{ H }

habärä
Dieses Wort benutze ich zwar nicht so oft, aber ich finde es dennoch toll. 'Habärä' heißt so viel wie 'essen' oder 'knabbern'.
Beispielsatz: „Ich wett zum Zvieri öppis chliises z'habärä ha." –Ich mache uns am Nachmittag etwas Kleines zu Essen."


Habasch
Ich merke, dass wir Schweizer viele eigene Wörter für den 'törichten Menschen' haben :P. Aber wie auch bei vielen der anderen Wörtern, benutze ich auch das in einer liebevollen Art und Weise. Neben der Beschreibung eines Menschen, beschreibt 'Habasch' außerdem auch den 'Unsinn'.
Beispielsatz 1: „Ach was, so en Habasch!" – „Ach was, so ein Unsinn!"
Beispielsatz 2: „Du bisch doch en Habasch." – Wer möchte die Übersetzung wagen? Vielleicht lerne ich so auch noch ein paar Übersetzungsmöglichkeiten dazu :)


Hafächääs
Was für ein lustiges Wort! Ich liebe es! :D Könnt ihr euch vorstellen, was es bedeuten könnte?
Fies, ich weiß, es ist nämlich nicht wirklich von einem anderen Wort ableitbar – es sei denn, ihr kennt es von eurem eigenen Dialekt auch :)
Jedenfalls heißt es soviel wie: Schwachsinn oder Blödsinn.
Beispielsatz: „So en Hafächääs!" –Was für ein Blödsinn!"


halbbatzig
Auf Englisch gäbe es jetzt eine ziemlich perfekte Übersetzung, und die wäre 'lackluster'. Aber ich versuche es auch auf Deutsch zu erklären :)
Wenn ich eine Arbeit nur 'halbbatzig' mache, dann mache ich sie ohne viel Ehrgeiz beziehungsweise das Ergebnis ist nicht wirklich vollwertig. 'So so la la' ist auch eine Übersetzungsmöglichkeit ^^
Beispielsatz: „Wenn du diini Arbete immer nur so halbbatzig machsch, muesch di ned wundere, wenn'd nachher kei gueti Note überchunnsch defür." –Wenn du deine Arbeit immer nur so so la la machtst, dann muss du dich nicht wundern, wenn du eine schlechte Note bekommst."


Hämli / Hämp
Wie bei so vielen Worten, wird auch dieses in den verschiedenen Dialekten anders ausgesprochen. Ein 'Hämli' oder wie ich es eher brauche ein 'Hämp' ist ein 'Hemd'. Es gibt jedoch einige Sätze, in denen auch ich 'Hämli' anstelle von 'Hämp' benutze.
Beispielsatz 1: „Für dich würdi miis letzte Hämli geh." –Für dich würde ich mein letztes Hemd hergeben."
Beispielsatz 2: „Meinsch de Papi würd sich über es neus Hämp freue?" –Meinst du, Papa würde sich über ein neues Hemd freuen?"


Hampflä
Heißt soviel wie: Eine kleine Menge, etwas, das in eine Hand passt. Ich bin nicht 100% sicher, aber ich glaube, das Wort kommt von einer 'Hand voll', was wir in der Schweiz (oder zumindest im Kanton Zürich) auch genau so sagen – Hand voll. Dies dann zusammengesetzt und abgekürzt gäbe dann eine 'Hampflä'. Aber wie gesagt, das sind nur Spekulationen ;)
Beispielsatz: „Dörfsch gern e Hampflä neh." –Du darfst gerne eine Hand voll nehmen."


handkeerum
Ich liebe dieses Wort. Es wird mit 'andererseits' übersetzt. Und da macht es doch so viel Sinn, dass 'handkeerum' auseinander genommen 'hand keer um' also 'Hand kehr um' heißt. Auf der anderen Seite der Hand ;P Vielleicht bin ich ja die einzige, die sich so amüsiert, aber ich find's einfach genial! ^^
Beispielsatz: „Ersti Klass z'flüge chostet mich i dem Fall nume 80 Franke meh. Handkeerum hani gseit, dassi wett spare." – Will sich jemand an der Übersetzung versuchen?


Hans was Heiri
Ich weiß nicht, ob irgendjemand von euch das auch braucht, aber in der Annahme, dass es wohl eher ein Schweizer Ding ist, übersetze ich es euch hier gerne mal. 'Hans was Heiri' heißt soviel wie egal/kommt auf dasselbe heraus/sowohl als auch.
Beispielsatz: „Öb du mich chunnsch cho hole oder ich dich, isch Hans was Heiri. Mir händ beid gliich wiit." –Ob nun du mich abholst oder ich dich spielt absolut keine Rolle. Wir haben beide gleich weit."


