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Panasch
Ich bin mir nicht sicher, ob ihr diesen Ausdruck auch kennt, jedenfalls ist das Bier mit Zitronenlimonade bei euch wohl als 'Radler' bekannt – wir sagen dazu 'Panasch'. Und wie bei vielen unserer Wörter sagen wir auch dieses ohne stilles 'h' nach dem 'p', sondern sprechen das 'p' eher wie ein starkes 'b' aus.
Beispielsatz: „Hüt gits uf de Fyrabig no es erfrischends Panasch." – „Heute gibt's zum Feierabend noch ein erfrischendes Bier (Radler)."


pänglä
Wenn ich die Tür zugeknallt, dann hat's früher immer geheißen: „Hör uf Türe pänglä!" Übersetzt also: „Hör auf, die Tür zuzuknallen!"


Perron
Wieder mal ein Wort, das aus dem Französischen stammt, das aber auch viele Deutschschweizer verwenden. Gibt es einige Französisch Genies unter euch, die nun wissen, wovon ich spreche?
Wenn nicht, dann löse ich es gerne auf. Das 'Perron' ist der 'Bahnsteig'.
Beispielsatz: „Ich warte bim Perron uf dich, okay" – „Ich warte am Bahnsteig auf dich, okay?"


Peterli
Zu den Petersilien sagen wir in der Schweiz einfach 'Peterli'. Süß, nicht?
Bei diesem Wort hingegen sagen wir das stille 'h' nach dem 'p'. Es ist auf dieser Liste jedoch das einzige, das so ausgesprochen wird – jedenfalls im Zürcher Dialekt.
Beispielsatz: „Warum muesses i jedem Ässe Peterli ha?" – „Warum muss in jedem Gericht Petersilie sein?"


Pflotsch
Auch wenn ich das, was das Wort beschreibt, nicht mag, so mag ich doch das Wort selber. 'Pflotsch' ist das, was entsteht, wenn es in den Schnee regnet und dieser dann so mühsam matschig wird. Also 'Schneematsch'.
Beispielsatz: „Ich liebe Schnee, aber nöd, wenner so pflotschig isch." – „Ich liebe Schnee, aber nicht, wenn er so matschig ist."


Pfüderi
Dieses Wort ist sooo niedlich. Sowohl wegen der Art, wie es klingt als auch wegen der Bedeutung. Ein 'Pfüderi' ist ein 'Knirps'.
Beispielsatz: „Und de chlii Pfüderi ufem Bild isch de Reto." – „Und der Knirps auf dem Bild ist Reto."


Pfünderli
Wieder ein knuffiges Wort einfach wegen der Aussprache. Beschreiben tut es nämlich lediglich ein Laib Brot. Genauer ein 500 Gramm Laib Brot.

Pfunzlä
Schade, dass die wenigsten hier 'Divertimento' kennen (ein schweizer Komikerduo). Für die, die sie dennoch kennen: Mäge ist einfach genial, oder? xD
Ok, sorry, zurück zur Sache. Eine 'Pfunzlä' ist eine Glühbirne oder mit dem Zusatz von "Täsche-" davor eben eine 'Taschenlampe'. Dennoch wird es heutzutage vor allem noch im Spaß verwendet.
Beispielsatz: „Häsch d'Täschepfunzlä iipackt?" – „Hast du die Taschenlampe eingepackt?"

pfuttärä
Bei alten, bitteren Menschen braucht man dieses Wort gerne. Es heißt soviel wie 'meckern' oder 'schimpfen' aber hat eben diese extra nervige und negative Konnotation.
Beispielsatz: „Herrje, die alt Schmidli mag aber pfuttärä." – „Meine Güte, die alte Schmidli kann vielleicht meckern."


Pfuus
Wenn mir der 'Pfuus' ausgeht, dann habe ich keinen Atem oder keine Energie mehr. Wenn einer Maschine der 'Pfuus' ausgeht, dasselbe = keine Energie, Batterie, kein Akku mehr.


pfuusä
Dieses Wort hat nur bedingt mit dem vorherigen was zu tun. Es ist also nicht wirklich die Verbform von 'Pfuus', aber wenn wir 'pfuusäd', dann laden wir unsere Energien wieder auf. Na, hat's klick gemacht?
Die Rede ist vom 'Schlafen'.
Beispielsatz: „So, jetzt aber ab is Bett! Pfuus guät." – „So, jetzt aber ab ins Bett! Schlaf gut."


Piggee
Das ist der Dienst, bei dem man zwar nicht vor Ort auf der Arbeit anwesend, aber dennoch einsatzbereit sein muss. Kommt vor allem in den pflegerischen oder lebensrettenden Berufen (Krankenpflege, Feuerwehr etc.) vor.
Beispielsatz: „Nächst Wuche hani jede Abig Piggee." – „Nächste Woche muss ich jeden Abend einsatzbereit sein."


plagierä
Wenn jemand in der Schweiz 'prahlt' oder 'angibt', dann sagen wir, dass er 'plagiärt'.
Beispielsatz: „Ach, hör uf so z'plagierä!" – „Ach, hör auf, derart anzugeben."


