29.Eine Offenbarung und eine Vision

29.Eine Offenbarung und eine Vision

Hi meine Lieben Leser,

Hier ist ein neues Kapitel. Es hat sehr lange gedauert (mal wieder). Nur leider ist es diesmal noch komplizierter gewesen  .Mein Pc hat nämlich irgend einen Schaden und stürzt immer nach 5 min oder so ab. Habe aber keinen Virus. Hatte jemand von euch das schon mal? Naja jedenfalls ist es etwas mühselig wenn man immer nur einen Satz schreiben kann, bevor man wieder neustarten muss.

Aber bevor ihr jetzt mit dem Kapitel startet noch einmal einen riesen Dank an euch wegen den Votes und Kommis. Ich bin immer so happy wenn ich die lese. Und ihr seid wirklich die besten Leser die ich mir wünschen kann. Ich weiß nicht was ich ohne euch machen würde :*

Jetzt Schluss mit dem Gerede und ich hoffe es gefällt euch :D Ich hab euch lieb

Luna

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Er zog mich noch ein wenig näher zu sich, „ Und zwar ist diese Person Emily Lily Evans Potter. Meine Leibliche Schwester!"

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Ich erstarrte. Mein Blut schien zu gefrieren und meine Augen weiteten sich, bis sie zu brennen begannen. Sehr, sehr langsam drehte ich meinen Kopf zu meinem Bruder und starrte ihn voller Entsetzen an.

Was dachte er sich nur dabei. Ein solches Geheimnis einfach vor all diesen Menschen heraus zu posaunen. Sorgenvoll schaute ich auf die Menge vor mir hinunter, diese starrte ebenso zu mir hinauf. Baff und völlig fertig von dem was sie gerade gehört hatten, gerade von Harry erfahren hatten.

Ich stand im Mittelpunkt, jeder starrte mich an. Das fühlte sich nicht gut an, es fühlte sich verdammt falsch an. Ich fühlte mich ein wenig panisch während ich über die vielen Gesichter von Dumbledores Armee blickte. Aber dann erblickte ich etwas, oder eher jemanden, Fred.

Sofort breitete sich wärme um mein aufgeregt pochendes Herz aus und ich sah nur noch seine Wundervoll braunen Augen. Alles andere um ihn herum blendete ich aus. Ich sah nur ihn. Es gab mir Mut und ein leichtes Lächeln kehrte auf meine Lippen zurück.

Schließlich trat ich einen kleinen Schritt vor: „Ähm,, das ist sicher sehr verwirrend für euch alle. Aber ich versichere euch das ich immer noch die selbe bin. Solange ihr es niemandem erzählt ist alles gut."

Nun nickte ich Harry zu, der enthusiastisch nach vorne trat und rief, „Lasst uns Anfangen!"

Wie auf Kommando verteilten sich alle im Raum, stellten sich mit ausgestrecktem Zauberstab aus und warteten bis mein Bruder anfing zu reden: „Heute werde ich euch einen Zauber Demonstrieren. Er nennt sich den Patronus- Zauber. Ich lernte im in meinem Dritten Schuljahr hier. Ein Patronus hat bei jedem eine Andere Form, er spiegelt euer Selbst wieder. Ich werde es euch demonstrieren!"

Als Harry seinen Zauberstab zückte, stieg unweigerlich ein Gefühl von Stolz in mir auf. Ich hatte ihn wirklich unterschätzt. Als er „Expecto Patronum", herausschrie ,entwich seinem Zauberstab ein Strahl silbernen Lichts, welcher sich zu etwas formen schien.

Endlich erkannte ich es; Ein Hirsch!

Mein Bruder hatte einen Hirsch als Patronus, leicht musste ich lächeln, das hatte wohl etwas zu bedeuten.

Überall waren Ahs und Ohs zuhören als der Hirsch zwischen den Schülern hindurch glitt und schließlich verdampfte.

„SO!", Harry drehte sich lächelnd zu allen um, „Beherrscht den schon jemand einen patronus?"

Seufzend meldete ich mich, natürlich war ich dabei die einzige.

Die Augen meines Bruder leuchteten Kurz auf als er meine erhobene Hand sah und er nickte mir zu: „Zeig in uns doch Emily!"

