Teil 19


Der Brief...
Die nächsten Tage verliefen nicht sonderlich spannend wie man sich vielleicht denken kann. Sogar ziemlich langweilig um Genau zu sein. Meine Lehrer hatten mir per Eulenpost ein paar Schulbücher zu kommen lassen. Damit ich wenigstens ein bisschen auf dem neuesten Stand blieb.
Obwohl ich zugeben musste das ich noch kein einziges Mal hineingeschaut hatte. Wieso auch?
Ich würde ja ohnehin gar nicht mehr nach Hogwarts kommen.
Fudge hatte es mir zwar versprochen doch aus irgendeinem Grund glaubte ich nicht so recht daran. Ich meine wann hatte er jemals sein Versprechen gehalten?
Wahrscheinlich log er Tag täglich allen Menschen ins Gesicht. Ich drehte mich auf den Rücken. Das Bett gab ein ekliges Quietschen von sich. Wie sollte das alles nur weitergehen?
Ich nahm ein klacken an der Fensterscheibe war. Das Geräusch kam von einer braunen Eule die mit ihrem Schnabel laut gegen die Fensterscheibe knallte. Sie trug einen Brief bei sich. Ruckartig sprang ich von meinem Bett auf. Eilte hinüber und öffnete das Fenster. ,,Ist gut...sei leise sonst hören Sie dich noch" ermahnte ich die Eule. Eigentlich war es verboten ,,Gefangenen" wie mir Briefe oder Geschenke zukommen zu lassen. Nur vereinzelt durften die Ministeriumsangestellten mir Botschaften die sie vorher über wacht und kontrolliert hatten zu kommen lassen. Ich fasste durch die Schutzgitterstäbe und nahm ihr den Brief ab. Ich stellte ihr mein Glas Wasser auf die Fensterbank, und streichelte sie während ich anfing den Brief zu lesen. Schon an der Schrift wusste ich wem der Brief gehörte.

Harry Potter hatte eine Vision und glaubt das sein Pate Sirius Black in der Mysteriums Abteilung festsitzt! Du-weißt-schon-wer soll bei ihm sein! Vielleicht auch noch andere Todesser! Wir sind auf dem Weg
Sieh zu das du fliehen kannst!
Wir brauchen dich!
Neville

