Begierde - Teil 2
Kapitel 25
Moonshine
Für einen kurzen Moment bäumte sich ihre Wölfin auf und war überhaupt nicht damit einverstanden dominiert zu werden. Aber wenn die Wölfin etwas mehr wollte, als frei zu sein, dann war es ihren Gefährten für sich zu beanspruchen, deshalb lächelte Shiny, als sie auf dem Bett landete und Jason sich davor stehen blieb, als wolle er einfach nur sehen, wie sie in seinem Bett aussah.
Wenn er eine Show haben wollte, konnte er sie haben, denn Moonshine hatte nie zu den zurückhaltenden oder schüchternen Mädchen gehört, schon gar nicht, wenn es darum ging, Jason zu reizen. Wenn sie der Wahrheit ungeschönt ins Gesicht sah, wusste sie, dass sie an seiner Ungeduld nicht ganz Unschuld war, schließlich hatte sie immer versucht, in seiner Nähe besonders attraktiv zu sein. Selbst diese Haarfarbe, die jeden sofort ins Auge stach, war, wenn sie ehrlich war, nur für ihn gewesen. Damit er sie ansah, damit er sie zur Kenntnis nahm und keiner seinem Blick sich ihr entziehen konnte.
Und so fühlte Moonshine sich ganz besonders wohl, mit dem offensichtlichen Hunger und der Gier in seinen Augen, während sie weiter provokant lächelte und dabei räkelnd endlich den BH entfernte.
„Und jetzt?", fragte sie und versuchte es sich zwischen den Laken und den beiden Kissen, die so herrlich nach Jason rochen, dass sie ihre Wölfin darin wälzen wollte, räkelte.
„Du bist wunderschön" knurrte Jason, dessen Wolf so nahe an der Oberfläche saß, dass er kaum dazu in der Lange schien, sprechen zu kömmem. Für einen kurzen Moment legte sie verwundert ihren Kopf schräg und schüttelte dann diesen Gedanken wieder ab, mit ihren Gefährten könnte irgendetwas nicht stimmen. Standessen lehnte sie sich zurück und lockte ihn mit einem Finger zu sich auf die Matratze. Eine eigentlich überflüssige Geste.
Unter seinem Gewicht drückte sich das Gestell etwas nach unten und Shiny ahnte, dass sie für die Zukunft eine etwas stabilere Unterlage brauchen würden, wenn sie nicht wollten, dass es irgendwann zusammenbrach. Ihr Gefährte war eine imposante Gestalt, der größte Mann dieses Rudels und auch der größte der Wölfe. Viele Fremde hatten nur aufgrund dessen Angst vor ihm, dabei war er für gewöhnlich ein eher sanfter und schweigsamer Riese und bei weitem nicht so kämpferisch wie der Alpha des Rudels.
Jason war der ruhige Pool der gesamten Führungsebene, ein geduldiger Wolf, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die jungen, dominanten Wölfe auszubilden und damit der Lehrmeister einer ganzen Generation zu werden.
Sie legte ihre schmale Hand in seinen Nacken, als er über sie kroch und lenkte ihn über die Lippe, als seine Kehle aufgrund eines weiteren Knurrens vibrierte.
Das passte nicht zu ihm. Jason war nie ungeduldig, nie lag sein Wolf so nahe an der Oberfläche und so gerne Shiny das auch ignorieren würde, es ging nicht.
Etwas stimmte nicht.
„Was ist los mit deinem Wolf?", fragte sie ihn und küsste seine Wange, um ihm zu demonstrieren, dass er um eine Antwort nicht verlegen sein musste, das hier würde passieren, er würde sie heute Nacht als seine Gefährtin markieren können, egal was es war, was zu diesen Aussetzern führte.
„Mein Wolf ist ... beschädigt." begann er schwerfällig und drückte Shiny mit seinem Gewicht nach unten, was sie ohne das geringste Zögern geschehen ließ. Was meinte er mit 'beschädigt'?
„Er will zerschlagen und kämpfen, um dich zu bekommen und dich anbinden und behalten. Dich nie wieder hergeben", meinte er und sie sah, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat, weil Jason mit diesem Wolf kämpfte, der eigentlich doch nur das einforderte, was ihm zustand.
Seine Worte ließen sie kurz aufhorchen, weil der Gedanke angebunden und festgehalten zu werden weder der Wölfin, noch dem Menschen wirklich gefielen, doch kurz danach erfüllte Akzeptanz ihren Körper, weil sie wusste, dass dies nur der Instinkt in Jason war, der so lange hatte zurückstehen müssen. Es würde sich legen.
Wenn er sie markiert und zu seiner gemacht hatte, wenn das Band zwischen ihnen geschlossen war, würde es sich legen und er würde heilen.
„Das muss er auch nicht, Jason. Ich gehöre dir. Das habe ich immer und dein Wolf ist nur etwas ungeduldig. Du bist ein beherrschter Mann, der ungern die Kontrolle abging, aber das, was wir haben", sie berührte seine Schulter, während sie ihre Beine um seine Hüfte schloss und wanderte dann mit den Händen über jeden angespannten Nerv in seinen Körper, der vor Zurückhaltung vibrierte, „Das kann man nicht beherrschen. Ich bin deine Luna, du mein einzig wahrer Gefährte. Wir sind beide dominant, aber dieses Band nimmt uns beiden etwas von der Freiheit. Als Gegenleistung bekommen wir uns", meinte sie und kurz, schloss er die Augen, während der Wolf ihn ihm die Streicheleinheiten genoss, die sie ihm schenkte. Es genoss es ihre Wölfin so nahe bei sich zu spüren.