Ich nickte seufzend und schwang meinen Zauberstab, „Expecto Patronum!", Ich hätte den Zauber nicht laut aussprechen müssen, aber ich tat es trotzdem.

Meine Silberne Hirschkuh mit den Flügeln eines Phönix brach hervor und schwang sich Majestätisch in die Luft, wie als würde sie in der Luft schwimmen wand sie sich zwischen den Schülern hindurch. Der Anblick war gigantisch und sein wärme fühlte sich so wunderbar an, er gab mir ein Gefühl von Hoffnung, aber auch mein Patroni verblasste nach einiger Zeit. Lächelnd sah ich die silbrig glänzende Spur an die er zurück gelassen hatte.

Ich überlegt, wie schon so oft, was sich alles geändert hatte. Damals war das einzige woran ich bei meinem Patronus gedacht hatte war wie Merlins Zauberstab im Nebel erschienen war. Nun jedoch dachte ich an meinen Bruder. Ich hatte eine Familie. Soviel stand fest, selbst wenn ich ihn dafür anlügen musste.

Während ich mich an den Rand des Raumes begab begannen die Mitglieder der Armee ihre ersten erfolglosen Versuche zu starten. Es war fast lustig mit an zu sehen, wie einige dadurch so in Wut gerieten, das sie kurz davor waren ihren Zauberstab durch den Raum zu werfen.

Es konnte aber auch frustrierend sein, wenn man es einfach nichts schaffte einen Zauber aus zu führen.

Nachdem ich eine Weile einfach nur so da gestanden hatte, lief ich schließlich doch ein wenig umher. Ich entdeckte Harry, er stand hinter Cho, an sie gedrückt und führte ihren Zauberstab ganz sanft. Ein verschmitztes Lächeln huschte mir übers Gesicht, da lief doch etwas zwischen den beiden.

Als ich mich weiter umsah bemerkte ich wie die anderen immer wieder einen Blick in meine Richtung warfen. Ich war mal wieder das neuste Schauobjekt, vielleicht sollte ich mich gleich in einen Schaukasten stellen, mit einem Schild wie, „Hey, seht mich an. Ich bin der Freak, ich bin Harrys Schwester, komme aus einem Mugglewaisenhaus, von dort geflohen und bin außerdem Merlins Erbin. Kommt starrt mich an!", direkt davor.

Ein wenig wütend drehte ich mich von ihnen Weg. Es war nicht so als würde ich nicht genauso reagieren wenn ich so etwas über jemand anderes erfahren hätte. Trotzdem, wenn man es am eigenen Leib erfuhr war es nicht im mindesten Angenehm.

Kurz schloss ich die Augen bevor ich sie kurzentschlossen wieder öffnete und mich konzentrierte. Vor mir erschien wie aus dem nichts eine kleine Hölzerne Tür. Tja, im Raum der Wünsch konnte man eben alles haben und wenn es nur eine Kammer zum zurückziehen war. Vor den Blicken gerade zu flüchtende drückte ich die eiserne klinke hinunter und trat in den winzigen Raum ein.

Ein Sessel, ein Kamin mit einem freudig flackernden Feuer und ein Fenster mit dem Blick auf die Schlossgründe von Hogwarts.

Ein leichtes Lächeln auf den Lippen lief ich in Richtung Fenster und starrte hinunter. Auf die grünen Hügel, auf den dunklen Wald, eine kleine Holzhütte, den schwarzen See und weiter hinten das Quidditch Feld. Fast verlor ich mich in diesem Anblick.

Als ein Knarzen ertönte zuckte ich regelrecht zusammen. Blitzartig hatte ich mich umgedreht, allerdings brauchte ich einen Moment um zu realisieren wer dort vor mir stand. Fred Weasley.

Mein Herz begann schneller zu schlagen. Auch wenn ich keine Ahnung hatte wieso, es waren weder Todesser noch andere gefährliche Wesen in der nähe. Auch empfand ich in diesem Moment keine Angst oder gar Hass. Es war ziemlich unverständlich für mich. Entschlossen versuchte ich das Ding hinter meinen Rippen zu ignorieren und fing stattdessen an zu reden: „Was tust du hier?"

