Abendessen mit folgen
"Hey Annie! Wach auf! Es gibt gleich Abendbrot."
Ich schreckte hoch und wusste das eine Tomate wahrscheinlich mal wieder blass gegen mich war. Finnick kniet neben mir. Ich habe mich im Schlaf über das ganze Sofa aus gestreckt, so das sich keiner mehr setzten konnte. "Hast du gut geschlafen? Es tut mir leid, dich wecken zu müssen aber du bist nicht nur zum schlafen hier, Kleine. Wir müssen uns auch um unsere Tribute kümmern und die warten im Esszimmer auf uns," grinst er.
Beim auf stehen streiche ich mir die Haare aus dem Gesicht.
'Oh Gott! Ich sehe bestimmt schon wieder wie eine Vogelscheuche aus', schießt es mir durch den Kopf.
"Ich muss vorher noch mal ins Bad," sag ich drehe mich um und laufe in mein Badezimmer.
Als ich wider raus komme steht Finnick in der Tür.
"Hast du Angst das ich mich runter Spüle? Oder nicht zum Essen komme?", frag ich lachend, auch wenn ich mich ins geheim darüber freue dass er dort steht.
"Nein. Eigentlich wollte ich fragen ob bei dir alles in Ordnung ist. Ich habe nicht den Eindruck als ob das so ist," meinte er mit einen grinsen.
'Was soll denn schon in Ordnung sein', denke ich und meine nur achselzuckend: "Alles in bester Ordnung, danke der nach Frage." Finnick sieht mich genau an und schüttelt nur den Kopf. Dann dreht er sich um und geht vor ran ins Esszimmer.
Johanna schaufelt sich Nudeln mit Soße in den Mund. Niklas hatte sich gerade erhoben, um sich nach zu holen. Finnick und ich folgen ihm und nehmen uns Teller. Mags ist anscheint gar nicht erst aufgetaucht und das Cece nicht da ist, ist auch nicht verwunderlich. Ich nehme mir eben falls Nudeln mit Soße und setzte mich auf meinen Platz. Finnick setzt sich neben mir und meint: "Und wie war euer erstes Training?"
"Was soll es groß dazu zu sagen geben?", fragt Niklas mit vollen Mund.
"Die beiden aus 12 tun mir echt leid. Und diese Johanna Mason ist einfach nur lächerlich," meinte Johanna nun.
"Wie so? Was ist den mit ihr?", frage ich neugierig.
"Sie ist die reinste Memme! Und kann noch nicht mal ein Schwert halten", kommentiert Niklas mit einem Schmunzeln.
"Man macht sich nicht über jemanden lustig der Angst hat," tadelt Finnick mit einem strengen Blick und einen Seitenblick auf mich. Ich werde rot und nicke nur.
"Entschuldigung. Das sollte nicht so rüber kommen. Ich meine nur das sie ein sehr furchtsames Mädchen ist. Ich mag die beiden aus 3 lieber. Die können sogar mit nassen Holz noch ein Feuer entfachen," entschuldigt sich Niklas, sieht aber nicht so aus.
"Das sollte nicht böse gemeint sein, Annie. Ich glaube nur das du wenigstens versucht hast Tapfer zu sein und sie versucht es ja noch nicht mal," sagt Johanna den Blick allerdings auf ihren Teller gesenkt.
Ich starr auf meinen Teller und habe absolut keinen Hunger mehr. Es ist bedrückend still im Zimmer. Es macht mich nervös und es zehrt an meinen, viel zu gespanten, Nerven. Johanna und Niklas essen immer noch. Niklas holt sich noch einmal nach und Johanna tut es ihm gleich.
"Gut nach dem das jetzt geklärt ist, was könnt ihr denn so am besten?", höre ich mich mit tonloser Stimme fragen. Alle drei sehen mich an. Johanna überrascht, Niklas verwirrt als ob ich gerade ein unsittliches Geräusch von mir gegeben hätte und Finnick kneift die Augen zusammen und versucht offensichtlich heraus zu bekommen was ich vor habe.
"Netze knüpfen, Feuer machen klappt auch ganz gut und das mit der Nahrung ist sehr interessant", flüstert Johanna und räuspert sich dann.
"Äh, ja interessant aber nicht nützlich. Schwert führen, Umgang mit Dolch und Messer und anderen Waffen das ist wichtig," widerspricht Niklas mit glänzenden Augen.
Finnick kneift die Augen erneut zusammen und mustert ihn. Mir selbst gefällt Niklas neue Einstellung überhaupt nich, also meine ich nun: "Es ist nicht alles mit Waffen um gehen zu können. Für so was haben wir die Karriero's und das seid ihr ja wohl nicht."
Zu meiner Überraschung funkelt Niklas mich an und Antwortet mit gefährlich ruhiger Stimme: "Nicht ganz. Ich war fünf Jahre auf der Akademie und glaub mir ich weis sehr genau was ich zu tun habe. Meine Verlobte bekommt ihre Schwester wieder, vergiss das nicht Annie."
Ich zucke zurück. Drück mich in meinen Stuhl und habe die Augen nur auf ihn gehäftet, jeden Moment dazu bereit ihn auszuweichen oder mich zu verteidigen. Ich habe nicht gemerkt wie ich das Messer genommen und fest gegen die Brust gepresst hatte. Mein Verstand ist von "Abendessen" auf "Angriff und Verteidigen" gesprungen ohne dass ich auch nur mit Spracherecht gehabt hätte.
Johanna holt aus und gibt Niklas eine Ohrfeige, dass es ihm den Kopf zur Seite schleudert. Anschließend verzieht sie das Gesicht und schüttelt ihre Hand. Niklas, den ich immer noch nicht aus den Augen lasse, sieht sie an und holt ebenfalls aus. Ich reagiere bevor ich darüber nachdenken kann. Es klatscht und ich fühle einen pochenden Schmerz in der rechten Gesichtshälfte, dann wird mir schwarz vor Augen.
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