4 - "Aber wenn es doch so ist?!"
Marik
Nach ungefähr fünf Stunden saß ich immer noch neben Myriam auf der Couch, währenddessen der dritte Film endete. "Mik? Willst du mir jetzt von... diesem Benni und Kostas erzählen?", fragte mich Myriam vorsichtig, woraufhin ich seufzte. Aber früher oder später hätte sie das sowieso gesagt. "Von 'wollen' ist hier nicht die Rede.", antwortete ich. Myriam korrigierte sich: "Kannst du mir von den beiden erzählen?" Kaum merklich nickend starrte ich auf den Boden. Ich erzählte ihr von der heutigen Begegnung mit Benni:
~ Anfang des Flashbacks ~
Ein Auto fiel in mein Blickwinkel, davor stand ein junger Mann. Er hatte blonde, kurze Haare und giftgrüne Augen. "Also Mik, das ist Benni. Benni, das ist Mik, mein bester Freund.", stellte Kostas uns einander vor. Benni erwiderte höflich: "Freut mich dich kennenzulernen." Zumindest schien er ganz nett zu sein. Ich lächelte gequält: "Die Freude liegt ganz bei mir." Nun sprach Benni an Dennis gewandt: "Wollen wir los?" Kostas nickte grinsend und verabschiedete sich mit einer Umarmung, wodurch alles in mir kribbelte, von mir, bevor er sich von Benni die Beifahrertür des Autos öffnen ließ und sich auf den Sitz fallen ließ. Benni selbst lächelte mir auch noch kurz zu. Dann lief er um das Auto herum und stieg auf der Fahrerseite ein. Kurz darauf fuhr das Auto davon und ich stand alleine mit einem zerbrochenen Herzen vor dem Mehrfamilienhaus. Tränen bildeten sich in meinen Augen, die ich jedoch schnell wegblinzelte und dann mein Handy aus der Jackentasche zog.
~ Ende des Flashbacks ~
"Kostas hat dich einfach so stehen gelassen?!", fragte Myriam ungläubig. "Sag doch sowas nicht.", hauchte ich. Sie erwiderte: "Aber wenn es doch so ist?!" Ich biss mir auf die Unterlippe, während sich Tränen in meinen Augen bildeten. Augenblicklich beruhigte sich Myriam wieder und nahm mich in den Arm: "Hey... das wird wieder." Ich schüttelte meinen Kopf und flüsterte mit brüchiger Stimme: "Nein, denn du hast Recht. Er hat mich für Benni stehen gelassen. Die beiden werden zusammenkommen und Kostas wird mich vergessen." Myriam strich mir beruhigend über den Rücken, während die Tränen hemmungslos über meine Wangen flossen. "Er wird dich nicht vergessen. Du wirst schon sehen.", sprach Myriam ruhig. Das bezweifelte ich, doch ich beließ es bei ihrer Aussage und weinte schluchzend weiter.
Meine beste Freundin löste sich von mir und drückte mich sanft in die Kissen ihrer Couch. Dann nahm sie eine Decke und legte sie über mich.
"Du schläfst heute Nacht hier.", murmelte sie und sah mich traurig lächelnd an. "Wenn du meinst.", erwiderte ich und wischte mit meinem Ärmel die Tränen vom Gesicht, doch das brachte nichts, da ich immer noch ein wenig weinte, aber das schluchzen hatte aufgehört. "Morgen sieht die Welt schon wieder besser aus... und wenn nicht, dann schlag ich sowohl diesen Benni, als auch Kostas.", sprach Myriam und setzte sich auf den Rand der Couch. "Mach es bitte nicht.", wisperte ich und blinzelte. Meine Augen brannten, doch die Tränen flossen nicht mehr, dafür war der Schmerz in meinem Herz immer noch da. "Na schön.", erwiderte sie. Die Müdigkeit überkam mich und ich versank schließlich in einer Traumwelt.
Und das 4. Kapitel ist zu Ende.
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