„Naja..", langsam fing Fred an und begann langsam auf mich zu zulaufen, während er nicht aufhörte mich mit seinen braunen Augen an zu fixieren, „Ich dachte nur, das du vielleicht Gesellschaft brauchst!" Seinen durchdringenden Blick nicht mehr ertragen wand ich mich zum Fenster um und fuhr da mit fort auf die Schlossgründe zu starren. Aber selbst so konnte ich seine Blicke noch auf mir spüren: „Fred, sei ehrlich, was willst du?"

Ich konnte seine leisen Schritte auf den Holzdielen knarren hören. Nur Millimeter hinter mir blieb er stehen, ich konnte seinen warmen Atem am meinem Hals spüren und ein zitternder Schauer breitete sich auf meiner Haut aus.

„ich weiß einfach nicht was ich denken soll. An dem einen Tag gebe ich dir Quidditch Unterricht, du versprichst mir und meinem Bruder einen Streich. An dem anderen denke ich da wäre etwas zwischen uns...etwas richtiges. Und dann...bist du wieder so abweisend."

„Was ist wenn ich selbst nicht weiß was ich will!", auf der Stelle drehte ich mich hastig um. Und wieder zuckte ich zusammen, ich hatte Freds nicht so dicht vor mir erwartet. Mit großen Augen sah ich nach oben in seine braunen. Erst in diesem Moment bemerkte ich wie wunderbar er roch. Nach einer Mischung aus Mann, aus Süßigkeiten und irgendwie nach Wald.

Wie in Trance starrte ich ihn an, ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden.

Langsam kam er mit seinem Gesicht näher: „Ich könnte dir helfen das heraus zu finden!"; Freds Stimme war rau, ein bloßes Wispern in der Stille. Einzig unterbrochen von dem Knisternden Feuer. Und plötzlich ohne das ich hätte reagieren können legte er seine Lippen auf meine. Warm, weich und ganz sanft versanken sie mit meinen in einem Sinnlichen Kuss.

Ich schlang meine Arme um seinen Nacken und vergrub meine langen Finger in seinem dichten weichen Haar.

Ruckartig schlossen sich seine um meine Hüfte und zogen mich mit einem Ruck noch dichter an ihm. Unsere aneinander gepressten Körper standen eine lange Zeit so innig vereint da. Und ich hatte das Bedürfnis mich nie wieder von ihm zu lösen. Ich wollte für ewig so dastehen und diesen Moment erleben. Wollte das er nie wieder endet.

Aber wie so oft im Leben blieb mir auch diese Situation nicht Vergönnt.

Den prompt kam ein Harten Klopfen von der Tür.

Wie zwei kleine Kinder die etwas verbotenes Taten , schreckten wir auseinander. Mit weit aufgerissenen Augen, zusammengekniffenen Lippen und vollkommen unauffällig von einander abgewandt.

Die Tür ging auf und mein kleiner, in diesem Moment wirklich nervender kleiner Bruder Harry steckte seinen Kopf herein: „Emily!"

„Hi Harry!", ich spürte wie meinen Wangen heiß wurden und ich mich wirklich unangenehm zu fühlen begann.

„Oh fred ich wusste gar nicht das du noch hier bist, dein Bruder sagte du wärst schon gegangen!", mit einem breiten grinsen drehte er sich zu mir, „Und Emily kommst du mit in den Gemeinschaftsraum?"

Ich nickte ihm lächelnd zu und lief ihm langsam hinter her, konnte es aber nicht lassen Fred einen letzten Blick zu zu werfen. Jetzt passierte es schon wieder. Ich wusste wieder nicht wo wir genau standen.

Auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum sprach ich kein Wort. Ich hatte zu vieles worüber ich nachdenken musste. Schon wieder!

Ich verweilte nicht wie die anderen noch vor dem Kamin und ließ den Abend ausklingen. Stattdessen lief ich einfach direkt in den Schlafsaal und kuschelte mich in mein weiches Hogwarts-Bett. Schon nach kurzer Zeit fielen mir meine Augen zu und ich glitt in wohlige Schwärze.

......

Als ichaufwachte schaffte ich es kaum meine Augen zu öffnen. Das Licht um mich herum war so grell und weiß das es auf meinen Augäpfel zu brennen schien. Blinzelnd hielt ich mir die Hand vor Augen und erhob mich von dem weichen flauschigen Boden.

