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Chabis
Wieder mal ein Wort mit zwei Bedeutungen. Es ist entweder das schweizer Wort für 'Kabis' oder aber es sagt aus, was für ein Blödsinn der andere gerade gesagt hat.
Beispielsatz 1: „Mir bruuched no Milch, Rüebli und Chabis." – „Wir brauchen noch Milch, Karotten und Kabis."
Beispielsatz 2: „Sonen Chabis! Als würd de Trump jemals freiwillig siis Amt abgäh." – „So ein Blödsinn! Als würde Trump sein Amt jemals freiwillig abgeben."
chafle
Ein Wort, das ich gerne benutze, wenngleich nicht so oft. Ich 'chafle' also, wenn ich etwas anbeiße oder an einem Maiskolben nage oder ähnliches. 'Knabbern' wäre also eine gute Übersetzung, wobei ich finde, dass das Wort 'chafle' etwas eine aggressivere Vorgensweise suggeriert als 'knabbern'.
Beispielsatz: „Ich muss mir ändlich abgwöhne a miine Fingernägel z'chafle." – „Ich muss mir endlich abgewöhnen, an meinen Fingernägeln zu knabbern.
Chappe
Dies sollte nicht allzu schwer sein, oder? Ich glaube sogar, dass es Orte in Deutschland gibt, in denen dieses Wort ohne das 'ch' dafür mit 'k' am Anfang umgangssprachlich gebraucht wird. Aber ich kann mich natürlich auch irren.
Wie auch immer. Falls ihr nicht drauf kommt, dann sag ich es euch gerne. 'Chappe' ist das gleiche wie eine Mütze.
Beispielsatz: „Marcel, vergiss diini Chappe nöd. Ich wett nöd, dass du dich vercheltisch." – „Marcel, vergiss deine Mütze nicht. Ich will nicht, dass du dich erkältest."
Chefi
Dieses Wort hat nichts mit einem Chef zu tun und wird darum auch nicht so ausgesprochen. Also nicht Chefi wie Schefi, sondern so wie Dach mit 'ch' aufhört und ausgesprochen wird, so wird das 'ch' am Anfang von Chefi ausgesprochen. Und da wir nun die Aussprache geklärt habe, kann ich euch jetzt auch sagen, was es heißt. Es ist das Wort für Käfig, wir brauchen es aber daneben auch noch umgangssprachlich für das Wort Gefängnis.
Beispielsatz 1: „En Bär imne Chefi z'halte isch eifach nume falsch!" – „Einen Bären in einem Käfig zu halten, ist einfach nur falsch!"
cheibe
Dies ist einfach ein Wort, um etwas noch zu verdeutlichen und am besten mit 'sehr' oder 'richtig' übersetzbar. Ich liebe es ;-)
Beispielsatz: „Ihr zwei händs ja mal wieder cheibe lustig." – „Ihr zwei habt's ja mal wieder richtig lustig."
chessle
Wenn wir in der Schweiz 'umechessled', dann machen wir Lärm. Oder wenn dir was runterfällt und es laut scheppert, dann 'chesslets'.
Beispielsatz: „I de Wohnig obedrah chesslets wieder mal. Was mached die denn amigs?" – „In der Wohnung über uns scheppert's mal wieder. Was machen die denn bloß?"
chifle
Jedes Geschwister-Paar, Trio oder mehr tut es, Jedes Päärchen kommt irgendwann in ihrer Beziehung an diesen Punkt. Kurz: Überall dort, wo Beziehungen gelebt werden, kommt man irgendwann an den Punkt, wo man unterschiedlicher Meinung ist und dies dann vielleicht etwas hitziger werden könnte.
Ich würde 'chifle' mit 'sich zanken' übersetzen. In meinem Sprachgebrauch ist es nicht ganz so arg, wie wenn man sich streitet, aber eben auch keine ruhige Diskussion.
Beispielsatz: „So, jetzt höreder uuf chifle, susch gits hüt zabig kein Dessert." – „Jetzt hört ihr aber auf, euch zu zanken, sonst gibt's heute Abend keinen Nachtisch."
Chiste
Mal wieder ein Wort mit zwei Bedeutungen. Die naheliegendere ist natürlich 'die Kiste'. In der Schweiz brauchen wir das Wort aber auch für das 'Gefängnis'. Vielleicht ist das in Deutschland ja auch so :-).
