Kapitel 3 (1991)

Heyho Leute\(^°^) danket dem Wochenende das ich fast die ganze Zeit schreiben konnte xD Ich weiß leider nicht ob das nächstes Wochenende auch so sein wird, da ich dann unterwegs bin und nicht weiß wie oft ich an den Computer komme :/ aber müh das wird schon :) aber egal, ich wünsche euch jetzt erstmal viel spaß beim lesen;3 diesmal ist das Kapitel auch nicht so lang xD

Der erste Schultag begann und die neuen Erstklässler folgten Minerva in die große Halle. Diese ominöse neue Lehrerin war allerdings immer noch nicht aufgetaucht. Severus hasste es, wenn Leute nicht pünktlich waren, es ist einfach nur unhöflich. Während Quirrel grade dabei war ihm irgendetwas zu erzählen was ihn eigentlich überhaupt nicht interessierte ließ er seinen Blick über die neuen Schüler schweifen, bis dieser an einem Jungen hängen blieb. Er war etwas dürr und schmächtig, seine schwarzen Haare standen unordentlich in alle Richtungen ab. Als er seinen Blick nun auch zu ihm wandte erkannte er auch seine Augen welche hinter den runden Brillengläsern lagen. Hellgrüne Augen, die gleichen wie seine Mutter sie einst hatte. Harry Potter, der Spross von James und Lily. Dieser blickte Severus erst skeptisch entgegen ehe er plötzlich leicht zusammenzuckte und sich, scheinbar vor Schmerzen, an die Stirn fasste. „Findest du nicht auch?" hörte er Quirrel neben sich aufgeregt sagen. Um den Schein zu wahren wandte Severus seinen Blick wieder zu seinen Kollegen. Nachdem Minerva den Kindern gesagt hatte das der sprechende Hut sie ihn ihre Häuser einsortieren würde wurden auch schon die ersten Nach vorne gebeten. Potter kam, genau wie seine Eltern vor ihm, nach Gryffindor und ebenfalls war dem Tränkemeister aufgefallen das sie wohl schon wieder einen weiteren Weasley an der Schule hatten. Nachdem alle Schüler in die Häuser eingeteilt wurden erhob sich Dumbledore. „Willkommen," begann er laut genug das ihn jeder hören konnte „Willkommen zu einem neuen Jahr in Hogwarts! Bevor wir mit unserem Bankett beginnen, möchte ich ein paar Worte sagen. Und hier sind sie: Schwachkopf! Schwabbelspeck! Krimskrams! Quiek! Danke sehr!" und setzte sich wieder. Alle Schüler begannen zu klatschen und zu jubeln, ausgenommen einiger Erstklässler welche nur verwirrt in seine Richtung guckten. Severus wusste zwar das die Worte von Albus am Anfang des Schuljahres wirklich einfach nur irgendwelche Worte waren welche er lustig fand, allerdings fragte er sich jedes Mal aufs Neue ob es einfach Dumbledores Art war, oder ob der alte Mann langsam senil wurde. Das Festmahl begann und verlief wie immer. Mitten während des Essens kamen die Hausgeister angeschwebt und stellten sich den Neulingen vor. Als dann die meisten Schüler mit dem Essen fertig waren erhob sich Dumbledore ein weiteres Mal und erklärte endlich die eigentlich wichtigen Dinge. „Nun da wir alle gesättigt und gewässert sind nur noch ein paar Worte. Ich habe einige wichtige Mitteilungen zum Schulbeginn. Die Erstklässler sollten beachten das der Wald auf unseren Ländereien strengsten verboten ist. Und einigen von den älteren Schülern möchte ich bitten sich daran zu erinnern. Außerdem hat Mr. Filch, der Hausmeister, mich darum gebeten, euch daran zu erinnern, das in den Pausen auf den Fluren nicht gezaubert werden darf. Die Quidditch-Auswahl findet in der zweiten Schulwoche statt. Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Madame Hooch wenden. Ebenfalls muss ich euch mitteilen, dass dieses Jahr das Betreten des Korridors im dritten Stock, der in den rechten Flügel führt, jedem untersagt ist der nicht einen schmerzvollen Tod sterben will." Kurz hielt er inne damit die Schüler diese Flut an Informationen erstmal sacken lassen konnten, vor allen die Letzte, ehe er weitersprach. „Zu guter Letzt, einigen von euch wird mit Sicherheit aufgefallen sein das ein Mitglied unseres Kollegiums fehlt. Professor Trelawney hatte in den Ferien einen kleinen Unfall weswegen sie nun verhindert ist, deshalb werden wir eine neue Lehrerin im Fach Wahrsagen bekommen. Leider scheint sie sich ein wenig zu verspäten, aber ich denke, dass sie spätestens Morgen hier sein wird." Grade als er aufhörte zu reden hörten sie ein Lautes quietschen, welches von der Tür neben dem Lehrertisch kam. Alle Blicke richteten sich nun zu besagter Tür, naja, fast alle. Severus war der einzige der keinerlei Anregung darin sah auch nur irgendetwas mit der neuen Lehrerin zu tun zu haben, welche mit großer Wahrscheinlichkeit diejenige war welche grade durch die Tür kam. Seine Vermutung wurde bestätigt als Dumbledore sprach: „Oder auch jetzt." Einen kurzen Moment war wieder Stille in welcher man nur Schritte hörte welche zu Dumbledore gingen. „Meine lieben Schülerinnen und Schüler, liebe Kollegen, darf ich Vorstellen Professor Peony Evans." Stark zuckte Severus bei diesem Namen zusammen. Das konnte doch nicht war sein, das musste ein ganz mieser Scherz von Dumbledore sein. Aber nein. „Vielen Dank Albus. Entschuldigt die Verspätung, aber ich freue mich wirklich sehr wieder in Hogwarts zu sein." Ganz deutlich erkannte er Ihre glockenhelle Stimme. Langsam, wie in Zeitlupe, wendete er seinen Blick zu ihr. Dort stand sie, ihre dunkelroten Locken waren zu einem hohen Zopf gebunden und fielen ihr sanft bis zu ihren Schulterblättern. Sie trug eine gewöhnliche weiße Bluse mit schwarzem Rock, welcher ihr bis zu den Knien reichte und eine schwarze Strumpfhose. Sie hatte sich über die Jahre kaum verändert, abgesehen davon das sie noch ein Stückchen gewachsen war. Nach kurzer Zeit setzte sie sich auf den freien Platz neben Professor McGonagall auf der anderen Seite des Tisches. Sie wirkte etwas nervös, zumindest ließ ihre etwas verkrampfte Haltung darauf schließen. Kein Wunder, unter Menschen die sie noch nicht so gut kannte war sie immer recht schüchtern gewesen. Nacheinander verschwanden die Schüler aus der großen Halle auf dem Weg zu ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen. Als alle Schüler verschwunden waren und auch schon die ersten Lehrer weg waren stand Severus auf und ging zu Dumbledore herüber. Kurz tippte er ihm auf die Schulter und sprach, als Albus seinen Blick zu ihm richtete: „Albus, ich würde gerne einmal mit dir reden, unter vier Augen!" Erst schaute der alte Mann ihn etwas verwundert an, ehe er anfing zu schmunzeln. „Wie du möchtest Severus." Antwortete er, stand auf und folgte Severus raus aus der großen Halle in Richtung Dumbledores Büro.
Dort angekommen begann der Tränkemeister gleich zu sprechen: „Warum hat mir niemand gesagt das SIE die neue Professorin sein wird?! Es scheint ja als hätte es so gut wie jeder gewusst, abgesehen von mir!" „Schade, wir dachten eigentlich, dass du dich über ihre Anwesenheit freuen würdest." Sprach Dumbledore mit leichter Enttäuschung in der Stimme. Kurz stockte Severus, er verstand einfach nicht was los war. „Es ist ja nicht so, dass ich mich nicht freuen würde sie wiederzusehen, aber warum hat es mir keiner gesagt?" Leicht begann er sich die Schläfen zu massieren, das alles war einfach zu viel des Guten. „Es sollte nun mal einfach eine Überraschung werden. Sie war sich ja selbst eine ganze Weile nicht sicher ob sie wirklich wieder nach Hogwarts will." Erklärte der alte Zauberer mit ruhiger Stimme. „Oh ja, eine Überraschung ist das wirklich. Zumindest bin ich mir jetzt sicher das ich Überraschungen hasse." Leise kicherte Dumbledore daraufhin nur: „Nun beruhige dich erstmal Severus. Geh zu Bett und ruhe dich etwas aus. Dann kannst du sie morgen auch angemessen begrüßen, ohne das man Angst haben muss das du sie versehentlich anschreist." Mit einem genervten Grummeln verließ er das Büro und ging schnellen Schrittes zu seinen Gemächern. Auch wenn es ihn nervte es zuzugeben, Albus hatte recht, er musste jetzt erstmal etwas zu Ruhe kommen.

