Vor langer Zeit 3.2...

Ihre zweischwänziger Wölfin setzte zum Sprung an, doch Robert fegte sie mit einer Handbewegung, als würde er eine lästige Fliege verscheuchen, per Telekinese an die Wand.

Sie blieb regungslos liegen...


Die anderen sprangen jetzt nach diesem Schockmoment auch auf und gingen in Kampfposition, die Wölfe knurrten mit gefletschten Zähnen.

Timothy ließ ebenfalls ein tiefes Drachenknurren ertönen und die spitzen Eckzähne schoben sich aus seinem Kiefer. Kurz darauf schossen auch die blau-grünen Flügel aus seinem Rücken und an seinen Händen bildeten sich ebenfalls Schuppen.

Auch Herbert sammelte Luftmagie in seinen Händen, nur die sonst so starke Kira stand wie erstarrt da.

Der Kerl der da gerade ihre beste Freundin würgte war einst ihr ein und alles gewesen!

Timothy hatte sich Robert in den Weg gestellt, zwei Halbgestalten die sich aggressiv in die Augen starrten.

„Lass sie runter!", knurrte Timothy jetzt deutlicher, mit vor Aggression unmenschlich verzerrter Stimme.

„Und was wenn nicht? Willst du mir das Leben aussaugen mit deiner Magie?", fragte der Andere provozierend.

Lynn röchelte woraufhin Timothys Augen anfingen blau zu leuchten und er seine starke Magie des Lebens tatsächlich heraufbeschwor.

Der Wassermagier war besser als jeder Arzt, er konnte Tote wiederbeleben und im Notfall auch das Leben entziehen.

Plötzlich rammte Lynn Robert ihren Ellenbogen in die Seite, womit dieser wohl nicht gerechnet hatte, denn er ließ für einen kurzen Moment lockerer und Lynn rief: „Timothy, tu das nicht!"

Doch Timothy hörte nicht auf die Braunhaarige, sondern schleuderte stattdessen seine Ganze Magie auf Robert.

„Nein!", schrie Kira, doch es war zu spät.

Robert ließ Lynn nun endgültig los und ging in die Knie. Lynn schlug sich entsetzt die Hände vor den Mund. Dann jedoch geschah etwas unerwartetes.

Timothy ging ebenfalls in die Knie, aus seinem Gesicht verschwand jegliche Farbe während Roberts schwarze Haare begannen wie elektrisiert zu schweben.

Seine Augen glühten blutrot während aus Timothys Augen jegliche Farbe wich. Dann kippte Timothy einfach zur Seite und Robert verweilte eine Sekunde in seiner Position, die sich wie eine Unendlichkeit anfühlte.

Timothys blauer Wolf Manuel löste sich einfach in Staub auf, und Robert begann zu lachen.

Er lachte wie ein Irrer. Wie jemand der komplett seinen Verstand verloren hatte.

In diesem Mann war kein Stück von dem Robert mehr vorhanden, den sie früher kannte, es war lediglich sein Körper den die schwarze Magie zerfressen und ausgehöhlt hatte.

„Ist er—"

„Tod? Ja. Ich habe ganz einfach seine Magie umgekehrt.", erklärte Robert nüchtern und betrachtete seine Fingernägel.

„Du Monster hast gerade deinen besten Freund umgebracht!", schrie Lynn voller Schmerz und stürzte neben Timothy nieder.

Kira verwandelte sich und beschwor alle vier Elemente herauf, Herbert legte mit seinen speziellen Fähigkeiten eine verlangsamende Zeitblase um Robert, die dieser jedoch mühelos absorbierte.

„Ach bitte, was soll der Kindergarten? Ich dachte es würde mehr Spaß machen mit euch zu kämpfen. Die großen Fünf, oder sollte ich eher sagen vier?" Grinsend schleuderte der Schwarzmagier eine Energiekugel in ihre Richtung, doch Herbert fing sie mit einer neuen Zeitblase auf.

Robert lachte nur weiter sein Psycho-Lachen. „Ach Herbert, besonders umsichtig warst du ja nie."

Kira und Herbert tauschten für eine Sekunde einen verwirrten Blick, da sprang von hinten Odin, Roberts Höllenwolf auf Herberts Rücken und verbiss sich in seinem Nacken.

Wölfin Nina hatte nicht einmal die Chance zu haben um Einzugreifen, denn Robert schoss die Wölfe mit kleineren Energiebällen ab.