Schon nach einigen Momenten war mir klar das wieder bei Merlin war. Ich befand mich wieder in dem Wolken Meer und hatte wieder das weiße Kleid an. Alles ganz nach Standard.

Doch auch nicht alles. Als ich die Augen vollständig öffnete, In meinem Kopf oder nicht, das brauchte immer seine Zeit, erblickte ich den weißen alten Mann. Doch etwas schien nicht zustimmen. Er war aufgebracht, ja fast in Range.

Vorsichtig ging ich auf ihn zu.

„Alles Okay?", versucht ich es langsam. Den Kopf nachdenklich schief gelegt. Noch nie hatte ich den mächtigsten Magier so unglaublich, was sollte ich sagen aus der Fassung gebracht gesehen.

Plötzlich fuhr sein Kopf ruckartig herum: „NICHTS ist okay! Absolut nichts. Das war nicht Geplant. Es sollte nicht passieren. Es war nicht voraus gesehen. Das ist zu früh. Er sollte das noch nicht bemerken!". Seine Stimme klang so wüten d und Machterfüllt, während er unzusammenhängende Sätze brabbelte, welche für mich nicht geringsten Sinn ergaben.

Unweigerlich trat ich einen Schritt zurück: „ Ich verstehe nicht..."

„Du verstehst nicht!", seine Augen glühten vor Wut und die Wolken um mich herum begannen zu zittern und zu beben, „Manches kann man auch einfach nicht verstehen Mädchen!"

Ich zuckte aufgrund seinen Tonfalls heftigste zusammen. Blieb aber still.

„Emily, hör mir gut zu..", er kam näher und legte eine seiner Hände auf meine Schultern, „...du erinnerst dich an den Albtraum deines Bruders. An Voldemort in seinem Kopf. „, auf mein Nicken hin fuhr er fort, „IN diesem Moment sieht dein Bruder etwas, wie etwas passiert. Es ist viel zu früh. Das sollte noch nicht passieren. Aber nun ist es zu spät. DU musst aufwachen. Steh deinem Bruder und den anderen bei, aber greife NICHT ein. Hörst du, niemals! Wach auf Emily, wach auf!"

.........................

Mit einem Auf keuchend saß ich Kerzengerade im Bett, die Augen aufgerissen und mit einem stechenden Kopfschmerz. Dieser stammte wohl von Merlins Wutanfall. Stöhnend griff ich mir an den Schädel. Es tat wirklich verdammt weh. Dann jedoch kamen meine Erinnerung zurück und ohne zögern sprang ich von meinem Bett auf. Ein wenig zu schnell wie es schien den der stechende Kopfschmerz pochte noch mehr in meinem Schädel, als er es ohne hin schon tat. Mir wurde schwindelig und für eine Sekunde wurde mir schwarz vor Augen.

Tapfer tastete ich mich an den Bettpfosten weiter in Richtung Tür und stieß diese ohne auf die anderen zu achten auf. Völlig Unkoordiniert stolperte ich die Treppe hinunter, musste mich dabei jedoch immer wieder auf dem Geländer auffangen weil ich sonst gefallen wäre.

Als ich unten ankam fiel ich fast in den Gemeinschaftsraum, mit dem festen Willen in den Jungenschlafsaal zu rasen, doch ich konnte es auch von hier aus schon deutlich hören.

Ein Schrei, qualvoll und gequält. Durchdringen und schrill in der Stille der Nacht. Auf den ersten Folgte ein zweiter und auf diesen einen dritter.

Blitzschnell hatte ich jegliche Instinkte ausgeschaltete und rannte in Richtung Jungenschlafsaal. Die Treppen hinauf und links in den Gang hinein, bis zu dem Zimmer mit der Aufschrift 5 Klassen. Ich riss die Tür mit solcher Wucht auf das sie gegen die Wand dahinter knallte und mir die Szene in dem kleinen Schlafraum offenbarte.

Mein Bruder saß verschwitzt und zerzaust Kerzengerade in seinem Bett . Den Blick wie ein Gehetztes Tier in das Nichts gerichtet. Um ihn herum Ronald Weasley, Neville Longbottom und die Zwillinge. Die beiden mussten vor mir da gewesen sein. Sie alles saßen um sein Bett herum verteilt und sahen ihn besorgt an. Etwas weiter hin entdeckte ich noch diese beiden anderen Kerle. Seamus und Dean oder so. Aber die beiden interessierten mir sowieso nicht. Sie nannten Harry einen Lügner.