Einige Zeit vorher

Leicht außer Atem hielt sie vor der Tür inne. Tief atmete sie durch und trat in die große Halle. Durch das quietschen der alten Holztür wurden alle Blicke auf sie gerichtet. Sofort wurde sie etwas nervös als Dumbledore plötzlich sprach: „Oder auch jetzt." Leicht verwundert aber mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen begab sie sich zu ihm. Als sie neben ihm zum stehen kam sprach er erneut: „Liebe Schülerrinnen und Schüler, liebe Kollegen, darf ich vorstellen, Professor Peony Evans." Ein plötzlicher Applaus erfüllte die große Halle. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen während sie zu sprechen begann. „Vielen Dank Albus. Entschuldigt die Verspätung, aber ich freue mich wirklich sehr wieder in Hogwarts zu sein." „Nun setzt dich doch erstmal, du scheinst ein wenig erschöpft." Sagte Dumbledore in seinem üblich freundlichen Ton. Schnell setzte sie sich auf den freien Platz neben Professor McGonagall. Sie war ein wenig verunsichert hier neben ihrer früheren Lehrerin zu sitzen, vor allem wenn man bedachte das sie nicht unbedingt die besten Erfahrungen mit ihr gemacht hatte. Allerdings, wider ihrer Erwartungen, begrüßte die ältere Hexe sie mit einem freundlichen Lächeln. Höflich das Lächeln erwidernd sagte Peony: „Ich wünsche ihnen ebenfalls einen schönen Abend Professor McGonagall." „Peony, sie können mich auch ruhig einfach Minerva nennen." Meinte sie daraufhin nur freundlich. Die junge Hexe war erstaunt. Sie kannte sonst nur die sehr strenge Art von Minerva und war wirklich überrascht wie freundlich sie doch sein konnte. Sie unterhielten sich eine Weile über alles Mögliche und Peony verstand sich wirklich gut mit der sonst so strikten Hexe. Mittlerweile waren sie die einzigen welche noch in der großen Halle saßen und sich bei einem Gläschen Feuer-Whiskey unterhielten. „Sag mal Peony," begann die ältere Hexe im fragenden Ton. „Was hast du eigentlich nach deinem Abschluss gemacht?" „Oh, naja, so einiges um ehrlich zu sein. Ich war nach meinem Abschluss für ungefähr vier Jahre auf Weltreise." Sprach sie leicht verlegen. „Das klingt interessant, erzähl doch ein bisschen davon." Erwartungsvoll blickte Minerva der jungen entgegen welche daraufhin begann zu berichten:

„Weißt du, mein Vater hat mich auf die Idee gebracht. Naja, nach dem Tod von Lily haben sich unsere Eltern oft gestritten und schon nach kurzer Zeit getrennt. Meine Mutter konnte mit dem Verlust nicht umgehen und brachte sich selbst um... Mein Vater kümmerte sich ab diesem Zeitpunkt so gut es ging um mich. Als ich dann nach dem Abschlussfest nach Hause kam stand mein Vater vor mir, drückte mir meinen Geldbeutel entgegen, nahm mich in den Arm und sagte ich solle reisen, ganz egal wohin. Er meinte ich hinge schon lang genug hier fest, vor allem als kleines Kind, da ich so gut wie nie raus durfte. Ich war verwundert, befolgte aber seinen Rat. Ich machte mir einen Plan wo ich überall hin wollte und kam am Ende auf 41 Länder überall auf der Welt. Ich verbrachte in jedem Land ungefähr einen Monat, lernte die Kultur kennen, die verschiedensten Menschen, Speisen und Bräuche. Mein erster Halt war Irland. Die Landschaften sind wirklich schön genau wie die Musik und vor allem der Stepptanz hat mich fasziniert. Dort habe ich dann mein großes Interesse für das Tanzen entdeckt. Hätte ich nicht meinen Plan gehabt wäre ich wahrscheinlich dortgeblieben." Ein leises Lachen erfüllte die Stille der großen Halle als sie kurz innehielt. „Da ich viel Zeit hatte habe ich dort auch angefangen Geige zu üben, einige Stücke bekomme ich sogar relativ gut hin, auch wenn ich noch viel üben muss. Danach habe ich viele der Europäischen Länder