„Lass ihn los, Jason. Ich bin nicht halb so zerbrechlich wie du glaubst", meinte sie und plötzlich erinnerte sie sich daran, wie sie einmal bei einem Parkkurlauf, der besonders schwer gewesen war, in seiner Trainingseinheit von einem Baumstamm abgerutscht war, über den sie hatte unter Zeitdruck herüberrennen müssen. Sie war zwei Meter in die Tiefe gestürzt und ungünstig auf harten, eisigen, Dauerfrostboden gefallen. Es hatte sie so schlimm erwischt, dass sie sich instinktiv in ihre Wölfin verwandelt hatte, weil der Schmerz kaum zu ertragen gewesen war. Einen Menschen hätte es einige Rippen gebrochen, vielleicht auch umgebracht, Shiny kam mit schweren Prellungen davon, die sie zeitweise dazu verdammt hatten sich nicht bewegen zu können. Dennoch hatte sie gefaucht und geknurrt, immer, wenn sich ihr jemand hatte nähern wollen, um ihr zu helfen. Ein verletztes Tier von ihrer Dominanz ließ sich nicht gerne im verletzten Zustand anfassen.
Doch dann war Jason gekommen, selbst in Wolfsgestalt, und hatte sich einfach neben ihr gelegt, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Sie war damals beschämt gewesen, weil sie innerlich vorgeworfen hatte, sie für schwach zu halten. Aber das war es nicht gewesen. Er hatte gewusst, wie heilend seine Nähe für sie sein musste.
Und so würde auch ihre Nähe ihn heilen.
„Ich halte dich nicht für zerbrechlich", meinte er und strich mit der Hand die Konturen ihres Gesichts fast ehrfürchtig nach.
Jason sah sie an, der Wolf lauerte so nahe unter seiner Haut, dass sie fast glaubte, ihn spüren zu können, dennoch blieb er zärtlich. Bis er sie küsste und dann tatsächlich die Zurückhaltung aufgab. Shiny ließ zu, dass er in diesen Moment die Kontrolle übernahm und versuchte es zu genießen. Ihre Hände krallten sich in seine Schultern, ihr Körper presste sich an seinen und ihre Beine schlangen sich um seine Taille, während das Feuer sie beide erfasste.
Jasons Wolf blieb dominant, knurrte immer wieder als er ihre Lippen malträtierte, dann eine Hand an ihre Kehle legte und ohne zuzudrücken, ihren Kopf zur Seite zog um an ihren Hals heranzukommen.
Der Biss, zwirbelte, war aber nicht mehr als eine leichte Neckerei und das Lecken der Zunge, das daraufhin folgte, ließ Shiny auch jeden Protest vergessen, den sie haben könnte. Solange bis er sie wirklich biss, diesmal fest und ohne die Absicht sie loszulassen.
Ihre Wölfin gab sich dem instinktiv hin, ihre Glieder wurden weich und nachgiebig und dann spürte Shiny wie seine Härte versuchte sich in sie zu schieben und kam ihm unter einem heißen Stöhnen entgegen, während sich ihre Fingernägel in die Muskelberge seines Rückens bohrten und ihre Wölfin selbst so voller Ekstase war, dass sie den kurzen Schmerzen in ihren Unterleib kaum spürte.
Dennoch war es ein Schock. Ihr unerfahrener Körper war wie paralysiert, als sich der Eindringling in sie schob und die hörte wie Jason an ihrem Hals stöhnte, als würde er ebenfalls fühlen wie eng es war. Dann hielt er inne. Mittendrin und der letzte Hauch des Schmerzes vererbt und ihr Instinkt forderte nur eines: In komplett in sich zu spüren.
„Mehr" knurrte Jason an ihrem Hals, als er sie endlich losließ, sich aus ihr herauszog und dann wieder in sie stieß, so gewaltig, dass sie gezwungen war, sich an ihn weiter festzukrallen. Hitze erfüllte ihren gesamten Körper, Feuer entzündete sich auf ihrer Haut und als ein weiterer Stoß kam, tiefer als jeder davor. War sie es, die knurrte. Ihre Wölfin diejenige, die sich an ihn presste, mehr forderte und sich tiefer in seine Haut krallte, um genau das von ihm zu bekommen.
Nach dieser deutlichen Aufforderung, schien endgültig jede Selbstbeherrschung in Jason zusammenzubrechen und er stieß sich voller Wucht in sie, als würde er zum ersten Mal in dieses Taumeln der Leidenschaft geraten und es zu seiner persönlichen Mission machen, Shiny noch weiter ausfüllen zu wollen. Und das gelang ihm auch. Mit jeden Stoß, mit jedem Knurren, mit jedem Stöhnen, spürte Shiny nicht nur, wie sich der quälende Höhepunkt immer wieder näherte, sondern auch wie das Band zwischen ihnen mit einem ebenso brachialen aufeinander Schlagen zusammengefügt wurde. Voll, Vollständig, Komplett. Und noch bevor sie oder Jason ihren Höhepunkt erreichten, meinte Shiny bereits das höchste Maß an Glück zu spüren, das ihr je untergekommen war. Es fühlte sich an wie ...Zu Hause.
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