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Am nächsten Morgen wache ich mit einem unguten Gefühl im Magen auf und ich muss an die letzte Nacht denken. Mir ist bewusst geworden, dass ich mich in Alex verliebt habe. Aber was ist, wenn er anders empfindet? Wie soll ich nun mit ihm umgehen?

Ich treffe Alex tatsächlich schon morgens bei den Toiletten und er begrüßt mich strahlend, da ich noch total verschlafen bin, reagiere ich erst gar nicht, doch dann bin ich wie erstarrt.

"Ist ja süß, so müde noch?" fragt er mich und ich nicke, um gleich darauf in den Toiletten zu verschwinden, um mir Gedanken über mein Gefühlschaos zu machen. Nachdem ich meine Zähne geputzt habe, gehe ich mit meinem Vater einkaufen. Soll ich heute wieder mit Alex verbringen oder lieber einen Tag mit meiner Familie einbauen? Immerhin bin ich mit Ihnen in den Urlaub gefahren und sie könnten langsam Verdacht schöpfen, weil ich immer wieder verschwinde. Ich könnte heute den ganzen Tag mit ihnen verbringen, dann müsste ich Alex nicht begegnen. Andererseits will ich so viel Zeit, wie möglich mit ihm verbringen und wir haben nur noch acht Tage, die wir zusammen verbringen werden.

Ich entscheide mich letzendlich für Alex, doch erst heute Abend irgendwann, den gesamten restlichen Tag werde ich mit meiner Familie am Strand vebringen und ich werde auch nicht früher gehen. Meine Familie und ich machen uns auf den Weg zum Strand, als ich Alex sehe. Ich will ihn schon begrüßen, doch ich bin mit meiner Familie unterwegs und somit lasse ich es. Ich weiß selber nicht genau, warum ich nicht will, dass sie wissen, dass ich etwas mit ihm unternehme. Vielleicht, weil ich Angst habe, dass sie mir den Kontakt mit ihm verbieten könnten.

Den ganzen Tag schwimme ich mit meiner Schwester im Meer, lese mein Buch oder spiele Uno mit meinen Eltern, ich habe eine menge Spaß und vergesse Alex fast. Bis ich ihn im Wasser sehe. Und lächeln muss, er liegt auf einer Luftmatratze im Wasser und ich beschließe ihn runter zu schubsen. Ich laufe ins Wasser und schleiche mich langsam von hinten an, dann schmeiße ich ihn ohne Vorwarnung ins Wasser. Er scheint es nicht erwartet zu haben, denn er fuchtelt wild mit den Armen und landet schließlich komplett unter Wasser. Als er bemerkt, wer ihn herunter geschubst hat, fängt er an anstalten zu machen mich unter zu tauchen zu wollen und ich versuche zu fliehen, was mir jedoch nicht gelingt und er schubst mich wieder von der Luftmatratze, da ich mich raufgelegt hatte, als er unter Wasser  war. Er schiebt mich weg und schwimmt mit seiner Luftmatratze lachend in die andere Richtung, um sich wieder herauf zu legen und die Sonne zu genießen. Aber ich mache ihm einen Strich durch die Rechnung, denn ich schubse ihn erneut.

Nach einer Weile wird uns beiden kalt und wir gehen jeweils zu unseren Plätzen zurück, jedoch vereinbaren wir einen Termin für heute Abend. Alex meint, es hätte hier in der Gegend eine Rollschuhbahn aufgemacht, zu der er gerne mit mir gehen würde. Ich kann zwar keine Rollschuh fahren, aber Alex versichert mir, dass es sicher ein riesengroßer Spaß wird und ich auch eine Menge lernen werde. Ich mache mich also genauso , wie er auf den Weg aus dem Wasser und trockne mich ab.

Nachdem ich mit meinen Eltern gegessen habe, gehe ich zu dem vereinbarten Treffpunkt, doch Alex ist noch nicht da. Als er nach fünf Minuten immer noch nicht da ist, setzte ich mich ins Gras und spiele damit, da ich ihn auch nicht am Platz gesehen habe. Nach zehn Minuten weiteren Wartens wird er mir zu blöd und ich will gerade verschwinden, als er um die Ecke gebogen kommt.

