Teil 34
Das Messer
Das zu realisieren war für mich schwierig doch mir blieb nichts anderes übrig. Der Himmel verdunkelte sich mehr denn je. Es war kein grauer Schleier der sich da über den Himmel zog, nein es war ein schwarzer. Ein so tief dunkler das man nur leicht das Zeichen der Todesser am Himmel aufleuchten sehen konnte. Er war auf dem Weg hierher.
,,Wir müssen hier dringend raus" ich lief zu den Eisengitterstäben in der Hoffnung irgendwie hinauszukommen.
,,Nein du musst hier dringend raus, uns fehlt die Zeit komm her!'' durch meine vom Wind aufgewirbelten Haare konnte ich beinahe nichts mehr sehen. ,,Mir ist über die Jahre aufgefallen das ich immer in die selbe Zelle gesteckt werde, als wäre sie für mich reserviert worden. Erst dachte ich das sei Schwachsinn aber dann habe ich Markierungen an den Mauern hinterlassen." erklärte sie und ich bemerkte die hellen leichten Kreuze an der Mauerwand.
,,In tiefster Verzweiflung habe ich hier ein versteck gefunden. Überall hätte der Lord es aufspüren können aber hier nicht. Er saß nie in Askaban.''
Sie lief so weit es ihr möglich war zu einem Stein in der Ecke der Kammer. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich das der Stein lose im Boden hing. Das wusste sie auch. Sie hob den Stein vorsichtig aus dem Mauerwerk und griff mit ihrer Hand tief in das verdreckte staubige Loch.
Und heraus zog sie ein Messer. Ein Messer mit einem goldenen Griff. Ein roter Diamant glänzte daran. Mir stockte der Atem. Ich trat einen Schritt zurück. Dieses Messer kam mir so bekannt vor. Mein Körper verkrampfte sich. Ich spürte einen Druck der von mir und diesem Messer ausging. Etwas unbeschreibliches. Es fühlte sich schlecht an, es fühlte sich falsch an. Doch gleichzeitig schien es mich auch anzuziehen als währe es ein Teil von mir, obwohl ich es niemals zuvor gesehen hatte. Oder?....
Die neuen Erkenntnisse verwirrten mich. Ich dachte ich könnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Wieso konnte ein einziger Gegenstand im Körper eines Menschen so viele Gefühle auslösen?
,,Nimm es! Bring es fort und verstecke es!" rief meine Mutter mir zu. Erst jetzt bemerkte ich das der Wind so laut aufheulte das ich sie kaum verstand. Ich tat dennoch was sie sagte.
In dem Moment in dem ich das Messer berührte fühlte es sich an als würde ich strahlen. In etwa so wie an dem Tag als ich meinen Zauberstab bekommen habe. Erst jetzt fühlte ich das ein Teil von mir gefehlt hatte. Ein Teil der sich in diesem Messer befand.
Dann passierte alles gleichzeitig. Ein lauter Knall ertönte und die Gitter der Zelle wurden aufgesprengt. Steine wurden umher gewirbelt und der Staub nahm mir die Sicht. Doch darauf konnte ich mich nicht konzentrieren denn weitere Schüsse ertönten. Diesmal aber außerhalb der Zelle. Ich musste husten. Der ganze Staub hatte sich nun einen Weg in meine Luftröhre gebahnt. Schleierhaft erkannte ich eine Gestalt im Eingang. Meine Kehle verkrampfte sich noch mehr doch meine Befürchtungen waren grundlos. Die Gestalt war nicht Voldemort. Sie war Dumbledore!
Mit einem Handschwenker hatte er die Fesseln um meine Beine und Hände entfernt.
,,Du schwebst in großer Gefahr, wir müssen hier weg bevor es zu spät ist!" rief er mir zu. Seine Stimme war laut dennoch verstand ich sie beinahe nicht. Im selben Moment ertönte erneut ein Schlag. Lauter und viel näher. Yaxley tauchte wenige Meter weit unter seinem Dunklen Mantel auf. Er stockte kurz als er Dumbledore sah, doch ließ sich davon nicht aufhalten.
Dumbledore zückte seinen Zauberstab und es kostete ihn wenig Mühe den Todesser gegen seinen Willen bis an die Kante des Gebäudes zu treiben. Aus seinem Zauberstab ging eine dermaßen starke Kraft aus. Ich hörte Yaxley noch ein letztes Mal flehen bevor er kopfüber in die Tiefe stürzte. Ich schluckte. Das war nur einer gewesen. In dem inzwischen Pechschwarzen Himmel machte sich das Todesserzeichen breit. Es würden noch mehr kommen.
