{ X, Y, Z }
X
Zum 'X' habe ich noch kein Schweizer Wort entdeckt.
Y
Ygrek
Das ist ein eher altes Wort für Ypsilon. Es wird nicht wirklich viel verwendet, aber ich habe es doch schon ein paar Mal gehört.
Ausgesprochen wird es folgendermaßen: Das 'Y' wird wie ein 'i' ausgesprochen und der Rest, wie man ihn liest.
Z
Zainä
Das erleichtert das Waschen von Kleidern unglaublich. Die Rede ist von einem (geflochtenen) Korb. Nach dem Waschgang, alle Kleider in die 'Zainä' zu legen und in den Raum zu transportieren, wo man sie trocknen kann – sofern dies ein anderer ist und man die Kleider nicht in den Tumbler legen will –, hilft ungemein.
Beispielsatz: „Uf dem Foti gseht mer s'Mami mit de Wöschzainä in Garte laufä." – „Auf diesem Foto sieht man unsere Mutter mit dem Wäschekorb in den Garten laufen."
Zältli
Ein 'Zältli' hat nichts mit einem Zelt zu tun. Vielmehr hat es die gleiche Bedeutung wie das Wort 'Täfeli', das ich bereits vorgestellt habe. Wer kann sich noch erinnern?
'Täfeli' wird eher im Kanton Basel gesagt, 'Zältli' hingegen im Kanton Zürich.
Beispielsatz: „Bim Opa chummi immer es Zältli über." – „Bei Opa kriege ich immer ein Bonbon."
zäme / zämegheiä / zämeleggä / etc.
Hier geht es vor allem um das Wort 'zäme'. Die Übersetzung dazu lautet 'zusammen'.
'Zämeleggä' ist jedoch ein eigenes Schweizerwort, denn ich glaube nicht, dass ihr in Deutschland die Wäsche 'zusammenlegt', ihr 'faltet' sie, oder?
Beispielsatz 1: „Zäme simmer starch!" – „Zusammen sind wir stark!"
Beispielsatz 2: „Häsch ghört? De Dachstock vonde Notre Dame isch zämegheit." – „Hast du gehört? Der Dachstock der Notre Dame ist zusammengefallen."
Beispielsatz 3: „Chasch diini Wösch bitte zämeleggä und versorgä?" – „Kannst du bitte deine Wäsche falten und verräumen?"
Zapfä / Zapfäziär
Ein Wort, das ich gerne mag. Einfach weil es so toll klingt.
Wenn du Weintrinker bist und dich in der Schweiz aufhältst, dann solltest du dieses Wort kennen, denn ohne den 'Zapfä' wäre der Wein schnell nicht mehr gut. Ziemlich klar, oder? Es ist der 'Korken' oder 'Zapfen'. Und um diesen aus dem Flaschenhalt zu bringen, brauchst du einen 'Zapfäziär'. Richtig, ein Korkenzieher.
Beispielsatz 1: Eww! Dä Wii (oder Wy) hät ja Zapfä!" – „Eww! Dieser Wein hat ja Zapfen!"
Beispielsatz 2: „Gester hani de kaputti Zapfäziär ersetzt." – „Gestern habe ich den kaputten Korkenzieher ersetzt."
zeuklä
Etwas, was man gerne mit den eigenen Geschwistern oder mit Tieren macht. Und es hat zwei Bedeutungen. Entweder man will jemanden zu etwas '(ver)locken' oder man 'gaukelt' ihm etwas vor.
Beispielsatz: „Tanya, hör uf de Hund mitem Goodie z'zeuklä, wennds ihm nachher doch nöd gisch." – „Tanya, hör auf, den Hund mit dem Goodie zu locken, wenn du es ihm dann doch nicht gibst."
zeuslä
Uuh! Meiner Eltern haben mir früher immer wieder gesagt, dass ich das nicht tun sollte – mit dem Feuer spielen.
Beispielsatz: „Als Chind isch mir bim Zeuslä mal s'Zundhölzli weggspickt – das isch e Schrecksekunde gsi, sägi dir." – „Als Kind ist mir während dem Spielen mit dem Feuer das Zündholz weggespickt – das war vielleicht eine Schrecksekunde, das sag ich dir."
(eis) ziä
'Chum, mir gönd no eis go ziä.' heißt so viel wie: „Komm, wir genehmigen uns noch einen Drink."
Wird oft im Zusammenhang mit einem Feierabendbier gebraucht oder wenn man ein Treffen vereinbaren will, jedoch nicht direkt ein ganzes Abendessen daraus machen will.
Ziistig
Welchen Wochentag haben die Schweizer wohl, wenn sie dieses Wort verwenden?
Richtig, den Dienstag. War nicht allzu schwierig, oder? :) wobei ich hier gestehen muss, dass ich 'Dsischtig' schreibe und nicht 'Ziistig'.
Beispielsatz: „Gsehmer eus am Ziistig wieder?" – „Sehen wir uns am Dienstag wieder?"
Zinggä
Beschreibt ein Körperteil - irgendeine Ahnung, welches?
Ja? Nein?
Ich sag's euch gerne. Es beschreibt den Gesichtserker. Wusstet ihr, dass dieses Wort von Hitler eingeführt worden war, da im 'Nase' nicht deutsch genug war?