Beispielsatz: „De gaht jetzt für e langi Ziit i d'Chiste." – „Der geht jetzt für lange Zeit hinter Gitter."
Wie ihr merkt, haben wir für das Gefängnis ganz viele Synonyme xD
Chlämmerli / Chlüpperli
Diese Dinger brauchen wir, um unsere Wäsche aufzuhängen. Klammern.
Wobei ich eher das zweite Wort, also 'Chlüpperli' gebrauche.
Beispielsatz: „Martha, wo häsch d'Chlüpperli anetah?" – „Martha, wo hast du die Wäscheklammern hingelegt?
Chlapf
Wenn's einen 'Chlapf' gibt, dann erschrecken viele Leute. Die Rede ist von einem Knall. Auch dieses Wort mag ich irgendwie.
Beispielsatz: „Was häts eigentlich mitem Chlapf bi so alte Töffli und so uf sich?" – „Was hat es eigentlich mit dem Knall bei vielen alten Töffs und so auf sich?"
Chlotz
Ähnlich wie bei dem Wort 'Chappe' muss man auch hier nur das 'ch' durch ein 'k' ersetzen und schon hat man das deutsche Wort.
Beispielsatz: „Schatz, mier müend denn de Chlotz no usem Garte verrume." – „Schatz, wir müssen noch den Klotz aus dem Garten verräumen."
Chlotz /Chlötz
Was man mit 'Chlotz' – oder eben auch 'Chlötz' – ebenfalls beschreiben kann, ist Geld.
Beispielsatz: „Oh, chasch du ächt zahle? Ich han kei Chlötz." – „Oh, kannst du vielleicht zahlen? Ich hab kein Geld."
chlüübä (von Fenja_Black)
Da gebe ich ungern zu, dass ich das in keiner Kindheit viel bei meiner kleinen Schwester gemacht habe – ich habe sie oft fest gekniffen.
'Chlüübä' beschreibt also nicht nur das spielerische und feine Kneifen, sondern das, mit dem man dem Gegenüber vorsätzlich weh tut.
Beispielsatz: „Nei Marc, chlüübä tuet mer nöd." – „Nein Marc, man kneift nicht."
Chnopf
Eine Bedeutung könnt ihr euch wohl denken, oder?
Daneben benutzen wir 'Chnopf' aber auch, um ein Kind zu beschreiben.
Beispielsatz: „Sonen herzige Chnopf! Wie heisst er?" – „So ein süßes Kind! Wie heißt er?"
Chnöpfli
Dieses Wort kann die Verkleinerungsform von 'Chnopf' sein, was 'Knopf' heißt, oder aber man übersetzt 'Spätzle' damit. Mmmh xD.
Beispielsatz: „Hüt gits Chnöpfli und Bratesauce zum Znacht." – „Heute gibt's Spätzle mit Bratensoße zum Abendessen."
chnüüble
Ach, wieder so ein Wort, das ich gerne mag ;-).
Hierbei handelt es sich um den Akt des Grübelns. Jedoch nicht im Kopf über eine Sache grübeln, sonder an der Haut oder so.
Beispielsatz: „Wenner s'Gfühl händ, es macht Spass en Chaugummi under d'Tischplatte z'chläbe, denn chönnder de au selber wieder wegchnüüble." – „Solltet ihr denken, dass es Spaß macht, einen Kaugummi unter die Tischplatte zu kleben, dann könnt ihr den auch selber wieder da weggrübeln."
Chnuuschti
Ein 'Chnuuschti' ist ein komplizierter Mensch. Nicht so flexibel im Umgang mit anderen und muss ewig Neues ausprobieren und sagen, aber eben auf die Weise, dass es allen anderen die Nerven raubt.
