Teil 9
Hogsmeade
Am Samstag war es dann wieder so weit das Hogsmeade Wochenende stand an. Und es war das erste mal seit Wochen das ich auch los ging. Zwar alleine aber trotzdem...
Ich zog mir gerade meinen Umhang über als Millecent fragte ,,Du gehst auch nach Hogsmeade?" Ich nickte nur knapp. ,,Gweny willst du nicht doch mit uns gehen oder zumindest mit mir?" Fragte Pansy. Sie saß auf ihrem Bett und kaute nervös auf ihrer Unterlippe. ,,Warum sollte ich?". ,,Ich vermisse es einfach Zeit mit dir zu verbringen...Du fehlst mir" berichtete sie. Sie fehlte mir auch irgendwie...sie alle. Doch ich versuchte es zu verstecken. Ich hatte keine Lust darauf das demnächst Eulen von Eltern ankamen die sich beschwerten weil ich mit ihren Kindern befreundet war. ,,Vielleicht ein anderes mal" antwortete ich nur.
Der Wind wehte mir heftig um die Ohren. Es war sehr kalt. Ich stiefelte durch den Schnee. Als ich mir schon Sorgen machte ich würde erfrieren erreichte ich endlich die ersten Häuser des Dorfes. Zwischen den eng aneinander liegenden Häusern wehte der Stürmische Wind nicht ganz so stark. Was hatte es mit dem Treffen auf sich gehabt? Und wo sollte es stattfinden? Sollte ich zu ,,Die drei Besen" gehen? Sicher eine Gute Idee wer würde sich nicht in einer Kneipe treffen? überlegene ich.
Langsam fingen meine Beine schon an zu zittern und meine Augen tränten vor Kälte, deshalb lief ich noch ein wenig schneller und zog meinen Grünen Schal höher. Erleichtert endlich an der Bar angekommen zu sein öffnete ich die Tür. Eine Wohlige Wärme durchströmte mich. Doch beim besten Willen konnte ich außer ein paar Ravenclaws und weiter im hinteren Teil einige Slytherins niemanden erblicken. Gab es nicht noch eine Bar hier in Hogsmead? Überlegte ich während ich die Tür wieder schloss. Stimmt Draco hatte mir mal davon erzählt... War es nicht der Eberkopf? Nie hielt sich ein Hogwartsschüler dort auf denn 1) war es ekelig (laut Erzählungen) und 2) Von hier aus total weit weg. Sollte ich vorbeischauen? Vielleicht währe das sinnvoll...
Unerwartet...
Der Wind hatte sich inzwischen gelegt und es schneite auch nicht mehr was meinen Weg deutlich vereinfachte. Ich musste mich ganz auf die vielen Schilder hier verlassen denn so weit außerhalb des Hauptplatzes kannte ich mich nicht aus. Auch die Häuser sahen fast alle gleich aus. Wie sollte ich mich also sonst zurechtfinden? Komischerweise lugten selbst zwischen den Wohnhäusern noch hier und da ein paar vereinzelte Läden heraus. Den Eberkopf konnte ich von hier aus in der Ferne schon erkennen. Doch dann passierte etwas unerwartetes... Eine Frau mittleren Alters kam aus einem der Buch Läden heraus. Ihr Gesicht konnte ich nicht sehen da sie sich umgedreht hatte. Sie bückte sich und wühlte in einer ihrer Einkaufstüten herum. Nichts seltsames eigentlich oder?...doch mir kam dieses aussehen nur als zu gut bekannt vor. Es war das Aussehen meiner Mutter! Das war nicht möglich! Nein!
Ihre Haare vielen in ganz vielen Dunklen Locken fast bis zu ihrer Hüfte hinunter. Genauso wie meine Haare! Und auch sie trug ein dunkles Kleid! Wenn ich nicht verrückt war hätte es das Kleid sein können das ich auf so vielen Fotos von Bellatrix Lestrange gesehen hatte. Wie kam sie hierher? Und wieso kaufte sie ganz mir nichts dir nichts irgendwo in einem Buchladen ein? In Hogsmeade? Was hatte das alles auf sich? Ich war so überrascht das ich für Passanten bestimmt wie eine irre aussehen musste. Ich hatte keinen blassen Schimmer was ich tun sollte. Sollte ich ich Sie ansprechen? Die Frau suchte noch immer in ihren Einkaufstüten nach etwas bestimmten. Mit langsamen zögerlichen Schritten ging ich auf sie zu. Was sollte ich sagen? Sollte ich sie antippen. Als ich nur noch wenige Schritte enfernten war fragte ich leise aber bestimmt ,,Mum?".
