Das bin Ich
Als wir fertig sind mit frühstücken, bringt Finnick die Teller zurück und geht sich frisch machen. Ich bleibe so lange im Bett liegen und denke nach. Es ist echt nett von Finnick sich um mich zu kümmern. Er muss es ja eigentlich nicht und ich glaube, dass er auch was besseres zu tun haben könnte. Ich meine wer bin ich den schon? Die Siegerin der letzten Hungerspiele. Das Mädchen was nicht gehofft hat zu überleben. Ich hatte so viel Angst, dass ich einfach meinem Instinkt das Kommando abgetreten habe. In den Spielen habe ich genau einen einzigen Menschen selbst getötet und das Bild geht mir seither nicht mehr aus dem Kopf. Nach den Spielmachern habe ich zwei getötet das Mädchen aus 1, das habe ich wirklich mit einen Sperr durch bohrt, und das kleine Mädchen aus 8. Aber dieses Kind habe ich nicht ein mal angefasst. Sie war mir wohl gefolgt und hatte in der Annahme, ich würde die Blätter welche ich gesammelt hatte, essen wollen, einfach ein paar davon geschluckt. Es waren allerdings Blätter einer sehr seltenen Giftblume gewesen. Sie war Tod, bevor sie ihren Fehler bemerkt hätte. Ich hatte nur ihre Leiche neben meinen Blättern gefunden und war auf der Stelle los gerannt, in der Annahme einer der anderen wäre in der Nähe. Sie haben mich immer wieder gefunden. Haben immer wieder versucht mich zu töten. Ich habe nur eine verletzt, tödlich. Ansonsten bin ich aus irgend einem Grund immer mit dem Leben davon gekommen. Mein Sponsorengeschenk war eine dünnes Goldkettchen gewesen, mit einem Fischanhänger, welcher ein Smaragdauge hat. Ich trage die Kette meistens immer noch um den Hals. Sie passt einfach zu mir und ist mittlerweile ein Teil von mir geworden. Meine Spiele waren Vergangenheit und doch gehörten diese Spiele zu meiner Zukunft. Ich werde Mentorin sein müssen. Mags könnte endlich, nach fast 75 Jahren, zu Hause in 4 bleiben. Für Mags werde ich es versuchen, aber sicher ob ich das schaffe bin ich mir nicht. Meine Gedanken werden manchmal schon vom Glanz der Sonne auf dem Fester abgelenkt. An anderen Tagen liege ich einfach nur da und bin mir nicht sicher wo ich bin oder was ich hier zu suchen habe.
Meine Eltern habe ich seit meiner Rückkehr nur ein Mal gesehen und sie haben mich nicht wirklich wieder erkannt. Nicht weil ich mich äußerlich so verändert habe, sondern weil ich einfach nicht mehr ich war. Sie lieben ihre kleine Annie. Die Annie, die vor den Spielen getanzt, gesungen und gelacht hat. Eine Annie welche nicht vor Angst immer über die Schulter schaut. Ich kann es ihnen nicht übel nehmen. Sie verstehen nicht was mit mir passiert ist und ich kann es ihnen auch nicht erklären. Ich weis nicht wie oft ich mir schon gewünscht habe, einfach schon Tod zu sein. Aber ich muss einfach versuchen weiter zu Leben.
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