In die Ecke getrieben? Nicht mit ihr!

Kapitel 15

Moonshine

„Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Was wollen sie den hören?", fragte Moonshine und versuchte es mit dem Einzigen, was ihr zu dem Bild auf diesem Flyer einfiel: Sich dumm stellen. Es zeigte nur zwei Wolfsmitglieder, die sich nahe standen, mehr nicht. Alles andere war Interpretationssache.

„Miss Rain, ich denke, sie wissen, wonach das aussieht", begann Abigail Duslaski mehr als herablassend, aber Moonshine zuckte nur mich den Schultern.

„Bei alles Respekt, ich weiß, wie das für mich aussieht, wie das bei euch Menschen zu interpretieren ist, weiß ich nicht. Wegen des Textes darunter kann ich es mir allerdings denken und frage mich wirklich, ob es bei den Menschen keinen Zusammenhalt zwischen Freunde und Familie gibt. Haben nicht auch Menschen Bindungen zueinander?"

„Sie bestreiten also nicht, dass sie eine Beziehung zu diesem erwachsenen Mann haben?", fragte Duslaski und verdrehte ihr damit bewusst die Worte im Mund. Aber sie würde sich auch jetzt dumm stellen.

„Natürlich. Er ist mein Beta. Einer der engsten Vertrauten innerhalb des Rudels. Er hat uns wie immer von der Schule abgeholt, wie es auch Konstantin häufig tut. Ich weiß nicht, was daran falsch sein soll." Abigail grinste breiter, meinte jetzt wohl Shiny erfolgreich eine Falle gestellt zu haben.

„Dann ist er also nicht ihr Gefährte und Sie nicht seine Luna?" Moonshine zerknüllte den Flyer in ihrer Hand und das war Gott sein Dank, das einzig aggressive Geräusch, dass den Raum erhellte. Denn sie hatte ihr Knurren unter Kontrolle.

Woher wusste dieses Miststück von dieser Verbindung? Woher kennt sie diese Bezeichnung?

„Ich habe mich informiert, Miss Rain und nach meiner Recherche ist das eine ganze besondere Verbindung zwischen zwei Wölfinnen, es bedeutet so etwas wie Seelengefährte und führt unweigerlich dazu, dass sich die beiden Wölfe zueinander hingezogen fühlen und das definitiv nicht auf platonische Art und Weise", meinte sie etwas selbstgefällig und das war dann wohl der Moment wo dumm stellen, nichts mehr brachte.

„Und? Was wollen sie mir sagen? Warum bin ich hier? Weil Ihnen mein Männergeschmack nicht passt? Das ist meine Privatsache und geht sie einen Scheiß an."

„Vielleicht jetzt, wo sie volljährig sind, aber als diese Affäre begann, waren sie Schutzbefohlene dieser Schule und ein so zügelloses Verhalten, ist definitiv nicht angemessen für eine Schülerin der Black Water Highschool. Eine Schülerin, die einen erwachsenen Mann verführt ist, absolut untragbar für den Ruf der gesamten Gemeinde! Wäre er ein Mensch, könnte er als Sexualstraftäter verurteilt werden und die Freizügigkeit der Wölfe ist allgemein bekannt, dass nächste ihrer Opfer könnte ein Lehrer sein oder..."

„SO EIN SCHEIß!", platzte Shiny nun der Kragen und spürte bereits innerlich, dass das hier zu eskalieren drohte, egal wie gut oder schlecht sie benahm. Diese Kuh reimte sich alles so zusammen wie sie es wollte.