Wie auch immer. Zinggä ist jedoch eher etwas abschätzig und wird meist dann gebraucht, wenn jemand ein besonders großes Riechorgan besitzt oder wenn man jemanden auf deren unangebrachte und unerwünschte Neugier anspricht.
Beispielsatz: „Du stecksch diin Zinggä scho i alles, wo dich nüt ahgaht, oder?" – „Du steckst deine Nase auch immer in alle Angelegenheiten, die dich nichts angehen, oder?"
Zmorge / zmörgelä
Wenn es reichhaltig ist, dann ist es meine liebste Mahlzeit am Tag. Das 'Morgenessen' ist bei uns der 'Zmorge' und das Beisammensein und das Frückstück genießen nennen wir 'zmörgelä'
Beispielsatz 1: „Was git's zum Zmorge?" – „Was gibt's zum Frühstück?"
Beispielsatz 2: „Tüend mir de Samstig zäme zmörgelä?" – „Sollen wir kommenden Samstag zusammen frühstücken?"
Znüüni
Auch dieses Wort hat mit Essen zu tun. Darin ist sogar eine Zahl versteckt, die sagt, wann man diese Mahlzeit zu sich nimmt. Hat jemand eine Idee?
Es ist die Zwischenmahlzeit am Morgen – und meist nimmt man die um 9:00 Uhr zu sich, also 'nüüni' ;-) Znüüni ist also wortwörtlich übersetzt 'zu neun(e)'.
Beispielsatz: „De Micele hät kein Znüüni debii." – „Micele hat keinen Snack dabei."
Zogglä
Ich verbinde mit diesem Wort dieses Objekt:
Viele verwenden 'Zogglä' aber auch bei einfachen Hausschuhen. Ich nehme mal an, die bequemen Hausschuhe sind Weiterentwicklungen der eher sperrigen holländer Holzschuhe :)
zottlä
Wieder so ein tolles Wort, das man wohl absolut gar nicht erraten kann, was es heißen soll. In der Schweiz steht dieses Wort für 'spazieren' oder 'schlendern'.
Beispielsatz: „De Bello zottlät seeleruhig umänand." – „Bello tapst (finde ich in diesem Satz noch passender, da es um einen Hund geht) seelenruhig umher."
Zottlä
Nein, das ist nicht das Nomen zu 'zottlä'. Gemein, nicht? Hierbei handelt es sich um 'Fransen' – vor allem um die Fransen an Vorhängen etc. Also nicht die Frisur ;-P
Beispielsatz: „Nehmed mir de Teppich mit oder ohni Zottlä?" – „Nehmen wir den Teppich mit oder ohne Fransen?"
züglä
Das, was dieses Wort beschreibt, habe ich bereits vier mal gemacht. Es gibt Menschen, die haben das schon viel öfters gemacht, und dann gibt's wieder andere, die finden zweimal bereits oft. Die Rede ist vom 'Umziehen'.
Beispielsatz: „Werner, chasch du mir hälfe züglä?" – „Werner, kannst du mir bitte helfen umzuziehen." - Wobei man vom Sinn her wohl eher sagen sollte: „Werner, kannst du mir bitte beim Umzug helfen?"
zunderobsi
Ich liebe dieses Wort. Meine Mama hat das immer gesagt und sagt das immer noch. Es erinnert mich jedenfalls immer an sie, wenn ich es lese oder höre. Wenn etwas 'durcheinander' ist, dann sagen wir, dass es 'zunderobsi' ist.
Beispielsatz: „Mach's jetzt nöd scho wieder zunderobsi! Ich han's erst grad gester uufgruumt." – „Mach es nicht schon wieder durcheinander! Ich hab's erst gestern aufgeräumt."
zünftig
Ach, was für ein tolles Wort! Es kann mit den Wörtern 'sehr', 'stark' und 'in hohem Maße' übersetzt werden, wenngleich ich der Meinung bin, dass es eben doch nicht ganz das aussagt, was wir Schweizer meinen.
Beispielsatz: „Ich dörf nöd vergässe, de Sunneschirm ine z'neh. Hüt Abig chunnts zünftig cho chuute." – „Ich darf nicht vergessen, den Sonnenschirm reinzunehmen. Heute Abend wird es sehr stark regnen."
Züpfä
Ein 'Zmorge' ohne eine 'Züpfä' ist einfach nicht das gleiche wie einer mit diesem feinen "Brot". Es ist nicht wirklich ein Brot, aber ich kann mir vorstellen, dass einige bereits eine Ahnung haben, was dieses Wort heißt. Es ist ein Zopf. Und ich muss zugeben, dass man im Kanton Zürich wohl vor allem Leute antrifft, die 'Zopf' sagen und nicht 'Züpfe'. Ich glaube letzterer Begriff wird vorallem im Kanton Bern verwendet.
Beispielsatz: „Miis Mami macht die besti Züpfe uf dere Wält." – „Meine Mama macht den besten Zopf der Welt."
Zvieri
And some more food related words! Und dies ist nun die Zwischenmahlzeit am Nachmittag. Und ja, richtig, die wird normalerweise um 16:00 Uhr gegessen.
Beispielsatz: „De Zvieri isch parat!" – „Der Nachmittagssnack ist bereit!"
zwääg
Und zum Schluss nochmals ein tolles Wort, das ich gerne benutze. 'Bisch zwääg' frage ich, wenn ich wissen will, ob es dem Gegenüber gut geht.
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