Mit geweiteten Augen kniete ich mich neben das Bett meines Bruders und schnappte mir seine Verschwitzte Hand. Fest hielt ich si gedrückt und ließ sie auch nicht los als plötzlich eine Laute hysterische Stimme hinter mir ertönte.

Die von Hermine Granger: „Kommen sie Professor! Schnell. Harry...er ...er hatte einen Albtraum!"

Wie hermine war also auch vor mir dagewesen? Wie hatte sie das den geschafft? Es sei den, sie war die ganze Nacht dort geblieben, bei Ronald!

In diesem Moment traten eine zerzauste Hermine und eine verschlafen Professor McGonegall im Morgenrock ein.

Kaum war das geschehen sprang mein Bruder von seinem Bett auf und lief auf die alte Dame zu: „Professor, schnell, ich muss zu Professor Dumbledore. Arthur Weasley, er wurde angegriffen. Im Ministerium. Voldemort hat versucht es zu hohlen!"

Schon nach seinen ersten Worten war schockiertes Einatmen hörbar gewesen und die Augen der alten Gryffindor Hauslehrerin hatten sich schockiert geweitet.

Auch ich war aufgesprungen und warf ihr einen Blick zu. Albus Plan von Fernhalten Harrys war nun absolut egal. Nur er konnte ihm jetzt helfen und er musste es wissen. Sofort!

Minerva McGonegall war nicht auf den Kopf gefallen und reagierte augenblicklich, sie packte Harry am Arm: „kommen sie mit Mr Potter!", und zog ihn ohne Mitleid die Treppe in den Gemeinschaftsraum hinunter.

„Und jemand sollte die junge Miss Weasley wecken, sofort!"

Während Hermine Granger mit ihrem Typischen Pflichtbewusst Nicken davon eilte und unsere Hauslehrerin den Gemeinschaftsraum verließ, folgte die gesamte Gruppe ihr wie paralysierte Zombies. Ohne einen Laut von sich zu geben, mit aufgerissenen Augen und entsetzten Gesichtern.

Der Weg durch die etlichen Gänge von Hogwarts dauerte noch länger als sonst. Was schon etwas heißen sollte.

Und auch nachdem McGonegall das Passwort genannt hatte, schien es eine Ewigkeit zu dauern bis die Wasserspeier auseinander glitten. Die Treppen nach oben, durch die Tür hinein und schon befanden wir uns in Albus Büro.

Der Raum lag im Halbdunkeln, die Portraits an den Wänden schienen im Tiefschlaf zu sein und selbst Fawkes hatte seinen Kopf unter seinen Flügel gesteckt. Nur noch einzelne Kerzen warfen einen Lichtschein in den Raum und erhellten den goldenen Stuhl hinter dem Schreibtisch. Albus trug einen lilanen Morgenmantel und sah aus als wäre er gerade erst aufgestanden, trotzdem sahen seine blauen Augen wachsam in die Runde: „Ah Professor McGonegall... was tun sie den alle hier und warum sind Mr Potter und die anderen nicht in ihren Betten?"

Nun, leicht legte die Professorin die Hände auf die verschwitzten Schultern meines Bruders und drückte ihn nach vorne: „Nun Mr. Potter hier hatte einen Albtraum!", für einen Moment klang ihre Stimme etwas ungläubig, aber man konnte die Besorgnis daraus hören und ich empfand so etwas wie eine tiefe Zuneigung für diese Frau, welche sich wohl immer Sorgen um ihre Löwen zu machen schien.

„Es war kein Albtraum!", schritt Harry heftig ein, mit einem verärgerten Geischtsausrduck drehte er sich zu Professor Dumbledore, „es war Wirklcihkeit...ich habe es gesehen.. Mr Weasley, er wurde von einer Schlange überfallen!"

Albus Reaktion war erstaunlich. Innerhalb kürzester Zeit war er aufgesprungen und um den Tisch herum geeilt und hatte sich sehr dicht vor Harry gestellt: „Wie hast du es gesehen mein junge!"

„naja..äh keine Ahnung, in meinem Kopf?", fragend sah mein Bruder den Schulleiter an.