abgeklappert. Frankreich, Spanien, Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Polen, Schweden, Norwegen Finnland, Griechenland und Tschechien. Jedes Land hatte so seine eigenen Vorzüge, ob es nun beispielsweise die wirklich interessante Mythologie der Griechen war, die schönen Städte und Landschaften im Süden am Mittelmeer, oder im Norden auf Skandinavien, oder vielleicht auch die verschiedensten Menschen wie die ''Verklemmten'' und ''Strengen'' Deutschen zum Beispiel. Es war wirklich schön. Auch Asien hatte viele schöne und vor allem unterschiedliche Orte. Ebenfalls muss ich sagen, auch wenn immer viele schimpfen ''Die bösen, bösen Russen'' war das Land wirklich schön, die Kultur, die Landschaften, die Städte und auch die Leute sind sehr freundlich. Sogar die Musik hat es mir teilweise angetan, ich mag diesen gewissen Stil irgendwie. Und ... dann kam Bulgarien. Das Land ist wirklich wunderschön, und gut feiern kann man dort auch, das hat man gemerkt, und ... bei einer dieser Feiern ... habe ich jemanden kennengelernt. Naja, indirekt. Ich wollte schauen was dort so in der Nacht los war und da bin ich dann an einer dieser Feiern vorbeigekommen. In dem Moment kam grade ein Junge herausgestürmt, er schien ziemlich wütend und hat mich dadurch nicht gleich bemerkt, weswegen er mich unbeabsichtigt zu Boden schubste. Als er das bemerkte half er mir sofort auf und entschuldigte sich, zumindest glaube ich das. Er hat halt Bulgarisch gesprochen und ich hab kein Wort verstanden. Ich war komplett hin und weg und konnte nur fragen „Was?" Während er immer noch meine Hand hielt meinte er plötzlich auf Englisch: „Oh, Sie kommen aus England?" Wir unterhielten uns eine Weile. Er war ein wirklich netter Mann in meinem Alter, namens Adrian. Am nächsten Tag hat er mich dann ein wenig herumgeführt und mir die Stadt gezeigt. Relativ schnell habe ich dann herausgefunden das er ebenfalls ein Zauberer war. Ich habe ihn von meiner Weltreise erzählt, er war wirklich begeistert. Irgendwie stimmte einfach alles, wir verstanden uns wirklich gut, seine hellblauen Augen faszinierten mich ungemein, und auch er schien mich zu mögen. So führte eines zum anderen und wir kamen zusammen. Allerdings wollte ich meine Reise weiterführen und er hatte Angst das ich ihn für immer verlassen würde, deshalb fragte ich ihn warum nicht einfach mitkommen will. Genau das tat er dann auch. Gemeinsam bereisten wir den Rest Asiens, lernten zusammen die verschiedenen Kulturen in Indien, China, Südkorea und Japan kennen. Das essen dort ist übrigens super, vor allem die Ramen Nudeln in Japan, die machen dort aus ihrem Essen zum Teil kleine Kunstwerke. Taiyaki habe ich dort besonders liebgewonnen, das ist ein Japanisches Gebäck in form eines Fisches welcher dann mit einer süßen Paste aus roten Bohnen gefüllt ist, aber es gibt auch welche mit Vanillecreme. Von Japan aus apparierten wir dann auf die Philippinen und danach Neuseeland. Die Landschaften dort waren einzigartig schön. Anschließend erkundeten wir die Wildnis von Australien, wo wir wirklich aufpassen mussten. Die Tiere dort waren vielleicht interessant und schön zu beobachten, allerdings hätte uns beinahe jedes dieser Tiere mit seinen Giften oder sonstigem umbringen können. Nach Australien kamen wir in die USA. An sich ein ganz schönes Land, nette Leute und interessante Geschichte, allerdings hatte ich die ganze Zeit ein recht mulmiges Gefühl in dem Land, es war mir einfach irgendwie nicht ganz geheuer. Kanada war da anders. Ich glaube ich habe selten so freundliche Menschen getroffen und die Landschaften sind Wundervoll. Dort waren wir dann auch bei den Niagara-Fällen und ich muss sagen, sie haben wirklich die ihnen