Prolog
Im Jahr 1482 entschied das englische Königshaus, dass der Schutz einiger stinkender Wasservögel wichtiger sei, als das Überleben einer darbenden und hungernden Bevölkerung. Seither steht der Act of Swans im englischen Gesetz und besagt, dass alle Schwäne Englands Besitztümer des Königshauses sind.
Mit anderen Worten: Wer einen Schwan tötet, weil er hungert oder friert, begeht einen Diebstahl an der Königin höchst selbst und damit fast so etwas wie Hochverrat. Es ist mit empfindlichen Gefängnisstrafen zu rechnen, wenn man versucht, sein Überleben zu sichern, indem man Jagd auf einen Schwan macht. So sehr sorgt sich die Königin um das Wohl ihres Volkes, dass sie ihm ein paar bessere Enten vorzieht!
Seit über 400 Jahren lassen wir uns auf diese Weise an der Nase herum führen, wir akzeptieren Reformen, die keine sind und uns die Zustände in diesem Land als gottgegeben und marktkonform verkaufen. Gott und die Königin wurden von Markt und Parlament abgelöst, aber geändert hat sich nichts. Alle erwarten sie von uns, dass wir uns ihnen unterwerfen und anerkennen, dass die Ordnung die beste aller möglichen Ordnungen sei. Und gleichzeitig, sehen wir, wie unsere Kinder und wir selbst vor die Hunde gehen.
Seit über 400 Jahren beschützt die Königin ihre Schwäne als Zeichen ihrer Macht. Vielleicht wird es Zeit, dass wir sie uns zurück holen? Vielleicht ist die Zeit der Reformen und Herrscher vorbei? Vielleicht sind Gesetze, die vor 400 Jahren schon absurd waren, heute endlich bereit für eine Abschaffung.
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