„Ich meinte aus welcher Perspektive?", wiederholte Albus langsam und behutsam als würde er eine tragische Nachricht zu verkünden haben.

Ich sah meinen Bruder Schlucken, sah wie er den Blick senkte und für einen kurzen Moment die Augen schloss bevor er antwortete: „Ich. Ich war die Schlange! Ich habe alles aus ihrer Sicht gesehen!"

Es war asl würde sich ein Klos in meinem Hals bilden, mit dem Bedürfnisse nie wieder zu versschwinden. Ich hatte schon einmal mit Albus darüber gesprochen. Aber das es wirklich passiert e war doch etwas anderes. Das die Verbindung zwischen Harry und Voldemort schon so stark war das er ihn Beobachten konnte. Es war beängstigend und zugleich faszinierend.

Wieder einmal erstaunte mich die Auffassungsgabe von Albus. Er brauchte nur Sekunden um zu reagieren. In einer für sein Alter beachtlichen Geschwindigkeit drehte er sich um und wand sie an die riesigen Portraits der ehemaligen Schulleitern von Hogwarts. Diese waren jetzt alle wach und ich hatte so den leisen Verdacht das ihr Schnarchen wohl nicht echt gewesen war.

Rasend begann der Schulleiter befehle aus zu teilen, „Everad? Dilys? Arthur Weasley hat rote Haare und eine Brille. Lösen sie den Alarm aus und sehen sie zu das er von den richtigen Leuten gefunden wird!"

Die beiden Schulleiter verschwanden in ihren Gemälden und ließen zwei Leere schwarze Rahmen zurück. Anschließend drehte sich Albus einmal im Uhrzeigersinn und lief mit zügigen Schritten auf den feuerroten Phönix zu. Eine einzige leichte Berührung seitens des Schulleiters reichte aus, das Fawkes augenblicklich seinen Kopf in die Luft streckte, bevor er in einer grellen Stichflamme verschwand.

Einen Moment schien die Szene im Büro wie versteinert, nichts regte sich, niemand sagte etwas, einzig der ruhige Atem aller Anwesenden war zu hören. Erst als ein lautes Keuchen hörbar wurde schreckten alle zusammen und hoben wie auf Kommando ihren Blick. Einer der Schulleiter war in sein Gemälde zurück gekehrt: „Es sind auf mein Rufen hin Leute gekommen. Sie sind schnell nach unten gerannt um meine Aussage zu überprüfe- haben ihn dann nach oben gebracht. Er sah nicht gut aus, war voller Blut und war ganz blass. Oh je oh je!"

Einen Augenblick später war auch das andere Portrait wieder befüllt. Die ebenfalls keuchende Hexe schnaufte erst eine Weile vor sich hin, bevor sie es schaffte zu sprechen: Er...er ist angekommen!"

Bedächtig nickend drehte sich Dumbledore jetzt um, die Augen zu Boden gerichtet, als müsste er erst darüber nachdenken was er jetzt tun wollte. Was seine nächsten Schritte seien würden. Dann jedoch drehte er sich zu dem großen dunklen Schreibtisch um und für einen Moment spürte ich ein kleines Anschwellen von Magie. Kein schwerer Zauber, etwas leichtes.

Als er sich umdrehte wusste ich um was es sich handelte. In der runzligen alten Hand von Albus lag eine leicht blau leuchtende Goldmünze. Ein Portschlüssel wie jetzt unschwer zu erkennen war. Seufzend starrte der Schulleiter darauf hinunter und streckte es dann dem jüngsten Weasley entgegen: „Ihr werdet mit diesem Portschlüssel in den Grimmauldplace reisen. Molly wird dort mit Sirius sicher schon warten! Und Phineas wird sie über eure Ankunft informieren!". Während seinen letzten Worten nickte er einem Portrait mit einem dunkelhaarigen Mittlel-alten Mann zu, der mit einer anscheinend genervten Miene verschwand.

Die weasleys und auch mein Bruder schienen alle zu geschockt zu sein, um etwas zu sagen, weshalb sie einfach alle auf die Münze zugingen und sie mit einem Finger berührten.

Wie selbstverständlich wollte ich auch nach dem kleinen Stück Gold greifen. Aber Dumbledore hielt mich zurück: „nein, du nicht Emily!"