Er schien auch den Moment Herberts Schwäche zu nutzen und absorbierte auch Herberts Magie der Zeit.

Ein hässliches Knacken ertönte und auch der Jüngste der fünf war tot. Nina verschwand. „Oh, da waren's nur noch drei. Wie bedauerlich.", meinte Robert, doch es war klar, dass er die Anteilnahme nicht ernst meinte.

Kiras Augen glühten nun vor Hass in den verschiedenen Elementfarben, sie raste mit unnatürlichem Tempo auf den Mörder zu und sprang mit ausgefahrenen Drachenklauen ab, die Magieströme der Elemente wie Pfeile hinter ihr her.

Sie rammte ihn volle Kanne und brachte ihn zu Fall.

Jetzt lag er unter ihr, die Elementpfeile auf ihn gerichtet.

„Jetzt will Kira Delire mich umbringen! Dann wärst du aber nicht besser als ich, Schatz.", flüsterte Robert kalt und nutzte den kurzen Moment des Zögerns, um Kira nach hinten zu schleudern.

„Wie kannst du überhaupt die ganze Magie absorbieren, das ist unmöglich für eine einzelne Person?", schnaufte Kira, die gegen die Wand geknallt war, sodass diese bröckelte.

Das keiner zur Hilfe kam wunderte Kira schon nichtmehr, wahrscheinlich wurden auch die Angestellten einfach getötet und zu Wolfsfraß von diesem Höllenhund.

Dann geschah etwas, womit Kira nicht gerechnet hatte.

Robert griff in seine Hosentasche und holte einen kinderhandtellergroßen tiefschwarzen Stein hervor.

Kira keuchte auf. „Ein Seelenstein!"

„Ganz richtig Liebste, es hat mich Ewigkeiten gekostet diese Schönheit zu erschaffen.", seufzte er bittersüß.

Sie dachte immer Seelensteine wären nur Legenden. Ein Seelenstein forderte Opfer, sehr sehr viele Opfer, aus deren Seelen ließ sich in einem komplizierten Zauber einen Stein erschaffen, schwärzer als die Nacht, der eine große Menge Magie absorbieren, speichern und wieder freisetzen konnte.

Bei dem Gedanken alleine daran aus wie vielen Seelen von armen Wesen dieser Stein bestehen musste wurde Kira übel.

Ehrerbietlich strich Robert über den Stein.

Plötzlich flog die Tür auf und ein kleines Mädchen stürmte in den Raum.

„Esta! Schnell, Renn weg!", schrie Kira ihrer und Roberts Tochter zu und auch Lynn schien endlich aus ihrer Trance erwacht zu sein.

Robert hob die Hand und entzog auch Kira die Magie, woraufhin die seelisch geschwächte Kira ihrem gebrochenen Herzen nachgab und leblos in sich zusammensackte. Light ihr Wolf verschwand.

Lynn versuchte noch wenigstens das Kind zu stoppen doch die kleine Esta lief geradewegs auf ihren Vater zu...

Und umarmte seine Beine.

Aus Erstaunen ließ Robert den Seelenstein fallen und ab da geschah alles wie in Zeitlupe.

Der Stein zersprang auf dem Boden in zwei Teile, Lynn schnappte sich das Größere woraufhin sie ein gleißender Schmerz durchfuhr.

Mit zitternder Hand wollte sie schon das Zweite greifen, entschied sich aber im letzten Moment eher für das Kind, packte Esta an der Hand und zog sie mit aus dem Raum, bevor Robert sich fassen konnte.

Verzweifelt versuchte Lynn Energie zum Portieren freizusetzen, jedoch erfolglos. Der Stein hatte ihre komplette Magie absorbiert, und sie wusste nicht, wie sie sie wieder freisetzen konnte.

Auch ihre Wölfin Ella war verschwunden, was sie fast mehr schmerzte als der Verrat von Seiten Roberts.

Allerdings hatte sie nicht mit Esta gerechnet, die nach dem Stein in der Hand griff. Energie umschloss beide und dann waren sie weg, zurück auf dem Planeten Erde.

Das Letzte was sie vor dem Portalsprung noch hörten, war ein tobender Wutaufschrei von Seiten Roberts.

An diesem Tag hatten drei der Großen Fünf ihr Leben gelassen.

Ich hoffe ihr seid nicht zu geschockt von dem Ende dieses zweiten Erzählstrangs...

Naja, schönen Morgen/Tag/Abend/Nacht/Geburtstag/Feiertag oder whatever, ihr wisst schon!♡ :)

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