Kapitel 7 - „Ankunft im Winterlager"
Wasser. Wasser war das Einzige was Max jetzt erstmal brauchte. Vorsichtig lief er durch den Wald von seinem sicheren Lager zu dem Fluss, der einige Minuten entfernt war. Nachdem Max am gestrigen Abend ankam, wollte er nur noch schlafen. Diesen Morgen nutzte er direkt um alle seine Vorräte aufzustocken, bevor sie das Gebiet absuchen würden und ihn vielleicht finden würden. Ja, er war außerhalb der Zone, und auch die Stadt konnte der Braunhaarige nicht mehr erkennen, aber die Drohnen sind direkt zu seinem Lager geflogen und haben es zerstört. Wäre er dageblieben, wäre er jetzt sicherlich tot. Keine schlechte Alternative dachte Max sich, warf den Gedanken aber direkt wieder weg. Immerhin wollte er dem allen ein Ende setzten, dieser Anstalt und diesem Leben das er hatte. Aber nicht mit seinem Tod.
„Ja.", rief er als er bereits das Wasser sah. Vorsichtig legte er die zwei Kanister ab und zog seine dreckigen Sachen aus. Diese versuchte er mit einem Ast ins Wasser zu spannen, so dass sie vom frischen Wasser etwas gereinigt werden. Er selbst ging dann auch ins Wasser und versuchte der Staub und Dreck der letzten Tage von seiner Haut zu waschen. Seife und sowas gab es hier natürlich nicht. Das war Luxus, den er nicht mal richtig von zu Hause kannte. Zwar gab es solche „Luxus"-Artikel auch manchmal, aber es musste immer sparsam mit umgegangen werden. Manchmal, auch wenn es Max nur ungerne zugibt, war das sogar in der Anstalt leichter. Sie mussten sich dort immer sauber halten, bekamen regelmäßig Essen und durften im Winter im Warmen sein. Doch der Rest war Scheiße!
Nachdem der Große seine Kleidung etwas gereinigt hatte legte er sie über die Äste der umstehenden Bäume. Für ihn war das nichts Neues. Regelmäßig lief er zum Fluss und holte Wasser und ging sich waschen. Max hatte Glück, dass es heute recht warm war und er daher nicht so frohr wie an manch anderen Tagen oder im Winter, wenn er im kalten Wasser versuchte sich zu waschen.
Die Kanister füllte er ebenfalls mit Wasser und machte sich dann langsam auf den Heimweg. Er sammelte noch einiges an Holz und Steinen, welche er für das Feuer heute Abend brauchte. Gestern ging es auch ohne.
Das leise Zwitschern der Vögel ließ Max kurz erstarren und er schaute hoch in die Wolken, die durch die Baumkronen zu sehen waren. Die weißen watteförmigen Wolken zogen am blauen Himmel vorbei. Für Max fühlte sich dieser kurze Moment zu befreiend an, als könnte er sich einfach hinsetzten und nichts mehr machen. Entspannen, sein Leben genießen, doch schon im gleichen Moment riefen die schweren Kanister die er in den Händen hatte, seine Aufmerksamkeit zurück. Er setzte seinen Weg fort um zum Lager zurückzulaufen.
Das Wasser füllte er in einen größeren Behälter um, den er auch zum Abschöpfen fürs Kochen nutzte. Die Steine und das Holz, welches er in einem Beutel hatte, den er auf dem Rück trug, legte er an die Lagerfeuerstelle und bereitete alles für den Abend vor. Das Brot und Wasser reichte für zwei Wochen, wie er sich sicher war. Nachdem er noch die Wände von seinem Lager etwas verstärkte und mehr Blätter und Zweige verteilte, schaute er es sich von außen an. Sein Lager war an einem großen verholzten Baum und befand sich leicht unter den Wurzeln des Baums. Das Loch war schon vorher da, doch Max hatte es in der Zeit etwas mehr ausgehöhlt, so dass er im Winter dort auch schlafen konnte. Die Seiten waren mit Planen ausgelegt und überall befanden sich kleine Taschen und Rucksäcke, die er über die Zeit an der Bärenhöhle gesammelt hatte.
Die Sonne setzte sich mit jeder Minute weiter hinab und langsam färbte sich der Himmel über ihn orange und rot und langsam kam Abendstimmung in Max auf. Aus der Ferne konnte er durch die Bäume noch leichte Rauchwolken erkennen, von dem Ort, wo mal sein Lager war.
Er setzte sich an einen nahestehenden Baum und lehnte sich an. Der genoss die letzten Sonnenstrahlen bevor diese unterging. Ein Stück vom Brot riss er ab und aß es.
„Was mich ich nur?", fragte sich der große Braunhaarige und schaute wehmütig auf seine dreckigen Hände. Ob sie jemals aufhören werden ihn zu suchen, fragte er sich. Ob sie ihn überhaupt suchen? Oder jagen sie ihn jetzt? Erst die Botschaft und dann wurde sein Lager zerstört. Seltsame Zufälle, falls es welche sein sollten.
Die in der Stadt, und vor allem diese Familie, die für all dieses Leid verantwortlich ist, macht sich daraus noch einen Spaß. Er lebt hier draußen in Angst und Einsamkeit, während sie sich dort von den „Dienern", also den versklavten Kindern aus der Anstalt, bedienen lassen. Das nannten sie eine super Idee.
In Max kochte immer mehr die Wut auf, und schnell versuchte er sich wieder abzuregen. Irgendwann wird er es schaffen, dem alles ein Ende zu setzten. Eines Tages wird es niemanden mehr geben, der wie er so hier leben muss, oder im äußeren Stadtkreis. Keine Armut mehr und kein Leid für die ganzen Menschen.
„Ach, was denk ich mir hier aus. Als ob. Ich sitz hier gefühlt hunderte von Kilometer entfernt von der Stadt und noch mehrere tausend Lichtjahre von diesen Arschlöchern. Alles abgesichert, weil sie ganz genau wissen, dass sie scheiße machen!", rief Max und schmiss einen Stein. Er knallte gegen das Holz und brach etwas raus. Das Knacken des Holzes schallte noch leicht nach. „Alles Kacke.", flüsterte er und ging dann zurück in sein Lager.
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Hay😅
Was war denn die letzten Tage los?!? Da haben mir mega viele gefollowed plötzlich😅🙈 richtig super cool❤❤ Vielen Dank falls ihr das hier überhaupt liest😂
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