Die Frau die ich für meine Mutter gehalten hatte hörte mich und drehte sich um...
Doch diese Frau war nicht meine Mutter...
Jetzt von vorne sah sie wie eine komplett andere Person aus. Die Augen waren nicht dunkel wie ich gedacht hatte sondern Blau. Die Gesichtszüge viel weicher und selbst die Nase hatte eine ganz andere Form. Und das dunkle Kleid war von vorne mit schönen Lila streifen genäht. Was hat mich nur geritten! Bellatrix Lestrange sitzt in Askaban! Plötzlich war mir die ganze Angelegenheit mehr als nur peinlich. Ich war so dumm! Ich stapfte einige vorsichtige Schritte durch den Schnee zurück. Ich wollte mich gerade wieder umdrehen und mich vom Acker machen als die Frau plötzlich fragte ,,Gwendolyn? Bist du's wirklich?". Woher wusste sie meinen Namen? Ich nickte nur vorsichtig. Die Frau lächelte mit leichten Tränen in den Augen. ,,Lass dich ansehen! Wie groß du geworden bist!"
,,Wer sind Sie?" Fragte ich.
,,Ich bin Andromeda, Andromeda Tonks. Ich bin deine Tante" erklärte sie mir aufgewühlt. ,,Ich bin die Schwester deiner Mutter" fügte sie noch hinzu.
Deswegen hatte ich sie verwechselt! Ich war nicht verrückt sie waren einfach nur Schwestern! ,,Ich dachte...du siehst genauso aus wie meine Mutter". Sie lachte ,,Ja ich weiß aber nur von hinten, ich bin es gewöhnt verwechselt zu werden...aber du siehst ihr nicht nur von hinten ähnlich...als sie klein war sah sie genauso aus wie du jetzt" erzählte sie mir.
Andromeda Tonks schien ganz scharf darauf alles über mich zu erfahren. Wir beide setzten uns in ein Café und ich erzählte ihr wie mein bisheriges Leben so abgelaufen war. ,,Das Bild was letztes Jahr von dir im Tagespropheten stand war das erste was ich seit langem von dir gesehen hatte" erzählte sie mir ,,Ich erinnere mich noch genau wie überrascht ich war als der Anruf meiner Schwester Narzissa kam, als sie mir erzählte Bellatrix erwartete ein Kind" sie schaue an mir vorbei ins leere. Es war als ob sie sich an diesen Tag zurückerinnern würde ,,Zuerst dachte ich sie währe völlig durchgedreht bis sie mir nach einigen Monaten ein Bild von dir schickte...nie hatte ich dich richtig zu Gesicht bekommen, das einzige was ich hatte war dieses Foto" sie lächelte. ,,Und dich jetzt plötzlich hier anzutreffen hat mich komplett aus dem Konzept gebracht". Ich lachte ,,Unglaublich diese Ähnlichkeit...nur deine Augen..."
,,Die Augen meines Vaters" bestätigte ich. Einige schweigsame Sekunden vergingen.
,,Weißt du, Narzissa hab ich damals nie gefragt wer der Vater ist...ich dachte immer es sei offensichtlich das es Rodolphus ist, doch als ich dann erfuhr wer es wirklich war kannst du mir glauben bin ich fast vom Stuhl gefallen". Vermutlich hätte ich genauso reagiert wenn ich erfahren hätte das meine Nichte Voldemorts Tochter ist.
,,Wo sind eigentlich deine Freunde?" Wandte sie das Thema nach einiger Zeit. ,,Welche Freunde?" Nuschelte ich leise, mehr zu mir selbst. Ihr Blick blieb an mir hängen. ,,Gwendolyn ich wusste nicht..."
,,schon gut... Es ist eben nicht immer leicht ich zu sein" wandte ich ab und schaute auf die Uhr ,,Ich hab nur noch eine halbe Stunde bevor ich zurück sein muss" erklärte ich und stand von meinem Stuhl auf. Sie tat es mir gleich. ,,Gut...aber versprich mir das wir in Kontakt bleiben ja?" Fragte sie. Ihre Augen strahlten glücklich. Ich kann mich kaum daran erinnern wann mich jemand das letzte mal so angesehen hat...
,,Versprochen" sagte ich und drückte sie.
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