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gäbig (von _QueenAmanda_)
Dieses Wort kann verschiedene Dinge heißen. Ich kann zum Beispiel sagen: „Ah, du fahrsch bi mir verbii?! Das isch gäbig, denn chasch mi grad mitneh." – Heißt soviel wie, es ist toll, dass der andere bei mir vorbeifährt, so kann er/sie mich gerade mitnehmen.

Zusätzlich kann man eine Person aber auch als 'gäbig' beschreiben, aber die Definition dazu ist ganz und gar nicht die gleiche.
„Du bisch e Gäbigi" soll ausdrücken, dass man das Gegenüber schätzt und er/sie eben eine tolle Person ist.


Giäl/Giel
Dieser Ausdruck wird vorallem im Kanton Bern gebraucht und heißt soviel wie 'Knabe, Junge'.
Beispielsatz: „D'Giälä stönd uf di rächti Siite und d'Meitschis uf di linki." – „Die Jungs stellen sich auf die rechte Seite und die Mädchen auf die linke."


Gibä
Ist mit dem Wort 'Ziege' übersetzbahr und wird zuweilen auch als nicht ganz so liebevolle Anrede oder Beschreibung einer Frau verwendet.
Beispielsatz: „Das isch sone Gibä." – „Das ist so eine (blöde) Ziege."


Gigampfi
Das Deutsche Äquivalent dieses Wortes ist die Wippe auf dem Spielplatz.
Beispielsatz: „Lea, chum mir gönd uf d'Gigampfi?" – „Lea, komm wir gehen auf die Wippe."


giggärig
Dieses Wort ist mit vorfreudig oder nervös übersetzbar, wobei ich es persönlich eher im Zusammenhang mit der Vorfreude brauche.
Beispielssatz: „Du machsch mi ganz giggärig."
Heißt so vie wie: „Du lässt in mir Vorfreude aufkommen." Wenngleich ich finde, dass die Schweizer Version doch noch etwas mehr aussagt, wie vorfreudig die Person wirklich ist.


Gjätt
Dieses Wort könnt ihr wohl beim besten Willen nicht erraten :-P.
Findet man in manchen Gärten gerne, wird aber von jedem passionierten Gärtner in seinem schönen Rasen verachtet.
Hinweis: Im Deutschen gibt es das Verb 'jäten' dazu.
Die Rede ist vom Unkraut.
Beispielsatz: „Morn mussi mi ändlich mal ums Gjätt im Garte kümmerä." – „Morgen muss ich mich endlich mal um das Unkraut im Garten kümmern."


Glunggä
Als Kind springt man von der einen bis zur nächsten und kümmert sich kein bisschen um den Dreck, der danach meist an den Hosen klebt. Die Rede hier ist von 'Pfützen'.
Beispielsatz: „Woni drüü gsi bin, bini mal ine Glunggä gumpet, woni nachher bis zu de Chnüü drin versunke bin." – „Als ich drei war, bin ich mal in eine Pfütze gesprungen, in der ich bis zu den Knien versunken bin."

göisse
Ein Wort, das mir letztens erst wieder eingefallen ist. Es heißt so viel wie 'kreischen' oder 'schreien'.
Beispielsatz: „So, jetzt hör aber uf, so go umegöisse!" – „So, nun hör aber mal auf, so herumzukreischen!"


Gonfi
Abgeleitet von der Confiture nennen wir unsere Marmelade eben 'Gonfi' xD
„Häsch mir mal d'Aprikose Gonfi bitte?" – „Reichst du mir mal eben die Aprikosen Marmelade bitte?"


Göpäl
Auch nicht einfach, würde ich sagen. Alte Fahrräder und Autos nennen wir in der Schweiz 'Göpäl'.
Beispielsatz: „S'Grosi isch wieder mal mit ihrem Göpäl unterwägs." – „Meine Oma ist mal wieder mit ihrem alten Auto unterwegs."


göötsche
Ich liebe dieses Wort :-).
Meist braucht man es um Kinder, die mit Wasser spielen und/oder planschen.
Beispielsatz: „Oha, hät d'Sandra wieder mal göötschet? S'Bad staht ja scho halb unter Wasser." – „Ohjeh, hat Sandra wieder mal geplanscht? Das Badezimmer steht fast schon halb unter Wasser."


görbsä/görbslä
Wenn wir in der Schweiz rülpsen, dann 'görbsäd mir'.
Beispielsatz: „Chasch bitte ufhöre görbsä?! Das isch unahständig." – „Kannst du bitte aufhören zu rülpsen?! Das ist unsanständig."