„Wenn sie auch nur halb so gut recherchiert haben, wie sie behaupten, wissen sie genau, dass es abgesehen von Jason keinen anderen Mann für mich gibt. Niemals. Er ist mein Gefährte. Ich war noch nie mit einem anderen Mann zusammen und nur für Protokoll: Wir haben nichts miteinander! Ich bin Jungfrau und werde es bleiben, was natürlich an mein Alter und meiner Stellung hier als Schülerin liegt, auch wenn es absolut unnatürlich ist. Somit bin ich wahrscheinlich die sittsamste Schülerin, in dieser Schule, denn ich glaube nicht, dass sie auch andere Schülerinnen wegen ihren Privatleben angreifen und ihnen vorwerfen den Ruf der Gemeinde zu zerstören. Ganz abgesehen davon, dass sich das halbe Footballteam, die diese Gemeinde ach so stolz macht, ihre Sexpartnerinnen wechselt wie Unterhemden. Aber nein, sie stehen vor mir und glauben jetzt ein Vorwand gefunden zu haben, sich dafür zu rächen, dass Luna ihnen auf die Füße getreten ist und ich bin mir sicher, dass das die Meisten als genau das ansehen werden, was es ist: Ein Vorwand. Verleumdung und ganz vorne dabei die Größe Heuchelei, die je einer gehört hat. Sie wollen also was tun? Mich suspendieren? Mich herausschmeißen? Das Rudel verleumden und als Perverse hinstellen? Wenn sie das tun, dann wird mein erster Gang zu einem Frauenarzt sein, der meine Jungfräulichkeit bestätigt und der zweite zu einem Anwalt, der mit diesem Beweis ihrer haltlosen Beschuldigungen, die lediglich ihrer Einbildung entspringt, Ihnen und der Gemeinde den Arsch wegklagt und dann gehe ich zur Presse. Online und Offline. Und erkläre ihnen, dass eine frigide, verklemmte Frau, mich aus der Schule geschmissen hat, weil ich es mir gewagt habe Sex zu haben, während sich die Männer hier fröhlich durch die Gegend vögeln. Im besten Fall gelten Sie als Sexistin, im schlimmsten Fall als Rassistin, aber ich denke, dass sie mit beiden Begriffe belegt werden würden und ich bin mir auch sicher, dass der Staat Alaska sie dann alle ihre Ämter entheben wird, weil sie politisch nicht mehr tragbar sind. Also, was darf es sein, Miss Abigail Duslaski?", konterte Shiny und sah befriedigend dabei zu, wie die Frau blass wurde und ihrer Direktorin offen der Mund stehen blieb. Dann aber atmete Abigail durch und lächelte wieder, wenn auch diesmal spürbar unsicherer.

„Vielleicht passiert das alles, das setzt aber voraus, dass sie noch Jungfrau sind, Miss Rain und dazu bereit sind, diese Sache tatsächlich an die große Glocke zu hängen. Und ich bin mir sicher, dass sie das nicht sind", sagte sie selbstgefällig, aber jetzt war es Moonshine die breit grinste.

„Selbst wenn nicht, könnte ich sie ruinieren, aber zum Glück bin ich es und deswegen wird es für sie, noch sehr viel schlimmer enden." grinste Shiny zurück, aber Abigail schien ihr kein Wort zu glauben. Kein Wunder. Niemand würde denken, dass eine so offene und vor allem selbstsichere Frau, wie Shiny, noch Jungfrau sein könnte, aber sie war es auch nicht freiwillig und zum ersten Mal war sie froh darum, enthaltsam hatte leben zu müssen.

„Ich denke sie lügen, Miss Rain. Und deswegen werde ich Ihnen das hier übergeben", sagte Abigail Duslaski und reichte ihr einen Zettel, auf dem ihre Suspendierung vermerkt war. Zeitlich unbegrenzt und als Grund war „unmoralisches Verhalten" angeführt. Diese Bitch!

Doch etwas ließ sie aufatmen, nämlich dass über den Strich mit der Bezeichnung 'Direktorin' nicht die Unterschrift von Frau Heart prangte, sondern der von Abigail Duslaski. Sie sah zu der Direktorin, die sie etwas mitleidig anblickte und lächelte sie gütlich an.

„Machen Sie sich keine Sorgen, Miss Heart ich gehöre nicht zu den Frauen, die sich Ungerechtigkeiten bieten lassen", verkündete sie und ging mit einem strahlenden Lächeln aus der Tür, um das zu tun, was sie angekündigt hatte und ... noch mehr.

Allerdings nicht ohne vorher ihre Alpha anzurufen und ihm zu künden, dass sie von der Schule geschmissen wurde. Shiny war nicht glücklich darüber, aber innerlich war es ihr egal keinen Schulabschluss zu haben, den könnte sie auch bei Damien nachholen und bis dahin: war sie keine Schülerin mehr, also würde sie sich erst ihre Jungfräulichkeit attestieren lassen und dann dafür sorgen, dass sie sie loswurde. Nun hatte Jason keine Ausreden mehr.

Beta: noch nicht

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