Ich erschreckte so sehr das meine Hand hart gegen die Gitterstäbe knallte. Die Eule neben mir zuckte zusammen und ließ mein Glas Wasser auf den Boden fallen. Dabei liefen einige Tropfen auf das Blatt Pergament. Ich konnte erkennen das das Wort ,,Wir" ein wenig verschwommen war. Als hätte vorher ,,Ich" dort gestanden. Ich brauche dich...
Ich ließ das Blatt sinken. Die Eule hatte sich vor Schreck wieder auf ihren Heimweg begeben. Von Sekunde zu Sekunde wurde ich nervöser. Wie sollte ich bloß hier heraus kommen?! Es war spät am Abend. Keiner war mehr hier. Sie alle waren schon nach Hause gegangen. Und selbst wenn würde mir keiner aufmachen!
Außer vielleicht...
,,Billius!" Ich rannte zur Tür und rief durch den Türschlitz an dem ebenfalls Gitter waren. ,,Billius!" Schrie ich noch einmal. Wenn noch einer hier war dann er! Und ich hatte Glück! Wie fast jeden Abend war er noch später als alle anderen hier. Er trat auf den Gang hinaus. Als er mich durch die Stäbe hindurch sah verschwanden seine Sorgenfalten und sein Blick wurde ein wenig weicher. Trotzdem hielt er sich einen Finger vor den Mund. ,,Was schreist du denn so? Willst du alle aufwecken oder was?".
,,Ein Glück du bist noch hier! Ich brauch deine Hilfe!" Rief ich diesmal ein wenig leiser. ,,Was ist denn los jetzt beruhig dich doch erstmal wieder".
,,nein das kann ich nicht...schau" ich reichte ihm da Blatt Pergament. Ich könnte sehen wie seine dunkeln Augen über das Pergament wanderten. ,,Ach du schieße!" Murmelte er. ,,Ich...das kann nicht sein..wir müssen irgendwas tun". Schweißperlen sammelten ich auf seiner Stirn ab. Genau wie ich wirkte er sichtlich überfordert mit dieser Situation.
,,Okay wir müssen ruhig bleiben...wir haben keinerlei Beweise dafür...Viellicht ist das auch nur ein Streich..." Überlegte er. Ich schaute ihm tief in die Augen. Wir beide wussten genau das dass alles kein Streich war.
,,Bitte du musst mich hier rauslassen" fleht ich. Er kaute aufgeregt auf seiner Lippe.
,,Komm schon...wenn du mir glaubst und wenn du mir jemals vertraut hast dann hilf mir!" Bettelte ich weiter.
Ein fast unverständliches ,,okay" brachte er hervor bevor er eilig um die Ecke verschwand. Ich merkte wie angespannt mein Körper mittlerweile schon war. Ob Neville und die anderen wohl schon hier waren? Ich wusste es nicht.
Wenige Sekunden später tauchte Billius mit einem riesigen Schlüsselbund wieder auf. Nervös fuhr er sich durch seine dunklen Haare. Er suchte den passenden Schlüssel und öffnete dann mit einem lauten klicken das Schloss.
Freiheit!
,,Danke! Du bist wirklich der beste!" Ich fiel ihm um den Hals. Als ich ihn losließ waren seine Wangen extrem gerötet. ,,Hier den wirst du brauchen" Aus seiner linken Hosentasche zog er meinen geliebten Zauberstab hervor. In der ganzen Eile hatte ich vergessen das ich meinen Zauberstab brauchte! Ich war so darauf aus meinen Freunden zu helfen das ich das ganz vergessen hatte...momentmal meine Freunde?!
,,Okay ähm...du rufst am besten die Auroren an...und sag in Hogwarts Bescheid!" Erklärte ich ihm völlig planlos.
Er lächelte. ,,Das mach ich" gerade als ich mich auf den Weg durch den Korridor machen wollte hielt er mich zurück
,,Ach und Gwen..." Ich drehte mich um. Was war denn noch? Und bevor ich wusste was geschah trafen seine Lippen direkt auf meine, es fühlte sich merkwürdig warm und ungewohnt an. Dieses Gefühl blieb aber nur kurz denn er ließ von mir ab. Warum hatte er das getan? Mein Mund stand offen als wollte ich etwas sagen doch kein Laut drang heraus. Ich sah wahrscheinlich genau so bescheuert aus wie ich mich fühlte.
Hör auf zu denken Lauf!
Ging es nur durch meinen Kopf. Ein letztes Mal schaute ich ihm noch hinterher bevor ich um die nächste Ecke verschwand.

Schon wieder Vielsafttrank?
Es war beunruhigend still und ruhig in den Gängen, und ich wusste nicht ob ich es mir nur einbildete oder nicht aber ich meinte im Augenwinkel Schatten lauern zu sehen. Doch jedesmal wenn ich hinüberschaute konnte ich nichts mehr erkennen. Jetzt bloß nicht durchdrehen! Redete ich mir ein. Am späten Abend war das Ministerium doch ziemlich gruselig.
Mit einem lauten Ruck bleib der Aufzug stehen und gab ein letztes piepen von sich bevor ich Ausstieg und in die Eingangshalle trat. Keine Menschenseele war zu sehen. Bei dem Anblick der riesigen Staturen und Skulpturen die im Schatten zu sehen waren zuckte ich zusammen. Seit wann war ich eigentlich so schreckhaft? Ich Schlich durch die Eingangshalle, obwohl ich sehr leise war hallte jeder einzelne Schritt auf dem Boden wieder.
Doch plötzlich nahm ich noch einen weiteren Schritt war, und noch einen und immer mehr. Mit gezücktem Zauberstab drehte ich mich um.
,,Hey...leg den Zauberstab weg, wir Sind es nur" erklärte Harry Potters Stimme. Er hielt beide Hände hoch. An seiner Seite Granger, die beiden Weasley Geschwister, Neville und ein weiteres Mädchen aus Ravenclaw mit hell blondem Haar das ich zwar mal gesehen hatte aber ihren Namen nicht kannte. Ich wollte schon meinen Zauberstab sinken lassen als....
Was wenn sie das gar nicht waren! In meinem Letzten Jahr hatte ich schon sehr viel Erfahrung mit Vielsaftrank gehabt!
Es konnte sich also jeder hinter ihren unschuldigen Gesichtern verbergen!
Anstatt also den Zauberstab weg zu stecken richtete ich ihn auf Granger die erschrocken ihre Hände hob. ,,Scheiße Neville ich glaub sie ist nicht auf unserer Seite..."

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