Kapitel 10

~Winkelgasse~

Saphira

Meine Stimme war kaum mehr als ein flüstern. Mein Herz fühlte sich an als würde es gleich aus meiner Brust raus springen

"Ich dachte du gehst auf die Bauxbaton?", meinte er und kam meinen Gesicht gefährlich nahe.

"Nicht mehr, hab gewechselt.", murmelte ich und versuchte der Versuchung auf seine Lippen zu starren nicht nach zu kommen.

"Wieso so scheu? Das letzte Mal warst du ganz versessen darauf.", sagte er und fing an zu Lächeln.

"Das letzte Mal war ich auch betrunken, Außerdem sollte das eine einmalige Sache gewesen sein.", sagte ich und sah in seine Augen.

"Da sagt mir dein Körper aber was anderes.", hauchte er mir in mein Ohr.

Plötzlich lösten sich seine Hände von meinen Schultern und fuhren über meine Arme, langsam zu meinen Händen.
Durch diese Berührung entstand eine Gänsehaut an meinen Armen und ließ mich erstickt ein Atmen.

Mit einem Ruck zog er meine Hände nach oben und drückte sie mit einer seinen Händen, an die Wand.

Mit der anderen fuhr er meine Gesichts Konturen nach.

Doch auf einmal ließ er von mir ab und trat einen Schritt zurück.

"Aber es sollte ja eine einmalige Sachen bleiben.", meinte er.

Verwirrt sah ich ihn an und spürte wie die Wärme die mich umhüllt hatte plötzlich verschwand.

-Ich wollte nicht das sie verschwand.-

Ohne wirklich darüber nach zu denken drückte ich mich von der Wand ab und zog den Bulgaren zu mir herunter.

"Vielleicht ist es mir ja egal was ich damals gesagt hab.", meinte ich und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns um ihn zu küssen.

Wir in Trance bemerkte ich wie auch er den Kuss erwiederte und mich zurück an die Wand drängte.

Der Kuss wurde fordenter. Es hätte kaum noch ein Blatt zwischen und gepasst.

Ich fühlte mich wie in einer Blase, eine Art Liebesblase, in Trance.

Dann realisierte ich es. Es war alles nur ein Zauber gewesen. Ich weitere meine Augen und musste feststellen das Krum bereits seine Hände unter meinen Rock schieben wollte als ich ihn unterbrach.

Voller Schock legte ich meine Hände auf seine Brust und flüsterte 'Stupor'. Keine Sekunde später wurde er von mir geschleudert direkt auf die gegenüberliegende Wand.

Ich zückte meinen Zauberstab und drückte ihn gefährlich gegen seinen Hals.

Ich sah in seine Augen und sah den geschockten Ausdruck der da drin lag.

"Deine Liebeszauber kannst du bei jemand anderem anwenden. Krum.", zischte ich in sein Ohr.

"Ich dachte ihr Malfoy Frauen tut das was man einem sagt.", sagte mit einem Hauch Sarkasmus in seiner Stimme.

"Tja, vielleicht stimmt das ja sogar. Aber leider bin ich keine Malfoy.", sagte ich und trat einen Schritt von ihm Weg, den Zauberstab aber immer noch auf ihn gerichtet.

Aus seinem Siegreichen Grinsen wurde ein unsicheres und verwirrendes Lächeln. Obwohl man das nicht mal als Lächeln benennen könnte.

"Wie, ich... Ich versteh nicht.", stotterte er.

"Machst du das nochmal, dann glaub mir steckst du in großen Schwierigkeiten.", flüsterte ich und wollte meinen Weg fort setzten.

"Erzählst du das dann deinen Daddy?", fragte er mich herablassend.

Mit einem Ungläubigen Lächeln drehte ich mich nochmal um.

"Ja, genau das werd ich tun.", meinte ich.

"Aber wie schade das Lucius nicht hier an der Schule ist, und auch nicht mehr im Schulrat.", sagte er siegreich.

Ich jedoch gab einen belustigten Ton von mir.

"Da ist ja dann ganz gut das Lucius nicht mein Vater ist. Aber Severus wird das sicherlich auch klären.", sagte ich lächelnd.

Viktor sah mich ziemlich verwirrt an, anscheinend hatte er es immer noch nicht verstanden was ich meinte. Doch es war mit so ziemlich egal, weswegen ich mich einfach von ihm ab wendete und meinen Weg zu meinem Zimmer fort führte.

Doch meine selbstsichere Haltung schwand, als sich Pansy's Worte wieder einen Weg in meine Gedanken machten.

Blutsveräterin.

