Bewertung
"Was hast du?", frage Finnick allamiert. Ich musste einfach Grinsen. Er machte sich mehr Sorgen darüber ob bei mir alles in Ordnung ist, als darüber wie spät es ist.
"Ähm nein alles bestens, bis auf die Tatsache, dass wir in 20 Minuten zurück sein müssen," grinste ich ihn weiter an.
"Oh verdammt!," fluchte Finnick. Er nimmt meine Hand und rennt einfach los. Die ersten paar Schritte stolperte ich noch hinter ihm her, fing mich aber und rannte neben Finnick her. Ich war noch nie sportlich aber das Rennen habe ich erlernt. Nach 5 Minuten war ich klatschnass geschwitzt und rannte trotzdem weiter. Für die Stecke brauchen wir nur 15 Minuten und als ich zum stehen kam, hatte ich extreme Seitenstechen und konnte kaum noch atmen. Finnick war ebenfalls klatschnass und schnaufte vor sich hin.
"Geschaft! Ich hab nicht damit gerechnet, dass du mit halten kannst," schnaufte er mir entgegen.
"Nur weil ich nicht traniger heißt das nicht das ich vollkommen nutz los bin," keuchte ich, unter Schmerzen, zur Antwort. Finnick musste lachen und bekam noch weniger Luft. Ich konnte nicht mit lachen, sonst wäre ich wahrscheinlich erstickt aber grinsen musste ich. Als er sich beruhigt hatte zog er mich mit sich ins Gebäude. Der Friedenswächter sah auf und nickte uns zu. Am Aufzug angekommen sah ich noch mal zurück. Der Friedenswächter sah uns mach und ich konnte ganz deutlich sehen wie er grinsend den Kopf schüttelte. Bevor ich Finnick darauf aufmerksam machen konnte, zog er mich in den Aufzug.
Warum zieht er mich eigentlich die ganze Zeit, wie einen Bollawagen, hinter sich her?
Ich befreite mich und sah Finnick an: "Danke. Das hat echt Spaß gemacht."
Er lächelt und verbeugt sich leicht: "Es war mir eine ehre. Ich hoffe das wir jetzt noch einen ruhigen Abend haben werden." Bei den Gedanken an die Bewertung heute Abend schüttelt es mich. Ich habe eigentlich keine Lust mir das anzusehen aber es ist nun mal meine Aufgabe, auch wenn ich Johanna wohl nicht mehr helfen kann. Sie wird sich nicht mehr von mir helfen lassen. Wir erreichten den 4 Stock und stiegen aus.
Finnick dreht sich zu mir und meint: "Sei nett und lass dir nicht anmerken, dass Johanna dich verletzt hat. Okay?"
"Wie soll ich das machen? Es ist nicht fair," murmelte ich und sah dabei auf den Boden.
"In drei Tagen ist sie nicht mehr hier. Sei diese drei Tag noch nett zu ihr. Sie wird entweder getötet oder sie kommt zurück und wird genau so am Ende sein wie wir," flüstert Finnick mir ins Ohr weil er mich in seine Arme gezogen hat. Es war ein seltsames Gefühl und ich konnte einfach nicht anders als mich zu entspannen. Finnick beschützte mich. Aber was er glaub ich nicht wusste war das er mich vor allen vor mir selbst beschützte und mich zusammen hielt. Finnick lies mich los und nahm mal wieder meine Hand.
Wir betreten das Wohnzimmer und werden sofort von vier Augenpaaren angestarrt. Mags, Cece, Niklas und Johanna sitzen dort verteilt und warten wohl auf das Ergebnis der Bewertung. Ich konnte mir gut vorstellen wie wir auf sie wirken mussten. Wir beide klatschnass, mit hochrotem Kopf und Hand in Hand. Bei der Erkenntnis zog ich sofort meine Hand weg. Das heißt ich versuchte es aber Finnick hielt sie noch fester. Ich sah ihn an und zog die Augenbraue hoch. Finnick schüttelte den Kopf und wurde noch röter. Ich beschließe einfach es für den Moment so zu lassen und meine: "Guten Abend. Wie ist die Bewertung gelaufen?"
Mags hob die Augenbraue und starrte Finnick an. Cece tat das selbe bei mir und Johanna und Niklas sahen so aus als müssten sie sich beherrschen nicht laut los zu lachen.
"Gut da ja hier keiner mit uns reden will, würde ich vorschlagen wir gehen uns frisch machen, Annie," meinte Finnick und zog mich durch den Raum. Als wir im Flur waren konnte ich endlich meine Hand lösen. Vor meiner Tür blieb ich stehen und drehte mich nochmal um aber Finnick war schon in seinem Raum verschwunden.
10 Minuten später sitze ich, frisch geduscht und gekleidet, im Wohnzimmer. Finnick war noch nicht da und die anderen sahen mich immer noch seltsam an. Ich fühle mich extrem unwohl und leider ist kein Ende in Sicht. Es ist mucksmäuschenstill hier.