nachgesagte romantische Wirkung. Fast die ganze Zeit als wir dort waren hielt Adrian mich in seinen Armen. Anschließend hieß es für uns, raus aus dem Kalten, rein ins warme, also, auf nach Südamerika. Ich glaube dort hat mich am meisten Peru fasziniert mit diesen alten Maya-Dörfern und alten Bauten. Zum Schluss fehlte nur noch Afrika. Dort waren wir dann auch auf Madagaskar und haben die exotischen und seltenen Tiere beobachtet. Südafrika war dann wieder ein Land zum Entspannen. Auch erstaunlich waren die Pyramiden in Ägypten. Wirklich erstaunlich was die Muggel vor so vielen Jahren bauen konnten. Am Ende waren wir noch in ein paar Europäischen Ländern wie Portugal und Island. Damit war die Reise dann auch eigentlich beendet, Adrian machte dann aber den Vorschlag das wir doch wieder nach Bulgarien könnten um uns dort erstmal für ein paar Monate auszuruhen. Ich war einverstanden, allerdings nur wenn er danach mit mir für eine Zeit nach Großbritannien kommen würde. Also blieben wir für einige Zeit in Bulgarien, was scheinbar ein Fehler war. Wir fingen an uns öfter zu streiten und immer ging es um dasselbe Thema bei ihm. Immer wieder meinte er so etwas wie „Wir sind jetzt schon so lange zusammen, aber sind immer noch nicht übers Küssen hinaus!" Doch er verstand einfach nicht das ich dafür nicht bereit war. Ich fand unsere Beziehung gut so wie sie war, auch wenn er seit wir in Kanada waren etwas aufdringlich geworden war. Aber egal wie sehr wir uns deswegen stritten, wir haben uns immer wieder vertragen. Er sagte mir dann immer wie leid es ihm tat und, dass er so lange warten würde bis ich bereit für den nächsten Schritt war. Nach einigen Monaten dann gingen wir wie Abgemacht nach Großbritannien. Wir ließen uns in einem Außenbezirk von London nieder und hatten auch eigentlich eine gute Zeit. Ich konnte ihn überreden mit mir dort zu bleiben, und er war einverstanden. Naiv wie ich war dachte ich das die ganze Beziehung noch eine ganze Weile halten würde und wollte Adrian meinen Vater vorstellen. Als wir dann an seinem Haus ankamen gab es eine seltsame Überraschung. Mein Vater war nicht mehr da, eine andere Familie war in das Haus gezogen. Verwirrt fragte ich wo der Vorbesitzer war. Die Worte dieser Frau werde ich mein Lebtag nicht vergessen, sie sagte: „Oh, sie müssen die Tochter von Mister Evans sein. Es tut mir wirklich leid ihnen das sagen zu müssen aber ... ihr Vater verstarb einige Monate nachdem sie zu ihrer Reise aufgebrochen waren. Kurz nachdem sie weg waren hat er das Haus an uns verkauft und gemeint das wir ihnen ausrichten sollen, dass er an einer Unheilbaren Krankheit litt und wusste das er sterben würde. Er wollte aber nicht, dass sie hier noch mehr darunter leiden würden, deshalb wollte er das sie ihre Zeit genießen, deswegen die Weltreise. Es tut mir wirklich unglaublich leid." Ich konnte damals nicht fassen was sie mir erzählte. Ich brach zusammen, habe geweint, habe geschrien. Ich wollte nicht wahr haben das der letzte Teil meiner Familie mich nun auch verlassen hatte. Petunia hatte ja schon relativ früh den Kontakt zu uns abgebrochen, und dadurch weiß Harry wahrscheinlich gar nicht das er noch eine Tante hat." Mit traurigem Gesichtsausdruck atmete Peony einmal tief durch. Mitleidig schaute Minerva zu ihr herüber. „Allerdings," fing Peony wieder an „war das noch nicht alles. Naja in dieser schweren Zeit war dann Adrian für mich da, ich war wirklich froh darüber ihn zu haben. Nach einiger Zeit kam ich über den Tod meines Vaters hinweg und begann mir eine Arbeit zu suchen. Auf der Reise hatte ich in vielen verschiedenen Ländern ebenfalls die verschiedensten Heilmethoden für alles Mögliche kennengelernt, deswegen