"Es tut mir wahnsinnig Leid, ich wurde aufgehalten" , entschuldigt er sich bei mir und ich nicke, da es okay ist, solange er sich keine Stunde verspätet.

"Ich habe heute nochmal gegoogelt und die Rollschuhbahn hat heute geschlossen, sie hat morgen auf. Wollen wir einfach morgen hingehen und heute was anderes machen?" fragt er mich und ich nicke entschlossen.

"Und woran hattest du gedacht?" frage ich ihn auf mein nicken hin.

"Wir können ja schlecht schon wieder Eis essen gehen" , lacht er.

"Aber wir könnten Pizza essen gehen, in der Stadt. Immerhin muss man das in Italien einmal gemacht haben, oder nicht? Ich zahle auch" , grinst er mich an und ich bin einverstanden.

Wir machen uns gemeinsam auf den Weg in die Stadt, wir müssen die ganze Zeit nur gerade aus gehen, bis wir in eine kleine Straße einbiegen und wieder rechts um die Ecke biegen, was die einzige Möglichkeit ist. Wir kommen an dem Supermarkt vorbei, bei dem ich jeden Morgen mit meinem Vater einkaufen gehe. Als wir an ihm vorbei kommen, sind wir auch schon in der Stadt angekommen, es ist eine lange Straße voller kleiner Läden, die Klamotten, Schmuck, Essen und andere Sachen verkaufen. Nach einer Weile des gehens, kommen wir an einer Pizzeria an, von der alle hier die Pizza kaufen.

"Was für eine Pizza möchtest du?" fragt Alex mich und ich antworte, dass ich eine Hawaiipizza haben möchte. Ich setzte mich schonmal an einen der Tische, um ihn zu besetzten. Nach weiteren fünf Minuten des Wartens kommt Alex mit den beiden Pizzen an den Tisch. Ich habe echt schon einen Mordshunger, da es hier so gut duftet. Ich bedanke mich bei ihm und wir fangen an zu essen.

"Ich habe nur eine große Cola mitgebracht, aus der wir beide trinken können, denn alleine würde die glaube ich keiner von uns schaffen. Ich hoffe das ist in Ordnung für dich" , grinst er mich an. Ich nicke einfrig, damit ich nicht reden muss. Ich genieße die Pizza wirklich sehr.

"Hast du die große Pizza gesehen?" fragt Alex mich nach einer Weile und ich schüttel mit dem Kopf.

"Ich wollte bestellen und die kennen einfach kein klein, aber die großen Pizzen sind, oh mein Gott, keine Ahnung, die sind einfach riesig. Das ist nicht groß, das ist überdimensional" , lacht er und isst weiter seine Pizza. Ich bedanke mich noch einmal bei ihm, nachdem wir aufgegessen haben. Wir bleiben noch sitzen, denn wir haben unsere Cola noch nicht leer getrunken, denn auch sie ist überdimensional. Nachdem wir auch ausgetrunken haben, gehen wir noch ein wenig in der Stadt herum, bis unsere Füße lahm werden.

"Ich kann echt nicht mehr, wollen wir nach Hause gehen?" frage ich Alex und er ist einverstanden.

"Auch wenn ich gerne noch mehr Zeit mit dir verbringen würde" , sagt er.

"Wir können doch noch ein Eis essen, bevor wir zum Platz gehen, da hinten könnten wir auch sitzen" , sage ich und zeige auf einen Eisladen am Ende der Straße, der zu unserem Campingplatz führt.

"Außerdem bleiben uns noch acht Tage, bis wir abreisen. Daraus machen wir eine Hammer Zeit, okay?" frage ich ihn.

"Okay" , sagt er grinsend und wir laufen nah beieinander zu der Eisdiele hin.

"So und wer bezahlt jetzt? Immerhin haben wir keine Wette am Laufen" , grinse ich. Alex guckt auf einmal verdutzt und will gerade etwas sagen, als ich ihm zuvor komme.

"War ein kleiner Scherz, ich bezahle natürlich. Immerhin ging das komplette Abendessen auf dich" , sage ich und bezahle unser Eis. Wir setzen uns nebeneinander auf das Sofa, was bei dem Cafe steht.

"Was ein Luxus, ein Sofa mitten auf der Straße in Italien, ich habe ein Eis und neben mir sitzt ein wundervolles Mädchen" , freut Alex sich über die Situation.

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