Der Besuch
Nach der kleinen Geburtstagsfeier hat Mama darauf bestanden, dass wir alle nochmal ins Bett gehen. Es war ja schließlich mitten in der Nacht. Doch aus James' Zimmer habe ich noch lange Geräusche gehört, die sich verdächtig danach anhörten, als würde eine Eule mit ihrem Schnabel an sein Fenster tippen und um Einlass bitten.
Albus ist bestimmt sofort ins Bett gegangen. Er hört auf jedes Wort unserer Eltern und tut immer genau das, was man von ihm verlangt. Bei den Lehrern ist das nicht anders. Er macht immer die Hausaufgaben und wenn es welche gibt auch noch zusätzliche Arbeiten. In den Prüfungen bekommt er immer ein Ohnegleichen, nur in der praktischen Prüfung von Verteidigung gegen die dunklen Künste hat er einmal "nur" ein Erwartungen übertroffen bekommen. Ein absoluter Streber ist er.
Das alles weiß ich von James, der mir in den Sommerferien immer alles von Hogwarts erzählt hat. Wie er mit seinen Freunden die Ländereien erforscht hat und den Riesenkraken im See mit Toast vom Frühstück gefüttert hat. Wie er dreimal die Woche Quidditchtraining gehabt hat und immer erst mitten in der Nacht die Hausaufgaben für den nächsten Tag begonnen hat. Na immerhin hat er sie überhaupt gemacht. Bei James hätte ich da eigentlich anderes erwartet.
Aus dem Nebenzimmer dringen schon eine Weile lang keine Geräusche mehr und ich glaube, dass James so langsam auch im Bett liegt. Eine Weile später werde auch ich müde und sinke in einen traumlosen Schlaf.
"Frühstück". Jemand hämmert an meine Zimmertür und schreit so laut, dass man es bestimmt noch drei Straßen weiter hören kann. Ich schrecke hoch und stoße mir meinen Kopf an der Dachschräge. Ich finde es echt unpraktisch, eine Schräge im Zimmer zu haben, aber der Architekt unseres Hauses sagte, dass man daran nichts ändern könnte. Denn meine Eltern bestanden darauf, unser Haus von Muggeln bauen zu lassen. Wenn Onkel Rons Mutter uns das Haus gebaut hätte, dann hätte ich jetzt keine Beule am Kopf!
Ich ziehe mich an und gehe runter in unsere Küche, wo mir schon die Gesichter von Mum und Dad und James und Albus entgegenblicken.
"Mum hat gesagt, dass sie noch eine Überraschung für uns hat!", ruft Albus mir aufgeregt zu. Ginny lacht: "Es ist nicht nur eine Überraschung für euch, sondern auch das Geburtstagsgeschenk für euren Vater.". Ich liebe Überraschungen! Ich mag das Ungewisse und das Gefühl, wenn man etwas herausgefunden hat, was andere nicht wissen. Deshalb glaube ich, dass ich in Hogwarts gut aufgehoben bin.
Nach einem leckeren Frühstück fordert Mama uns auf, dass wir uns auf die Rückbank ihres Autos setzen. Schon nachdem wir an der dritten roten Ampel halten, weiß ich, wo wir hin fahren. Albus grinst mich vielsagend an. Also muss er auch eben verstanden haben, wen wir besuchen werden. James wird wohl noch eine Weile brauchen...
"Ich weiß jetzt, wo du hinwillst", kommt es nun auch von Dad. "Das ist echt lieb von dir, dass du das organisiert hast", sagt er zu Ginny gewandt. Alle sind nun hinter die Überraschung gekommen, nur James guckt noch immer blöd aus der Wäsche.
Nach weiteren zehn Minuten halten wir vor einem etwas ungewöhnlich aussehenden Haus und jetzt geht auch James ein Licht auf. Dad macht die Tür auf, doch noch bevor er wirklich aussteigen kann, rennt auch schon eine Gestalt auf ihn zu.
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Na wisst ihr, wen die fünf besuchen?
Über Kritik würde ich mich freuen, über positive aber auch negative. Denn sonst weiß ich ja nicht, was ich falsch mache und dann kann ich auch nichts an meiner Geschichte verbessern 😉
Eure Vilureef
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