"Herr Gott noch mal! Was habt ihr für ein Problem? Habe ich was im Gesicht?", frage ich nach weiteren 5 Minuten genervt.
"Ähm nein natürlich nicht. Wie wäre es wenn wir noch etwas Essen bevor es los geht?", fragt Cece stammelnd. Ohne auf eine Antwort der anderen zu warten, gehe ich ins Esszimmer und nehme mir genervt einen Teller mit grünem Gelle drauf. Als ich mich auf meinen Platz setze meint jemand in der Tür: "Ich möchte mich erneut Entschuldigen."
Ich sehe auf und erblicke Johanna. "Für was genau?", frag ich immer noch leicht pampig. Sie sieht mich mit leicht hochgezogener Augenbraue an und meint dann: "Für das was ich heute Morgen gesagt habe. Finnick hat recht mit dem was er sagte. Es war einfach nicht leicht daneben zu stehen und nicht helfen zu können. Ich glaub übrigens, dass Finnick dich echt sehr gern hat." Beim letzten Satz zwinkert sie mir zu.
"Okay, ich nehme die Entschuldigung an. Das mit Finnick ist meine Sache okay?", meinte ich und grinste breit. Johanna lache auf und setzte sich dann mir gegen über.
"Was genau isst du da eigentlich?", fragte sie verwundert.
"Wackelpudding mit Waldmeister Geschmack. Sieht nicht lecker aus ist aber echt gut," meine ich und reiche ihr einen Löffel voll. Johanna probieret und steht auf um sich selbst welchen zu holen.
"Johanna? Annie? Kommt ihr es geht gleich los!," ruft uns Cece. Wir stehen auf, nehmen aber unsere noch nicht leeren Teller mit. Finnick sitzt mittlerweile ebenfalls auf dem Sofa und schaut auf den Bildschirm. Ich lasse mich auf den Platz neben ihm sinken und esse weiter.
César begrüßt gerade die Zuschauer und erklärt das Punktesystem. Es werden Punkte von 0 bis 12 vergeben, wo bei so wohl das eine als auch das andere noch nie vorgekommen ist. Die Tribute aus Distrikt 1 beginnen und als erstes kommt immer der weibliche Tribut. Ich bekomme nicht mit welche Punkte die ersten 3 Distrikte bekommen. Als unsere beiden dran sind werde ich leicht von Finnick angestoßen, so als wollte er sicher gehen, dass ich das sah. Johanna ist als erste dran. Das Bild von ihr erscheint und eine 9 leuchtet auf. Neun Punkte sind nicht schlecht, damit kann man auf jeden Fall gut Arbeiten. Johanna freut sich riesig, denn sie hatte nur mit 5 Punkten gerechnet. Jetzt ist Niklas dran und bei ihm erscheint eine 10. Er freut sich und meint er habe mit so was gerechnet. Finnick lächelt mich an und meint mit einem Zwinkern: "Da haben wir ja mehr Spielraum als mit dir letztes Jahr"
"Du brauchst mich nicht daran zu erinnern das 3 Punkte zu nichts zu gebrauchen sind," antworte ich gespielt beleidigt. Mags, die auf meiner anderen Seite sitzt, greift an mir vorbei und wedelt drohend mit dem Finger vor Finnick herum. Ich muss lachen weil sie einfach mit Macht bei den Scherzen. Finnick hob abwehrend die Hände: "Hey mit meinen 7 konntest du wohl besser arbeiten. Also Johanna, Niklas sehr gute Arbeit. Geht schlafen dann können wir alle morgen früh Anfangen."
"Ihr dürft morgen erst mal ausschlafen!," ergänzte ich um ihn zu widersprechen. Mags schüttelte den Kopf und stand auf. Dann winkte Sie uns und verschwand in ihr Zimmer.
"Ich werde mich auch mal auf den Weg machen," flötete Cece und schon stöckelte sie davon. Jetzt waren nur noch wir vier übrig. Johanna sah mich an und meinte: "Kannst du mir die Haare nochmal machen?" Ich grinste und nickte. Sie setzt sich vor mich auf den Boden und ich mach mich an die Arbeit. Finnick und Niklas sehen mir zu und unterhalten sich über diese Sitte und noch so manch anderen Brauch. Dabei wird deutlich wie viel Finnick über die Bräuche anderer Distrikte und des Kapitol weis. So ist es zum Beispiel in 12 Brauch zur Hochzeit und dem damit verbundenen zusammen ziehen ein Brot zu rösten und zu teilen. Bei uns wird ein Fisch gebraten und Muschelketten werden getauscht.
Als ich fertig bin tauschen Johanna und ich die Plätze. 10 Minuten später ist auch sie fertig.
"Ich denke wir sollten schlafen gehen, es ist schon spät. Wir haben morgen viel vor," meinte Finnick und steht auf. Auch ich erheb mich und wünsche den Tributen eine gute Nacht.
Wir standen in unserem Flur und ich konnte nicht anderes als zu fragen ob Finnick nicht bei mir schlafen möchte.
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