《29》
☆ POV Mika ☆
☆ Flashback ☆
Obwohl ich an Papa geklammert eingeschlafen bin, wachte ich kurz darauf auf und was für ein Wunder... er war mal wieder nicht da.
"Der kann mich mal. Kommt her und macht einen auf Vater und dann ist er wieder weg"
Genervt aber vorallem enttäuscht stand ich von meinem Bett auf, zog mir ein Tshirt und eine Hot pant an und verlies auf Zehenspitzen mein Zimmer.
Vorsichtig schlich ich an Papas Zimmer vorbei und hörte ihn... weinen?
'Papa weint?'
Vor seiner Tür blieb ich stehen und war kurz davor nach ihm zu schaun. Allerdings triumphierten meine negativen Gefühle und ich ging weiter.
Da es bereits Nacht war, schliefen alle unsere Angstellten und meine Onkel sind feiern.
Somit konnte ich mich frei in diesem großen Haus bewegen, ohne erwischt zu werden.
Mein Weg führte mich automatisch ins Wohnzimmer an unsere relativ große Hausbar.
Allerdings nahm ich mir nicht nur ein Glas Alkohol.
Nein.
Ich nahm mir jeweils eine Flasche Tequila und Vodka und aus dem eingebauten Gefrierschrank eine Flasche Ouzo.
Die drei Flaschen packte ich in einen Beutel und ging runter in die Garage.
Aus dem Schlüsselkasten schnappte ich mein Motorradschlüssel, setzte mich auf mein Bike und startete dieses.
Den Beutel mit dem Alkohol platzierte ich vor mir und fuhr dann los.
"Scheiß auf Helm. Es wird schon nichts passieren"
Mit diesem Gedanken fuhr ich durch die kühle Nacht und obwohl ich sehr leicht bekleidet bin, frierte ich nicht.
Ich genoss den frischen Fahrtwind und kam schließlich bei meinem Ziel an.
Der Friedhof
Mit dem Beutel in der Hand ging ich über die Wege des Friedhofs. Er war nicht hell beleuchtet.
Nur die Lichter an den Grabsteinen, sowie der Mond und die Sterne leuchten meinen Weg.
Ob ich Angst habe?
Nein. Dafür bin ich einfach viel zu schlecht gelaunt und nicht zu vergessen gehöre ich zu Bonten.
Also wenn jemand Angst haben sollte, dann derjenige der so blöd ist und mir über den Weg laufen sollte.
Bei meinem Ziel angekommen, setzte ich mich auf die kleine Steinplatte davor hin und nahm mir den Ouzo aus der Tasche.
Diesen öffnete ich und nahm den ersten Schluck. Anschließend sah ich zu dem Grabstein.
"Hima Muraka. Geliebte Tochter und Schwester." laß ich laut vor und nahm den nächsten Schluck.
"Aber das du meine Mutter bist, weiß natürlich keiner außer Bonten."
Wurde wütend und fluchte nun laut vor mich hin, während ich mich betrinke.
☆★☆
Fluchend und weinend ging ich vor dem Grabstein meiner Mutter auf und ab.
Die Flaschen hatte ich nun ebenfalls bis auf einen Schluck Vodka ausgetrunken. Dementsprechend betrunken war ich nun auch.
"Mama.. wieo..bit.. u.. icht.. hier.." lallte ich schon sehr und lehnte meinen Kopf an dem Grabstein an.
Das zwitschern der Vögel und der heller werdende Himmel bekamen schließlich meine Aufmerksamkeit.
'Ich sollte mal nach Hause fahren. Es gibt bestimmt bald Frühstück'
Somit trank ich den letzten Schluck Vodka, packte die leeren Flaschen zurück in den Beutel und machte mich auf den Weg zurück zum Bike.
Meine Sicht war verschwommen, ich sah alles doppelt und dreifach. Mehrmals verlor ich das Gleichgewicht und landete auf dem Boden.
Irgendwann kam ich bei meinem Bike an, allerdings hatte ich die Tasche schon längst verloren oder vergessen.
"An.. ollen.. wir.. mal.." kletterte schwankend auf mein Bike und krammte meinen Schlüssel aus der Hosentasche.
Ungeschickt schaffte ich es mein Motorrad zu starten und fuhr los.
Ich sah alles verschwommen und undeutlich. Mir war schwindelig und zitterte leicht.
Die Zahlen auf meinem Tacho konnte ich nicht lesen und es war ein wunder das ich nicht von dem Bike kippte.
Meine Sinne waren so benebelt von dem Alkohol das ich anfing zu halluzinieren.
"Fuck!" Reflexartig zog ich den Lenker ruckartig nach links, um einem Pferd auf der Straße auszuweichen.
Allerdings verlor ich dadurch die Kontrolle über das Motorrad und überschlug mich einmal damit.
Jedoch kam ich mit dem Kopf hart am Boden auf und alles wurde schwarz.
☆★☆
Mein ganzer Körper schmerzte, vorallem mein Kopf und meine Rippen.
Grelles Licht trifft meine Augen und ich kniff sie wieder zu. Allerdings musste ich wissen wo ich bin und öffnete sie langsam wieder.
Weiße Wände, Geräte mit Kabeln, ein Aktenschrank und ein Schreibtisch mit PC und zugehörigen Stuhl befinden sich in diesem Raum.
Ich versuchte mich hinzusetzen aber lies es sofort sein, als ich einen starken Schmerz bei meinen Rippen spürte.
"Was zum Teufel ist passiert?" murmelte ich zu mir selbst, aber im gleichen Moment ging die Tür auf.
"Du hattest einen Motorrad Unfall im betrunkenen Zustand."
Ich sah zur Tür und erkannte die Oberärztin.
'Ich bin also im Bonten Krankenhaus. Na klasse, das heißt Papa weiß wahrscheinlich schon bescheid.'
Die Oberärztin ging zu dem Tisch und legte die Papiere drauf, die sie in der Hand hielt.
"Dein Vater weiß schon bescheid und ist auf dem Weg. Der dürfte gleich kommen."
"Na ganz toll"
Ich verdrehte die Augen und sah an die Decke.
"Mika du hast eine starke Gehirnerschütterung, eine Platzwunde, deine Arme und Beine sind aufgeschirft und zwei gebrochene Rippen. Ausserdem hattest du einen Promille wert von 1,9 und wir mussten dir den Magen auspumpen." Erklärte sie mir und kam zu mir.
"Mika ich kenne dich dein ganzes Leben schon. Ich war damals bei deiner Geburt dabei. Du kannst also mit mir reden. Ich weiß doch das dich etwas bedrückt."
Ihre Stimme klang sanft, aber ich sah weg.
"Es ist alles in Ordnung"
Gab ich genervt von mir und sie seufzte.
"Mika egal was ist, aber du solltest mit deinem Vater reden. Ja er ist ein sehr gefährlicher Mann, aber er liebt dich mehr als alles andere."
Mit diesen Worten verließ sie das Krankenzimmer.
Kurz darauf öffnet sich die Tür, allerdings sah ich nicht hin.
Wieso auch, ich wusste ganz genau wer gerade das Zimmer betritt.
Womit ich aber definitiv nicht gerechnet habe ist, das er mich in den Arm nahm.
"Bin ich froh das dir nichts schlimmeres passiert ist meine kleine"
Er klang sehr besorgt und obwohl ich es nicht wollte, erwiederte ich die Umarmung meines Vaters.
________________________________
1004 Wörter
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top