Ich stürmte zum Eingang der Zelle, bereit Dumbledore zu folgen.
Doch ich konnte noch nicht gehen. Ich drehte mich zu der Gestalt um die noch immer an der Wand kauerte ,,Mum...wir müssen...".
,,Nein, geh! Du tust das richtige. Ich werde hier bleiben. Ich muss hierbleiben." Eine winzige Träne lief ihr über das verschmutze Gesicht ,,Du hattest recht, ich bin selbst schuld".
Dumbledore umgriff meinen Arm. Ich begriff, die Zeit lief mir davon. Schnell steckte ich das Messer welches ich noch immer in der Hand hielt weg. Dann entwand ich mich seinem Griff und fiel meiner Mutter in die Arme. Das war das erste mal das ich das tat. Und ich meinte es ehrlich.
,,Ich hab dich lieb".
Draußen wehte der eisige Wind noch viel stärker. Lange hatte ich kein solches Unwetter mehr gesehen. ,,Wo bringen Sie mich hin?". Diese Frage schoss mir durch den Kopf. Ich musste beinahe schreien um meine Eigene Stimme verstehen zu können. ,,An den einzigen sicheren Ort der dir noch bleibt."
Ich folgte ihm weiter hinaus. Dabei musste ich darauf achten mich an den riesigen Steinblöcken nicht zu verletzten.
,,Wir reisen mit einem Portschlüssel, das ist der einzige Weg weg von hier". Ich war nicht mehr ganz in der Lage Dumbeldores Erklärungen zu folgen alles was ich wollte war weg von hier einfach nur weit weg. Plötzlich spürte ich wie sich zwei Hände um meinen Mund schlossen und mich nach hinten zogen. Hände die mit dunklen Handschuhen verdeckt wurden. Bevor ich um den nächst großen Felsen gezerrt wurde sah ich noch einmal den Rücken Dumbledores weit von mir entfernt. Ich versuchte mich loszureißen doch dieser jemand hatte einen starken Griff. Schreien war ausgeschlossen. Hören würde mich niemand. Als ich meine Füße wieder einigermaßen in den Griff bekam, trat ich dem jenigen mit viel Wucht auf seinen Schuh. Ich musste feststellen stark war er aber auch dumm. Er hielt sich den Fuß und ließ mich dabei los. Als ich Zeit hatte sein Gesicht zu erkennen viel mir auf das es gar kein Mann war. Sondern eine Frau. Eine mit dunkelroten Haaren. Wer war das?
,,Lass mich das erledigen" zischte es. Wieder dieser Schauer. Unverwechselbare Stimme.
Ich drehte mich um. Je öfter ich dieser Gestalt begegnete desto weniger Furcht schien in mir hcohzukommen. Voldemort war stark aber er war auch zu überlisten. ,,Das alles hätte nie passieren müssen. Du musst doch gar nicht hier sein. Wieso machst du es dir so schwer?".
,,Nein wieso machst du es dir so schwer?! Lass mich einfach gehen, lass mich in Ruhe! Du willst mich doch nur unter deiner Kontrolle aber ich bin nicht deine Marionette!". Der Wind tobte so laut das ich nur am schreien war. Das Lächeln verschwand aus seinem Gesicht.
,,Ich hätte niemals zulassen dürfen das du überlebst" der Satz kam so leicht über seine Lippen ohne einen einzigen Ausdruck. Wie konnte ein Mensch seine Seele und sich nur so sehr verunstalten? ,,Das wars mit deinen Spielchen, Triff endlich eine Entscheidung und schließ dich mir an!" Ich würde nichts ändern.
,,Niemals!" schrie ich und das war mein voller ernst.
,,Dann stirb!"
Die nächsten paar Sekunden konnte ich fast nicht mehr realisieren, alles was ich noch mitbekam war das mich eine unsichtbare Kraft mit einem gewaltigen Schubs vom Gebäude schmiss. Ich fiel. Ich fiel 50 Meter bei tobendem Wind in die Tiefe. Dabei schrie ich wie am Spieß. Ich würde ertrinken mitten in der Nordsee. Die riesigen Wellenberge schlugen gegen Askabans Mauern und ich mittendrin...
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