Das war ich nicht. Ich war keine Verräterin. Ich wurde von einem Todesser zu einer Todesserin aufgezogen, von der Malfoy Familie, die als eine der unantastbaren Achtundzwanzig gelten, als eine der Reinblütigsten Familien in England.

Ich war eine Slytherin, Pansy konnte sich auf etwas gefasst machen.

Ich spürte wie meine Wut sich in mit verteilte. Wut auf Pansy. Wut auf Draco, den es nicht interessierte wie man mich beleidigte, ein Teil seiner Familie. Wut auf Krum, der einen Liebeszauber an mir benutzt hatte und gedacht hatte er würde damit durch kommen.

Wäre ich nicht gerade an meiner Zimmer Türe angekommen, und wäre auch nicht schon Severus vor meiner Tür gestanden hätte ich wahrscheinlich auf die nächste Wand eingeschlagen.

War es etwa echt schon 11 Uhr?

Etwas verwirrt lief ich zu ihm und wollte gerade die Uhrzeit erfragen, als er auch schon das Wort ergriff.

"Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn wir bereits jetzt schon nach London gehen."

Ah, also doch zu früh.

Schnell schüttelte ich denn Kopf. "Nein, macht mit nichts aus. Ich muss nur noch schnell meinen Umhang holen.", meinte ich schnell und versuchte meine Hände zu lockeren, die sich in zwei Fäusten verkrampft hatten.

Kurz nickte er und machte mir meine Zimmer Türe frei. Schnell öffnete ich diese und schlüpfte in mein Zimmer.

Am liebsten hätte ich laut auf geschrien und irgendwas meine Wut spüren lasse, doch da mein Vater immer noch vor der Türe stand, riss ich mich zusammen und lief zu meinem Kleiderschrank, aus dem ich mir meinen Umhang raus suchte.

Dieser war einer von meinen eigenen umhängen. Ich hatte vor meinem ersten Jahr darauf bestanden auch einen zu bekommen, und nun war es schon fast Gewohnheit jedesmal einen für mich mit zu kaufen.

Mit einem etwas traurigen Lächeln nahm ich ihn heraus und hing ihn mir um.
Kurz betrachtete ich mich im Spiegel und lief dann wieder aus meinem Zimmer raus zu Severus.

"Ich hab's.", meinte ich als ich raus kam.

"Gut, dann müssen wir jetzt zu Dumbledore, bei ihm ist der einzige Kamin im Schloss.", sagte er und lief vor.

"Na toll, ich hasse Flohpulver.", murmelte ich noch genervte als normal und folgte ihm schnell.

"Flohpulver ist auch nicht meine Lieblings Art zu reisen.", hörte ich von ihm.

Erst nach einiger Zeit musste ihm aufgefallen sein das Draco gar nicht bei mit war, denn er fragte wo er sei. Ich wollte ihm nicht davon erzählen was passiert war, weswegen ich einfach sagte das er nach Hogsmeade geht. Zum Glück beließ er es dabei.

Als wir dann das Büro von Dumbledore betraten, erwartete uns dieser schon.

"Ah, wie ich sehe seid ich zu früh. Aber das macht nichts, je früher desto länger habt ihr Zeit.", sprach er und kramte etwas in seinem Schreibtisch herum.

Er nahm ein Rotes Säckchen mit Flohpulver heraus und hielt es zuerst Severus hin und dann mir.

Kurze Zeit später standen wir dann auch schon auf den Straßen in London.

"Wo müssen wir als erstes hin?", fragte ich ihn.

"Wir gehen zuerst zu Madam Malkins. Da kann sie dir deine Umhänge abstecken und ich kann deine Bücher holen.", sagte er und sah mich abwartend an.

"Okay.", gab ich nur von mir.

Nebeneinander liefen wir zu Madam Malkins und wurden darin schon erwartet.
Zumindest wenn man verwirrtes ansehen und gelangweiltes warten als so etwas betiteln konnte.

"Ohh... Professor Snape, was kann ich für euch tun?", fragte sie uns höflich und kam zu uns nach vorne.

"Das ist Spahira, sie benötigt drei Garnituren und ein Kleid.", hörte ich Severus neben mir sagen.

Verwirrt sah ich zu ihm hoch.

"Wieso ein Kleid?", fragte ich verwirrt.

"Mein Kind, hast du noch nicht gehört? In Hogwarts findet dieses Jahr ein Winterball statt, zur Feier des Trimagische Turnier.", sprach Madam Malkins erfreut.

Ich gab ein leises -Ohh- von mir.

"Die Garnituren vermute ich dann auch für Hogwarts, ein Schulwechsel, welches Haus?", fragte sie an mich gerichtet.