Mit großen Augen sah ich ihn an, gehorchte aber, auch wenn ich selbst nicht sicher war wieso.

Harry warf mir mit seinen großen grünen Augen einen fragenden Blick zu, aber ich konnte nichts weiter als hilflos mit dem Schultern zucken, während die Weasleys, mein Bruder und Hermine Granger verschwanden.

Zurück blieben nur Ich , Professor Mc Gonegall und Albus.

„Albus?", fragend sah ich ihn an, aber er winkte nur eine Stirnrunzelnde Gryffindor-Hauslehrerin aus seinem Büro bevor er sich erschöpft auf seinem Büro Stuhl nieder ließ und sein Gesicht in den Händen vergrub. In diesem Moment sah er zum ersten Mal richtig Alt aus.

Nach einer Weile sah er mich wieder aus ernsten blauen Augen an: „Du darfst nicht eingreifen oder? DU darfst Arthur Weasley nicht helfen!"

Es klang mehr wie ein Feststellung als ein Frage und so gab ich nur ein Stummes Nicken von mir, bevor ich antwortete: „ Merlin verbat es mir! Ich darf nicht eingreifen!"

Eine Bedrückende Stille herrschte daraufhin im Büro. Den es gab keine Möglichkeit es zu richten und wir wussten nicht ob Arthur das überleben würde.

„Albus, kann ich dich was fragen?", auf sein Stummes nicken hin fuhr ich fort, „Das mit Harry heute, was wirst du tun?"

„Wir haben schon einmal darüber gesprochen. Harry muss lernen seinen Geist zu verschließen!"

„Oklumentik!", stellte ich fest

Albus nickte erneut, „Ich werde Severus in den nächsten Tagen in den Grimmauldplace schicken und bei eurer Rückkehr nach Hogwarts, wird er ihn unterrichten!", Man konnte sehen das auch er nicht vollends von dieser Idee überzeugt war. Aber wir hatten keine Wahl. Wie schon so oft.

Nach einer Weile des Schweigens fragte ich noch: „Kann ich gehen?", ich wartete seine Antwort gar nicht erst ab, sondern dissapparierte einfach.

Etwas wackelig landete ich in dem düsteren Flur des Hauses Black und vernahm auch sofort das Unbarmherzige Gekreische von Madame Black. Welches aber sofort verstummte als sie mich erblickte. Unsere erste Begegnung hatte wohl Eindruck hinterlassen. Ich warf ihr einen Eisigen Blick zu und öffnete sachte die Tür zur Küche.

Der lange Raum war nur schwach beleuchtet und schien gänzlich leer zu sein. Die Tür leise hinter mir schließend trat ich ein. Ich ließ mich gerade seufzend auf einem Der Stühle nieder, da ertönte eine dunkle Stimme aus einer der im Schatten liegenden Teile des Zimmers: „Ich wusste du würdest auch noch kommen!"

Überrascht drehte ich mich um und zog eine Augenbraue hoch als ich erkannte, wer da mit einem Glas in der Hand aus der Dunkelheit trat.

„Sirius!"

Leicht grinste er mich mit seinem typischen Schelmischen Lächeln an. Auch wenn heute seine Augen nicht so zu funkeln schienen wie sonst.

Stumm ließ er sich neben mich auf einen Stuhl fallen.

Eine Weile saßen wir einfach so da und ich konnte auch endlich sehen was er da trank. Feuerwiskey!

„Kann ich auch?", fragend deutete ich auf sein Glas.

Sirius sagte nichts sondern vollführte eine kleine Handbewegung, worauf hinein Glas und eine Flasche aus der Küche auf den Tisch zuflogen.

„Stablose Magie?", schon wieder sah ich ihn völlig verwundert an.

„In Askaban lernt man so einige Tricks!", war seine kurze Antwort und ich verstand das er nicht darüber reden wollte. Trotzdem war es beeindruckend.

Ich schenkte mir ein Glas von der klaren Flüssigkeit in mein Glas und kippte es in einem Zug herunter. Das Getränk brannte in meiner Kehle aber es tat gut und es beruhigte mich irgendwie.