härä
'härä' ist eigentlich sowas wie eine Richtungsangabe. Es sagt aus, dass etwas zu einem hinkommt, oder man etwas zu sich hinnimmt.
Beispielsatz 1: Ich zieh de Täller chli nöcher a mich härä, demit mir de Riis ned vo de Gable uf de Tisch gheit."
Beispielsatz 2: „Jetzt chunnsch dahärä!" – „Kommst du wohl hierher!" (nicht wortwörtlich übersetzt)


Härdöpfel
Ein lustiges Wort, nicht wahr? Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass es jemand erratet :P
Im Deutschen wird es mit 'Kartoffel' übersetzt.
Beispielsatz: „Hüt hani en Härdöpfelsalat zum Zmittag gmacht." –Heute habe ich einen Kartoffelsalat zum Mittagessen zubereitet."


hässig
Meine Schwester befindet sich zurzeit gerade in diesem Gefühlszustand. Das ist gelogen, aber sie war es definitiv schon mal – genauso wie ich auch. Die Rede ist vom 'sauer sein' bzw. von 'schlechte Laune haben'.
Beispielsatz: „Bisch jetzt hässig uf mich?" –Bist du jetzt sauer auf mich?"


hauä
Wenn ich jemanden 'hauä', dann ist das nicht wirklich nett – das lernen die meisten schon, wenn sie klein sind. Man 'schlägt' andere Leute nicht.
Beispielsatz: „Stefanie, mer tuet nöd hauä." –Stefanie, man schlägt nicht."


heepä
Auch hier, wie bei so vielen Wörtern hängt man nach dem "p" kein "h" mehr an in der Aussprache. Das macht man im Deutschen noch oft. Es wird eher wie das "pas" bei "je ne sais pas" auf Französisch ausgesprochen.
Beispielsatz: „Wenn er dich nöd ghört, muesch halt chli lüüter heepä." –Wenn er dich nicht hört, dann musst du eben etwas lauter rufen."


Heftli
Als Kind habe ich mir die gerne angeschaut - und da spielt es absolut keine Rolle, welche der Übersetzungen ich früher so gerne durchgeblättert habe. Ein 'Heftli' kann mit 'Magazin' oder 'Zeitschrift' übersetzt werden. Wir brauchen es aber auch für dünne Comic-Bücher.
Beispielsatz: „Klara, chasch s'Heftli bitte weglegge? S'Znacht isch parat." –Klara, kannst du das Magazin bitte weglegen? Das Abendessen ist bereit."


Heubeeri
Auch wenn ich dieses Wort nicht wirklich gebrauche, so finde ich es dennoch schön. Ein 'Heubeeri' ist nichts Anderes als eine Heidelbeere.
Beispielsatz: „Ich chönnt mich tagelang vo Heubeeri ernähre." –Ich könnte mich tagelang von Heidelbeeren ernähren."


Heuel
Wieder so ein lustiges Wort :) Ein 'Heuel' beschreibt vorallem einen 'Haufen'. Meist wird dieses Wort aber nur im Zusammenhang mit einem Haufen Stroh oder dann eben mit einer ungepflegten Frisur gebraucht. Wenn die Frisur so unordentlich ist, dass es eben ein wirrer Haufen an Haaren ist ;P Ihr braucht dazu auch ab und zu 'Vogelnest' oder? Oder ist das auch eine Aussage, die es in diesem Zusammenhang nur in der Schweiz gibt?
Beispielsatz: „Mit somne Heuel ufem Chopf würdi also definitiv ned use gah." –Mit einem solchen Wirrwarr auf dem Kopf würde ich nicht rausgehen."


Heugümper
Ich mochte diese kleinen Tierchen früher absolut gar nicht. Heutzutage finde ich sie sogar fast niedlich. Hierbei handelt es sich um die Heuschrecke.
Beispielsatz: „Mich nimmts sowas vo wunder, öbs die Heugümper Plaag z'Agypte würkli geh hät." –Mich nimmt's sowas von Wunder, ob es die Heuschrecken Plage in Agypten wirklich gegeben hat."


hibbelig
Irgendwie bin ich das gerade, wenngleich ich absolut gar nicht weiss, weshalb ich 'freudig aufgeregt' sein sollte.
Beispielsatz: „Das ganze Gschwätz um Hünd macht mich scho ganz hibbelig uf morn, wenn mir de Luuki gönng go hole." –Dieses ganze Gerede um Hunde macht mich schon ganz vorfreudig auf morgen, wenn wir Luuki abholen gehen."


Hick
Wenn mein iPhone einen 'Hick' hat, dann fehlt ein Teil. In diesem Fall wäre wohl das Wort wohl am besten mit 'Kerber' übersetzbar. Aber in anderen Situationen und Sätzen kann auch 'Delle' oder 'Schramme' benutzt werden.
Beispielsatz: „I de Tischplatte häts en Hick. Chömmer die irgendwie abschliife?" – In der Tischplatte hat es eine Kerbe. Können wir die Platte etwas abschleifen?"


