9 - "Ich will dich nach Hause bringen."

Marik

Nach einer Weile war das Essen fertig und wir deckten den Tisch. Danach fingen wir an zu essen.

...

"Wie spät ist es?", fragte ich, als es draußen schon längst dunkel war. "19:43 Uhr. Wollen wir gehen?", antwortete Kostas, woraufhin ich nickte und zur Haustür ging. Myriam und Dennis folgten mir. Dort zogen Kostas und ich uns die Schuhe und Jacken an und verabschiedeten uns von Myriam. Als sie mich umarmte, flüsterte sie mir leise - sodass Kostas es nicht hören konnte - ins Ohr: "Viel Glück beim Überleben." Ich nickte kaum merklich und löste mich von ihr. Dann verließen Dennis und ich die Wohnung und machten uns auf den Weg zu unseren eigenen Wohnungen.
"Soll ich dich noch nach Hause bringen?", kam es von Kostas. "Du musst nicht, wenn du nicht willst.", erwiderte ich. Dennis widersprach mir: "Ich will dich nach Hause bringen." Seine Worte zauberten mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Er interessierte sich also doch noch für mich. "Dann geht's jetzt zu mir.", sprach ich und lächelte ihn schief an, was Kostas leise kichern ließ.
Wir schlugen also den Weg zu meiner Wohnung ein.
Nach einer Weile kamen wir bei dem Mehrfamilienhaus an, in dem ich wohnte. "Kann ich noch mit hoch kommen oder willst du für seinen morgigen, ersten Arbeitstag im Café ausgeschlafen sein?", fragte Kostas grinsend. Augenblicklich musste ich anfangen zu lächeln. Er hatte also doch noch für mich Zeit.
Ich gähnte gespielt: "Ach... ich glaube, ich kann noch ein Weilchen wachbleiben. Aber vielleicht musst du ja langsam schlafen." Dennis lachte leise, schüttelte den Kopf und zog mich durch das Treppenhaus nach oben zu meiner Haustür. Diese schloss ich auf und gemeinsam betraten wir meine Wohnung. Es war irgendwie komisch, wenn Kostas nicht bei mir war, war es für mich die Hölle auf Erden, und jetzt beehrte er mich mit seiner Anwesenheit und ich konnte lachen und scherzen.
"Ich freu' mich schon voll auf morgen.", sprach Kostas und setzte sich auf meine Couch. "Warum? Achso...", murmelte ich, setzte mich zögernd neben ihn und richtete den Blick zum Boden.
Ich korrigierte mich, ich konnte lachen und scherzen, solange Kostas bei mir war und er nicht von Benni schwärmte.
"Was ist, wenn daraus eine Beziehung wird? Das wäre großartig!", rief Kostas begeistert, woraufhin sich mein Herz anfühlte, als würden mehrere Messer darauf einstechen.
"Da hast du Recht.", erwiderte ich traurig, aber Kostas bekam das nicht mal mit, denn er war von der Couch aufgesprungen und lief im Wohnzimmer auf und ab. Er murmelte die ganze Zeit unverständliche Wörter vor sich hin und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Ich dachte, dass ich seine Wörter lieber nicht hören wollte, da sie wahrscheinlich sowieso von Benni handeln werden.
Mein Herz verkrampfte sich und ich musste die Tränen unterdrücken.

Und das war der 9. Teil.

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