Beispielsatz: „De Thomas isch eifach chli en Chnuuschti." – „Thomas ist einfach ein etwas komplizierter Mensch."
chnuuschtä
Ich habe mal gelesen, dass man dieses Wort mit 'basteln' oder 'werkeln' übersetzen kann, aber irgendwie stimmt das eben nicht so ganz. Zumindest so, wie ich es brauche, kann es nicht wirklich mit diesen beiden Worten übersetzt werden. Wenn ich 'chnuuschtä', dann sitze ich mit wenig Ahnung an einem Bastelprojekt und versuche es mit irgendwelchen Methoden richtig aussehen zu lassen. Ich 'chnuuschtä' eben, bis es dann stimmt xD. Sorry, dieses Wort finde ich echt schwierig zu erklären. Vielleicht kann mir eine Landsfrau oder ein Landsmann ja helfen ^^.
chribbälig
Wenn man aufgeregt, nervös und/oder vorfreudig ist, dann sagen wir in der Schweiz: „Ich bin/fühlä mich ganz chribbälig."
Aber wie beim Wort 'giggärig' ist auch dieses hier mehr eine ganze Körpersache nicht nur eine Emotion.
chröömle / Chröömli
Im Kanton Zürich sagen wir vor allem das Verb, während wir das Nomen dazu nicht wirklich verwenden. Aber in anderen Teilen der Schweiz wird beides gebraucht.
Während 'Chröömli' einfach ein anderes Wort für Süßes oder ein kleines Dessert ist (Snickers, Kecks etc.), beschreibt 'chröömle' das Erstehen solcher Süßigkeiten.
Beispielsatz 1: „Ab und zue muess mer eifach wieder mal go chröömle." – „Ab und zu miss man einfach mal wieder ein paar Süßigkeiten kaufen."
Beispielsatz 2: „Es Chröömli nachem Zmittag isch s'best, wo's git!" – „Ein kleines Dessert nach dem Mittagessen ist das beste, das es gibt."
Chrottäpösch
Hände nach oben: Wer kennt Peterson und Findus noch? Wenn ja, dann kennt ihr wohl auch dieses Objekt, das sich hinter diesem, zugegeben, extrem seltsam aussehenden Wort verbirgt. Es handelt sich um eine Blume, die wohl jedes Kind liebt. Naa? Hat's 'klick' gemacht?
Hierbei handelt es sich um die Pusteblume, auch bekannt unter folgendem Namen: Löwenzahn.
Beispielsatz: „Als Chind hani Chrottäpösch gliebt. Wenns gäl sind, chammer de Kopf öpperem ahspicke, wenns fluffig werded, chammer d'Sömli wegpuste." – „Als Kind habe ich den Löwenzahn geliebt. Wenn sie gelb sind, kann man den Kopf wegspicken, wenn sie fluffig werden, kann man die Samen wegpusten."
Chrüsimüsi
Was für ein geniales Wort! Ich liebe es!
Ein 'Chrüsimüsi' herrscht momentan auf meinem Esstisch, da ich ihn neben dem Auftischen von Essen eben auch als Basteltisch brauche. Ich sollte ihn dringendst mal wieder aufräumen. Ganz abgesehen von meinem Gedankenwirrwarr, das zurzeit in meinem Kopf herrscht.
Ich denke, somit könnt ihr euch nun auch die Übersetzung denken, oder?
Beispielsatz: „Ich han sones Chrüsimüsi im Chopf, dassi langsam nümm weiss, wasi zerst sött ahgah." – „Ich habe so ein großes Durcheinander in meinem Kopf, dass ich langsam nicht mehr weiß, was ich zuerst angehen sollte."
Chudderwälsch
Und direkt nochmals so ein wunderbares Wort.
Es beschreibt entweder das mischen von Sprachen oder aber auch sinnloses Geschwafel – also Worte, die es in keiner Sprache gibt.
Beispielsatz: „Das Chudderwälsch, wo eusi Chind während em Spiele reded, verstaht jetzt definitiv niemert." – „Diese Fantasiesprache, die unsere Kinder beim Spielen sprechen, versteht nun definitiv niemand."
Chuehflade
Jeder Kuhbauer kennt es und die meisten Wanderbegeisterten ebenfalls. Den Kuhfladen.
Beispielsatz: „Igitt! Ich bin volle Hahne inen Chueflade gstande!"
Diesen Satz lasse ich euch mal wieder selber erraten ;-)
chuute
Wenn's 'chuutet', dann regnet es in Strömen und meist geht dazu auch noch ein unangenehmer Wind. Einfach durch und durch ungemütliches Wetter, wenn man sich im Freien aufhält.
Beispielsatz: „So fest häts scho lang nümm g'chuutet." – „So sehr in Strömen geregnet hat es schon lange nicht mehr."
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