16
"Nur noch zwei Tage. Übermorgen reisen wir ab. Ich werde dich vermissen" , schreibe ich ihm am nächsten Morgen. Ich hätte gerne in dem Schloss übernachtet, doch das ging wegen meinen Eltern nicht. Sie hätten sich wieder Sorgen gemacht.
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"Den Tag von gestern kannst du nicht toppen, Alex. Das hättest du dir eigentlich für morgen aufsparen müssen, jetzt bin ich ja von allem enttäuscht, was wir machen" , sage ich grinsend und küsse ihn zur Begrüßung.
"Deshalb denkst du dir heute was aus, dachte ich" , grinst er mich an.
"Aber, ich kann das von gestern doch nicht toppen. Außerdem habe ich keine Kontakte, so wie du" , plappere ich wild herum.
"Sorry, Sky. Da kann ich dir nicht helfen. In einer Stunde hier, okay?" grinst er mich an und ich denke nach, was ich machen könnte.
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"Mum, Dad. Ich komme heute etwas später nach Hause, ich habe ein Mädchen kennen gelernt, beim Spazieren gehen meine ich und wir wollen heute etwas unternehmen, okay? Macht euch keine Sorgen, spätestens morgen früh bin ich wieder da" , versuche ich meinen Eltern klar zu machen und die reagieren erstaunlich entspannt, was ich nicht erwartet hätte. Ich dachte, sie würden mir das niemals erlauben.
Danach gehe ich zu unserem Treffpunkt und dort wartet auch schon Alex.
"Du bist fünf Minuten zu spät" , sagt er, ohne mir einen Kuss zu geben.
"Ich musste noch eben was klären" , sage ich.
"Ich hoffe, es lohnt sich" , grinst Alex und ich grinse ebenfalls.
"Zieh das an" , sage ich und halte ihm eine Anzug entgegen. Er zeigt mir erst einen Vogel, doch dann sieht er, was ich an habe und zieht auch seinen Smoking an. Ich habe sein Kleid von gestern an und da kommt auch schon die Kutsche, die ich bestellt habe. Was echt nicht einfach war, mit meinem gebrochenen Spanisch, mit dem ich eigentlich ziemlich gut hier in Italien klar komme, doch das war etwas schwer. Ich habe es dennoch geschafft.
"Mein Herr, bitte steigen sie ein" , sage ich und Alex steigt auf die Kutsche. Der Kutscher hat auch einen Anzug an und wir fahren in die Stadt, zu einem kleinen Pizzaladen , an dem ich uns zwei Pizzen bestellen. Alex lacht mich aus, als ich mit zwei kleinen Pizzen und etwas zu Trinken in der Hand zurück komme.
"Warte, Sky. Ich will ein Foto machen. Dieser Anblick ist unbezahlbar" , lacht er und knippst mich in meinem wunderschönen Kleid mit den beiden Pizzakartons in der Hand. Dann steige ich ebenfalls wieder auf die Kutsche und wir essen gemeinsam unsere Pizza. Die Kutsche fährt wieder zum Platz zrück und ich bitte Alex schon einmal vor zu gehen, ich müsse noch kurz etwas holen und so bezahle ich den Kutscher und er braust mit seinen Pferden davon.
"Okay, komm. Wir gehen" , sage ich und nehme Alex bei der Hand.
"Bist du satt?" frage ich ihn und er nickt.
"Obwohl, ein Eis als Nachtisch wäre noch etwas" , sagt er lachend und ich schleppe ihn mit an den Strand, um uns beiden Eis zu bestellen. Mit unserem Eis gehen wir dann gemeinsam zu Schloss, wo wir gestern Abend schon waren.
"Wie hast du es bitte wieder gefunden?" fragt Alex mich erstaunt und ich raune ihm ins Ohr, dass es ein Geheimniss sei. Wir gehen gemeinsam bis in das obere Zimmer, wo wir gestern auch waren. Doch nun ist da keine Samtdecke mit einem Picknick drauf, sondern ein kleines Zeltlager aufgebaut. Ich habe unsere Schlafsäcke dort plaziert und mache Alex klar, dass wir nun hier übernachten werden. Ich ziehe das Kleid nun aus und er zieht auch seinen Smoking aus und seinen Schlafanzug an und wir legen uns gemeinsam in die Schlafsäcke.
"Werden deine Eltern sich nicht Sorgen machen?" fragt Alex mich dann, doch ich schüttel den Kopf.
"Alles geklärt, genieß es einfach" , sage ich und drehe mich zu ihm, um ihn einen Kuss zu geben.
"Du bist unglaublich, du hast es tatsächlich geschafft, den gestrigen Tag zu toppen. Sky, ich bin beeindruckt. Und wie schnell du das alles geschafft hast. Ich meine, eine Kutsche, Wie hast du das nur hinbekommen? " fragt er mich, doch ich behaupte, dass ich ihm das niemals verraten würde.
"Wie heißt es so schön? Ein Gentlemen genießt und schweigt. Ebenso gilt es für eine Lady, mein Guter" , sage ich lachend und wir küssen uns noch einmal. Irgendwann ist Alex eingeschlafen und ich schaue ihn an, denn er sieht wunderschön aus, wenn er schläft. Ich denke daran, wie ich ihn kennen gelernt habe und wie er immer nach unten geschaut hat, wenn er ging. Dann streichle ich ihm über seine Wange und gebe ihm noch einen Kuss auf die Wange, bis ich schließlich selbst die Augen mit einem Lächeln schließe.
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