51 - "Verfressenes Etwas."
Marik
Gegen 10 Uhr saß Kostas wieder an seinem Stammtisch hier im Café.
"Das Übliche?", hakte ich nach, woraufhin Stefanie nickte.
Dennis schaute im Vergleich zu gestern wie ausgewechselt aus.
Von seiner Trübseligkeit war weit und breit nichts mehr zu sehen und ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen, als ich seinen Tee vor ihm abstellte.
"Danke.", sprach er, nahm die Tasse in beide Hände und trank einen Schluck.
"Geht's dir schon besser als gestern?", fragte ich.
Kostas nickte erfreut: "Auf jeden Fall. Ich habe viel über deine Worte nachgedacht."
"Und?", kam es von mir, während ich mich auf dem Stuhl gegenüber von Dennis niederließ.
"Die Treffen mit anderen Jungen hören definitiv auf. Man kann nunmal nicht nach der wahren Liebe suchen. Eines Tages kommt sie von alleine.", antwortete Kostas und trank einen weiteren Schluck von seinem Tee.
Diesmal nickte ich leicht lächelnd.
Wenige Minuten später stand ich wieder vom Stuhl auf und kümmerte mich erneut um meine Arbeit.
...
Myriam
Kurz vor 14:30 Uhr betraten die Gäste des reservierten Tisches das Café.
Ab diesem Zeitpunkt brach dann auch die Hölle aus.
Während Zea, Laura und Stefanie ständig von einem Tisch zum nächsten eilten, rannten Mik und ich uns hinter der Theke über den Haufen.
"Ich bin froh, wenn ich hier um 15 Uhr raus kann.", bemerkte Mik, während er zügig einige Tassen Kaffee und Tee auf ein Tablett stellte.
"Schön für dich.", brummte ich, die heute noch bis 17 Uhr im Café verweilen durfte.
Natürlich mochte ich meinen Job, aber in einer Situation wie dieser war es doch sehr anstrengend.
Stefanie lief mit der vorerst letzten Bestellung davon, als die Uhr
15 Uhr zeigte.
"Feierabend!", stellte mein bester Freund erfreut fest, umarmte mich kurz zur Verabschiedung und verschwand dann im Hinterzimmer, um dort seine Sachen zu holen.
Mik
"Wir sehen uns morgen!", rief ich allen zu und trat durch die Tür nach draußen.
"Bereit, zu dir zu fahren?", fragte Kostas, der neben der Tür an der Hauswand lehnte.
"Auf jeden Fall.", erwiderte ich und schlenderte neben ihm den Bürgersteig in Richtung Parkplatz entlang.
"Klingt, als wäre eine Menge los gewesen.", grinste Dennis und musterte mich.
"Wir hatten eine Geburtstagsfeier mit 12 Personen.", erzählte ich und sah zum Himmel hinauf.
Laut dem Wetterbericht sollte es heute Abend noch regnen - daran zweifelte ich nicht, wenn man den mit grauen Wolken bedeckten Himmel betrachtete.
"Das erklärt die große Menschenmasse.", bemerkte Kostas und stieg mit mir in mein Auto, woraufhin dieses auch schon über den Asphalt rollte.
Wenige Minuten später parkte ich vor meinen Mehrfamilienhaus und kurz darauf saßen Dennis, Ivy und ich gemeinsam auf der Couch.
"Hast du Hunger? Ich hatte belegte Brötchen vom Bäcker geholt und für Ivy frisches Wasser aufge- ...", Kostas hatte nicht mal richtig ausgesprochen, als ich bereits in der Küche stand, zwei belegte Brötchen auf Teller legte und damit wieder ins Wohnzimmer ging.
Den einen Teller reichte ich Dennis, auf den anderen stürzte ich mich.
"Verfressenes Etwas.", schmunzelte Kostas und biss ins Brötchen.
Schulterzuckend grinste ich: "Arbeit war heute nunmal anstrengend."
Feine Regentropfen nieselten gegen die Fensterscheibe und Ivy hat ihren Kopf auf meinen Schoß abgelegt.
Das war der 51. Teil.
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