Kapitel 5

Am Abend wartete Albus im Schlafsaal der Jungen auf Scorpius. Der Blonde ignorierte ihn, als er das Zimmer betrat. Die anderen beiden waren noch mit Freunden unterwegs und so waren die anderen beiden allein. ,,Hey, hast du vielleicht einen Moment?", Albus Stimme war kaum mehr als ein flüstern und er hatte schon wieder mit den Tränen zu kämpfen. ,,Wieso sollte ich?", schnaubte Scorpius. Dennoch drehte er sich zu Albus und sah ihn an. In seinen Augen sah er die Tränen, sah den Schmerz und das Leid und trotzdem blickte Scorpius ihn emotionslos an. Er konnte nicht vergessen, was Albus zu ihm gesagt hatte. Es hatte ihn mehr verletzt als alles, was er sonst hätte machen oder sagen können. Es hatte dafür gesorgt, dass in seinem Inneren alles schmerzte, er kaum noch essen konnte ne sich zurückgezogen hatte. Er hatte gemerkt, dass es auch Lily nicht gut ging, denn er mied sie, wollt nicht, dass sie ihn so verletzt sah. Aber jetzt hatte sich auch noch das schlechte Gewissen zu seinem inneren Schmerz gesellt und ihm war dauerhaft übel. ,,Bitte Scorp. Ich ... Bitte.", Albus zitterte etwas, sein Blick war gen Boden gesenkt und er knetete nervös seinen Hände. Scorpius seufzte. ,,Na gut.", er setzte sich gegenüber von Albus auf sein eigenes Bett, beide sahen sich nicht an, starrten an dem jeweils anderen vorbei und mieden die Blicke des anderen. ,,Es tut mir Leid Scorpius. Ich wollte das nicht sagen. Es ist nicht deine Schuld, dass deine Mutter nicht mehr da ist. Ich war in diesem Moment einfach so unglaublich sauer auf dich, da sind meine Emotionen mit mir durchgegangen und es ist einfach so herausgerutscht. Ich ... ich wollte das wirklich nicht. Mir ist sofort klar geworden, wie tief dich das verletzt haben muss und das wollte ich unter keinen Umständen, das musst du mir glauben. Bitte Scorpius.", nun suchte Albus den Blick seines Gegenüber. Er hatte unglaubliche Mühe, die Tränen zurückzuhalten. Es dauerte einen Moment, bis Scorpius etwas sagte. ,,Danke, da bedeutet mir viel. Ich weiß doch, dass du das nicht so gemeint hast, aber es hat wirklich wehgetan.", flüsterte Scorpius. ,,Ich weiß und wie gesagt, es tut mir unglaublich Leid. Ich hoffe wirklich, das du mir verzeihen kannst.", Albus senkte den Blick erneut, hob ihn aber wieder, als Scorpius erneut redete. ,,Ich kann dir verzeihen. Ich werde vielleicht die nächsten Tage noch ein bisschen sauer sein, aber das wird schon wieder."
,,Echt? Ich dachte nicht, dass du mir so schnell verzeihst. Ich dachte, ich muss dieses Gespräch mehr als drei Mal führen.", Albus seufzte erleichtert. ,,Normalerweise wäre das auch so, aber ich sehe, wie sehr dich das mitnimmt und das zeigt mir, dass du dir Gedanken gemacht hast und es dir wirklich aufrichtig Leid tut.", Scorpius brachte ein schwaches Lächeln zustande, das Albus ebenso schwach erwiderte. beide Jungen spürten die Last, die von ihnen abfiel. Keinem vom beiden ging es gut damit, sich zu streiten, sie waren schließlich seit dem ersten Tag in Hogwarts beste Freunde und hatten seitdem viel zusammen erlebt. Keiner von beiden hatte die Freundschaft einfach so aufgeben wollen, ohne zu kämpfen, dafür war sie beiden zu wichtig. ,,Also ist alles wieder in Ordnung?", fragte ALbus dann vorsichtig. ,,Ja, alles wieder gut.", nun wurde das Lächeln von beiden Jungen breiter. ,,Und wegen Lily.", fügte Albus noch hinzu und erntete so erneut die Aufmerksamkeit des Blonden, ,,Ich habe mich gezwungenermaßen mit James unterhalten und ich habe ihm wirklich mein Herz ausgeschüttet. Glaub mir, du hättest mich ausgelacht, hättest du mich gesehen. Aber das ist nicht der Punkt. Er hat mich davon überzeugt, dass ich nichts gegen Gefühle machen kann. Wenn du Lily wirklich liebst und du denkst, dass auch sie sich mag, dann will ich euch nicht im Weg stehen. Ich werde einige Zeit brauchen, um es völlig zu akzeptieren, aber ich will dich nicht mehr davon abhalten. Sag ihr, dass du sie magst."
,,Echt?", Scorpius Augen leuchteten auf. ,,Ja. Ich vertraue dir meinen kleine Schwester an.", Albus nickte. ,,Danke. Ich glaube nämlich, dass es ihr damit auch nicht gut geht.", meinte Scorpius dann. ,,So was hat James auch gesagt. Er meinte, dass sie ein unserem Streit völlig in sich gekehrt ist und mit kaum jemandem redet. Sie wollte selbst ihm nicht erzählen, was los ist und Dachantenne ihn beunruhigt. Deswegen hat er mich auch zu Seite genommen. Eigentlich müssen wir uns bei m bedanken, den sonst hätte ich mich nie getraut, mich bei dir zu entschuldigen und noch weniger hätte ich eingesehen, dass du anscheinend doch ganz gut für meine Schwester bist.", brabbelte Albus drauf los. Wenn er einmal in einem emotionalem Redeschwall war, war er schnell zu stoppen. Scorpius lachte. ,,Ist schon gut Al. Vergiss das Atmen zwischendurch nicht, okay? Das mit Lily bekommen wir wieder hin. Ich werde ihr gleich morgen sagen, was ich für sie empfinde.", das Lächeln schien man nicht mehr aus Scorpius' Gesicht vertreiben zu können. ,,Mach das. Je schneller es Lily wieder besser geht, desto besser ist es. Ich hasse es, sie leiden zu sehen."
,,Da kann ich dir nur zustimmen."
Eine Stille legte sich über die beiden Jungen. Nicht so eine unangenehme Stille wie in den letzten zwei Tagen. Keine Stille, die einen förmlich zu erdrücken schien und einem die Luft zum Atmen nahm. Es war eine angenehme Stille, in der sich alle wohlfühlen und keine Wort gebraucht wurden. Es war einfach nur eine ruhige Atmosphäre, die niemand zerbrechen wollte. Und das taten sie auch nicht viel. Sie sagten sich nur noch einmal, dass ihnen ihr verhalten Leidtat, Scorpius entschuldigte sich dafür, dass er nicht früher mit Albus geredet hatte und dann legten sich beide beruhigt Schlafen, mit dem gewissen, dass die den Groll zwischen sich begrabe hatten.

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