59 - Anlass
Kostas
Während des Essens ließ ich Mik kaum ein einziges Mal aus den Augen.
Es wunderte mich, dass er das nicht merkte.
Als wir fertig waren, rief ich einen Kellner, damit ich bezahlen konnte und anschließend verließen wir das Restaurant.
"Ich hätte meine Bestellung auch selbst bezahlt.", griff Mik unser Diskussionsthema von gerade eben noch einmal auf.
"Nichts da. Das war eine Überraschung für dich. Und dann sollst du bezahlen? Vergiss es.", antwortete ich, woraufhin er sich geschlagen gab und zögernd nach meiner Hand griff.
Kaum merklich nach Luft schnappend starrte ich auf unsere miteinander verschränkten Hände und augenblicklich überkam mich ein Gefühl von Freude.
Mik lächelte mich vorsichtig an: "Wo gehen wir jetzt hin?"
"Hier in der Nähe zu einem Park?", antwortete ich eher fragend.
"Liebend gerne.", sprach er.
Wir liefen schweigend den Bürgersteig entlang und erreichten unser Ziel.
"Dort drüben ist ein Teich!", stellte Mik begeistert fest.
Kichernd zog ich ihn weiter und ließ mich neben ihm am Ufer des Gewässers nieder.
Bis auf das Licht, das von einer Laterne ausging, leuchtete nur der Sternenhimmel mit dem Mond über uns und das Wasser glitzerte.
Mik lehnte seinen Kopf gegen meine Schulter und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken.
Schmetterlinge schulgen Saltos in meinem Bauch und mein Herzschlag verschnellerte sich.
"Mik?", flüsterte ich, aus Angst, ansonsten die Stimmung zu zerstören.
"Kostas?", kam es leise von ihm.
"Es gibt etwas, das du unbedingt wissen musst.", erwiderte ich und lehnte meinen Kopf gegen seinen.
Mik verstärkte den Griff um meine Hand.
"Ich habe dir nie wirklich gedankt. Von Beginn an hast du mich unterstützt und akzeptiert, wie ich bin. Selbst während der Sache mit Maik warst du für mich da, obwohl es dir selbst schlecht ging. Myriam hatte mir einmal erzählt, dass... dass du einfach nur willst, dass ich glücklich bin, dass ich ehrlich lächeln kann. In den letzten Wochen ist mir immer öfter klar geworden, wie wenig wert ich ohne dich wäre. Du hörst mir aufmerksam zu, hilfst mir, versuchst mich zum Lachen zu bringen.
Ich hatte nach der wahren und großen Liebe gesucht, ohne dabei zu wissen, dass ich eigentlich nur meine Augen hätte öffnen müssen, um sie zu erkennen, denn du warst die ganze Zeit über bei mir, Mik.", meine letzten Worte waren nicht mehr als ein Hauchen, als er mich mit Tränen in den Augen ansah.
"Und die Aussage, dass Engel nicht existieren, stellte sich an dem Tag deiner Geburt als Lüge heraus.", wisperte ich noch, bevor er seine Lippen mit meinen vereinte.
Leicht lächelnd schlang ich meine Arme um ihn und zog ihn dichter zu mir.
Mik fuhr durch meine Haare, legte seine Hände auf meine Brust und lehnte seine Stirn schließlich gegen meine.
"Wenn das ein Traum ist, dann möchte ich nie wieder aufwachen.", flüsterte er. Tränen liefen seine Wangen hinunter, umrahmten das Lächeln auf seinem wundervollen Lippen.
"Glücklicherweise ist das die Realität.", erwiderte ich und strich sanft mit meinem Daumen die Tränen aus seinem Gesicht.
"Ich liebe dich.", hauchte ich und legte meine Lippen sacht auf seine.
"Und ich liebe dich.", flüsterte er zwischen den unzähligen Küssen.
Das war das 59. Kapitel.
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