19. Vergangenheit
19.Kapitel
Als das helle Licht mich umfing wurde ich sogleich in ein warmes Gefühl eingehüllt und meine gesamte Haut begann zu kribbeln. Auf irgend eine Weise fühlte es sich angenehm an, aber auch ungewohnt.
Ich fühlte mich wie als würde ich durch eine sehr enge Röhre gepresst werden, das kribbeln und glitzern welches um mich herum herrschte ,verstärkte sich noch und ich musste die Augen schließen da auch das Licht immer heller zu werden schien.
Die Hitze um mich herum wurde immer unerträglicher und mit einem mal wurde zum zweiten Mal heute alles schwarz um mich.
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Als ich wieder zu Bewusstsein kam lag ich auf dem Boden ,einem wirklich hartem Boden.
Stöhnend und blinzelnd drehte ich mich auf den Bauch und drückte mich mühsam auf meinen Ellenbogen nach oben.
Vorsichtig spähte ich zwischen meinen langen Wimpern hervor, aber alles was ich sah war grauer Teer, also hob ich meinen Kopf noch ein Stückchen und richtete mich schließlich vollkommen auf. Langsam sah ich mich um und meine Überraschung mischte sich gleichzeitig mit Entsetzten.
Muggle-London? Ernsthaft?
Wie konnte das der eine der Orte in meinem Geist sein?
Ich hasste diesen Ort!
Er repräsentierte meine Kindheit, meine grauenvolle Kindheit.
In einem Waisenhaus, das nie mein Zuhause gewesen war.
Ein Ort wo mich alle hassten, verabscheuten und zum Teil vielleicht sogar Tod sehen wollten.
Fast panisch sah ich mich um, diese Häuser, alt, farblos, bröckelnd. Ich befand mich hier im wahrscheinlich dunkelsten und ärmsten Teil von London, hier war man niemals sicher vor Banditen, Taschendieben oder Wegelagerern, weshalb auch die meisten Läden hier geschlossen waren.
Obwohl, ein oder zwei gab es tatsächlich noch.
Doch jetzt musste ich erst einmal herausfinden wo genau ich war und was ich hier sollte.
Geduckt schlich ich mich an der Mauer eines großen verlassenen Fabrikgeländes entlang, immer darauf bedacht im Schatten zu bleiben, um eine Ecke herum und über eine Kreuzung, bevor ich mich erst einmal erleichtert gegen eine Wand drückte.
Fürs erste zumindest!
Den dann wanderten meine Augen zu dem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite und ich erstarrte.
Das Gebäude welches ich sah war ein großes Sandsteingebäude mit vergitterten Fenstern und einem dunklen unvollständigen Ziegeldach. Es sah mehr nach einem schäbigen Gefängnis aus als nachdem was es war...einem Waisenhaus.
Indem Moment indem ich quasi den Inbegriff meiner Vergangenheit erblickte wusste ich es... ich musste es betreten, aber gleichzeitig sträubte sich jeder Millimeter meines Körpers dieses Haus zu betreten.
Aber ich musste es tun...ich musste es tun um weiter zu kommen...zurück zu Harry.
Langsam tat ich den ersten Schritt in Richtung Einfahrt, dann den zweiten Schritt, ich überquerte die Straße und erstarrte. Ich konnte es nicht, ich konnte dort nicht hinein.
Einen Moment lang blitze ein Bild von der Waisenhausleiterin in meinem Gedächtnis auf , wie sich mich anschrie in meinem Gedächtnis auf, ihre vor Wut blitzenden Augen, ihre knochigen Hände zitternd und ihr beim Schreien Spucke verteilender Mund.
Wütend schüttelte ich den Kopf, Ich musste das vergessen. Damals konnte ich meine Magie noch nicht beherrschen, jetzt konnte ich es, jetzt konnte ich diesem Monster die Stirn bieten.
Die Worte der Heimleiterin hallten immer und immer wieder in meinem Kopf wieder, wie sie mich als Freak bezeichnete, mich beschimpfte und verfluchte. Ihr hörte das klatschen wenn ihre Hand meine Wange traf und ihr Lachen wenn sie mich in meinem Zimmer einschloss, was immer wieder von meinem Weinen unterbrochen wurde.Die Schreie dröhnten in meinem Kopf, aber ich schaltete meine Gefühle ab und lief einige weiteren Meter auf das Gebäude vor mir, zu.
Kaum hatte ich das Getan verstummte die Erinnerung schlagartig und es war wieder friedlich.
Von dieser Tatsache mit Endorphinen überschüttet rannte ich die nächsten Meter fast durch die Tore des Waisenhauses hinein , bereute es jedoch sofort.
