» Kapitel 5 «
Ich versuchte mich zu konzentrieren und die ganzen Formeln von der Tafel abzuschreiben, aber durch die Gedanken an Peter und der, nicht gerade leserlichen Schrift von Mr. Clarke fiel mir das nicht gerade leicht. Als es nach gefühlt 800 Jahren klingelte, war ich die letzte, die den Raum verließ, da ich nicht so auf diese Hektik stand. Als ich letztendlich doch aus der Klasse ging, stand Peter wie versprochen davor und lächelte mich an. "Und wie war Chemie?" fragte er und lief neben mir her, auf direktem Weg zum Pausen Gelände. Wir setzten uns an einen der Tische und redeten einfach drauf los. "Langweilig. Nichts, was ich noch nicht wusste." antwortete ich auf seine eben gestellte Frage. "Und bei dir? Was hattest du?" fragte ich und bekam ein genervtes 'Mathe' als Antwort. "So schlimm?" fragte ich und kicherte etwas, da sein Gesicht zu süß aussah. Er mochte Mathe nicht sehr, dass sah man ihm an. "Eigentlich nicht, ich habe ein 'C' für die Arbeit bekommen, danke dafür nochmal, aber allein schon das Wort 'Mathe' nervt mich." sagte Peter und musste am Ende seiner Erzählung etwas schmunzeln, da ich anfing mit einer meiner Haarstränen zu spielen. "Zeig die Arbeit mal her." forderte ich ihn auf und hielt kurz darauf die 3 Blätter in der Hand. "Gar nicht mal so schlecht. Bin stolz auf dich Peter." grinste ich und reichte sie ihm wieder. Er lächelte ebenfalls und: haltet mich für bescheuert, aber immer wenn er lächelte schmolz ich dahin. Er fing plötzlich an, laut zu lachen, nur weil ich mir eine Sträne in Gesicht geklemmt habe, damit sie so aussieht wie ein Schnurrbart. "Du bist knuffig." gab er zu, als er sich wieder beruhigte und wie auf Knopfdruck wurde ich rot. Ich trat ihm unter dem Tisch, leicht gegen das Knie, weshalb er es mir gleich tat. "Hey!" lachte ich und trat zurück. "Du hast angefangen!" lachte auch er und seine, nebenbei bemerkt wunderschönen, braunen Augen glänzten wegen dem Sonnenlicht und zogen mich in ihren Bann. Wir beide stoppten und sahen uns jeweils in die Augen. "Du bist echt hübsch.." flüsterte Peter leise und schüchtern. Sofort wurde ich wieder rot und versuchte mein glühendes Gesicht zu verstecken. "Bist du verlegen? Nur weil ich die Wahrheit gesagt habe?" fragte der Junge vor mir, während ich sein Grinsen schon raushören konnte. "Du bist so ein Schleimer, Peter Parker." sagte ich, als ich wieder zu ihm sah. Meine Wangen waren nur noch minimal gerötet und ich war in diesem Moment einfach unfassbar glücklich. "Hast du vielleicht lust, nach der Schule ein Eis essen zu gehen? Ich lad dich ein." fragte Peter und spielte mit einem Stift rum. Ich stimmte ihm lächelnd zu und blickte ihn einfach stumm an, wie er auf den Stift in seinen Händen schaute. Ihm fiel immer wieder eine seiner Haarstränen ins Gesicht, welche er immer wieder wegpustete. Ich konnte nicht aufhören zu lächeln, selbst wenn ich ihn nur anschaute, breitete sich in mir ein wohliges Kribbeln aus. "Wir.. Wir könnten heute Abend ja einen Film bei mir schauen.." schlug ich schüchtern vor. Eigentlich war ich nie schüchtern. Was das anging, kam ich sehr nach meinem Vater. In Peter's Anwesenheit jedoch wurde ich schnell rot und verhielt mich extrem schüchtern. Er muss wirklich denken, dass ich verrückt bin. "Nur wenn ich ihn aussuchen darf, Deal?" fragte der Junge vor mir und hielt mir seine Hand hin. "Deal." willigte ich ein und schüttelte sein Hand. "Um 7 oder um 8?" fragte ich und stand mit ihm auf, da es zur 3. Stunde geklingelt hat. "Ich bin um 8 bei dir, Okay?" fragte er, worauf ich 'Ja' sagte und mit ihm zu Geschichte ging.
- nach der Schule -
Nachdem stressigen Schultag, suchten wir nach einer nahegelegenen Eisdiele. "Direkt um die Ecke hat letzte Woche eine neue eröffnet" sagte Peter und zeigte auf die andere Straßenseite. Wir liefen über den Zebrastreifen und standen nach ein paar weiteren Metern vor einem einladenem Eisladen. "Madame" sagte Peter und hielt mir die Tür auf. "Wie aufmerksam." sagte ich grinsend und trat ein. Es sah hier drinnen echt süß aus. Die Wände waren in schönen Pastell Tönen gehalten, während ein schwarz-weiß karierter Boden ausgelegt war. "Okay, welche Sorte?" fragte der größere und sah wieder einmal zu mir runter. "Vanille" antwortete ich schlicht und ließ meinen Blick weiter durch den Laden schweifen. "Hier, bitte." Peter drückte mir mein Eis in die Hand und verließ, nach mir, den Laden. Wir kamen nach ca. 15 Minuten, in denen wir nur nebeneinander her liefen und eine angenehme Stille hegten, im Central Park an und schlenderten über die Wiese. Das Eis war schon längst aufgegessen, als etwas passierte, das mein Herz kurz aussetzen ließ. Peter hatte zaghaft meine Hand in seine genommen. Er wirkte nervös, hatte wahrscheinlich Angst ich würde ihn zurückweisen. Doch im Gegenteil; ich verschränkte meine Finger mit seinen und sah lächelnd zu ihm hoch. Auch er lächelte und atmete erleichert aus. Wir sagten nichts, liefen nur schweigend rum, doch es war nicht unangenehm. Es war eine angenehme Stille, die plötzlich von einem Handyklingeln unterbrochen wurde. Peter fing an zu fluchen und fischte sein Handy aus seiner Hosentasche. "May. Hi. Was ist los?" fragte er, seine Hand noch immer mit meiner verschränkt. "Jetzt? Muss das sein? [...] Nein, nein schon gut. Ja, ich komme." sagte er und atmete enttäuscht aus. "Was ist los?" fragte ich ihn und blieb stehen. "Meine Tante braucht mich bei irgendwas. Tut mir wirklich leid, aber ich muss jetzt gehen. Bis um 8, okay?" ratterte er runter und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Wange. Danach sprintete er los und verschwand nach einigen Sekunden aus meinem Blickfeld. Langsam hob ich meine Hand und legte sie auf die Stelle, die Peter eben geküsst hatte. Sie kribbelte und auch mein Magen spielte verrückt. Ich glaube, ich habe mich total in ihn verliebt...
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[ 972 words ]
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Kapitel 5 und ich werde tatsächlich zufriedener mit den Chaptern.
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[ 13.5.2018 ]
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