Marik

Um 16 Uhr verließ ich das Café, woraufhin Kostas und Ivy in mein Sichtfeld kamen.
"Ich fürchte, wir müssen sie bei dir erstmal säubern.", bemerkte Dennis, kratzte sich am Hinterkopf und deutete auf meine Hündin, deren normalerweise weißes Fell nun komplett verdreckt war.
Lachelnd strich ich über ihren Kopf.
"Der Boden im Park war durch den gestrigen Regen noch immer aufgeweicht.", erklärte Kostas.
"Macht doch nichts.", erwiderte ich, breitete im Kofferraum meines Autos eine Decke, die sich hier immer für meine Hündin befand, aus, auf welche sich Ivy legte und zu dritt fuhren wir zu meiner Wohnung.
Mit dem Schmutzfink im Schlepptau gingen wir ins Badezimmer, um meine Hündin in die Dusche zu verfrachten.
Während ich sie säuberte, hielt Kostas sie vorsichtig fest.
Anschließend wollten wir sie abtrocken, allerdings schüttelte sich Ivy vorher, wodurch Dennis und ich nun auch von oben bis unten nass waren.
Wir brachen in Gelächter aus und rubbelten Ivy mit Handtücher halbwegs trocken.
"Möchtest du noch Sachen von mir haben?", fragte ich Kostas, da seine Kleidung ja nass war.
"Ja, bitte.", antwortete er und folgte mir ins Schlafzimmer. Ivy hatte es sich derweil neben der Heizung im Wohnzimmer bequem gemacht.
Ich suchte Klamotten heraus, die Dennis hoffentlich passen würden.
Nach wenigen Minuten waren wir umgezogen und setzten uns im Wohnzimmer auf die Couch.
"Wie lange hattest du dann noch geschlafen?", erkundigte ich mich.
"5 bis 6 Stunden.", antwortete Kostas, "Danach hab ich mich im Bad fertig gemacht und bin mit Ivy Gassi gegangen."
Nickend betrachtete ich meine Hündin.
Sie war wirklich eines der besten Lebewesen, denen ich begegnet war.
Plötzlich klingelte mein Handy, woraufhin ich Kostas kurz entschuldigend ansah und verwundert den Anruf annahm.
"Benni, was gibt's?", fragte ich.
"Hättest du Freitag Zeit und Lust nochmal mit mir feiern zu gehen?", kam Benni direkt zum Punkt.
"Klar. Wann und wo? Und kann Kostas mitkommen?", antwortete ich
"Die Adresse und Zeit schick ich dir noch und natürlich kann er mitkommen.", erwiderte Benni, verabschiedete sich und legte auf.
"Benni? Der Benni?", hakte Kostas nach, was ich bejahte.
Danach sagte Dennis nichts mehr und sah aus dem Fenster.
Benni wusste bereits über das derzeitige Verhältnis zwischen Kostas und mir und der kompletten Geschichte mit Maik Bescheid.
"Willst du heute wieder hier übernachten?", sprach ich lächelnd zu Kostas, daraufhin strahlte er vor Freude.
"Gerne.", meinte er grinsend.
Mittlerweile war es für mich nicht mehr schlimm, neben ihm zu schlafen.
Die Wärme, die dabei von ihm ausging, erfüllte mich mit Ruhe und Entspannung.
Kostas kuschelte sich in ein Kissen, das hier auf der Couch lag: "Können wir Yu-Gi-Oh schauen?"
"Natürlich.", nickte ich schmunzelnd, schaltete den TV an, legte die erste DVD ein und setzte mich zurück zu Dennis auf die Couch, während die erste Folge begann.
"Wir müssten uns mal wieder duellieren.", bemerkte er und gähnte leise.
"Du hast keine Chance gegen mich.", stellte ich fest.
"Ach ja? Ich glaube an das Herz der Karte!", kicherte Kostas, woraufhin ich lachen musste.

Und der 53. Teil ist vorbei.