Etwas verwirrt nickte ich und antwortete ihr darauf: "Slytherin."

Etwas erstaunt sah sie dann zuerst mich an, und dann Dad. Anscheinend hatte sie erst jetzt verstanden das wir zumindest irgendwie Verwand sein sollten.

"Gut, dann komm mal mit mir.", meinte sie darauf hin und zog mich nach hinten.

Mit einem kurzen nicken deutete Severus an, jetzt zu gehen und nacher wieder zu kommen.
Doch da war ich auch schon verschwunden und auf eine Erhöhung gestellt worden.

"So dann lass mal sehen.", meinte sie und zog mit einem einfachen Handgriff meinen Umhang aus. "Hast du schon eine Vorstellung für ein Kleid?"

Schnell schüttelte ich den Kopf.

"Ich wusste vor wenigen Minuten nicht einmal davon", meinte ich.

"Stimmt, also ich persönlich würde etwas helles an die schön finden, etwas in rosa vielleicht.", schlug sie vor.

"Oh nein, kein Rosa, was dunkles. Schwarz, Blau so etwas. Rot würde auch noch gehen.", sagte ich schnell.

"Dann nicht. Ich würde dir dann eher ein blaues oder Rotes Kleid vorschlagen. Durch deine schwarzen Haare würde dich Schwarz nur noch blasser aussehen lassen.", meinte sie

Ich nickte und ließ mich aus messen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit legte sie das Maß Band Weg und stellte sich vor mich hin. Sie hielt mir ein Buch hin.

"Ich werde mich jetzt um deine Umhänge kümmern. In dem Buch sind die verschiedenen Kleider die ich besitze. Wenn du die Kleider mit deinem Zauberstab berührst, werden diese in meinem Lager auf die Seite gelegt, danach können wir sie anprobieren.", erklärte sie mir.

Etwas erstaunt über diese moderne Kleider wahl, blätterte ich durch das Buch. Dieses war komplett verzaubert. Ich konnte sogar am Anfang auswählen was ich toll fand und was das Kleid überhaupt nicht haben sollte.

Am Ende hatte ich mich für insgesamt 8 Kleider entschieden und war gerade Pünktlich fertig geworden den Madam Malkin trat fast im selben Moment mit meinen Umhängen und Uniformen in den Raum.

"Und haben wir uns entschieden?", fragte sie sogleich und legte die Kleidung in ihren Händen auf den Tresen neben ihr.

"Ja.", antwortete ich ihr kurz.

"Gut, dann schauen wir mal.", murmelte sie und öffnete eine Art Schrank in denen meine Kleider sorgfältig darin hingen.

Alle Kleider waren Bodenlang, waren aber dennoch in Farbe, Ausschnitt und Ärmel unterschiedlich.
Die Frau zog das erste Kleid heraus und reichte es ihr.

"Dahinten sind Umkleiden, wenn du Hilfe brauchst ich bin hier.", meinte sie und zeigte in die besagt Richtung.

Ich nickte ihr kurz zu, nahm das erste Kleid und machte mich auf in die Umkleide.

Das erste Kleid, war ziemlich schlicht und hatte lange Ärmel.

Da ich den Reißverschluss hinten nicht verschließen konnte trat ich wieder aus der Umkleide und lief zurück zu der Besitzerin.

Sogleich hatte sie mir das Kleid geschlossen und hielt mir passende Schuhe hin. Auch diese zog ich an und wurde gleich 10 cm grösser.

Fast im selben Moment kam auch schon mein Vater mit den Büchern in der Hand herein.

Er warf einen Blick auf mich und verzog das Gesicht, doch etwas sagen Tat er nicht.

Nun warf auch ich einen Blick auf mich und trat an den Spiegel vor mir. Doch genau wie Severus vor mir, verzog ich mein Gesicht. Das Kleid sah aus wie wäre es mit Feenstaub eingehüllt worden und war so kitschig das einem fast die Augen ausfielen.

"Nein, auf gar keinen Fall.", warf ich in den Raum und wendete mich im selben Augenblick wieder zu der Alten Dame zu.

Wie automatisch reichte sie mir das nächste.

Aber auch dieses war nicht mein Kleid, ebenso wie die nächsten Kleider. Schon ziemlich genervt von den ganzen hin und her, zog ich mit wenig Hoffnungen das letzte Kleid an.

Etwas überrascht war ich, als ich das Kleid von alleine zu bekam und es fast wie eine zweite Haut auf mir lag. Trotz dem weiten Ausschnitt und dem offenen Rücken fühlte ich mich kein bisschen nackt.