Wieder packte mich etwas in meiner Nabelgegend und ich wurde durch ein helles Licht davon gerissen. Doch ich wusste das war noch nicht das Ende.
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Währenddessen lag Emilys Körper schlaff auf eines der Betten im Krankenflügel gebettet dar und regte sich nicht. Die schlanke rothaarige Frau atmete kaum, gerade so das es zum Leben reichte, ihre Augen waren geschlossen, das Blut hatte man ihr abgewaschen und so war ihre Haut wieder makellos und Porzellan-weiß.
Auch trug sie nun nicht mehr die zerrissene Schuluniform ,sondern ein Krankenhaushemd und ihr Gesichtsausdruck war so friedlich wie schon lange nicht mehr.
Neben ihrem Bett saß ein rothaariger Junge, etwa 17-Jahre alt und schlief den Kopf an ihre Seite gebetet. Auf seinem Gesicht waren die Spuren von Tränen zu sehen, etwas was bei ihm nur selten vorkam, das letzte Mal als er und sein Zwillingsbruder sich fürchterlich zerstritten hatten und zu diesem Zeitpunkt war Fred Weasley nicht älter als 9 Jahre gewesen.
Nun war 17 und dieses Mädchen hatte es geschafft ihm sein sonst so stetiges Lächeln von den Lippen zu wischen.
Auch den anderen war dies schon aufgefallen.
Sie alle kannte n ihn nur mit seinem Bruder zusammen, als Streichespieler, Schulclown und hin und wieder auch Frauenheld, doch so, so hatte ihn außer seinem Bruder und seiner Mutter noch niemand gesehen.
Als die Tür des Krankenflügels mit einem lauten Krachen aufschlug zuckte er zusammen und hob verschlafen den Kopf, es war sein Zwillingsbruder der dort stand, die Hände wütend in die Hüfte gestemmt. Wäre es ein anderer Ort, eine andere Situation gewesen hätte Fred vielleicht über Georgs Ähnlichkeit zu seiner Mutter gelacht, doch nicht heute, nicht hier.
Hinter George rauschte noch eine weitere Person in den Raum, Angelina Jonson, Gryfffindors Jägerin und derzeitiger Käpt'n, außerdem Emilys Freundin.
Beide rauschte sie wie Racheengel auf ihn zu und zogen ihn ohne ein Wort auf die Beine. Emotionslos und ohne eine Reaktion zu zeigen ließ sich Fred aus dem Krankenflügel führen, als sie drausen standen hob er jedoch den Kopf und sah die beiden mit Blut unterlaufenen Augen an: „Was wollt ihr?", seine Stimme klang rau als er sprach und man hörte das er geschluchzt haben musste.
Anscheinend wollte George den Mund öffnen, da kam Angelina ihm auch schon zuvor, aber trotz ihres wütenden Auftretens klang ihre Stimme sanft als sie sprach: „Hör zu Fred, ich weiß es ist schwer für dich, aber du hast den Krankenflügel seid 2 Tagen , seid Emily dieser schreckliche Fluch getroffen hat, nicht mehr verlassen. Du isst nicht, du kommst nicht in den Unterricht und was das aller schlimmste ist du schwänzt das Quidditch-training. Ich glaube kaum das es Emilys Wunsch ist das du vom Fleisch fällst."
„Aber wenn sie aufwacht...",brachte Fred den wenig sinnvollen Einwand, denn sie alle wussten das dies noch lange dauern würde.
Auch George wusste das und so sah er seinen Bruder nur strafend an, bevor sein Blick wieder sanft wurde:" Fred, Ich kenne dich schon mein ganzes Leben und noch nie habe ich dich in einem derartigen Zustand gesehen. Ich bitte dich, geh wenigstens mit hinunter zum Frühstück, wenigstens heute..", sein Blick war flehend und Fred konnte dem nicht wiederstehen.
Wiederstrebend nickte er und folgte dem erleichterten George und Angelina hinunter in die große Halle.
Als das Trio die Halle betrat herrschte augenblickliche Stille, das geschehene war in ganz Hogwarts bekannt und die Sorge spiegelte sich in vielen Gesichtern wieder. Am meisten war die Sorge am Gryffindor-tisch zu sehen, aber auch bei den Lehrern waren einige in Trauer getroffene Gestalten zu erkennen. Doch alle Lehrer waren anwesend, nur einer fehlte.
Seid dem Vorfall hatte niemand mehr Severus Snape gesehen.
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Hallo meine LIeben,
Ich hoffe das Kapi hat euch gefallen :) allerdings dauert das nächste Kapitel noch ein wenig, da ich jetzt erst einmal mit der klasse wegfahre und danach sind ja ferien. Üprigens noch einmal tausend dank für alle Kommis, ihr seid echt der hammer!!
HEL.luna
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