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Heute hatten wir schon über die Hälfte unseres Urlaubes um, und ich frage mich, ob ich träume, doch dann dachte ich an den gestrigen Abend zurück. Ich konnte nicht geträumt haben, es muss wirklich passiert sein. Ich erinnere mich daran, gestern Abend ein Foto gemacht zu haben und gebe nun meinen Handycode ein, um zu schauen, ob dieses Bild wirklich exestiert. Und tatsächlich, das Bild war da. Noch ein Grund mehr heute mit guter Laune zu den Toiletten zu spazieren, um sich vor dem Frühstück noch die Zähne zu putzen.

Am Bad angekommen sieht sie Alex auch schon am Waschbecken stehen. Sie scheint zu früh aufgestanden zu sein, denn das Klo der Frauen wird gerade geputzt und wurde abgesperrt. So macht sich Sky auf den Weg zu Alex und räumt ihre Kulturtasche neben seiner aus. Nach dem Zähneputzen küsst sie ihn leidenschaftlich.

"Du brauchst ja meinen Mundgulli nicht einatmen" , grinse ich.

"Du riechst vorzüglich aus dem Mund", lacht nun auch Alex und küsst  mich noch einmal.

"Ich muss jetzt los, meine Eltern warten" , sage ich.

"Heute Abend, gleicher Treffpunkt, gleiche Zeit?" , rufe ich ihm noch zu und verschwinde dann. Ich höre ihn nur noch zustimmen und dann ist es so, als hätte dieses Gespräch nie stattgefunden. Ich gehe zu meinem Platz zurück und fange an mit meinen Eltern zu frühstücken. Wir gehen an den Strand und der ganze Tag verläuft, wie jeder andere Urlaub, den wir bisher gemacht haben. Bis es zu dem abgemachten Zeitpunkt kommt. Ich bin schon geduscht, wir haben Abendessen gegessen und nun verschwinde ich unauffällig.

Am vereinbarten Ort sehe ich Alex schon warten.

"Hey, Schöne" , begrüßt er mich und ich küsse ihn.

"Hey, Schöner" , sage auch ich und wir fragen uns, was wir nun machen wollen. Immerhin gibt es hier nicht so viele Möglichkeiten.

"Hörst du die Musik?" frage ich ihn nach einer Weile.

"Ja, soll nicht heute so eine Veranstaltung am Strand sein? Da kann man singen, wenn man will und es kommt glaube ich auch eine Band. Wollen wir da mal hingehen, einfach mal schauen?" fragt er mich und nicke nach kurzem zögern, da ich an meine Eltern denke, aber die werden da bestimmt nicht hingehen, denke ich.

Alex und ich gehen Händchen haltend zum Strand und ich hatte recht. Am Strand ist eine große Veranstaltung. Es sitzen total viele Gäste in dem Restaurant und hören den Musikern zu. Wir setzen uns in den Strandkorb und lauschen der Musik. Ich lehne mich an Alex und genieße den Moment.  Nach einer Weile hört die Band auf zu spielen und ein kleines Mädchen geht ans Mikrofon, keine zehn Jahre alt.

"Wow, dass die sich das traut" , bewundere ich das kleine Mädchen, da ich es mich noch nicht einmal jetzt trauen würde, obwohl meine beste Freundin meint, ich könne gut singen. Aber ich würde es trotzdem niemals in der Öffentlichkeit tun.

"Aber die kann auch sehr gut singen" , sagt Alex daraufhin und ich stimme ihm zu. Das kleine Mädchen hat wirklich Talent. Als sie fertig ist, klatschen alle Zuschauer kräftig in die Hände und die Show scheint zu Ende zu sein. Die normale Musik aus dem Lautsprechern wird nach kurzer Zeit wieder abgespielt und Alex und ich gehen an den Kicker, der gerade frei geworden ist.

"Ich werde gewinnen" , sagt er nun wieder und ich lache.

"Niemals, ich bin Profitischfußballer" , gebe ich lachend zurück.

"Von wegen, das werden wir ja sehen" , sagt er nun und wir beginnen zu spielen.

Nach einer Weile entdecke ich meine Mutter an den Strand kommen und ich bin mir noch nicht sicher, ob sie Alex und mich wahrgenommen hat, aber sie ist schon ziemlich nah an unserem Tischkicker dran.

"Alex, meine Mutter. Wir müssen hier verschwinden" , flüstere ich und wir verstecken uns hinter einem der großen Umkleidekabinenhäuschen.

"Was will die denn hier?" sage ich mehr zu mir selbst, als zu Alex, doch der antwortet mir trotzdem.

"Spaß haben?" fragt er mich mehr, als dass es eine Antwort ist und so ignoriere ich ihn einfach und beobachte meine Mutter.

"Ich glaube sie hat vor länger zu bleiben, sie hat sich neben einen Mann gesetzt, lass uns gehen" , sage ich und nehme Alex Hand, um von hier abzuhauen. Wir wollen gerade aus dem Versteck, um abzuhauen, da entdeckt meine Mutter uns beide.


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