Schon als ich gerade in den Raum trat, spürte ich schon wie die beiden Blicke auf mir lagen und mich erstaunt musterten.

Mit schnellen Schritten lief ich zum Spiegel, nur um mich ebenfalls erstaunt zu Mustern.

Das Kleid saß perfekt und sah trotz das es ziemlich schlicht war, einfach wunderschön aus.

"Das ist es.", flüsterte ich.

Ich konnte meinen Blick kaum von mir nehmen und sah nur im Augenwinkel wie auch mein Dad zustimmend nickte.

Kaum hatte ich mich entschieden, hatte ich schon wieder meine normale Kleidung an und die gekauften Uniformen und das Kleid waren sorgfältig eingepackt worden.

Es war mir ziemlich peinlich gewesen, das er einfach so alles bezahlt hatte.
Natürlich war es bekannt das die Malfoys schon fast mit ihrem Geld umher warfen und auch ich kaufte mir so manchmal teuere Bücher oder Kleidungsstücke, aber nun von jemanden seine Sachen bezahlt zu bekommen den man kaum kennt, war ziemlich unangenehm.

"Ich hätte die Kleidung auch selber bezahlen können.", meinte ich als wir schon auf dem Weg zum Tropfenden Kessel waren.

"Nein, das hättest du nicht. Ich hab für dich 14 Jahre nicht gesorgt, dann sollte ich es wenigstens jetzt machen.", meinte er ziemlich Schuld bewusst.

Auch ich senkte meinen Kopf und bereute dieses Thema angesprochen zu haben. Doch konnte ich jetzt auch nichts mehr dagegen machen und schaute mich in den Schaufenstern der Läden um.

Als wir an der Magischen Menagerie vorbei liefen, wurde mein Blick sehnsüchtig. Aus einer Ecke des Ladens starrte mich eine kleine Schwarze Katze an. Mit ihren Blauen Augen durch drang sie mich und erinnerte mich an mich selbst.

Etwas überraschend sah ich nun wieder zu meinem Vater, der mich zu Mustern schien. Ich hatte gar nicht mit bekommen das ich stehen geblieben bin, doch nun machte Severus keine Anzeichen weiter zu gehen.

Ohne ein Wort lief er auf die Eingangstüre zu und wartete vor dieser auf mich. Etwas überrascht lief ich ihm schnell hinterher und betrat zu erst das große Gebäude.

"Such dir ein Tier aus. Stelle es dir als verspätetes Geburtstagsgeschenk vor. Bloß bitte keine Ratte oder Kröten, sie sind einfach nur widerlich.", sagte er.

Etwas überrascht sah ich ihn an und wollte schon Fragen ob er es ernst meinte. Doch als er selbst nach wenigen Sekunden nichts sagte, bemerkte ich das er es vollkommen ernst meinte.

Etwas unsicher drehte ich mich von ihm weg und lief durch den Laden. An jedem freien Platz ging ein Käfig mit den verschiedensten Tiere, und irgendwie Taten sie mir hier drin ziemlich leid.

Ich sah mich gerade bei den Eulen um, als mich ein leises Miauen aus meinen Gedanken riss. Etwas verwirrt sah ich mich um, und sah etwas unschlüssig auf das kleine Fellknäuel unter mir.

Schließlich bückte ich mich zu dem Tierchen und hob es hoch.
Auf dem Halsband konnte ich erkennen das es ein Kater war und noch keinen Namen besaß.

Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht musterte ich ihn.
Sofort fielen mir seine bleuen Augen auf, welche mich bereits vorher schon gemustert haben und die neben seinem Schwarzen Fell schon fast leuchteten.

"Nadu? Willst du mit mir kommen?", fragte ich ihn lächelnd.

Als Antwort bekam ich ein stupser von seiner Nase gegen meine Schulter.

"Ist das ein Ja?", fragte ich nochmals.

Und auch dieses Mal stupste er mich an und machte es sich in meinen Armen bequem.

"Also ja.", lachte ich und brachte das Geschöpf zu der Verkäuferin.

Etwas überrascht musste ich feststellen, das sie ziemlich jung war, an die 20, nicht so alt wie die meisten die hier arbeiteten.

Höflich lächelte sie mich an und nahm dann den Kater von meinen Armen.

"Unser neu Ankömmling.", stellte sie erfreut fest und Tat ihn in eine dafür vorgesehene Box.

Schnell waren wir dann auch aus diesem Laden draußen und machten uns Schlussendlich wieder auf dem Weg zum Tropfenden Kessel.

Von dort aus Apparierten wir nach Hogsmeade und liefen dann zurück ins Schloss.

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