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Tääfeli
Wer von euch mag lieber Salziges? Und wer ist eher in der Süßigkeitenabteilung zu finden?
Falls ihr euch eher mit letzterem identifizeren könnt, dann werdet ihr die Definition zu diesem Wort mögen, denn 'Tääfeli' sind nichts Anderes als 'Bonbons'. Ich muss jedoch gestehen, dass ich dieses Wort nicht wirklich gebrauche. Es gibt noch weitere schweizer Worte, die 'Bonbons' beschreiben – das werdet ihr noch früh genug erfahren :-).
Anmerkung zur Aussprache: Beginnen wir ein Wort mit 't', dann wird dies eher wie ein starkes 'd' ausgesprochen. Also ohne das stille 'h' zwischen 't' und 'ü' wie man zum Beispiel 'Tat' ausspricht. Ich hoffe, das ist verständlich erklärt ^^
Beispielsatz: „Chansch mer mal die Tääfeli reiche?" – „Kannst du mir bitte die Bonbons reichen?"


Taburettli
Ach, wegen solchen Wörtern liebe ich meine Muttersprache einfach :-)
Wollt ihr mal raten, was es heißt?

Habt ihr einen Vorschlag?

Ich löse es hier mal auf. Bei diesem tollen Wort handelt es sich um einen vierbeinigen Hocker ohne Rückenlehne.
Beispielsatz: „Du chasch doch s'Taburettli nöd em Grosi geh zum drufsitze!" – „Du kannst doch den Hocker nicht deiner Oma zum Draufsitzen geben!"


tädärlä / täfälä
Ich habe es gehasst, wenn es meine Schwester gemacht hat, habe es aber selber auch gemacht. Die Rede ist vom 'Petzen'. "Petzen mag keiner Perry!" xD
Beispielsatz: „Du bisch so e Tädärlichatz!" – „Du bist so 'ne Petze!"


Tätschmeischter
Mit diesem Wort beschreibe ich persönlich die Person, die beim Organisieren die Verantwortung trägt und den Anderen ihre Jobs und Aufgaben verteilt etc.. Grundsätzlich kann man aber auch den Boss/Vorgesetzten meinen. Ich selber brauche es aber nicht in diesem Zusammenhang.
Beispielsatz: „D'Manuela isch de Tätschmeischter im Organisationsteam vom Hochsig." – „Die Manuela hat die Gesamtverantwortung der Organisation der Hochzeit."


täubälä
Wieder so ein tolles Wort. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies jemand von der deutschen Fraktion hier herausfindet.
Deswegen kommt auch direkt der Satz.
Beispielsatz: „Das Chind chan täubälä – unglaublich!" – „Dieses Kind kann schmollen und trotzen, das ist unglaublich!"


Thek
Ich behaupte mal, dass sich mehr oder weniger jedes Kind in der Schweiz auf den ersten Schultag der ersten Klasse freut. Nicht nur, weil man da eben schon groß ist und nicht mehr zu den kleinen Kindergärtnern gehört, sondern ganz klar auch, weil viele mit ihren Eltern, Gorßeltern oder der Patentante/dem Patenonkel ihre Schultasche aussuchen gehen dürfen. Ich weiß, dass genau dieses Ereignis eines meiner Highlights in meinem 7. Geburtsjahr war. 'Thek' heißt folglich 'Schultasche'.
Beispielsatz: „I miim Delfin-Thek hani Farbstift, es Heft und miin Znüüni." – „In meiner Schultasche trage ich Farbstifte, ein Heft und meinen Snack für die 9-Uhr-Pause."


tifig
Wenn eine Person eine Arbeit schnell erledigt, dann sagen wir zum Beispiel: „Du bisch jetzt aber es Tifigs." Heißt so viel wie: „Du bist ja vielleicht schnell."


töggälä
Ich habe keine Ahnung, wie man auf ein solches Wort kommt, aber hey, das ist ja auch das Spannende und Coole an meiner Muttersprache :) 'Töggälä' wird am besten mit 'tippen' übersetzt.
Beispielsatz: „Chasch bitte dä Satz für mich iitöggällä? Du sitzisch grad am Compi." – „Kannst du mir bitte diesen Satz eintippen? Du sitzt gerade am Computer."


Töggel / Töggelichastä
Obwohl der erste Teil dieses Wortes fast das gleiche ist, wie das vorhin, hat es absolut gar nichts damit zu tun. Ein 'Töggel' kann eine Spielfigur eines Brettspiels sein oder aber auch ein Strassenkegel.
Das Wort 'Chastä' kennt ihr ja bereits, folglich ist die Zusammensetzung von 'Töggel' und 'Chastä' wortwörtlich übersetzt ein 'Spielfiguren-Kasten'. Da es sich bei einem 'Töggelichastä' aber nicht um einen Setzkasten oder eine Vitrine handelt, nenne ich euch hier die eigentliche Bedeutung: Tischfußballtisch. Tischfußball wäre ja die "Sportart", die man auf dem Tischfußballtisch spielt. In der Schweiz haben wir meines Wissens nach kein eigenes Wort für die "Sportart".
Beispielsatz: „De Töggelichastä im Chäller isch de Träffpunkt vo eusne Jugendliche." – „Der Tischfußballtisch ist der Treffpunkt unserer Jugendlichen."


Töffli
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die meisten von euch das Wort 'Töff' kennen. Das wird bei euch umgangssprachlich auch verwendet, oder?
Jedenfalls ist ein 'Töffli' ein 'Mofa' – also so etwas, wie jenes hier:

Beispielsatz: „Ich fahrä jede Tag mitem Töffli i d'Schuel." – „Ich fahre jeden Tag mit dem Mofa zur Schule."



