Im Zug (1)

"Also ehrlich! Meint ihr zwei nicht, dass das etwas zu weit unten ist, für einen Sieger?", fragt Johanna, auf deren Wangen man die Spuren ihrer Tränen sehen konnte.
"Ich glaube nicht das man ihnen daraus einen Vorwurf machen kann. Sie haben die Freiheit alles zu tun.", stellte Niklas fest und nahm sich nun etwas vom Essen.
Ich stand auf und murmelte eine Entschuldigung. Finnick grinste nur und bediente sich ebenfalls. Ich trat einen Schritt vor und nahm mir von dem Kartoffelpüree und den Möhren. Wir setzen uns alle an einen Tisch und aßen, wo bei Johanna nur etwas trank.
"Also gibt es irgendwas was wir über euch wissen müssen bevor es los geht?", fragte Finnick die beiden.
"Ich habe weder die Lust noch den Nerv hier zusein," stellte Niklas klar.
"Und ich werde mit Sicherheit nicht meinen Distriktpartner töten und auch kein alt zu bescheuertes Kostüm an ziehen," merkte Johanna an.
"Ich glaube nicht das du dich gegen das Kostüm stellen kannst," sagte ich leise und schauderte.
Ich war ein Jahr zuvor in einen Anzug gesteckt worden und sah darin aus wie eine Bohnenstange. Mein Stylist meinte zwar, ich hätte eine tolle Seegurke abgegeben, aber mal im Ernst, wer ist auf die Idee gekommen uns wie Meerestiere aussehen zulassen und das so zu interpretiert?
"Was solltest du eigentlich darstellen?", fragte Niklas mich mit einem Grinsen. "Was immer es war es hat ihr irgendwie doch geholfen," meinte Finnick, der sich sichtlich zusammen nehmen musste.
"Nach dem jetzt klar ist was ich nicht tu, kann ich mich da etwas ausruhen gehen?", fragte Johanna leicht grinsend.
"Natürlich! Wenn du willst zeig ich dir den Weg," erbot ich mich.
"Danke das ist nett von dir Annie."
Wir standen auf und ich ging vorraus den Gang runter.
Auf der Tür, wo vor drei Monaten noch mein Name stand, war nun ihrer zu lesen. Ich öffnete sie und stellt verwundert fest das der Raum genau so aussah wie ich ihn zuletzt verlassen hat, bis auf die Bettwäsche, die nun lila war und nicht grün.
"So da wären wir. Das Bad befindet sich dort", ich zeigte auf die Tür an der linken Wand, "und dort ist das Ankleidezimmer", mit der anderen Hand wies ich auf die Tür zur rechten. "Danke schön das ist wirklich nett. Um sechs Uhr bin ich beim Abendessen wenn das in Ordnung ist?" fragte Johanna mit einem unterdrücktem Gähnen.
"Ich denke dagegen ist nichts einzuwenden", schmunzelte ich.

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