Ich schenkte mir gerade noch ein Glas ein, als Sirius plötzlich das Wort ergriff: „Was hat Dumbledore wegen Harry gesagt? Emily was ist das mit seinen Träumen!"

Sirius..!", begann ich langsam. Ich wusste nicht ob ich es ihm erzählen konnte. Wie würde er reagieren.

„Nein, bitt, wenn du wirklich so sehr wie Lily bist wie alles sagen, dann erzähl es mir!", in seinen Augen stand so eine Verzweiflung das ich einfach nicht anders konnte.

„Sirius, Ich möchte nicht das du mit Harry darüber redest. Und ich möchte nicht das du etwas unternimmst! Ich vertraue Dumbledore bei dieser Sache!", auf ein Nicken hin von ihm fuhr ich fort. Und erzählte ich ihm Schnell durchlauf von der Verbindung zwischen Harry und Voldemort. Sowie von dem Oklumentik Unterricht der bald folgen würde.

Der Black reagierte überraschend. Er bleib stumm, auch wenn er das volle Glas Feuer Whiskey exte, auf welches noch ein zweites und drittes folgte. Er beherrschte sich. Dann war alles was er sagte, „Gut!", bevor er sein glas in die Spüle stellte und mit einem , „Gute Nacht!", aus dem Raum rauschte.

Wie schon bei meinem Eintreten seufzte ich tief auf. Mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher was stressiger gewesen war. Mein Leben auf der Flucht, das Waisenhaus oder das hier.

Auch ich stellte mein Glas nun in die Spüle und ließ noch schnell die Flasche in einen Schrank schweben, bevor ich die letzten Kerzen löschte und den Raum verließ.

Auf meinem Weg nach oben, beschloss ich noch einmal nach den anderen zu schauen. Ich begann mit dem Zimmer von Harry und Ron. Doch schon beim Eintreten sah ich selbst in der Dunkelheit das hier etwas nicht stimmte. In den zwei gegenüber gestellten Betten lagen nämlich nicht zwei sondern 3 Personen. In dem einen lag mein Bruder Harry und in dem anderen Lag Ronald. Doch da neben ihm und an ihn gekuschelt lag ein zierliches Mädchen mit braunen lockigem Haar. Hermine. Wer hätte gedacht das die vorbildliche Schülerin einmal so sein würde.

Amüsiert lief ich auf das nächste Zimmer zu. Es musste das von Fred und George sein. Unbewusst beschleunigte sich mein Herzschlag als ich eintrat und mein Atem ging ein wenig stoßweiser.

Mit großen Augen starrte ich in die Dunkelheit, konnte aber niemanden erkennen. „Hallo?", leise flüsternd sah ich mich um. Als niemand reagierte wollte ich die Tür schon schließen, aber dann erklang eine leise Stimme aus der Dunkelheit: „Emily?"

„Ja?"

„Ich wollte nur wissen ob du es bist!", antwortete die Stimme.

Ich schloss die Tür hinter mir und ging näher an die beiden betten heran. Nur eine Person lag darin: „Fred?"

„ja?"

„Wo ist dein Bruder?"

„Der ist bei Ginny um sie zu trösten!" , unweigerlich merkte ich wie seine Stimme ein wenig belegt klang. Unbewusst trat ich näher an das Bett heran, „Ist alles okay?"

Ich erhielt kein Antwort, aber ich konnte etwas hören. Es klang wie..nein, das konnte doch nicht sein. Es klang wie ein Weinen. Sollte das Möglich sein, sollte der immer gut gelaunte Weasley tatsächlich weinen.

Erschrocken fragte ich mich was ich jetzt machen sollte, reagierte jedoch ganz Intuitiv. Ich ließ mich auf das weiche Bett sinken und rutschte neben den leicht zitternden Fred. Ich kroch unter die Warme Decke und kuschelte mich an seinen bebenden Körper. Unbarmherzig schlang ich meine Arme um ihn und hielt ihn fest. Versuchte ihm den Trost zu spenden den er jetzt brauchte.

Die ganze Zeit lag ich so in der Dunkelheit dar. Wartete bis sich sein Atem beruhigte und er still in meinen Armen lag. Ohne darüber nach zu denken kuschelt ich mich an ihn und es dauerte nicht lange bis auch mir die Augen zu fielen.

Das war das erste Mal, das ich Fred Weasley weinen sah.



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