38 - Kostas' Reaktion

Marik

"Nicht ich habe Maik bedrängt, sondern er mich! Seine Version von dem Ereignis ist eine völlig verdrehte Lüge!", rief ich und ballte meine Hände zu Fäusten. "Wie kannst du es wagen, ihm so etwas vorzuwerfen?", kam es entgeistert von Dennis. "Ich war noch nicht fertig mit dem Erzählen.", erwiderte ich, woraufhin Kostas wieder schwieg.
Und dann erklärte ich ihm alles, wirklich alles, was mir in letzter Zeit mit Maik passiert ist.

...

Tief durchatmend beendete ich meinen Redefluss und sah Dennis abwartend an, doch er dachte nach und starrte förmlich Löcher in die Luft. Ich lehnte mich zurück und streichelte Ivy, die sich neben mich gelegt hatte.
Kostas blinzelte kurz und fuhr sich mit den Händen durch sein Gesicht. "Das ergibt doch alles keinen Sinn.", murmelte er verzweifelt. Schulterzuckend betrachtete ich ihn erneut.
"Warum sollte Maik so etwas tun?", kam es leise von Kostas. "Warum sollte ich dich anlügen?", antwortete ich mit einer Gegenfrage. "Ich weiß es nicht.", hauchte Dennis und erhob sich zitternd von der Couch, "Womöglich wäre es besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe und in Ruhe über alles nachdenke." Nickend erwiderte ich: "Falls du reden willst... meine Nummer hast du ja." Kostas bejahte dies kaum hörbar und fügte dann noch ein "Danke." hinzu.
"Für dich immer gerne.", sprach ich und lächelte ihn aufmunternd an, was Dennis schwach erwiderte.
Innerlich hoffte ich, dass er mir glauben würde, doch jetzt hieß es wohl erstmal abwarten.
Kostas zog seine Jacke und Schuhe an, sah mich noch einmal kurz an und schloss dann die Haustür hinter sich.
Zögernd lief ich zurück ins Wohnzimmer und nahm mein Handy. "Komme vorbei.", schrieb ich Myriam, legte Ivy ihre Leine an, schlüpfte in Schuhe und Jacke und verließ mit meinem Schlüssel, Handy und Ivy die Wohnung, anschließend auch das Mehrfamilienhaus.
Meine Hündin schnüffelte immer mal wieder an irgendwelchen Pflanzen, während wir den Weg zu Myriam entlang liefen.
Schließlich erreichten wir ihr Mehrfamilienhaus und standen wenige Minuten später bei meiner besten Freundin in der Wohnung.
"Erzähl mir alles.", forderte sie mich augenblicklich auf, woraufhin ich nickte und ihr die ganze Sachlage erklärte. Aufmerksam folgte Myriam meinen Worten, schüttelte ab und zu den Kopf, nickte hin und wieder mal und umarmte mich letztendlich, als ich meine Erzählung beendete.
"Ich hab' leider keinen schlauen Rat für dich. Jetzt heißt es wirklich erstmal abwarten und Tee trinken.", erwiderte meine beste Freundin. "Das ist mir durchaus bewusst.", murmelte ich.
"Lass uns mit Ivy spazieren gehen.", beschloss Myriam, zog mich auf die Beine, da wir auf der Couch gesessen hatten, und schlüpfte bei der Haustür in ihre Jacke und Schuhe. Ich tat es ihr gleich und wir verließen die Wohnung. Draußen angekommen schnupperte Ivy erneut an diversen Unkräutern und lief erfreut durch die Gegend, sofern die Leine es zuließ.

Das war der 38. Teil.

Wer hätte mit dieser Reaktion von Kostas gerechnet?

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