick und ich den Bahnhof betraten war es noch still. Cece und die beiden Tribute würden erst in einer Halbenstunde kommen. Mags würde mit ihnen im Auto fahren, weil sie ja nicht mehr die Jüngste war.
Wir betraten den menschenleeren Zug und ich überlegte was ich machen sollte. Ich wandte mich nach rechts um zu meinem Zimmer zugehen und mir was bequemes an zu ziehen. "Kommst du mit in den Speisewagen zum essen?", fragte Finnick. Ohne darüber nach zu denken nicke ich. "Super", freute er sich und zog mich nach Links den Gang runter. An der letzten Tür auf den rechten Seite hielt er an und öffnete. "Nach dir, Annie", sagte Finnick lächelt. Ich betrat das Abteil und wunderte mich. "Also irgendwie hatte ich gedacht wir wollten was essen gehen?", kommentierte ich leicht verwirrt.
"Ähm Annie, ich wollte dir dein Zimmer vorher zeigen. Bevor du in Johannas Abteil stehst und dich wunderst wie so sie dort steht!" Finnick bekam sich vor lachen nicht mehr ein. "Aber der Speisewagen ist doch normalerweise hier!", rief ich und bekam langsam richtig Panik. Ich sollte in einen anderen Raum schlafen? Der Speisewagen war verschwunden und Finnick lachte mich wahrscheinlich aus. Ohne zu über legen trat ich die Flucht an. Ich drehte mich um, stieß ihn beiseite und rannte zur Tür. Sie ging ohne zu Zögern auf und ich stand endlich wieder im freien.
"Annie warte bitte! Das war nicht mit Absicht! Ehrlich!", rief Finnick hinter mir. Aber es half nichts. In diesen Momenten konnte mich nix und niemand mehr halten oder zurück rufen.
Ich brach zusammen und weinte. Ich muss es wohl irgendwie runter zum Strand geschaft haben, denn der Boden war weich und sandig.
"Annie!", kam ein erschreckter Ruf von hinten. Ich sah auf und blickte in die blauen Augen meiner Mutter.
"Annie, mein Schatz, ist alles in Ordnung mit dir? Müsstest du nicht im Zug sein?", fragte sie erschrocken.
"Ja müsste ich wohl, Mama", schluchzte ich, "aber ich komme mit Veränderung nicht mehr so gut klar wie früher und erst recht nicht wenn damit auch noch ein Scherz gemacht wird." Allen Anschein nach hatte sie mich, trotz meines schluchzten, verstanden, denn sie legt einen Arm um mich und sagt: "Komm, Süße, wir gehen zurück und ich helfe dir dich damit an zu freunden. Okay?" "Danke, Mama!", flüstere ich.
Als wir uns dem Zug nähern, stehen Mags und Finnick davor und warten wohl auf mich. "Könnte mir jetzt bitte einer erklären warum ich meine Tochter weinend am Strand finde?", fragt meine Mutter, mit leiser Wut in der Stimme, die beiden. Mags zeigte auf Finnick und machte dann eine Bewegung, die ihre Unschuld an der Sache beteuern sollte.
Mags war schon alt und seit einem Schlaganfall vor Jahren konnte sie nicht mehr sprechen.
"Ich wollte das wirklich nicht! Es ist mir einfach so in den Sinn gekommen. ich wusste wirklich nicht das so was passiert!", verteidigt Finnick sich klein laut. "Du wusstet nicht das, Annie eine Heidenpanik hat, wenn man ihr nicht gleich versucht die Wahrheit zusagen?", jetzt war meine Mutter richtig sauer. "Mama lass gut sein. Es ist ja nix passiert", versuche ich sie zu beruhigen, allerdings so leise das sie es auch über hören konnte. Mags legte eine Hand auf Mamas Arm und zeigte dann auf Finnick und machte eine Geste mit dem Finder, wo mit wohl klar gestellt war, das sie schon mit ihm geschimpft hatte. "Na dann ist ja gut. Aber wehe ich höre noch mal von so einem Vorfall, Mister Odria, verstanden?", fragt meine Mutter betont freundlich, Finnick. "Natürlich, Madam Cresta. Das ist doch selbst verständlich!", sagt Finnick leicht geknickt. "So mein Schatz, jetzt kannst du mit Mags gehen und sie wird dir sicher zeigen was alles anderes ist. Und dann brauchtest du keine Angst mehr haben oder?",fragte meine Mutter und schaute so wohl mich als auch Mags an. Finnick ignorierte sie beflissentlich. Mags nickte mit dem Kopf und hielt mir die Hand hin.
"Danke Mama.",flüstere ich und umarmte sie.
"Bis dann, mein Schatz", antwortete sie und drückte mich. Ich sah Mags an und nickte. Sie drehte sich um und ging auf den Zug zu. Finnick ging neben ihr her.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top