dachte ich mir, ich könnte mich doch zur Heilerin im St. Mungos ausbilden lassen. Das tat ich dann auch. Alles schien super, ich hatte einen Freund der mich bei so gut wie allem unterstützte, wir hatten eine gemeinsame Wohnung und ich hatte eine Ausbildung, welche mir wirklich Spaß gemacht hatte, allerdings hatte ich jedes Mal, wenn ich außer Haus war ein komisches Gefühl in der Magengegend. Und dann, eines Abends stellte sich auch heraus warum. Ich kam früher nach Hause, mein Ausbilder meinte das ich schon im Rest der Woche so viel getan hatte und ich ruhig etwas früher Schluss machen durfte. Dankend nahm ich dieses Angebot an und apparierte schnell nach Hause, ich wollte Adrian damit überraschen das wir endlich mal wieder etwas mehr Zeit miteinander verbringen konnten. Naja, ich kam nach Hause und ging so leise es ging in unsere Wohnung. Ich guckte erst in die Küche, dort war er nicht, als nächstes das Wohnzimmer, auch dort war er nicht aufzufinden. Ich dachte mir, na gut, vielleicht hält er ja ein kleines Nickerchen, deshalb ging ich zu unserem gemeinsamen Schlafzimmer. Die Tür war nur angelehnt und auf einmal, hörte ich ein lautes Stöhnen ... ein weibliches Stöhnen. Ich lugte durch den Türspalt und sah wie Adrian mit einer anderen Frau schlief. Ich wurde erst knall rot vor Scham, aber auch vor Wut. Dieser Idiot hat mich betrogen. Ich wusste überhaupt nicht was ich tun sollte, ich atmete kurz durch und dachte nach, bis mir dann was einfiel. Vorsichtig lugte ich nochmal durch den Türspalt und sah einen Zauberstab auf dem Boden liegen, welcher nicht Adrian gehörte. Sie war also eine Hexe, was sehr praktisch war. Schnell zückte ich meinen Zauberstab und benutzte einen kleinen Zauber welchen ein guter Freund mir Mal gezeigt hatte, der funktionierte zum Glück auch nonverbal. Der Zauber zeigte Wirkung und ziemlich schnell hing Adrian mit seinen Knöcheln an der Decke. Wütend riss ich die Tür auf, er versuchte natürlich sofort zu erklären das alles ja nicht so wäre wie es aussieht und bla bla bla, der Standard-Mist halt. Die blöde Kuh dachte noch daran sich ihren Zauberstab zu schnappen, allerdings war ich schneller. Sie hat sich dann aufgeregt das sie ja keine Ahnung hatte das er eine Freundin hatte und, dass er sie doch nur verführt hätte. Nein, natürlich wusste sie nicht das er eine Freundin hat, man sieht uns beide auch nicht auf diversen Fotos zusammen auf Weltreise welche in unserer Wohnung waren. Ich habe noch während sie sich umgezogen hat und wütend aus der Wohnung gestürmt ist sein Zeug aus den Schränken fliegen lassen. Als das dann erledigt war habe ich der dämlichen Idiotin noch ihren Zauberstab aus dem Fenster hinterhergeschmissen und kurz darauf auch Adrians gesamtes Zeug. Seine kleine ''Freundin'' hatte sich schon disappariert. Er hing immer noch nackt an der Decke und hatte mich beinahe angefleht ihn runter zu lassen, es tat ihm ja so schrecklich, er würde alles wieder gut machen. Das einzige was er dann noch bekommen hat war ein Freiflug direkt aus dem Fenster, seinen Sachen hinterher. Die ganzen Bilder habe ich dann nur noch aus ihren Rahmen genommen und in ein Fotoalbum gepackt. Schließlich waren es ja immer noch schöne Erinnerungen an eine großartige Reise welche mir mein Vater durch eine sehr großzügige finanzielle Unterstützung ermöglicht hatte, aber ich wollte einfach nicht mehr das Gesicht von ihm ertragen müssen. Innerhalb eines Tages ließ nichts mehr darauf schließen das er jemals meine Wohnung betreten hatte." Leicht schmunzelte Minerva. Sie schien die Vorstellung, wie Peony einen Typen ohne jegliche Kleidung vor die Tür setzte, wirklich zu genießen. „Ich kann kaum glauben das du sowas getan hast." Sprach