Chapter 2

Pov Levii

„Levi!"
Ich drehte meinen Kopf zur Seite. Weg von dem nervenden Geräusch.
„Levi, wach auf! Du kommst zu spät!"

„Was?!" Ich saß kerzengerade im Stuhl.
„Du. Kommst. Zu. Spät!"
„Jaja, danke Hanji." schnauzte ich sie an und sprang auf. Allerdings wohl etwas zu schnell, denn mir wurde sofort schwindelig. Kurz fasste ich mir an den Kopf.
Wie konnte das passieren? Ich kann doch normalerweise nie so lange schlafen! Hat Eren mir was in den Tee gemischt?! Na warte, das gibt Extra-Runden!

Fluchend zog ich mir frische Klamotten über und ging in mein kleines Bad, in dem ich mir die Haare „richtete" und mir danach kühles Wasser ins Gesicht spritzte. Jetzt war ich zumindest etwas wacher und sah auch wieder ganz akzeptabel aus....bis auf die Augenringe, die mein Gesicht zierten. Sind sie heute weniger deutlich zu sehen?
Ich schnappte mir schnell meine Uniform und lief zügig aus meinem Zimmer. Die Gurte für das Gear würde ich nicht brauchen, heute stand ein anderes Training an. Zum Glück.

In der Kantine angekommen schnappte ich mir meine Ration und setzte mich schnell auf meinen Platz neben Hanji, die sich wie immer ziemlich viel Zeit ließ. Bevor ich mich auf der Bank niederließ, schnappte ich mir noch eine Serviette und fuhr damit ein mal über meinen Sitzplatz.
„Du bist immer noch hier?" fragte ich sie sichtlich genervt.
„Natürlich! Was denkst du denn! Ich will doch meinen bestesten Freund nicht alleine Essen lassen." kreischte sie mit vollem Mund direkt in mein Gesicht.

„Tch."

Sie kicherte und machte mich nach.
„Sag mal Hanji, du hast gestern nicht zufällig gesehen, was Eren alles in den Tee gemacht hat?" „...Nein."war ihre schlichte Antwort und ich würde mich auch damit zufrieden geben, wäre da nicht dieses verschwörerische Grinsen in ihrem Gesicht.
„Hanji!" Warnend funkelte ich sie an.
„Na gut, das Schlafmittel war meine Idee. Aber ich musste doch irgendetwas gegen deine Augenringe tun! Und jetzt geh, sonst kommst du wirklich noch viel zu spät."
„Was?!" wutentbrannt starrte ich sie an. Wie konnte sie es wagen mich zu betäuben?! Was, wenn wir in der Zeit angegriffen worden wären!
„Darüber reden wir später noch mal,  Vierauge." sprach ich ruhig, aber mit einem gefährlichen Unterton. Hanji grinste unbeeindruckt weiter vor sich hin und schwieg.
Nachdem ich fertig gegessen hatte, stand ich grummelnd auf und verließ die Kantine mit der schmatzenden Hanji darin.
So schnell es ging lief ich auf den Platz, auf dem die Kadetten auch schon auf mich warteten.

Ich nickte Ihnen zu und sie stellten sich in einer Reihe vor mir auf. Ich hielt etwas Abstand zu Ihnen, schließlich wollte ich nicht zu den Unerfahreneren aufschauen müssen.

„Alle laufen ihre Runden! Kadett Jäger, Sie warten auf weitere Befehle!"

Er schluckte kurz und sah hilflos zu Mikasa, die mich gefährlich anfunkelte und aussah als wollte sie mich ermorden. Doch mit einem warnenden Blick meinerseits brachte ich sie gekonnt zum Schweigen. Sie drehte sich wortlos um und lief den anderen hinterher.
Ruckartig drehte ich mich in Eren's Richtung, der durch diese schnelle Bewegung zusammenzuckte.  Amüsiert blitzten meine Augen auf, was er wohl missverstand, da er begann leicht zu zittern. Ich hatte eine sehr einschüchternde Wirkung auf ihn, das war mir schon früher aufgefallen und ich musste sagen es missfiel mir nicht.

Nicht, dass die anderen Soldaten keinen Respekt vor mir und meinem Können hatten, aber bei Eren war das etwas anderes. Ist ja auch verständlich, denn ich erinnerte mich nur zu gut an den Vorfall im Gericht. Vielleicht war ich etwas zu hart gewesen, aber anders hätten wir ihn damals nicht retten können.

„Also, Jäger. Wollen Sie mir irgendetwas mitteilen?"
„Nein, Sir!" Verwirrt blickte er zu mir.
Prüfend sah ich in seine Augen. Sie gaben so viel von ihm preis und auch dieses Mal enttäuschten sie mich nicht. Er sagte die Wahrheit.
Warum ich ihn noch einmal gefragt habe, obwohl Hanji schon gestanden hatte? Ich wusste es nicht. Vielleicht wollte ich einfach noch einmal sein Gesicht sehen, bevor ich mit Erwin zum König aufbrach.
Warum auch immer.

Ich nickte ihm zu und entließ ihn. Er sprintete schon fast zu seinen Freunden und versuchte schnell möglichst viel Abstand zwischen uns zu bringen. Schmunzelnd drehte ich mich um und stellte mich in die Mitte des Platzes, von der aus ich eine perfekte Sicht auf all die schweratmenden Soldaten hatte, die meinem Team angehörten.

Willkommen beim 2. Teil! Diese Story ist noch sehr jung, deswegen freuen mich die Kommentare beim ersten Kapitel umso mehr! ^^

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