Tolä
Mal schauen, ob ihr das Wort mithilfe des Schweizer Satzes erraten könnt.
Beispielsatz: „Us de Tolä lauft s'Wasser nach dem Unwätter in Masse uf d'Strass, statt dasses ablauft."

Na? Habt ihr eine Idee?

Übersetzung: „Aus dem Abflussschacht läuft das Wasser nach dem Unwetter in Massen auf die Straße, statt dass es da abläuft."


Totsch
Im Internet wird dieses Wort mit 'einfältiger Mensch' übersetzt. Ich und viele Menschen um mich rum verwenden es jedoch meist in einem lieblichen Satz. Also nicht wirklich als Beleidigung.
Beispielsatz: „Jetzt häsch scho wieder uusglährt? Du bisch viellicht en Totsch." Da es eben in einer lieblichen Aussage gebraucht wird, gibt es keine Wort für Wort Übersetzung, aber dem Sinn nach wäre es: „Jetzt hast du schon wieder etwas verschüttet. Wo hast du bloss deinen Kopf?"


Töz
Ich merke gerade, dass wir in der Schweiz echt viele verschiedene Wörter für den Kopf haben xD 'Töz' ist also auch ein umgangssprachliches Wort für 'Kopf'.
Beispielsatz: „Für sonen Kommentar gits eis an Töz." – „Für einen solchen Kommentar gibt es eine an den Kopf."


trampä
Wenn ich in die Pedalen treten muss, dann 'trampä' ich. Und wenn ich zum Beispiel einen Käfer zertrete, dann 'vertampä' ich ihn.
Beispielsatz 1: „Warum muess s'Trampä de Hügel duruf nume so schwär sii?" – „Warum muss man bergauf nur so fest in die Pedalen treten?"
Beispielsatz 2: „Ich chan kei Chäferli vertrampä. Das sind doch au nur Läbewäse!" – „Ich kann keine Käfer zertreten. Das sind doch auch nur Lebewesen."


Trotti
Dies ist eigentlich eine Abkürzung. Das ganze Wort lautet 'Trottinette' und ist, wie unschwer zu erkennen ist, ein französisches Wort. Vielleicht hat es beim einen oder anderen nun bereits geklingelt, ansonsten übersetze ich es euch gerne. Das Trottinette ist ein 'Tretroller'. Und wir Deutschschweizer kürzen das gerne mal ab mit 'Trotti' :)
Beispielsatz: „Das Trotti hani vor drüü Jahr uf de Geburi übercho." – „Diesen Tretroller habe ich vor drei Jahren zum Geburtstag geschenkt bekommen."


Truckä
Ich find's ein tolles Wort! :) Es ist einfach so süß, meiner Meinung nach und ich brauche es immer dann, wenn es mit einem emotionalen Wert verknüpft ist. Die Rede ist von einer kleinen Schachtel. Ich habe zwar mal gesehen, dass es nur mit 'Schachtel' übersetzt wird, aber wenn ich daran denke, wie ich das Wort brauche, dann sage ich es nur dann, wenn es sich um eine kleine Schachtel handelt.
Beispielsatz: „I dere Truckä bhalti alles uuf, wo mich a miis Grosi erinneret." – „In dieser Schachtel bewahre ich alles auf, was mich an meine Oma erinnert."


trüllä
Wieder so ein lustiges Wort. 'Trüllä' bedeutet nichts mehr als 'drehen'. Aber weniger in der Art von sich selber im Kreis drehen als viel mehr den Kreisel (das kleine Spielzeug) zu drehen oder ähnliches.

trümmlig
Ich weiß nicht, wie's euch geht, aber ich hasse das Körpergefühl, das dieses Wort beschreibt. Und zwar schreibt 'trümmlig' das Schwindelgefühl. Ich habe das mindestens einmal im Monat und ich mag es gar nicht.
Beispielsatz: „Ich bin uf dere Achterbahn gsi und jetzt isch's mir soo trümmlig." – „Ich war auf dieser Achterbahn und jetzt ist mir soo schwindelig."


tschädärä
Wenn's 'tschädärät', dann ist wohl etwas auf den Boden gefallen, denn wir sagen dem so, wenn es kracht, klappert oder klirrt. Wir brauchen es aber auch, wenn wir es selber krachen lassen – also eine Party feiern oder so.
Beispielsatz 1: „Das hät jetzt aber zimmli tschädärät. Isch d'Pfanne no ganz?" – „Das hat jetzt aber ziemlich geklappert. Ist die Pfanne noch in einem Stück?"
Beispielsatz 2: „Hüt Abig lömmers tschädärä!" – „Heute Abend lassen wir's krachen!"


tüpfä
Wer von euch liebt den Jahrmarkt genauso sehr wie ich? Und welches ist eure Lieblingsbeschäftigung da? Neben den coolen Achterbahnen schmeiße ich echt gerne die Dosen mit den Sandsäcken von den Brettern, oder versuche mich am 'Schießstand'. Bei beiden Ständen muss man zielen und vor allem treffen können. Und wenn man trifft, dann 'tüpft' man in der Schweiz :)
Beispielsatz: „Du tüpfsch eh nöd." – „Du triffst ohnehin nicht."


tubätänzig
Wenn mich jemand 'tubätänzig' macht, dann macht er/sie mich nervös. Easy as that :) Dennoch würde ich auch hier sagen, dass das Schweizer Wort noch etwas mehr in Verbindung mit der körperlichen Auswirkung steht. Man kann vielleicht fast nicht mehr stillsitzen, oder muss mit den Händen irgendetwas machen, etc.
Beispielsatz: „Du machsch mich ganz tubätänzig." – „Du machst mich ganz nervös.

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