Die erste Nacht

Ich stolpere aus dem Aufzug und durch den Flur. Über mein auf tauchen im Wohnzimmer lässt eine der Avox eine Vase fallen. Sie zerschellt in tausend Stücke und mir kommt der Gedanke, dass genau so mein Leben zu Bruch gegangen ist. Ich achte nicht weiter auf sie und laufe einfach durch die Scherben als ob sie nicht existierten. Es knirscht unter meinen Solen.
'Jetzt fühlt es sich auch noch so an', denke ich und bin heil froh endlich in meinem Zimmer zusein. Ich schließe die Tür ab und zieh mir ein Nachthemd an. Als es an die Tür klopft bleibe ich wie erstarrt stehen.
"Annie lass mich rein bitte", Finnick, wer auch sonst?
Ich möchte ihn nicht sehen aber ich muss mich entschuldigen, dass weis ich ganz genau. Die Tür öffne ich so vorsichtig als ob sie bei einer falschen Berührung zersplitterten würde. Finnick steht davor und wartet geduldig.
"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzten", flüstere ich den Blick auf den Boden gehaftet.
"Wo für entschuldigst du dich eigentlich immer? Dafür das du bist was du jetzt bist? Glaub mir dafür kann man sich nicht entschuldigen wenn man nichts dafür kann. Was genau hat dich so erschreckt?", fragt er und hebt mit der Hand mein Gesicht an damit ich ihn ansehen muss.
Ich sehe ihm in die Augen und flüstere: "Jary hat mich letztes Jahr auch so aus einem Sessel gezogen und mich anschließend auf den Boden geschubst. Er hat einfach dagestanden und gelacht, als ich anfing zu weinen weil ich mir dabei den Fuß umgeknickt habe. Und er hat auch nach mir getreten damit ich endlich verschwinde. Er hat mir Angst gemacht."
Ich weis das ich mich wie ein kleines Kind anhören muss. Vor allem da die Person tot ist und ich mir keine Sorgen machen zu brauche, dass er es wieder tut. Finnick schüttelt den Kopf und zieht mich in seine Arme.
"Ich glaub es nicht, dass du das nicht gesagt hast. Und ich habe deine Antwort du seist im Bad ausgerutscht auch noch geglaubt. Ich verspreche dir ich werde ab jetzt immer erst Fragen ob ich dir auf helfen darf. Auf noch mehr blaue Flecke und komische Blicke kann ich nämlich verzichten," meint er mit einem Grinsen zu mir runter.
Ich versuche garnicht erst mich aus seiner Umarmung zu befrei und meine nur: "Die Blicke können mir egal sein aber ich hoffe doch ich habe dich nicht zu sehr verletzt?"
Finnick lach und schüttelt den Kopf. Durch seine Wärme werde ich immer müder obwohl es mich echt nervös macht von ihm im Arm gehalten zu werden.
"Ich glaub ich sollte schlafen gehen," nuschele ich noch an seine Brust.

Ich wache schreiend auf. Der Versuch mich aus der Decke zu befreien scheitert und ich schreie noch lauter aus Angst darin gefangen zu sein. Die Tür geht auf und jemand rennt auf mein Bett zu. Mit einem Ruck ist die Decke weg und ich liege auf dem Buch und fange an zu weinen vor Dankbarkeit endlich wider die Beine bewegen zu können.
"Hey es ist alles gut. Dir kann nicht passieren. Du bist in Sicherheit", flüstert Finnick mir ins Ohr.
Ich drehe mich zu ihm um und nicke aber auf hören zu weinen kann ich trotzdem nicht. Finnick ordnet die Decke und legt sie wider über mich dann legt er sich zu mir. Ich kuschel mich an ihm, aus Angst er könne sich in Luft auflösen und merke das er kein Oberteil an hat.
"Danke Finnick," flüstere ich erstickt. Finnick streckt die Hand aus und wischt mir die Tränen von den Wangen.
"Soll ich hier bleiben bis du wieder schläfst?", fragt er leise. Ich nicke nur und drücke mich noch enger an ihn.

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