Plagööri
Hier ist es so, dass es tatsächlich das Nomen zum vorherigen Wort ist.
Ich liebe dieses Wort! Nicht primär wegen der Bedeutung, sondern vielmehr weil es sich so lustig anhört. Ein 'Plagööri' ist sowas wie ein 'Aufschneider' oder ein 'Angeber'.
Beispielsatz: „Was für en Plagööri." Da ihr jetzt die Übersetzung zum Wort kennt, könnt ihr wohl auch den ganzen Beispielsatz übersetzen, oder? ;)


plangä
Wenn ich sehnsüchtig auf etwas warte und es kaum erwarten kann, dass es Realität ist, dann 'plangä' ich danach.
Beispielsatz: „Ich plangä druf, dass miin Maa usem Militär zrugg chunnt." – „Ich warte sehnsüchtig darauf, dass mein Mann aus dem Militär zurückkommt."


Plättli
Ein 'Plättlileger' ist ein 'Fliesenleger' folglich sind die 'Plättli' die ...?
Beispielsatz: „Eui Plättli im Bad sind mega schön." – „Eure Fliesen im Bad sind echt schön."


Plausch
Wenn ich 'dä Plausch' habe, dann habe ich 'Spaß'. Ich mag dieses Wort, wenngleich es, vor allem unter den jüngeren Generationen, nicht mehr so verwendet wird.
Beispielsatz: „Häsch de Plausch?" – „Hast du Spaß?"


Portmonee
Und nochmals ein Wort, dass aus dem Westen zu uns gelangt ist. Zwar hat sich hier die Schreibweise etwas verändert, da wir es schreiben, wie wir es aussprechen (französische Schreibweise: Portemonnaie), aber die Bedeutung bleibt die gleiche: der Geldbeutel.
Beispielsatz: „Ich han gester miis Portmonee im Zug liggelah." – „Ich habe gestern meinen Geldbeutel im Zug liegen gelassen."


poschtä / pöschtelä
Ich nehme mal an, dass einige unter euch das Wort 'posten' ebenfalls brauche, oder? Die Bedeutung kennt ihr ganz bestimmt: Einkaufen. 'Pöschtelä' sagen wir vor allem dann, wenn wir keinen Großeinkauf tätigen, sondern eher so ein bisschen flanieren gehen und Kleinigkeiten einkaufen – zum Beispiel Süßigkeiten oder kleine Weihnachtsgeschenke etc.
Beispielsatz 1: „Ich han vergässe Chäs z'poschtä." – „Ich habe vergessen, Käse einzukaufen."
Beispielsatz 2: „Severine, gömmer nach de Schuel nochli go pöschtelä?" – „Severine, gehen wir nah der Schule noch etwas in den Geschäften stöbern?"
Falls meine schweizer Freunde, oder vielleicht auch einige meiner deutschen Leser, hier einen besseren Übersetzungsvorschlag haben, dann immer her damit ;-).


pressierä
Wenn ich 'pressierä', dann habe ich es eilig und beende zum Beispiel etwas hastig, oder haste von einem Ort zum nächsten. Das Wort 'pressant' kennt ihr sicher und das gehört zur selben Wortfamilie.
Beispielsatz: "Wemmer de 10 ab 9i Zug no wännd verwütschä, denn müemmer jetzt pressierä." – „Wenn wir den Zug um 10 nach 9 noch erwischen wollen, dann müssen wir uns jetzt beeilen."


prööblä
Auch ein Wort, das ich gerne mag. Und ich kann mir sogar vorstellen, dass es bei diesem Wort einige gibt, die sich die Bedeutung dazu denken können, oder?
Na?

Beispielsatz: „Ich prööblä so lang, bis ich's han." – „Ich versuche so lange, bis ich's habe."


Puff
Nein, hierbei handelt es sich nicht um ein Unterhaltungshaus für Erwachsene - oder zumindest nicht nur ;P
'Puff' beschreibt neben dem Bordell auch den unaufgeräumten Zustand meines Zimmers. Wenn ich also ein 'Puff' habe, dann herrscht bei mir 'Unordnung'. Und das sagt man nicht nur bei Zimmern, sondern kann auch bei Arbeitsplätzen etc. verwendet werden – einfach dort, wo Unordnung herrscht.
Beispielsatz: „Dass du i dem Puff überhaupt no öppis findsch?!" – „Dass du in dieser Unordnung überhaupt noch etwas findest?!"


putzt
Obwohl wir zu 'putzen' ebenfalls 'putzä' sagen, so hat dieses Wort in einem anderen Kontext auch noch eine andere Bedeutung. Wenn es etwas 'putzt', dann ist es kaputt oder die Leitung ist tot etc.
Beispielsatz: „Im Badzimmer häts e Pfunzlä putzt." – „Im Bad hat ist eine Glühbirne defekt."

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