Kapitel 2
Yoki wollte schon immer mal nach Sunagakure. Schließlich lebte sie schon eine halbe Ewigkeit in dieser Hütte zwischen Wald und Wüste. Sie hat seit 2 Jahren keine Menschenseele außer Deidara und Sasori gesehen. Ist Sasori eigentlich noch ein Mensch? Manchmal kam er ihr ziemlich künstlich vor, aber was solls...
Yoki wollte einfach nur Sunagakure sehen, am liebsten auch noch andere Dörfer. Aber sie musste sich wohl erst einmal mit Sunagakure begnügen.
Sie ging in die Hütte und holte eine Flasche Wasser, etwas Proviant, Geld und natürlich ihre neun Marionettenschriftrollen. Das Wasser, das Geld und das Proviant verstaute das Mädchen in ihrer Gürteltasche. Die Schriftrollen steckte sie in die dafür vorgesehene Halterung auf ihrem Rücken. Dann zog sie sich noch ihren dünnen, schwarzen Umhang zum Schutz gegen die Sonne über. Die Kapuze zog Yoki sich tief in ihr Gesicht. Nun ging es los.
Seit bereits knapp vier Stunden war sie in der Wüste unterwegs. Die Hälfte ihres Wegs hatte sie bereits hinter sich. Allerdings brannte die Sonne weiterhin erbarmungslos auf die trockene Gegend herab. Wie als wolle sie das letzte bisschen Leben, dass hier noch vorhanden war, ebenfalls auslöschen.
Nach vier weiteren Stunden kamen endlich die Mauern des heiß ersehnten Dorfes in Sicht. Das Mädchen staunte, bis ihr bewusst wurde, dass die Wachen bestimmt nicht jeden Dahergelaufenen hineinließen. Schon gar kein verwildertes Mädchen, dass weder Ausweis, noch Nachnamen besaß.
Am Tor stellte man ihr natürlich Fragen, woher sie kam, wer sie war, was sie in Sunagakure wollte und noch viele weitere. Die Wachen mussten wohl Mitleid mit dem verwirrten Mädchen gehabt haben, denn man brachte sie in einen Raum, der wohl Gleichermaßen für Verhöre, sowie auch als Unterkunft diente.
Die Tür öffnete sich und es kam ein Junge, der nicht viel älter als sie schien, herein. Er hatte eine lila Gesichtsbemahlung, seine Kleidung war schwarz. Er setzte sich Yoki gegenüber und sagte: "Mein Name ist Kankuro Sabakuno, ich bin der ältere Bruder des Kazekage." Der Bruder des Kazekage! Wow, dass sie direkt einer wichtigen Persönlichkeit über den Weg läuft, hätte sie nicht gedacht. Sunagakure war einfach nur unglaublich!
"Mir wurde gesagt, du weißt nicht wer du bist, stimmt das?", fuhr Kankuro fort. "Ja", antwortete Yoki ihm. Sie wusste nicht wieso, aber seine Augen faszinierten das Mädchen. "Erinnerst du dich an irgendetwas? Du musst alles sagen, dann können wir dir helfen", sagte er. Wieso auch immer, aber sie wollte sich ihm anvertrauen. Er hatte etwas beruhigendes an sich, obwohl seine Augen sie zu durchbohren schienen. Konnte sie ihm vertrauen? Yoki wollte ihren Bruder finden und wissen, wer ihre Eltern waren. Mit Sunagakure im Rücken, würde dieses Ziel sogar greifbar werden. Die Marionettenspielerin beschloss ihm zu erzählen was sie wusste. Sasori, Deidara und Tobis Vergangenheit würde sie jedoch auslassen.
Yoki begann zu erzählen: "Ich würde von einem Mann, der sich Tobi nannte aufgezogen. In meiner Gegenwart trug er immer eine Maske, ich weiß also nicht wer er ist. Meist war ich auch alleine. Eigentlich kann man nicht sagen, dass er mich aufgezogen hat, er hat mir gegeben, was ich brauchte und mich zum Shinobi ausgebildet. Ich gehöre keinem Dorf an. Ich weiß nicht in welchem Land ich geboren wurde. Als Kind war ich mal hier, mal da, also viel unterwegs, eigentlich saß ich meist in irgendeiner Hütte oder so. Vor zwei Jahren, als ich 17 war, bekam ich mit, dass meine leiblichen Eltern Tod sind und Tobi mich ein paar Sekunden nach meiner Geburt entführt hat. Meine Eltern sind direkt nach meiner Geburt gestorben. In meinem Heimatdorf weiß anscheinend niemand von meiner Existenz. Welches Dorf das ist weiß ich nicht. Ich weiß, dass meine Eltern Shinobi waren. Mein Vater scheint sogar eine wichtige Persönlichkeit gewesen zu sein. Ich bekam auch mal zufällig mit, dass er einen Spitznamen hatte. Damals hatte ich erst nicht richtig verstanden um was es geht. Der Spitzname hatte wohl irgendetwas mit Blitz zu tun. Ich hatte wenig mit der Außenwelt zu tun und konnte deshalb bisher nichts in Erfahrung bringen. "
Sie machte eine kurze Pause und schaute zu Kankuro. Seine Mine jedoch verriet nichts, er schien neutral. Naja, schließlich war das auch eine Art Verhör...
Sie erzählte weiter: "Was ich auch weiß, ist, dass ich einen ein paar Sekunden älteren Zwillingsbruder habe."
"Ich muss ihn unbedingt finden. Bitte helft mir dabei", flehte sie ihn abschließend an.
Kankuro stand auf und erklärte, dass er kurz dem Kazekage Bericht erstatten und das weitere Vorgehen besprechen würde. Yoki solle hier warten und sich gedulden.
Also wartete sie. Ihr wurde auch gesagt, wenn sie das Zimmer verlässt, würde man ihr nicht mehr vertrauen. Sogar etwas zu Essen wurde ihr gebracht. Sie aß und ruhte sich in dem Zimmer aus. Yoki hatte nicht vor, Sunagakure zu hintergehen. Vielleicht könnte sie so ihren Bruder finden. Drei Wochen hatte sie Zeit dazu, Sasori sollte nichts von ihrer Abwesenheit erfahren.
Mit diesen Gedanken schlief sie ein, gespannt darauf, was der morgige Tag bringen möge.
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