《30》

Die Umarmung war erstaunlich lange und ich genoss jede Sekunde davon. Irgendwann merkte ich, wie meine Schulter etwas nass wurde und daraufhin löste sich Papa von mir.
Er legte seine Hand an meine Wange und sah mich an.

Seine Augen waren rot und glassig und eine Träne lief über seine Wange.
"Ich bin so froh das dir nichts schlimmeres passiert ist Mika. Ich hatte solche Angst um dich mein Schatz."
Papas Stimme war brüchig und der Schmerz war deutlich zu hören.
So verletzlich habe ich ihn das letzte mal bei meiner Entführung gesehen.

"Chichi.. es.."
Ich wollte was sagen, aber meine Stimme brach ab und ich fing an zu weinen. Papa nahm mich gleich wieder in den Arm und strich beruhigend über meinen Kopf und Rücken.
Genau wie früher als ich noch ein Kind war.

Ich griff in sein Tshirt und weinte bitterlich. Nicht nur aufgrund meiner körperlichen Schmerzen, sondern auch wegen meinen psychischen Schmerzen.
Gerade wird mir bewusst, was ich angerichtet habe.

Ja Papa war in letzter Zeit sehr distanziert mir gegenüber, aber er wollte es wieder gut machen.
Und ich habe nichts besseres zu tun als betrunken Motorrad zu fahren und dabei fast zu sterben.

"Mach dir keine Vorwürfe meine kleine Prinzessin. Ich bin nicht sauer oder enttäuscht. Ich bin einfach nur froh das du am Leben bist."

Ich hob meinen Kopf und sah Papa an. Sanft strich er die Tränen von meinen Wangen und lächelt mich sanft an.
Dieses warme lächeln, das ich als Kind immer so geliebt habe und meine ganzen Sorgen weggeblasen hat.
Dieses lächeln was ich in letzter Zeit so vermisst habe und nun ist es wieder da.

"Gehen wir nach Hause"
Damit stand er auf und ich setzte mich langsam an die Bettkante.
Einen Moment musste ich sitzen blieben und ruhig atmen aufgrund den Schmerzen.
Gerade als ich aufstehen wollte, drehte Papa mir seinen Rücken zu und ging ein Stück in die Hocke.

"Hoch mit dir Prinzessin~"
Über seine Schulter lächelt er mir zu und ich fing ebenfalls an zu lächeln.
Vorsichtig lehnte ich mich nach vorne auf seinen Rücken und legte meine Arme über seine Schultern.
Langsam stand er auf und hielt mich an meinen Oberschenkeln fest.

"Geht es mit den Schmerzen?"
"Ja passt"
Papa drehte sich zur Tür und nun merkte ich erst, das alle Bonten Mitglieder hier versammelt sind.
Jeden von ihnen war die Besorgnis und auch Erleichterung ins Gesicht geschrieben.

"Besoffen Motorrad fahren. Du bist definitiv zu viel mit dem Trio unterwegs" sagte Onkel Kaku und das Trio warf ihm einen giftigen Blick zu.

Die vier zankten sich etwas, während wir alle zu den Autos gingen.
Meinen Kopf hatte ich auf Papas Schulter abgelegt und merkte meine Erschöpfung.
Es dauerte nicht lange und mir fielen meine Augen zu.
Das letzte was ich hörte war Papas sanfte Stimme.
"Ich hab dich lieb meine kleine"

~~

Ein sanftes streichen durch meine Haare und das leise Summen, war das erste was ich wahrnahm als ich aufwachte.
Langsam öffnete ich meine Augen und erkannte noch etwas verschwommen Papa auf der Bettkante sitzen.

"Wie geht es dir Mika?"
Fragte er sanft und ich setzte mich langsam auf.
"Besser. Wie lange hab ich geschlafen?"
"10 Stunden. Es ist bereits 18 Uhr und das Abendessen wird gleich fertig sein."

Ich sah ihn etwas geschockt an, als ich erfahren habe wie lange ich geschlafen habe.
"Papa darf ich dich was fragen?"
"Natürlich mein Engel" lächelt er sanft und ich atmete tief durch, zumindest soweit wie die Schmerzen es zulassen.

"Wieso weiß Mamas Familie nichts von mir? Wäre es so schlimm, wenn sie wüssten das sie ein Enkelkind haben?"

Das sanfte lächeln auf Papas Gesicht verschwand auf der Stelle und wurde durch die Gefühlslose, strenge Mimik ersetzt.

"Wenn sie von dir wissen, bringt sie das in Gefahr. Alle die Kontakt zu uns haben, befinden sich in Lebensgefahr. Es war der Wunsch deiner Mutter sie nicht in Gefahr zu bringen."
Seine Stimme klang so gefühlslos wie in den Besprechungen.

"Das heißt Mama wusste von anfang an, das ich ein Teil Bontens werde und deshalb darf ich sie alle nicht sehen" Ich lies enttäuscht den Kopf hängen.
"Es tut mir leid Mika. Es ist nicht leicht für dich bei Bonten aufzuwachsen"
"Ist schon gut Papa" sagte ich sanft und stand langsam und vorsichtig auf.
Er half mir und gemeinsam gingen wir zum Abendessen.

Doch bis zu meinem Platz am Tisch kam ich nicht. Den kaum ging ich durch die Tür zum Esszimmer, bekam ich eine ordentliche Ohrfeige.

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749 Wörter

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