Grind/Gring (von @Fireflxy )
Ein etwas negativ behaftetes Wort für 'Kopf'. Es wird zwar nicht nur als Beleidigung ausgesprochen, aber dennoch oft.
Beispielsatz 1: „Au! Jetzt hani mir de Grind ahgschlage." – „Aua! Jetzt habe ich mir den Kopf gestoßen."
Beispielsatz 2: „3 mal 20 git 60. Warum gaht dir das ned in Grind?" – „3 mal 20 gibt 60. Warum geht dir das nicht in den Schädel?"
Btw: 'Grind' sage ich mit meinem Zürideutsch. 'Gring' wird vor allem in Bern gesagt.


Gschleik
Wieder ein Wort, das mit zwei Bedeutungen aufwarten kann.
1. Du hast viele Dinge zu tragen und es ist einfach nur mühsam und anstrengend.
Beispielsatz: „Also das Gschleik bim Zügle isch eifach würkli müesam!" – „Das Transportieren der Sachen beim Umzug ist einfach wirklich mühsam!"
2. Die etwas brenzligere Übersetzung ist: eine Liebschaft oder besser: Affäre.
Beispielsatz: „Häsch ghört? D'Livia hät es Gschleik mitem Remo." – „Hast du es schon gehört? Livia hat eine Affäre mit Remo."


Gschmois
Ich würde dieses Wort wohl mit "unnütze Dinge" übersetzen.
„Was isch das für es Gschmois?" würde ich fragen, wenn Dinge herumliegen, deren Relevanz oder Wert ich in dieser Umgebung oder Situation nicht erkennen kann.


gspässig
Wenn etwas ein bisschen seltsam ist, dann ist es "gspässig".
Beispielsatz: „Gspässig! Jetzt hani doch erst grad es Glas usem Schrank gno. Wo isches jetzt?" – „Seltsam! Jetzt habe ich doch erst gerade ein Glas zum Schrank rausgenommen. Wo ist es nun?"



Gspuusi
Ich kenne dieses Wort selber erst seit ein paar wenigen Monaten, weswegen ich da vielleicht etwas Hilfe gebrauchen kann. Es ist jedenfalls etwas Ähnliches, wie ein 'Gschleik', nur nicht ganz so negativ.


Guguus
Auch dieses Wort hat mindestens zwei Bedeutungen.
1. Hallo – Wobei man es eher dann braucht, wenn das Gegenüber grad nicht zuhört/aufpasst oder so, oder bei Kindern, mit denen man rumalbert.
2. Blödsinn, blöde Idee
Beispielsatz: „Was füren Guguus." – „Was für ein Blödsinn."


güne
Wieder ein Wort mit zwei Bedeutungen.
1. gewinnen
Beispielsatz: „Ich güne immer bim Monopoly." – „Bei Monopoly gewinne ich immer."
2. pflücken (oder zum Beispiel die Obstlese)
Beispielsatz: „Bim Chriesi Güne chunnt mer ums Chriesisteispucke ned ume." – „Bei der Kirschenlese kommt man nicht um das Kirschsteinspucken herum." Ein etwas wackliger Satz, aber ja.


Gwaagi
Dieses Wort beschreibt ein Plappermaul.


Gwaggli
Obwohl es sich lustig anhört, ist es eigentlich nicht so ein nettes Wort. Man kann es mit 'einfältiger Mensch' übersetzen.


gwagglig
Dieses Wort finde ich echt schwierig zu übersetzen und/oder umschreiben, also falls ich hier scheitern sollte, oder jemand eine bessere Erklärung hat; immer her damit.
Ich brauche das Wort dann, wenn ich auf unsicherem Boden stehe, oder ein Jenga-Turm seehr unsicher ist und hin- und herwackelt.
Beispielsatz: „Das isch e gwaggligi Ahglägeheit." – „Das ist eine wackelige Angelegenheit."


Gwunder/gwundrig
Diese beiden Wörter stehen für nichts Anderes als 'Neugier' und 'neugierig'.
Beispielsatz 1: „Chind händ e grossi Portion Gwunder i sich, was ihne sehr bim Lerne hilft." – „Kinder tragen eine große Portion Neugier in sich, was ihnen beim Lernen sehr hilft."
Beispiesatz 2: „Ich bin scho so gwundrig, wasi das Jahr uf Wiehnachte bechum." – „Ich bin schon so neugierig darauf, was ich diese Jahr zu Weihnachten geschenkt bekomme."

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