sie, ein Kichern zurückhaltend. „Naja, wenn er so einen Mist macht, irgendwie wollte ich mich ja auch rächen. Naja, jedenfalls, habe ich meine Ausbildung abgeschlossen und wurde auch gleich vom St. Mungos übernommen, bis dann Trelawney eingeliefert wurde und Albus mir anbot wieder nach Hogwarts zu kommen. Tja und nun bin ich hier." Beendete sie mit einem leichten Schmunzeln ihre Erzählung. Mit einem freundlichen Lächeln Blickte Minerva ihr entgegen, bis sie eine Frage stellte welche Peony verunsicherte. „Sag mal Peony, besitzt du eigentlich noch dein Zeichenbüchlein?" Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren Wangen als ihre frühere Professorin ihr Skizzenbuch ansprach. Sie hatte nicht unbedingt die besten Erfahrungen mit Professor McGonagall gemacht, wenn es um dieses Büchlein ging. Peony hatte schon immer gerne gezeichnet, weswegen ihre Schwester Lily ihr zur Einschulung in Hogwarts ein magisches Zeichenbüchlein schenkte bei welchem die Seiten nie ausgingen. „Ähm...," begann sie im verlegenden Ton. „ja ich habe es noch und wahrscheinlich werde ich es auch in zwanzig Jahren noch haben. Es ist schließlich eine schöne Erinnerung und wenn ich ehrlich sein soll ... mein wertvollster Besitzt."

Kurz ließ Peony ihren Blick durch die Halle gleiten bis ihr Blick auf eine Uhr fiel. „Ach du meine Güte! Minerva es ist ja schon um Eins, wie lange saßen wir denn hier?" Stellte sie daraufhin erschrocken fest. „Achso? Na dann sollten wir wohl lieber zu Bett gehen, weißt du auch wo du deine Gemächer findest?" fragte die ältere Hexe sie. Leicht verlegen Schüttelte diese daraufhin ihren Kopf. „Dann solltest du wohl am besten einen der Hauselfen fragen ob sie dich dorthin führen können, ich weiß es nämlich leider auch nicht." Minerva schaute sie mit einem entschuldigenden Lächeln an und stand auf. Peony tat es ihr gleich und zusammen verließen sie die große Halle. „Ich wünsche dir noch eine angenehme Nacht Minerva." „Vielen Dank, dir ebenfalls. Und gutes gelingen beim Finden deiner Gemächer." Sprach sie bevor sie sich auf den Weg zu ihren eigenen Zimmern machte. Peony rief währenddessen eine Hauselfe welche mit einem lauten Knall vor ihr auftauchte. „Guten Abend," begann Peony in höflichem Ton. „Könnest du mir zeigen wo ich meine Privaträume finde? Ich bin die neue Lehrerin, Peony Evans." „Oh natürlich Miss Evans, folgen sie mir einfach, Miss Evans." Antwortete die Hauselfe mit kratziger, hoher Stimme und führte sie durch das Schloss. Nach einiger Zeit kamen sie vor einer Tür in einem der zahlreichen Türme zum Stehen. Peony bedankte sich bei der kleinen Hauselfe und wünschte ihr noch eine gute Nacht ehe diese mit einem „Danke, ihnen auch eine gute Nacht Miss." verschwand. Als Peony grade den silbrigen Türknauf berührte erschien direkt vor ihr auf der Tür eine Nachricht geschrieben mit smaragdgrünen, geschwungenen Lettern welche sagten: „Liebe Peony, ich würde sie darum bitten ihre Privaträume und ihr Büro mit einem Passwort zu verschlüsseln." In dem Moment als sie diese Zeilen gelesen hatte tauchte auf einmal eine, ebenfalls smaragdgrüne, Schreibfeder vor ihr auf. Kurz dachte sie nach ehe sie die Feder ergriff und ihr gewünschtes Passwort unter die Zeilen schrieb, welche sich gleich daraufhin aufzulösen schienen und in der Tür verschwanden. Ebenso verschwand die Schreibfeder aus ihrer Hand und sie konnte nun wieder ihre Hand an den Knauf legen. Doch bevor sie sie öffnen konnte musste sie ihr Passwort sagen. Also tat sie genau dies und flüsterte, ehe sie durch die Tür hindurchtrat, leise das Passwort in die Dunkelheit des Flures.

Bellis Perennis, oder auch Gänseblümchen.

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