Himmälgüügäli
Was für ein süßes Wort, oder? Es beschreibt den 'Marienkäfer'.
Beispielsatz: „Himmälgüügäli bringed Glück." –Marienkäfer bringen Glück."


hinderschi
Viele Menschen haben während des Autofahrens in diese Richtung ihre liebe Mühe damit. Auch das Einparkieren in diese Richtung ist für viele nur noch mit einem Sensor möglich, der ihnen sagt, wann sie dem Hindernis zu nahe sind.
Falls ihr es noch nicht erraten habt, sage ich euch hiermit gerne, dass 'hinderschi' in der deutschen Sprache 'rückwärts' bedeutet.
Beispielsatz: „Hinderschi de Berg ufelaufe isch für d'Bei zur Abwächslig würkli ahgnehm." – „Rückwärts den Berg hochzugehen ist für die Beine zur Abwechslung wirklich angenehm."


Hizgi / hitzgä
Das ist eines meiner absoluten Lieblingswörter. Könnt ihr euch die Übersetzung dazu denken?

Falls ihr 'Schluckauf' geratet habt, dann liegt ihr auf jeden Fall richtig. In der Schweiz haben wir einfach noch ein Verb dazu -> 'hitzgä'
Beispielsatz: „Chan de Hitzgi nöd ändlich ufhöre?" –Kann dieser Schluckauf nicht endlich aufhören?"


hockä
Bei diesem Wort bin ich mir ziemlich sicher, dass es gewisse Dialekte im Deutschen oder Österreichischen auch benutzen. Und somit werden die meisten dieses auch ohne große Mühe übersetzen können. 'Hockä' heißt 'sitzen'.
Beispielsatz: „Hock endlich ab!" –Setz dich endlich hin!"


Hoi
Das Wort 'Hoi' ist das schweizer Pendent zum deutschen 'Hallo'. Wobei es dennoch einen kleinen Unterschied gibt. 'Hoi' verwenden wir eigentlich nur, wenn wir eine Person kennen, oder besser, mit ihr "per Du" sind. Wenn wir eine uns fremde Person oder jemanden, mit dem wir "per Sie" sind, begrüssen wollen, dann sagen wir in der Schweiz für gewöhnlich 'Grüezi'.
Beispielsatz: „Hoi Grossmami, wie isch diin Tag gsi?" –Hallo Oma, wie war dein Tag?"


Hüänerhuut
Ich weiß nicht, ob ihr das in Deutschland auch so sagt, aber 'Hüänerhuut' würde ich in Deutsch mit 'Gänsehaut' übersetzen, aber sagt mir, ob ihr auch das Wort 'Hühnerhaut' gebraucht.
Beispielsatz: „Das Lied isch so so schön gsi! Gsehsch miini Hüänerhuut?" – Wollt ihr es mal mit der Übersetzung versuchen?


Hudel
Dieses Wort mag ich auch gerne, obwohl ich es selten gebrauche. Hudel kann man in zwei Situationen gebrauchen - sogar in drei, wenn man noch ein Wort anhängt. Mithilfe der Beispielsätze wird es am einfachsten zu erklären sein.
Beispielsatz 1: „Mir nämmed sicher ned de gliich Hudel zum d'Kuchi putze, wo mir vorher im Badzimmer bruucht händ." – „Wir nehmen ganz sicher nicht denselben Lappen, den wir zuvor im Badezimmer gebraucht haben, um nun die Küche zu putzen."
Beispielsatz 2: „Du laufsch scho sit Täg i dem Hudel ume. Es neus T-Shirt würd hälfe." – „Du läufst schon seit Tagen in disen ungepflegten Kleidern rum. Ein neues T-Shirt würde helfen."
Beispielsatz 3: „Das Hudelwätter isch ja ned zum Uushalte!" – „Dieses Sauwetter ist ja nicht zum Aushalten!"


Hung
Das ist kein Wort, das ich gebrauche, da es in meinem Dialekt nicht gesprochen wird. Aber im Berner Dialekt wird es für zwei verschiedene Wörter gebraucht. 'Hung' beschreibt sowohl den 'Honig' als auch den 'Hund8'.
Beispielsatz 1: „S'Mariesli geit mit 89i immer no jede Tag mit ihrem Hung go loufe." –Mariesli geht mit 89 Jahren immer noch jeden Tag mit ihrem Hund spazieren."
Beispielsatz 2: „Ganz ehrlich, Hung mit Chäs ufem Brot geit ja mal gar ned." –Ganz ehrlich, Honig mit Käse auf dem Butterbrot geht ja mal gar nicht."


huurä
Zugegeben, dieses Wort ist seeeehr schräg. Aber ich kann euch beruhigen, es hat nichts mit einer Hure zu tun – zumindest nicht, soweit ich weiß :D.
Wenn wir in der Schweiz 'huuräd', dann 'kauern' wir.
Beispielsatz: „Wieso huuräd d'Alisha so lang vorem Büechergstell?" –Warum kauert Alisha so lange vor dem Bücherregal?"

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